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EURES (EURopean Employment Services)
Presseartikel24. Januar 2019Europäische Arbeitsbehörde, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration

Skills for Jobs: Wie Sie die OECD-Datenbank am besten nutzen

Durch den technischen Fortschritt und die Globalisierung ist die Arbeitswelt im Wandel begriffen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen daher wissen, welche Kompetenzen in bestimmten Ländern und Berufen gefragt sind und bei welchen Kompetenzen ein Überangebot besteht. Hier kommt die Datenbank Skills for Jobs ins Spiel.

Skills for Jobs: How to get the most out of the OECD’s database
OECD

Was ist die „Skills for Jobs“-Datenbank?

2017 von der OECD eingerichtet, enthält die Datenbank Skills for Jobs Informationen zum Mangel bzw. Überangebot an Qualifikationen in 40 Ländern sowie zu Ungleichgewichten auf dem Arbeitsmarkt.

Es werden kognitive, soziale und körperliche Fähigkeiten erfasst. Mithilfe der Datenbank können Sie sehen, welche Kompetenzen gefragt bzw. nicht gefragt sind – unabhängig davon, ob Sie auf Arbeitssuche sind und Ihre Qualifikationen optimieren möchten, oder ob Sie als Arbeitgeber qualifizierte Mitarbeiter suchen.

Warum ist die Datenbank wichtig?

Sind Sie Arbeitnehmer mit Kompetenzen, für die ein Überangebot besteht, müssen Sie möglicherweise eine fachfremde Arbeit oder eine Arbeit annehmen, für die Sie überqualifiziert sind, was zu Unzufriedenheit führen kann. Verfügen Sie nicht über die für Ihren gewählten Beruf erforderlichen Kompetenzen, so kann es ebenso schwer sein, eine zufriedenstellende Arbeit zu finden.

Sind Sie Arbeitgeber und verfügen nicht über die neuesten Informationen zu Kompetenzen, können Sie möglicherweise offene Stellen nicht besetzen oder riskieren, gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen zu geraten, wenn es um die Anwendung neuer Technologien geht.

Mithilfe der „Skills for Jobs“-Datenbank können Sie Ungleichgewichte bei den Kompetenzen besser verstehen und herausfinden, wie diese Ihnen oder Ihrem Unternehmen schaden bzw. helfen können.

Welche Berufe und Kompetenzen sind also gefragt und welche nicht?

In den OECD-Ländern (zu denen 21 EU-Mitgliedstaaten zählen) entfallen mehr als 5 von 10 „schwer zu besetzenden“ Stellen auf Berufe, in denen hohe Qualifikationen erforderlich sind. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei weniger als 1 von 10 „schwer zu besetzenden Stellen“ um Berufe mit niedrigem Qualifikationsniveau.

Der größte Arbeitskräftemangel besteht in den Bereichen Bildung, Information und Gesundheit. Ein Überangebot herrscht im Großhandel, Einzelhandel und Baugewerbe, wo eine Mischung aus zu vielen Arbeitskräften und geringer Nachfrage besteht.

Die gefragtesten Kompetenzen sind Computer- und Elektronikkenntnisse (z. B. im Bereich Programmierung), dicht gefolgt von Fähigkeiten im Bereich Beurteilung und Entscheidungsfindung sowie Kommunikations- und verbalen Fähigkeiten im Bereich Problemlösung.

Wie wirken sich Ungleichgewichte bei den Kompetenzen auf Arbeitnehmer aus?

Im Schnitt sind über ein Drittel (36 %) der Arbeitnehmer in den OECD-Ländern für ihren Beruf über- oder unterqualifiziert (17 % bzw. 19 %), was sowohl eine geringen Nachfrage nach Kompetenzen als auch an einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften widerspiegelt.

Bei Absolventen eines geisteswissenschaftlichen oder künstlerischen Studiengangs ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass sie einer fachfremden Tätigkeit nachgehen, gefolgt von Natur- und Agrarwissenschaftlern. Im Gegensatz dazu arbeiten Absolventen eines Studiums in den Bereichen Sozialwissenschaften, Wirtschaft, Recht, Gesundheit und Sozialpflege mit größerer Wahrscheinlichkeit im entsprechenden Fachbereich.

Wie kann mir die „Skills for Jobs“-Datenbank helfen?

Die Datenbank bietet zahlreiche Funktionen.

Wenn Sie über einen Berufswechsel nachdenken, können Sie mithilfe des Tools „Changing career?“ (Berufswechsel?) Ihren aktuellen Beruf mit dem gewünschten Beruf vergleichen, um die fünf wichtigsten Qualifikationen, Kompetenzen und Fähigkeiten zu ermitteln, die Sie möglicherweise benötigen.

Mithilfe der Funktion „Skills imbalances (Ungleichgewichte bei den Kompetenzen) können Sie für 40 Länder sehen, welche Kompetenzen dort gefragt bzw. nicht gefragt sind. Wenn Sie auf eine Kompetenz („skill“) klicken, können Sie die jeweilige Definition und ausführliche Informationen zu den entsprechenden Berufen sehen. Außerdem können die Ergebnisse mehrerer Länder und für manche Länder mehrere Regionen miteinander verglichen werden.

Der Bereich „Press & publications“ (Presse und Veröffentlichungen) ist besonders für Arbeitgeber nützlich, da er einen Überblick über Ungleichgewichte bei den Kompetenzen in allen 40 Ländern bietet und eine Kurzdarstellung der Situation in den einzelnen Ländern enthält. So können Sie die in Ihrem Heimatland verfügbaren Kompetenzen besser nutzen.

 

Weiterführende Links:

Skills for Jobs-Datenbank

Changing career? (Berufswechsel?)

Skills imbalances (Ungleichgewichte bei den Kompetenzen)

Press & publications (Presse und Veröffentlichungen)

 

Weitere Informationen:

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