Allgemeine Informationen über Polen
Polen liegt zwischen der Ostsee im Norden und den Sudeten sowie den Karpaten im Süden, wobei sich der größte Teil des Landes im Einzugsgebiet der Weichsel und der Oder befindet. Im Norden grenzt Polen an Russland und Litauen, im Osten an Belarus und die Ukraine, im Süden an die Slowakei und Tschechien und im Westen an Deutschland. Mit einem Staatsgebiet von 312 696 km² liegt Polen weltweit auf dem 69. Rang und auf dem 9. Rang in Europa. Fast 38,2 Millionen Menschen leben in Polen (März 2021). Polen ist in 16 Woiwodschaften aufgeteilt, die sich aus 66 kreisfreien Städten sowie 314 Landkreisen und 2 477 Gemeinden zusammensetzen. Die größte Stadt Polens ist die Hauptstadt Warschau. Weitere Metropolen sind Krakau, Łódź, Breslau, Posen, Danzig und Stettin.
Polen ist ein demokratischer Staat und zeichnet sich durch eine entwickelte, hochrentable Wirtschaft sowie eine hohe Lebensqualität aus. Polen ist ein attraktives Ziel für Tourismus und und Freizeitaktivitäten. Ein Beleg dafür ist, dass Polen vor der COVID-19-Pandemie jährlich von etwa 20 Millionen Touristen besucht wurde, wodurch es zu dieser Zeit zu eines der am häufigsten besuchten Länder der Welt war. Die abwechslungsreichen Landschaften der einzelnen Regionen Polens und die vielfältige Auswahl an Erholungsmöglichkeiten – vom Badeurlaub am Meer über Segeln auf Seen bis hin zu Skifahren und Bergsteigen – ziehen Touristen von weither an.
Polen bietet hervorragende Voraussetzungen für Investitionen und Geschäftsentwicklung. In internationalen Berichten werden Polens wirtschaftliche und politische Stabilität, seine gut ausgebildeten und kompetenten Arbeitskräfte und sein großer Binnenmarkt hervorgehoben.
Der polnische Markt mit seinen 38 Millionen Verbrauchern zählt zu den größten in der Europäischen Union. Dank der günstigen Lage in der Mitte Europas und an der Schnittstelle der wichtigsten Verkehrswege lassen sich aus Polen Waren in alle europäischen Länder exportieren, um mehr als eine halbe Milliarde Verbraucher zu erreichen. Zu Polens wichtigsten Handelspartnern zählen u. a.: Deutschland, Russland, China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Ungarn, die Ukraine und Spanien.
Polen bietet zahlreiche Investitionsanreize für ausländische Unternehmen. Eine von vielen Möglichkeiten sind Investitionen in einer Sonderwirtschaftszone (SWZ). In Polen gibt es 14 dieser Zonen. Dabei handelt es sich um abgegrenzte Gebiete, in denen Wirtschaftstätigkeit zu besonderen Vorzugsbedingungen ermöglicht wird. Eine SWZ bietet neuen Investoren attraktive Steuervergünstigungen, Erleichterungen bei der Einstellung und gut erschlossene Gebiete für Investitionen.
Der Arbeitsmarkt in Polen
Mit einem Wert von 73,6 % (2020) gehört Polen zu den EU-27-Mitgliedstaaten, die in der Gruppe der 20- bis 64-Jährigen ein Beschäftigungsniveau erreicht haben, das im Einklang mit den Zielen der Europäischen Kommission für 2020 steht. Insgesamt haben sich die wichtigsten Indikatoren zur Arbeitsmarktlage in Polen von Jahr zu Jahr verbessert, und unser Abstand zum EU-Durchschnitt verringerte sich stetig. Im Jahr 2020 wurden die positiven Wachstumstendenzen durch die COVID-19-Pandemie und die damit einhergehende Verschärfung der Funktionsweise der Volkswirtschaften gebremst. Entgegen den Befürchtungen ist der prognostizierte Zusammenbruch des Arbeitsmarktes jedoch nicht eingetreten, lediglich das Tempo der Verbesserung der wichtigsten Arbeitsmarktindikatoren hat sich verlangsamt.
Die Erwerbsquote in der Gruppe der 15- bis 64-Jährigen lag 2020 bei 71 % und damit um 0,4 Prozentpunkte über der des Vorjahres. Gleichzeitig stieg die Beschäftigungsquote in dieser Gruppe um 0,5 Prozentpunkte auf 68,7 %. Erwähnenswert ist, dass Polen bereits 2018 das nationale Ziel für die Beschäftigungsquote in der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen überschritten hat, das in der Strategie Europa 2020 auf 71 % festgelegt wurde. Im Jahr 2018 lag die Beschäftigungsquote der 20- bis 64-Jährigen in Polen bei 72,2 % und wird 2019 auf 73 % und 2020 auf 73,6 % steigen. Im Gegenzug lag die Arbeitslosenquote im Jahr 2020 bei 3,2 % und sank auf Jahresbasis um 0,1 Prozentpunkte. In Bezug auf die Arbeitslosenquote ist es wichtig, dass Polen zum Zeitpunkt des Beitritts Polens zur EU zwar das Land mit der höchsten Arbeitslosenquote in der EU war, die Arbeitslosenquote in Polen jedoch seit 2012 unter dem EU-Durchschnitt liegt und dass es seit mehreren Jahren ein Land mit einer der niedrigsten Quoten in der EU ist. Es ist wichtig, zu betonen, dass sich die oben genannten Indikatoren trotz der anhaltenden Pandemie in Polen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 verbessert haben, während die EU-27 eine Verschlechterung verzeichnete.
Eurostat-Daten zufolge wies Polen im Mai 2021 trotz der Änderung der AKE-Methode nach der Tschechischen Republik, den Niederlanden, Deutschland und Malta immer noch eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in der EU auf (für Personen im Alter von 15-74 Jahren) und errichte 3,8 % gegenüber 7,3 % in der EU-27 und 7,9 % in der Eurozone. Zwischen 2014 und 2019 setzte sich der Abwärtstrend bei der registrierten Arbeitslosigkeit in Polen fort. Im Jahr 2018 sank die Zahl der Arbeitslosen zum Jahresende erstmals seit 30 Jahren unter 1 Million und betrug 968 900 Personen (ein Rückgang um 10,4 % gegenüber dem Vorjahr), und die registrierte Arbeitslosenquote sank auf 5,8 %.
Die niedrigste Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen wurde im Oktober 2019 mit 840 500 Personen bei einer registrierten Arbeitslosenquote von 5 % verzeichnet. Ende 2019 lag die Zahl der Arbeitslosen bei 866 400 und die Arbeitslosenquote bei 5,2 %. Der weitere Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit wurde durch den Ausbruch der Pandemie gestoppt. Nach einer Phase des Stillstands der polnischen Wirtschaft und den daraus resultierenden Beschränkungen scheint sich der Arbeitsmarkt stabilisiert zu haben. Die ersten besorgniserregenden Reaktionen der Arbeitgeber und die damit verbundenen angekündigten Entlassungen haben sich deutlich abgeschwächt. Dies wurde eindeutig durch die Maßnahmen beeinflusst, die die polnische Regierung im sogenannten „Schutzschild gegen die Krise“ vorgeschlagen hatte. In Anbetracht dessen hat sich die Wachstumsdynamik der registrierten Arbeitslosigkeit verlangsamt.
Die Quote der (bei den Arbeitsämtern) registrierten Arbeitslosigkeit betrug Ende Juni 2021 5,9 % und war somit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Zum ersten Mal seit über einem Jahr sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen unter eine Million und lag bei 993 400 Personen. Vergleicht man den Stand der Arbeitslosigkeit Ende Juni 2021 mit dem Stand von Ende Februar 2020, also vor der Ausrufung der Epidemie in Polen, so stieg die Arbeitslosigkeit um 73 500 Personen (d. h. um fast 8 %), und die Quote der registrierten Arbeitslosigkeit erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Ende Juni 2021 waren bei den Arbeitsämtern 43 900 Personen registriert, die aus arbeitsplatzbezogenen Gründen entlassen wurden, gegenüber 52 300 im Vorjahr.
Ende Juni 2021 hatten 137 100 Arbeitslose Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung bei den Arbeitsämtern, was 13,8 % aller gemeldeten Arbeitslosen entspricht. In einem Jahr nahm die Gruppe der anspruchsberechtigten Arbeitslosen um fast 48 000 Personen ab, d. h. um 25,9 %.
Die territoriale Diversität der Arbeitslosigkeit ist in Polen seit Jahren hoch. Dies ist sowohl auf die ungleiche sozioökonomische Entwicklung der Regionen als auch auf ihre geografische Lage zurückzuführen. Die territoriale Variation, gemessen als Differenz zwischen den niedrigsten und den höchsten Arbeitslosenquoten, schwankte. Ende Juni 2021 betrug die Differenz zwischen der niedrigsten und der höchsten Arbeitslosenquote in den Woiwodschaften 5,7 Prozentpunkte (Großpolen 3,5 %, Ermland-Masuren 9,2 %).
Links:
Öffentliche Arbeitsverwaltung Wortal – Arbeitsmarkt | |
Berufsbarometer | |
Statistisches Zentralamt – Arbeitsmarkt |
Die vom Statistischen Zentralamt durchgeführte Erhebung über die Nachfrage nach Arbeitskräften bei Unternehmen, die mindestens eine Person beschäftigen, zeigt, dass im Jahr 2020 in Polen 470 400 Arbeitsplätze geschaffen wurden, von denen die überwiegende Mehrheit (90,5 %) im privaten Sektor angesiedelt ist. Die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden in Kleinstunternehmen mit einer Beschäftigtenzahl bis 9 Arbeitnehmern (39,1 %), am wenigsten in Unternehmen mit mehr als 49 Beschäftigten (28,3 %). Im Jahr 2020 lag die durchschnittliche Zahl der offenen Stellen in Polen bei 83 400, was einem Rückgang von 41,3 % gegenüber 2019 entspricht. Im Jahr 2020 war die Zahl der offenen Stellen am Ende des dritten Quartals mit 91 100 am höchsten und am Ende des ersten Quartals mit 76 500 am niedrigsten.
Im Durchschnitt gab es im Jahr 2020 die meisten offenen Stellen in den folgenden Bereichen der PKD (Polnische Klassifikation der Wirtschaftszweige): verarbeitendes Gewerbe (19 900 bzw. 22,9 % der offenen Stellen), Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen (12 200 bzw. 14,6 %) und Bauwesen (10 500 bzw. 12,6 %).
Aus der oben genannten Erhebung geht auch hervor, dass im Jahr 2020 durchschnittlich die meisten offenen Stellen in den folgenden Berufsgruppen zu besetzen waren: Fachkräfte (ca. 23,6 %); Industriearbeiter und Handwerker (ca. 22,5 %); Bediener und Monteure von Maschinen und Anlagen (ca. 15,7 %); Büroangestellte (9,5 %), Dienstleistungs- und Verkaufskräfte (9,4 %) sowie Techniker und sonstiges mittleres Personal (ca. 8,7 %). Die Erhebung über die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt, dass im Jahr 2020 nur weniger als 14 % der offenen Stellen den Arbeitsämtern gemeldet wurden, wobei fast 26 % der Stellenangebote im Bereich Bildung, mehr als 21 % im Bereich Bauwesen und nur 1,4 % im Bereich Information und Kommunikation den Arbeitsämtern gemeldet wurden.
Aus den Berichten der Arbeitsämter geht hervor, dass im Jahr 2020 bei den Arbeitsämtern die meisten offenen Stellen und Beschäftigungsförderungsangebote aus folgenden Abschnitten der PKD (Polnische Klassifikation der Wirtschaftszweige) registriert wurden:
- Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen – 316 000 Stellenangebote;
- verarbeitendes Gewerbe – 245 500 Stellenangebote;
- Bauwesen – 102 500 Stellenangebote;
- Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträdern – 98 800 Stellenangebote;
- Transportwesen und Lagerwirtschaft – 59 100 Stellenangebote.
2020 wurden bei den Arbeitsämtern die meisten offenen Stellen und Beschäftigungsförderungsangebote in folgenden Berufen registriert:
- sonstige Hilfsarbeiter in der Industrie – 58 300 Stellenangebote;
- sonstige Hilfsarbeitskräfte, anderweitig nicht klassifiziert – 52 300 Stellenangebote;
- Verpacker – 49 500 Stellenangebote;
- Fachlagerist – 42 100 Stellenangebote;
- Industriearbeiter – 31 100 Stellenangebote;
- Hilfskräfte im Bauwesen – 31 100 Stellenangebote;
- Lagerarbeiter – 29 500 Stellenangebote;
- Hilfsarbeiter im verarbeitenden Gewerbe – 23 100 Stellenangebote;
- Verkäufer – 22 500 Stellenangebote;
- sonstige Reinigungskräfte, anderweitig nicht genannt – 19 400 Stellenangebote;
Ausgehend von den Ergebnissen des Berufsbarometers 2021, das im Auftrag des Ministers für Entwicklung, Arbeit und Technologie in allen Landkreisen auf nationaler Ebene durchgeführt wurde, wurden 29 Mangelberufe ermittelt.
Zu den Mangelberufen gehören u. a.:
- Berufe im Bauwesen (9 Berufe), darunter: Betonbauer und Eisenflechter, Pflasterer, Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Haustechnikinstallateure, Maurer und Stuckateure, Bediener von Erdbewegungsmaschinen; Beschäftigte in der Baufertigstellung; Bauarbeiter;
- Berufe des verarbeitenden Gewerbes (6 Berufe): Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Schneider und Bekleidungshersteller, Schneidemaschinenbediener, Holzarbeiter und Tischler, Schweißer, Schlosser;
- Gesundheits- und Pflegeberufe (5 Berufe): Physio- und Massagetherapeuten, Ärzte, Alten- und Heilerziehungspfleger, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Rettungssanitäter;
- TSL-Berufe (Transportwesen, Spedition, Logistik) – 3 Berufe, d. h. Busfahrer, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen und Fachlageristen;
- Berufe in der Lebensmittel- und Gastronomiebranche: Köche, Bäcker;
- Berufe im Bildungsbereich, d. h. praxisbezogene Berufsschullehrer, allgemeinbildende Berufsschullehrer;
- sonstige Berufe – Kfz-Mechatroniker, selbständige Buchhalter.
Das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt ist auf nationaler Ebene in 138 Berufen eingetreten. Zu den ausgeglichenen Berufen gehören Klempner und Autolackierer, Friseure sowie Buchhalter. Andererseits wurde diese Gruppe um die Rettungssanitäter verkleinert, die im Jahr 2021 ein Defizit aufweisen werden.
Von einer ausgeglichenen, stabilen Situation auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2021 kann vor allem in Bezug auf folgende Berufe gesprochen werden: Postangestellte (Gleichgewicht wird in 363 von 380 Landkreisen prognostiziert), Erholungsinstruktor und Sportlehrer (Gleichgewicht wird in 360 Landkreisen prognostiziert, obwohl es lokal Überschüsse geben wird – prognostiziert in 10 Landkreisen), Tierärzte und Versicherungsvertreter (in beiden Fällen wird ein Gleichgewicht in 359 Landkreisen erwartet).
Die Tatsache, dass die jeweilige Berufsgruppe auf nationaler Ebene einen Mangelberuf darstellt bzw. die Situation auf dem Arbeitsmarkt ausgeglichen ist, bedeutet nicht, dass die Tendenz in allen Woiwodschaften gleich ist. Die Lage ist in dieser Hinsicht sehr unterschiedlich.
Zum Ende 2020 waren 1 046 400 Arbeitslose bei den Arbeitsämtern registriert, davon die meisten in folgenden Bereichen der PKD (Polnische Klassifikation der Wirtschaftszweige):
- verarbeitendes Gewerbe – 162 200 Arbeitslose (15,5 % aller Registrierten);
- Groß- und Einzelhandel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträdern – 161 800 Arbeitslose (15,5 % aller Registrierten);
- Bauwesen – 80 000 Arbeitslose (7,6 % aller Registrierten);
- Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen – 62 600 Arbeitslose (6,0 % aller Registrierten);
- sonstige Dienstleistungen – 52 200 Arbeitslose (5 % aller Registrierten);
- Beherbergungswesen und Gastronomie – 39 000 Arbeitslose (3,7 % aller Registrierten).
Nach dem Stand per Ende 2020 verfügten insgesamt 895 500 der registrierten Arbeitslosen über eine Berufsausbildung (Spezialisierung), was einen Anteil von 85,6 % an der Gesamtzahl der Arbeitslosen ausmachte.
Im Ranking der Berufe nach Zahl der Arbeitslosen liegen vorn:
- Verkäufer – 95 700 Personen (10,7 % der Arbeitslosen mit Berufsausbildung);
- Köche – 28 500 Personen (3,2 %);
- Industriearbeiter – 20 200 (2,3 %);
- Hilfsarbeiter auf dem Bau – 19 700 Personen (2,2 %).
- Schlosser – 19 400 Personen (2,2 %);
Die Ergebnisse des Berufsbarometers zeigen, dass Ökonomen im Jahr 2021 landesweit ein Überschussberuf sein werden. Ihr Überschuss wurde in 195 Landkreisen prognostiziert. Die hohe Popularität der Ausbildung in wirtschaftlichen Berufen auf der Ebene der technischen und höheren Bildung gewährleistet ein konstantes Angebot an Humanressourcen, das höher ist als die Nachfrage auf den lokalen Arbeitsmärkten
Die Woiwodschaft Niederschlesien liegt im Südwesten von Polen, im Grenzgebiet zu Deutschland und zur Tschechischen Republik. Die Woiwodschaft umfasst eine Fläche von 19 947 km². Sie wird von 2 891 300 Menschen bewohnt. Der Frauenanteil an der Bevölkerung beträgt 51,9 %, der Anteil von Personen, die in Städten leben, 68,2 %. Es gibt 91 Städte in der Region. Die größte davon ist Breslau, (Wrocław) die Hauptstadt der Woiwodschaft, mit 639 200 Einwohnern.
Ein Plus Niederschlesiens ist die moderne und sich dynamisch entwickelnde Wirtschaft, die industrielle Traditionen mit neuesten Technologien verbindet. Die wirtschaftliche Entwicklung der Region beruht hauptsächlich auf qualifizierten, ausgebildeten Arbeitskräften, Naturressourcen und Investoren. Zusätzlich bieten die Sonderwirtschaftszonen günstige Bedingungen für Investoren. Niederschlesien ist ein Zentrum der Automobilindustrie, führend in der Produktion von Porzellan-, Kristall-, Pharmaerzeugnissen und Elektronikartikeln, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Straßen-, Bahn-, Flug- und Schiffsverkehr. Hier hat die Holding KGHM Polska Miedź S.A., Marktführer auf dem Welt-Kupfer-Markt, ihren Sitz. In Niederschlesien sind viele Unternehmen mit ausländischem Kapital tätig. Ihren Standort haben hier u. a.: Toyota, Volvo, Volkswagen, Bosch, PepsiCo, LG, McCain, HP, Amazon, Air Engine Service Center, wo Lufthansa Technik und GE Aviation die wichtigsten Investoren sind, gegründet in der Nähe von Środa Śląska und die Motoren- und Batteriefabrik für Mercedes-Elektroautos in der Nähe von Jawor.
Im vierten Quartal 2020 betrug die Erwerbsquote in der Woiwodschaft bei Personen im Alter von über 15 Jahren 57,3 % (56,5 % im ganzen Land), die Beschäftigungsquote betrug 55,3 % (54,7 % im ganzen Land). Die Arbeitslosenquote betrug laut BAEL 3,4 %, davon 4,2 % für Männer und 2,4 % für Frauen (insgesamt 3,1 % im ganzen Land, davon 3,9 % für Männer und 2,7 % für Frauen).
Ende Juni 2021 waren 66 714 Arbeitslose im Register der Arbeitsämter der Woiwodschaft Niederschlesien erfasst, darunter 53,2 % Frauen. Das sind 2 362 Personen weniger als Ende Juni 2020, ein Rückgang um 3,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Der verzeichnete Rückgang ist auf die Verringerung der Beschränkungen in Polen aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Die Quote der registrierten Arbeitslosigkeit in der Woiwodschaft betrug 5,4 % (im ganzen Land 5,9 %).
Ende des ersten Halbjahres 2021 war ein Rückgang von 2 147 gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zu Ende Mai 2021 zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Situation genau umgekehrt, wir können hier nicht über das für diesen Zeitraum charakteristische Phänomen der Saisonalität sprechen. Die wirtschaftliche Lage des Arbeitsmarktes in der Corona-Ära ist nicht nur in der Woiwodschaft Niederschlesien, sondern in Polen insgesamt einzigartig und nicht mit den Vorjahren vergleichbar.
Im Jahr 2020 belief sich die durchschnittliche Beschäftigung im Unternehmenssektor auf 481 400 Personen, das sind 2,4 % weniger als vor einem Jahr. Ein Rückgang der durchschnittlichen Beschäftigung wurde in zehn Wirtschaftszweigen notiert, darunter die höchsten in den Bereichen Verwaltung und unterstützende Tätigkeiten (um 10,3 %) und Beherbergungswesen und Gastronomie (um 6,3 %). In vier Sektoren nahm die Beschäftigung zu, darunter am stärksten im Bereich Information und Kommunikation (um 5,7 %). Die durchschnittliche Beschäftigung dürfte Ende 2021 zurückgehen. In der Woiwodschaft Niederschlesien ist der Hotellerie- und Gastronomiesektor, der von dem Ausbruch am stärksten betroffen ist, ein wichtiger wirtschaftlicher Baustein.
Die Probleme mit der Epidemie haben sich zudem mit den Schwierigkeiten polnischer Unternehmer überschnitten, die bereits seit mehreren Monaten vor dem März 2020 zu beobachten waren. Die steigende Zahl der COVID-19-Fälle führte im Jahr 2020 zu zwei Wirtschaftsschließungen – im Frühjahr und im Herbst. Diese führten zur vorübergehenden Schließung zahlreicher Betriebe, insbesondere in den Bereichen Gastronomie, Hotel und Tourismus, Kultur, Unterhaltung und Fiskultura sowie im stationären Handel mit Industriegütern. Trotz des Unterstützungsprogramms der Regierung für Unternehmen haben viele Unternehmen die Zahl der Arbeitsplätze und der Neuzugänge reduziert, allerdings in einem weniger drastischen Umfang als ursprünglich erwartet. In den letzten Jahren hat die Bedeutung der kleinen Unternehmen abgenommen, und es hat ein Prozess der Konzentration der Beschäftigung in mittleren und großen Einheiten stattgefunden. Zu den sichtbaren Tendenzen und Entwicklungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt infolge der Epidemie gehören: Rückgang der veröffentlichten Stellenangebote, Anstieg der Erwartungen gegenüber den Arbeitnehmern, Lohnkürzungen oder Änderungen der Vergütungsvorschriften, Nichtverlängerung von Verträgen für Arbeitnehmer mit zivilrechtlichen Verträgen, zunehmende Bedeutung der Telearbeit, Beendigung von Arbeitsverträgen mit einzelnen Arbeitnehmern, Verzicht auf Leistungen an Arbeitnehmer, verstärkte Nutzung digitaler Technologien, Verschlechterung der finanziellen Solidität der Unternehmen, Einfrieren von Investitionen, Betriebsschließungen aufgrund von Beschränkungen, hohes Risiko der Exposition in bestimmten Branchen, z. B.: Gastgewerbe, Gastronomie, Groß- und Einzelhandel, Unterhaltung sowie soziale und persönliche Dienstleistungen. Mit der Öffnung der Wirtschaft haben sich bestimmte Trends umgewandelt: In den Sektoren, die vom Abschwung am stärksten betroffen waren, d. h. im Hotelgewerbe und in der Gastronomie, herrscht ein Arbeitskräftemangel. Ein charakteristisches Phänomen der letzten Monate ist auch die große Nachfrage nach Saisonarbeitern, insbesondere im Bauwesen.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Niederschlesien | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Niederschlesien | https://wupdolnoslaski.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Niederschlesien | |
Statistikamt Breslau |
Im ersten Halbjahr 2021 gingen bei den Arbeitsämtern Niederschlesiens 61 804 Stellenangebote ein. Im Vergleich dazu wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2020 ein Eingang von 59 575 Stellenangeboten verzeichnet.
Die Analyse des Zustroms von Stellenangeboten nach großen Berufsgruppen zeigt, dass die meisten den Arbeitsämtern im ersten Halbjahr 2021 gemeldeten Stellenangebote die Berufsgruppe der einfachen Berufe (34 % aller Stellenangebote), der Bediener und Monteure von Maschinen und Geräten (21,5 %) sowie der Industriearbeiter und Handwerker (12,7 %) betreffen. Auf die Stellenangebote für die oben genannten Berufe entfielen zusammen 68,2 % aller in diesem Zeitraum gemeldeten offenen Stellen und Beschäftigungsförderungsangebote.
Die Ergebnisse des Berufsbarometers 2021 haben gezeigt, dass im kommenden Jahr die Arbeitskräftenachfrage in den folgenden Berufsgruppen am stärksten ausfallen wird: Betonbauer und Eisenflechter, Pflasterer, Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure; Physio- und Massagetherapeuten; Friseure; Kellner und Barkeeper; Busfahrer; Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen; Kosmetiker; Schneider und Bekleidungshersteller; Köche; Ärzte; Fachlagerist; Automechaniker; Haustechnikinstallateure; Metallbauer; Maurer und Gipser; Fremdsprachenlehrer und Dozenten; praxisbezogene Berufsschullehrer; allgemeinbildende Lehrer; Berufsschullehrer; Kindergärtner; Lehrer für Sonderschulen und integrierte Klassen; Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen; Schneidemaschinenbediener; Kinderbetreuer; Alten- und Heilerziehungspfleger; Bäcker, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte; Küchenhilfen; Buchhalter; Arbeiter in der Produktion und Hilfsarbeiter; Beschäftigte in der Baufertigstellung; Dienstpersonal in Uniform; Psychologen und Psychotherapeuten; Rettungssanitäter; Bauarbeiter; Holzarbeiter und Schreiner; selbstständige Buchhalter; Schweißer; Personal- und Rekrutierungsspezialisten; Reinigungskräfte und Haushälter; Küchenchefs; Schlosser; Einkäufer und Lieferanten.
Der Arbeitsmarkt der Woiwodschaft Niederschlesien ist aufgrund der geografischen Lage, des Verkehrsnetzes und der Standorte großer Industriebetriebe stark diversifiziert, was sich signifikant auf den Bedarf an konkreten Berufen auswirkt. Die größten Defizite gibt es im Bauwesen, im Hotelgewerbe und in der Gastronomie sowie im Bereich Verkehr und Lagerung. Im Ballungsraum Breslau besteht im Gegensatz zu den meisten Landkreisen nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in den Bereichen Kommunikation und Informationstechnologie.
Ende Juni 2021 waren die meisten Arbeitslosen im Verhältnis zu allen zuvor beschäftigten Arbeitslosen hauptsächlich in den folgenden Berufsgruppen zu finden: „Industriearbeiter und Handwerker“ (21,7 %); „Dienstleistungsangestellte und Verkäufer“ (21,4 %), arbeitslose Arbeitnehmer (12,6 %) und „Techniker und sonstige gleichrangige Berufe“ (11,2 %).
Gemäß dem „Berufe-Barometer“ ergab die Prognose für die gesamte Region für das Jahr 2021 keine Überschussberufe.
Die Woiwodschaft Kujawien-Pommern liegt in Zentralpolen und umfasst eine Fläche von 18 000 km², was 5,7 % der Fläche Polens ausmacht. Sie hat 2 061 900 Einwohner (Stand: 31.12.2020), von denen etwa 59 % in Städten leben. Die Region hat zwei Hauptstädte – Bydgoszcz, wo sich die meisten Ämter der staatlichen Verwaltung befinden, und Toruń, wo sich die Ämter der Selbstverwaltung befinden. Die wichtigsten Städte der Woiwodschaft sind neben Bydgoszcz und Toruń Włocławek, Grudziądz und Inowrocław Die oben genannten Städte sind wichtige industrielle Zentren in Kujawien-Pommern, in denen hauptsächlich die Lebensmittelindustrie, die mit der Rohstoff-Basis der Woiwodschaft verbunden ist, sowie die Chemie-, Elektromaschinen-, Textil-, Zellulose- und Druckindustrie vertreten sind. Von großer Bedeutung für die Wirtschaft der Woiwodschaft sind auch der sich rasant entwickelnde Sektor BPO/SSC, erneuerbare Energiequellen und die Landwirtschaft. Die Entwicklung der Industrie in der Woiwodschaft wird von der zentralen Lage der Region und vom gut ausgebauten Verkehrsnetz begünstigt. Dank der natürlichen Ressourcen (Heilwasser und Kurorte, u. a. in Ciechocinek, Inowrocław sowie in Wieniec Zdrój) und der Architekturdenkmäler (Toruń steht auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste) entwickelt sich die Branche für Tourismus und Freizeitgestaltung. Die Woiwodschaft verfügt über eine reiche Wissenschafts- und Forschungslandschaft mit der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń, der Technischen Universität Bydgoszcz und der Kazimierz-Wielki-Universität in Bydgoszcz sowie den Zentren, die die Entwicklung zeitgemäßer Lösungen in der Industrie unterstützen, z. B. das Zentrum für Technologietransfer oder das Exea Data Centre in Toruń.
Ende Juni 2021 belief sich die Zahl der volkswirtschaftlichen Betriebe in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern auf 212 671 und war damit um 3,1 % höher als im Vorjahr. Von den im Juni 2021 neu registrierten Unternehmen entfielen 23,2 % auf das Bauwesen und 14,9 % auf den Gewerbebereich; Fahrzeugreparatur. Im Juni 2021 wurden etwa 5 % weniger neue Unternehmen in das REGON-Register eingetragen als im Vorjahr. Zu den wichtigsten Unternehmen, die Schlüsselbranchen der Region vertreten, gehören: Zakłady Azotowe Anwil S.A. (Włocławek), Mondi Świecie S.A – chemische Industrie; Grupa TZMO (Toruń) – chemische und pharmazeutische Industrie; Pojazdy Szynowe Pesa Bydgoszcz (Bydgoszcz), Apator S.A., (Toruń) – elektromechanische Industrie; Zakłady Tłuszczowe Kruszwica S.A. (Kruszwica), Krajowa Spółka Cukrowa S.A. (Toruń), Cereal Partners Poland Toruń-Pacific Sp. z o. o. (Toruń) – Lebensmittelindustrie; ThyssenKrupp Materials Poland SA. (Toruń), Nova Trading S.A. (Chojnice), – Metallindustrie; ALSTAL Grupa Budowlana (Bydgoszcz), SOLBET Sp. Z o.o. (Solec Kujawski) – Bauwesen; Lewiatan Holding S.A. (Włocławek), Oponeo PL S.A. (Toruń), Polomarket (Giebnia) – Einzelhandel; Neuca (Toruń) – pharmazeutische Branche; Chemirol Sp. z o.o. (Mogilno), Agrolok Sp. z o.o. (Golub-Dobrzyń) – landwirtschaftliche Versorgung; Atos IT Services Sp. z o.o., Nokia Bydgoszcz, SDL Poland. Sp. z o.o., Mobica Limited Sp. z o.o. (Bydgoszcz), Opus Capita Sp. z o.o. (Toruń) – BPO/SSC-Sektor.
Ende Juni 2021 erreichte die Arbeitslosenquote in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern ein Niveau von 8,4 % (8,7 % im Juni 2020). In den jeweiligen Landkreisen gestaltete sich die Arbeitslosenquote im genannten Zeitraum wie folgt: Bydgoszcz Stadt 3,2 %, Bydgoszcz Land 4,8 %; Grudziądz Stadt 10,2 %, Grudziądz Land 13 %, Toruń Stadt 4,5 %, Toruń Land 10,7 %, Włocławek Stadt 10,4 %, Włocławek Land 15,1 %, Aleksandrów Kujawski 13,4 %, Brodnica 8 %, Chełmno 13,2 %, Golub-Dobrzyń 11,2 %, Inowrocław 12,4 %, Lipno 15,5 %, Mogilno 10,6 %, Nakło nad Notecią 12,4 %, Radziejów 16,2 %, Rypin 10,2 %, Sępólno Krajeńskie 12,4 %, Świecie 7,7 %, Tuchola 11,1 %, Wąbrzeźno 12,9 %, Żnin 10,2 %. Im ersten Quartal 2020 betrug die Erwerbsquote 54,8 % (56 % in ganz Polen), die Beschäftigungsquote 52,7 % (54,2 % in ganz Polen) und die Arbeitslosenquote laut BAEL lag bei 3,1 % (3,1 % in ganz Polen).
Das Jahr 2020 hat aufgrund der COVID-19-Pandemie Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt mit sich gebracht. Die Wirtschaftstätigkeit in vielen Branchen, vor allem im Dienstleistungssektor, ist zurückgegangen. Dies führte dazu, dass einige Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verloren, und Personen, die ihr eigenes Unternehmen führten, mussten ihre Tätigkeit häufig einstellen. Infolgedessen wird die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen in Kujawien-Pommern Ende 2020 auf 73 500 ansteigen. In der Struktur der Arbeitslosen ist ein Anstieg des Anteils der Personen zu beobachten, die aus Gründen entlassen wurden, die mit ihrem Arbeitsplatz zusammenhängen, sowie der Arbeitslosen ohne berufliche Qualifikation und der jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren. In Kujawien-Pommern ist derzeit ein Rückgang der Arbeitslosenquote zu verzeichnen. Im Juni 2021 waren in der Woiwodschaft 68 415 Menschen arbeitslos gemeldet – 5,2 % weniger als im Vorjahr.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Toruń | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Kujawien-Pommern | |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Kujawien-Pommern | |
Statistikamt Bydgoszcz |
Im Jahr 2020 meldeten Arbeitgeber 52 325 Stellen und Beschäftigungsförderungsangebote bei den Arbeitsämtern. Im Laufe des Jahres verringerte sich die Zahl der offenen Stellen und der Beschäftigungsförderungsangebote um 30,3 %. Beschäftigungsmöglichkeiten ergaben sich hauptsächlich für Berufe in folgenden Bereichen: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen – 11 876 Stellen; verarbeitendes Gewerbe – 11 575 Stellen; Bauwesen – 6 252 Stellen, Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträder – 5 355 Stellen. Besonders gefragt waren Industriearbeiter (3 272 offene Stellen und Beschäftigungsförderungsangebote), sonstige Hilfsarbeiter in der Industrie (2 740 Stellen), Bauhelfer (1 884 Stellen) und sonstige Hilfsarbeiter (1 827 Stellen).
Die Studie in Bezug auf die Nachfrage nach Arbeit zeigt, dass es im vierten Quartal 2020 in Kujawien-Pommern 3 500 offene Stellen gab. Mehr als die Hälfte (64 %) der offenen Stellen entfielen auf das Bauwesen, das verarbeitende Gewerbe, den Groß- und Einzelhandel und die Reparatur von Kraftfahrzeugen (einschließlich Krafträdern). Die meisten offenen Stellen gab es für Industriearbeiter (36,3 %).
Gemäß den Ergebnissen der Studie Berufsbarometer wird im Jahr 2021 in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern ein Mangel an Arbeitskräften in folgenden Branchen prognostiziert:
- Industrie: Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Schneider und Bekleidungshersteller, Schneidemaschinenbediener, Holzarbeiter und Tischler, Schweißer, Schlosser:
- Transportbranche: Fahrer schwerer Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeuge, Busfahrer, Kfz-Mechatroniker, Blechkaltverformer und Kraftfahrzeuglackierer;
- Bauwesen, darunter: Pflasterer, Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Haustechnikinstallateure, Maurer und Stuckateure, Bediener von Erdbewegungsmaschinen; Beschäftigte in der Baufertigstellung; Bauarbeiter;
- Gesundheitswesen: Physio- und Massagetherapeuten, Ärzte, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Psychologen und Psychotherapeuten, Rettungssanitäter, Alten- und Heilerziehungspfleger.
- Bildungssektor: praxisbezogene Berufsschullehrer, allgemeinbildende Berufsschullehrer, Lehrer für Sonderschulen und integrierte Klassen;
- Gastronomie: Köche, Küchenchefs.
Bei den obigen Branchen werden von den Bewerbern in den meisten Fällen aktuelle Berechtigungen (u. a. für Schweißen, Elektrik, Zeugnisse über die berufliche Qualifikation als Fahrzeugführer) sowie ärztliche Untersuchungen gefordert. Bei vielen Bewerbern technischer Berufe stellen mangelnde Berufserfahrung oder lange Unterbrechungen in der Ausübung des Berufs und der damit verbundene Aktualitätsverlust der Qualifikationen ein Hindernis für die Beschäftigung dar. Von den Personen, die eine Beschäftigung in den zuvor genannten Branchen suchen, werden zudem häufig die Bereitschaft zur Arbeit unter erschwerten Einsatzbedingungen (Metallbranche), Kenntnisse der neuesten Technologien und Fremdsprachenkenntnisse sowie Einsatzbereitschaft erwartet.
Die größte Zahl von Arbeitslosen wurden in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern im Jahr 2020 in folgenden Berufsgruppen verzeichnet: Dienstleistungsberufe und Verkäufer (24,7 %) sowie Industriearbeiter und Handwerker (20,7 %). In den folgenden Berufen wurden die meisten Arbeitslosen verzeichnet: Verkäufer, Koch, Arbeiter, Schlosser, Bauhelfer, Schulökonom, Friseur. 15 % der Arbeitslosen hatten keinen Beruf.
Die Ergebnisse der Erhebung des Berufsbarometers ermöglichen es, für die folgenden drei Berufsgruppen einen Überschuss an Beschäftigten in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern im Jahr 2021 zu prognostizieren: Wirtschaftswissenschaftler, Philosophen, Historiker, Politik- und Kulturwissenschaftler sowie – aufgrund der COVID-19-Pandemie – Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter. In diesen Gruppen ist die Zahl verfügbarer Stellen geringer als die Zahl der Personen, die eine Arbeit aufnehmen möchten und könnten.
Die Woiwodschaft Lublin liegt im mittleren Osten von Polen. Die Region ist industriell schwach entwickelt, sie ist ein wichtiges Zentrum für landwirtschaftliche Produktion. Sie grenzt an die Woiwodschaften Podlachien, Masowien, Heiligkreuz und Karpatenvorland. Außerdem grenzt sie an Belarus und an die Ukraine. Sie ist die drittgrößte Woiwodschaft und umfasst eine Fläche von 25 100 km2. Die Bevölkerungsdichte beträgt 83 Einwohner pro km2, wobei der nationale Durchschnitt bei 122 Personen pro km2 liegt. In Bezug auf die Bevölkerungszahl belegte die Woiwodschaft den 9. Platz. Die Woiwodschaft Lublin ist in 20 Landkreise aufgeteilt. In der Woiwodschaft Lublin gibt es insgesamt 213 Gemeinden, darunter: 20 Stadtgemeinden, 163 Landgemeinden und 30 Stadt-Land-Gemeinden. Die Woiwodschaft Lublin gehört zur Gruppe von vier Woiwodschaften, in denen mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf dem Land lebt. Verwaltungszentrum der Woiwodschaft ist die Stadt Lublin. Weitere größere Städte der Region sind: Chełm, Zamość und Biała Podlaska.
Ende Dezember 2020 zählte die Woiwodschaft Lublin 2 095 258 Einwohner, was 5,5 % der Gesamtbevölkerung des Landes ausmachte. Im Hinblick auf die Bevölkerung belegte die Woiwodschaft Platz 9, und beim Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung Platz 14. Die statistischen Daten verweisen auf eine abfallende Tendenz bei der Bevölkerung der Region Lublin. Ende 2020 lebten in der Woiwodschaft Lublin mehr Frauen, die einen Anteil von 51,5 % an der Bevölkerung der Woiwodschaft ausmachten. Charakteristisch für die Region ist die relativ geringe Urbanisierung. Die am stärksten urbanisierten Landkreise waren: Świdnik (Anteil der Stadtbevölkerung: 57,8 %), Puławy (47,4 %) und Ryki (45,8 %). Den niedrigsten Anteil an Stadtbewohnern verzeichnen die Kreise Chełm (10,0 %) und Lublin (7,2 %).
Aus Untersuchungen zur Arbeitsmarktnachfrage geht hervor, dass die Zahl arbeitender Personen Ende des vierten Quartals 2020 bei 454 900 lag. Fast zwei Drittel der Personen (64,3 %) waren im Privatsektor und 35,7 % im öffentlichen Sektor beschäftigt. In großen Unternehmen waren 52,1 % der Erwerbstätigen beschäftigt, in mittleren 29,3 % und in kleinen 18,5 %.
Ende Juni 2021 waren bei den Arbeitsämtern 71 514 Arbeitslose registriert, darunter 36 159 Frauen (50,6 %). Die Arbeitslosenquote betrug 7,7 % und war um 1,8 Prozentpunkte höher als die nationale Quote, die 5,9 % betrug. Die höchste Arbeitslosenquote ergab sich in folgenden Landkreisen: Włodawa (15,0 %), Hrubieszów (12,4 %) Chełm (11,7 %), die geringste wiesen hingegen die Landkreise Łuków (4,1 %), Biłgoraj (4,8 %) und Puławy (5,1 %) auf. Leistungsberechtigt blieben 6 966 Personen (d. h. 9,7 %), darunter 3 853 Frauen.
Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Woiwodschaft Lublin ist die Landwirtschaft. Davon zeugen die großen Bodenressourcen, der hohe Bevölkerungsanteil, der in der Landwirtschaft tätig ist, sowie die bedeutende landwirtschaftliche Produktion im Landesvergleich. Eine neue und sich sehr gut entwickelnde Richtung der Landwirtschaft der Region ist die bologische Landwirtschaft. In der Region Lublin nimmt die Lebensmittelindustrie eine wichtige Position ein, darunter Obst- und Gemüseanbau, Zuckerfabriken, Molkereien, Mühlen, Bierbrauereien und Tabakproduzenten. Die Region Lublin ist ebenfalls stark in der Imkerei und im Anbau von Kräutern. Neben dem Sektor Landwirtschaft und Lebensmittel spielt der Bergbau eine wichtige Rolle. Im östlichen Teil der Lubliner Hochebene befindet sich die Steinkohlegrube Bogdanka. Es gibt auch zahlreiche Zementwerke und Baumaterialhersteller, die traditionelle und Klinkerziegel, Porenbeton und Betonfertigteile produzieren. Reichtum der Natur ist das Mineralwasser, für das der Kurort Nałęczów berühmt ist. Wichtig für die Wirtschaft der Region sind auch Chemie-, Holz- und Möbelindustrie, Metall- und Maschinenindustrie, einschließlich der Luftfahrtindustrie in Świdnik.
Zu den größten Arbeitgebern der Woiwodschaft Lublin gehören: EMPERIA HOLDING – Kette von Lebensmittelgroßhändlern; Unternehmensgruppe Black Red White Möbelhersteller, Genpact Poland Spółka z.o.o.; Lubelski Węgiel Bogdanka S.A. – Produzent von Steinkohle für Energiewirtschaft; einer der größten nationalen Marktführer bei der Produktion von Mehl, Nudeln und Salzstangen – Lubella S.A.; Sipma – Produzent von Land- und Gartenmaschinen; PGE Dystrybucja, Zakłady Azotowe Puławy S.A. – Marktführer der polnischen Dünger- und Chemieindustrie bei der Produktion von Stickstoffdünger für die Landwirtschaft; Zakłady Mięsne Łuków S.A., Zakład mięsny „Wierzejki“ – Fleischwarenfabrik; Herbapol Lublin S.A. – Hersteller von Kräuterprodukten, Sirups und Tees; POL-SKONE Sp. z o.o. – eine der größten und sich am dynamischsten entwickelnden Firmen im Bereich der Bautischlerei sowie Hersteller von Holztüren und -fenstern; Helikopterhersteller WSK PZL Świdnik; Bierbrauerei Perła Browary Lubelskie; Stanchem Sp. z o.o. Chemisches Unternehmen; Molkereigenossenschaften: Spółdzielnia Mleczarska Spomlek in Radzyń Podlaski, Okręgowa Spółdzielnia Mleczarska in Krasnystaw, Spółdzielnia Mleczarska in Ryki; Wälzlager-Fabrik Fabryka Łożysk Tocznych in Kraśnik; Nałęczowianka Sp. z o.o. – Mineralwasserproduzent sowie Model Opakowania Sp. z o.o – Produktionsbetrieb von Wellpappe.
Das Arbeitsamt der Woiwodschaft Lublin hat im Jahr 2020 einen Studienbericht über die Arbeitsmarktlage der Woiwodschaft Lublin auf sektoraler Basis während der COVID-19-Pandemie erstellt. Ziel der Studie war es, die Auswirkungen der Pandemie auf die Beschäftigung in einzelnen Wirtschaftszweigen in der Region in naher Zukunft zu ermitteln. Das Projekt wurde mittels einer elektronischen Erhebung durchgeführt und in zwei Wege der Erhebung unterteilt – I. PUP (20); II. Arbeitsagenturen (19). Der Inhalt der Fragen wurde an die Art der Befragten angepasst.
Die Ergebnisse verdeutlichten, dass die Epidemie den größten Einfluss auf den Rückgang der Zahl der Unternehmen und damit auch auf den Beschäftigungsabbau in den nachstehenden Branchen hatte: Organisierter Tourismus (im In- und Ausland) (75 %); Hotellerie- und Gastronomiegewerbe einschließlich Catering (45 %); Sport, Erholung, Unterhaltung einschließlich Kinos, Clubs, Turnhallen, Schwimmbäder, Themen- und Freizeitparks, Spielplätze (45 %); Personenbeförderung (45 %); Marketingdienstleistungen, Werbung, PR, Veranstaltungsmanagement, Konzerte, Fotografie, Druckereien (35 %); Einzel- und Großhandel/Verkauf (35 %); Kosmetik- und Friseurdienstleistungen (35 %). Im Gegensatz dazu konnten folgende Branchen von der Epidemie profitieren und die Anzahl ihrer Beschäftigten erhöhen: Post- und Kurierdienste (25 %), Gesundheit, Rehabilitation, Pflegezentren (15 %), Pharma-, Chemie- und Versorgungsindustrie (12,5 %), Fernkundendienste – Callcenter (12,5 %).
Im Vergleich zu anderen Regionen des Landes litt die Woiwodschaft Lublin relativ wenig unter der Krise im Zusammenhang mit der Pandemie. Die schwierigste Zeit waren die ersten beiden Monate der Pandemie. Das Wissen über das Coronavirus war gering, so dass eine große Unsicherheit herrschte. Es hat auch einige Zeit gedauert, um Lösungen für die am meisten gefährdeten Unternehmer auszuarbeiten und Vorschriften zur Einhaltung der Hygienevorschriften in verschiedenen Branchen umzusetzen. Auch die Arbeitgeber mussten ihre Arbeitspraktiken an die neuen Bedingungen anpassen – viele von ihnen führten unter anderem die Telearbeit ein, um das Risiko der Virusübertragung zu minimieren.
Ein Vergleich der Statistiken über den Anstieg der Arbeitslosenquote im Land zeigt, dass die Woiwodschaft Lublin die zweitniedrigste Quote verzeichnet (Anstieg um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich zwischen Februar 2021 und März 2020, der Anstieg für das Land beträgt 1,1 Prozentpunkte). Auch die Daten über den Zustrom von Personen in die Arbeitslosenregister zeigen weniger Entlassungen als noch im Jahr 2019. Die Beschäftigungskrise wurde auch durch die Überwachung von Massenentlassungen nicht bestätigt. Die im Rahmen des Anti-Krisen-Schutzschildes eingeführte Unterstützung hat die zuvor genannten Entlassungen unmittelbar verhindert. Das Ausmaß des Vorhabens, bei dem es sich um eine Unterstützung durch die öffentlichen Arbeitsverwaltungen im Rahmen des Krisenschutzes handelt, wird durch die Höhe der geleisteten Unterstützung bestätigt, die sich seit Beginn der Pandemie bis Ende März 2021 in der Woiwodschaft Lublin auf 1 013 331 162 PLN belief. Dank dieser Maßnahmen konnten 218 377 Arbeitsplätze erhalten werden.
Der Hauptgrund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahr 2020 war die begrenzte Aktivität der Arbeitgeber bei der Einstellung neuer Mitarbeiter (begrenzte Abwanderung von Arbeitslosen aus den Registern). Während der Pandemie konzentrierten sich die Arbeitgeber auf die Erhaltung der bestehenden Arbeitsplätze, und aufgrund der großen Unsicherheit der Situation entschieden sie sich seltener als zuvor für zusätzliche Einstellungen. Zweifellos denken viele Arbeitgeber noch über weitere Schritte und einen möglichen Stellenabbau nach. Auf der anderen Seite werden die verfügbaren Mittel aus der staatlichen Unterstützung, der weitere Verlauf der Epidemie und die sich daraus ergebenden Einschränkungen zweifellos eine wichtige Rolle bei der Verringerung des Umfangs möglicher Entlassungen spielen.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Lublin | http://www.wuplublin.praca.gov.pl |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Lublin | https://wuplublin.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Arbeitsmarkt-Watch Lublin | https://wuplublin.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/lorp |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Lublin | |
Statistikamt Lublin | http://www.stat.gov.pl/lublin |
|
Zwischen Januar und Juni 2021 erhielten die Arbeitsämter 24 175 offene Stellen, d. h. 25,8 % mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die meisten Arbeitsangebote gibt es in der Stadt Lublin (2 970), im Kreis Lublin Land (2 152) und im Kreis Biała Podlaska (2 070).
Aus der Erhebung des Statistischen Zentralamtes Arbeitsnachfrage geht hervor, dass am Ende des vierten Quartals 2020 die meisten offenen Stellen von Unternehmen besetzt wurden, die in folgenden Bereichen tätig sind: verarbeitendes Gewerbe (33,1 %), Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen einschließlich Krafträdern (26,0 %) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (14,3 %). Die meisten offenen Stellen gab es für Fachkräfte (24,6 % aller offenen Stellen), Hilfsarbeiter (16,3 %), Industrie- und Handwerksarbeiter (14,5 %) sowie Dienstleistungsmitarbeiter und Verkäufer (14,3 %).
Ende des vierten Quartals 2020 wurden 17 900 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der überwiegende Teil der neuen Stellen (87,0 %) entfiel dabei auf den privaten Sektor sowie Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl bis 9 Arbeitnehmern (56,2 %). Die meisten neuen Arbeitsplätze wurden geschaffen in den Bereichen Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen einschließlich Krafträdern (25,2 %), Bauwesen (21,4 %) und verarbeitendes Gewerbe (15,2 %).
Entsprechend den Ergebnissen der Studie Berufsbarometer gehörten in der Woiwodschaft Lublin folgende Berufe zu den am häufigsten in Erscheinung tretenden Mangelberufen, d. h. solche, bei denen es für Arbeitgeber am schwierigsten ist, Bewerber zu finden: Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Schweißer, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Busfahrer, allgemeinbildende Berufsschullehrer, Fachlageristen, Haustechnikinstallateure, Ärzte, praxisbezogene Berufsschullehrer, Bäcker.
Die höchste Arbeitslosigkeit in der Woiwodschaft Lublin war Ende der ersten Hälfte des Jahres 2021 in folgenden Berufen zu verzeichnen: Verkäufer (4 568), Koch (2 063), Hilfsarbeiter im Bauwesen (1 574), Schlosser (1 144), Industriearbeiter (1 089).
Berufe, die im Rahmen der Studie Berufsbarometer vom größten Teil der Landkreise der Woiwodschaft Lublin als Überschussberufe ermittelt wurden (bei denen es für Arbeitssuchende am schwierigsten ist, eine Anstellung zu finden), sind: Wirtschaftswissenschaftler, Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter, Philosophen, Historiker, Politologen und Kulturwissenschaftler, Pädagogen, Fachkräfte für Lebensmittel- und Ernährungstechnologie, Fachleute der öffentlichen Verwaltung, Mechaniker, Philologen und Übersetzer, Soziologen und Fachleute der sozioökonomischen Forschung.
Die Woiwodschaft Lebus liegt im mittleren Westen von Polen (im Westen grenzt sie an Deutschland). Ihre Fläche umfasst fast 14 000 km² und als Region belegt sie Platz 13 in ganz Polen. Mit einer Bevölkerungszahl von 1 007 100 nimmt sie landesweit den letzten Platz ein. Der Frauenanteil in der Bevölkerung beträgt 51,4 %, der Männeranteil 48,6 %. In ländlichen Gebieten leben 35,3 % der Bevölkerung, in Städten 64,7 %. Der Anteil von noch nicht erwerbsfähigen Personen betrug 18,1 % der Bevölkerung der Woiwodschaft, von erwerbsfähigen Personen 59,8 %, die übrigen 22,1 % stellten Personen im nicht mehr erwerbsfähigen Alter dar.
Lebus ist eine mittelstark industrialisierte Region. Charakteristisch für die Wirtschaft der Region ist, dass Industriebetriebe unterschiedlicher Größe vorhanden sind, unter denen kleine und mittlere Unternehmen dominieren. Ende des vierten Quartals 2020 waren in der Wojewodschaft Lebus insgesamt 258 300 Menschen in folgenden Wirtschaftszweigen beschäftigt: verarbeitendes Gewerbe – 29,5 %; Groß- und Einzelhandel – 14,9 %; Bildung – 10,2 %; Transportwesen und Lagerwirtschaft – 8,3 %; Gesundheits- und Sozialwesen – 7,1 %; Bauwesen – 5,7 %, öffentliche Verwaltung und Verteidigung – 5,3 %. In der industriellen Produktion sind von großer Bedeutung: Produktion von Kraftfahrzeugen, Anhängern und Aufliegern, Produktion von Erzeugnissen aus Holz, Kork, Stroh und Weidenholz, Produktion von Lebensmitteln. Wichtig ist auch die Position von Unternehmen, die Papier und Papiererzeugnisse sowie Erzeugnisse aus Metall produzieren. Ende 2020 gab es in der Woiwodschaft Lebus 1 583 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung, darunter 1 508 Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Die Firmen mit ausländischer Beteiligung in der Woiwodschaft Lebus stellten 2,2 % aller Unternehmen mit ausländischer Beteiligung landesweit. Damit lag die Woiwodschaft Lebus landesweit auf Platz 10. Die größten Arbeitgeber in der Region sind: Kronopol Sp. z o.o. in Żary, Arctic Paper Kostrzyń S.A. in Kostrzyń, Relpol S.A. GK in Żary, Gedia Poland Sp. z o.o. in Nowa Sól, Polmax Polska S.A. in Świebodzin, GK Seco/Warwick S.A. in Świebodzin, Cinkciarz.pl Sp. z o.o. in Zielona Góra, ICT Poland Sp. z o.o. in Kostrzyń, Stelmet S. A. in Zielona Góra, Lubuskie ZAE Lumel S.A. in Zielona Góra, Faurecia in Gorzów Wielkopolski, Iost Polska aus Nowa Sól, Adient Poland Sp. z o.o. in Świebodzin, Se Bordnetze Polska Sp. z o.o. in Gorzów Wielkopolski, Alumetal Poland Sp. z o.o. in Nowa Sól, Rockwool Poland Sp. z o.o. in Cigacice, Domo Engineering Plastics Poland Sp. z o.o. in Gorzów Wielkopolski, Elektrociepłownia Zielona Góra S.A. in Zielona Góra, Uni-Truck Sp. z o.o. in Zielona Góra, Homanit Krosno Odrzańskie Sp. z o.o. in Krosno Odrzańskie, Nord Napędy Zakłady Produkcyjne Sp. z o.o. in Nowa Sól, Valmet Automotive Sp. z o.o. in Żary.
Am Ende des ersten Quartals 2021 lag die Erwerbsquote bei 55,1 %. Die Beschäftigungsquote lag bei 53,6 %. Ende Juni 2021 waren bei den Landkreis-Arbeitsämtern 21 626 Arbeitslose gemeldet. Zwischen Juni 2020 und Juni 2021 sank die Zahl der Arbeitslosen um 1 903, d. h. um 8,1 %. Im ersten Quartal 2021 stieg die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 0,8 % und im zweiten Quartal 2021 sank sie um 9,4 %. Der Anstieg im ersten Quartal 2021 war in erster Linie saisonabhängig (Winterzeit) und hing teilweise mit der COVID-19-Epidemie und den wirtschaftlichen Einschränkungen zusammen.
Die Arbeitslosenquote lag Ende Juni 2021 auf dem Niveau von 5,7 % (landesweit sechster Platz) und war damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als die landesweite Quote von 5,9 %. Ende Juni 2021 wurde die höchste Arbeitslosenquote in folgenden Landkreisen verzeichnet: Strzelce-Drezdenko (8,6 %), Wschowa (8,6 %) und Międzyrzecz (8,5 %). Folgende Landkreise zeichneten sich durch die niedrigsten Arbeitslosenquoten aus: Gorzów Wielkopolski (Stadt) (3,3 %), Słubice (3,7 %), Zielona Góra (Stadt) (4 %). In den übrigen Landkreisen wurden folgende Arbeitslosenquoten verzeichnet: Gorzów Wielkopolski (Land) (4,7 %), Krosno (8,2 %), Nowa Sól (6,2 %), Sulęcin (5,5 %), Świebodzin (4,9 %), Zielona Góra (Land) (8,2 %), Żagań (7,7 %), Żary (6,3 %). Laut BAEL lag die Arbeitslosenquote am Ende des ersten Quartals 2021 bei 2,6 %.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Zielona Góra | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Lebus | https://wupzielonagora.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Lebus | |
Statistikamt Zielona Góra |
Ende des vierten Quartals 2020 wurden 1 300 offene Stellen verzeichnet. Die meisten in folgenden Branchen: verarbeitendes Gewerbe – 38,7 % aller offenen Stellen, Transportwesen und Lagerwirtschaft – 12,5 %, und öffentliche Verwaltung und Verteidigung – 9,5 %.
Die meisten offenen Stellen gab es in der Berufsgruppe „Handwerks- und verwandte Berufe“ (30,4 % aller offenen Stellen), „Bediener Handwerks- und verwandte Berufe“ (23,6 %) und „Spezialisten“(17 %).
Von Januar bis Juni 2021 wurden 23 122 Stellenangebote bei den Arbeitsämtern registriert, 21,2 % mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Die meisten von ihnen betrafen: „Hilfsarbeiter“ (9 194 Stellenangebote, 39,8 % aller Stellenangebote), „Büroangestellte“ (3 031 Stellenangebote, 13,1 % aller Stellenangebote), „Industriearbeiter und Handwerker“ (2 927 Stellenangebote, 12,7 % aller Stellenangebote).
Die meisten Stellenangebote wurde in den folgenden grundlegenden Berufsgruppen verzeichnet: Hilfsarbeiter in der Industrie (3 162 Stellenangebote, 13,7 % aller Stellenangebote), Fachlageristen und verwandte Berufe (1 898 Stellenangebote, 8,2 %), Gebäudeverwalter (1 110 Stellenangebote, 4,8 %), Arbeiter im Warenumschlag (999 Stellenangebote, 4,3 %), Verpacker und Markierer (949 Stellenangebote, 4,1 %), Büropersonal (687 Stellenangebote, 3 %), Gelegenheitsarbeiter (640 Stellenangebote, 2,8 %), Verkäufer im Geschäft (537 Stellenangebote, 2,3 %), Metzger, Arbeiter in der Fischverarbeitung und verwandte Berufe (564 Stellenangebote, 2,4 %), PKW- und Lieferwagenfahrer (494 Stellenangebote, 2,1 %), Aushilfen in Büros und Hotels und verwandten Bereichen, Reinigungskräfte (382 Stellenangebote, 1,7 %).
Das Berufsbarometer für 2021 prognostiziert in der Woiwodschaft Lublin Defizite in den folgenden Berufen: Blechkaltverformer und Kfz-Lackierer, Pflasterer, Konditoren, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Physio- und Massagetherapeuten, Friseure, Bauingenieure, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Bauleiter, Schneider und Bekleidungshersteller, Köche, Ärzte, Logopäden und Audiologen, Fachlageristen, Metzger und Fischverarbeiter, Kfz-Mechatroniker, Haustechnikinstallateure, Maurer und Stuckateure, Fremdsprachenlehrer und Lektoren, praxisbezogene Berufsschullehrer, allgemeinbildende Lehrer, Berufsschullehrer, Kindergärtner, Lehrer von Sonderschulen und Integrationsklassen, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Schneidemaschinenbediener, Alten- und Heilerziehungspfleger, Bäcker, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Buchhalter mit Fremdsprachenkenntnissen, Personal in Buchhaltung und Rechnungswesen, Arbeiter in der Produktion und bei einfachen Arbeiten, Beschäftigte in der Baufertigstellung, Dienstpersonal in Uniform, Sozialarbeiter, Psychologen und Psychotherapeuten, Rettungssanitäter, Bauarbeiter, Forstarbeiter, Holzarbeiter und Tischler, selbständige Buchhalter, Schweißer, Schlosser, Tapezierer, Gastronomen und Lieferanten.
Von den 21 626 Einwohnern der Woiwodschaft Lebus, die Ende Juni 2021 bei den Landeskreis-Arbeitsämtern als arbeitslos registriert waren, waren 89,4 % zuvor beschäftigt gewesen.
Die Struktur der Arbeitslosigkeit Ende Juni 2021 zeigt gemäß den beruflichen Qualifikationen, in Gruppen aufgeteilt, dass die zahlenmäßig größte Kategorie Arbeitslose darstellten, die Berufe der Gruppen „Berufe im Bereich personenbezogener Dienstleistungen“ und „Verkäufer“ (24 % der Gesamtheit), „Handwerks- und verwandte Berufe“ (20,7 % der Gesamtheit), „Hilfsarbeitskräfte“ (10,3 %) und „Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe“ (9,8 %) hatten. Die höchste Zahl der Arbeitslosen wurde in den Berufen verzeichnet: Verkäufer (2 359 Personen), Koch (629 Personen), Industriearbeiter (465 Personen), Maurer (334 Personen), Schlosser (332 Personen), Friseur (332 Personen), Bauhilfsarbeiter (307 Personen), Schneider (301 Personen), Hilfskraft in der verarbeitenden Industrie (284 Personen), Wirtschaftstechniker (237 Personen), Automechaniker (200 Personen), Fachlagerist (190 Personen, Automechaniker (183 Personen), Tischler (179 Personen), Büroreinigungskräfte (173 Personen), Bäcker (163 Personen), Näher (162 Personen), Konditor (147 Personen).
Das Berufsbarometer für das Jahr 2021 verzeichnete in der Woiwodschaft Lebus keinen überschüssigen Berufe.
Die Woiwodschaft Łódź (Lodsch) liegt in Zentralpolen. Sie umfasst eine Fläche von 18 218,95 km². Die Bevölkerung der Woiwodschaft Łódź betrug zum 30.6.2020 laut Angaben 2 449 Millionen, was einen Anteil von ca. 6,4 % an der Gesamteinwohnerzahl Polens ausmacht. 62,4 % der Gesamtbevölkerung lebt in Städten. Den größten städtischen Großraum stellt der Großraum Łódź dar, der von ca. 1 Mio. Menschen bewohnt wird.
Ende Juni 2021 waren 66 800 Arbeitslose bei den Arbeitsämtern registriert und die Arbeitslosenquote betrug 6,3 % (Anstieg um 0,2 % gegenüber Juni 2020). Landkreise mit der höchsten Arbeitslosigkeit waren: Kutno (8 %), Tomaszowski (7,9 %) und Pajęczański (7,4 %). Die niedrigste Arbeitslosenquote wurde in folgenden Landkreisen verzeichnet: Rawa Mazowiecka (3,8 %), Skierniewice (3,9 %) i Wieruszow (4,8 %). In der Stadt Łódź selbst betrug diese Quote 6,2 %. Die nach BAEL berechnete Arbeitslosenquote lag im ersten Quartal 2021 bei 4,5 %. Die Beschäftigungsquote lag bei 55,2 % (gegenüber 55 % in Polen im ersten Quartal 2021) und die Erwerbsquote bei 57,8 % (gegenüber 57,3 % im ersten Quartal 2021 in Polen).
Im Jahr 2018 betrug das Pro-Kopf-BIP der Woiwodschaft Łódź 56 128 PLN, was 94,2 % des landesweiten Durchschnitts entspricht. Es sei darauf hingewiesen, dass die Woiwodschaft Łódź im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung systematisch den Abstand zu den am besten entwickelten Regionen der EU verringert. 2019 Lag das Pro-Kopf-BIP der Woiwodschaft Łódź bei 69 % des EU-Durchschnitts gegenüber 65 % des EU-Durchschnitts im Jahr 2017.
Die Industrie, die eine wesentliche Rolle in der regionalen Produktion spielt, ist neben dem Dienstleistungssektor der wichtigste Sektor der Wirtschaft in der Woiwodschaft Łódź. Die am weitesten ausgebauten Industriezweige sind: Produktion von Textilerzeugnissen und Kleidung, Braunkohle-Bergbau, Herstellung und Vertrieb von Elektroenergie, Produktion von chemischen Erzeugnissen, Produktion von Lebensmitteln, Produktion von Maschinen und Anlagen, Produktion von Elektro-Anlagen und Baumaterialien. Die industrielle Raumstruktur konzentriert sich rund um zwei Zentren: Ballungsgebiet Łódź, wo Folgendes dominiert: Textil- und Bekleidungsindustrie, Lebensmittelindustrie und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Lebensmitteln, Elektromaschinen-, Pharma- und Chemieindustrie; und den Großraum Piotrków-Bełchatów, wo folgende Industrien dominieren: Bergbau, Elektroenergie, Gummi, Baumaterialien, Möbel, Holz, Spiritus, Glas und Pharma.
Die Textil- und Bekleidungsindustrie nimmt trotz einschneidender Veränderungen in der Struktur der Industriezweige der Woiwodschaft weiterhin die führende Position in der Produktion der Region ein. Zu den führenden Unternehmen in diesem Sektor gehört Redan S.A. Derzeit konzentriert es sich auf die Betreuung der Modemarke Top Secret. In seinem Auftrag führt es vor allem logistische Tätigkeiten und Verkäufe außerhalb Polens durch. Es bietet auch Dienstleistungen in den Bereichen IT, Finanzmanagement und Personalwesen an. Weitere Bereiche, die sich durch eine sehr dynamische Entwicklung in der Region Łódź auszeichnen, sind die Pharmaindustrie und der Großhandel mit Pharmaprodukten. Zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich gehören u. a.: Pelion Healthcare Group, Adamed Pharma S.A. (Produktionsstätte in Pabianice), Polfa S.A. Kutnowskie Zakłady farmaceutyczne, Sensilab Polska Sp. z o.o., MEDANA PHARMA S.A., pharmazeutische Betriebe und Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln: Herbapol Łódź und Agropharm S.A. Tuszyn.
Das slowenische Arzneimittelwerk der Lek S.A. (die zur Sandoz-Gruppe gehört) ist erfolgreich in Stryków bei Łódź tätig. Eine andere Industriebranche, die sich in der Woiwodschaft Łódź erfolgreich entwickelt, ist die Produktion von Baumaterialien. Führender Produzent ist die Atlas-Gruppe, die Spitzenreiter auf dem nationalen Markt und drittgrößter Hersteller von bauchemischen Erzeugnissen in Europa ist.
In der Woiwodschaft befindet sich ein Zentrum für die Verarbeitung von Baumaterialien, die Region ist außerdem landesweit führend bei der Produktion von Keramikfliesen (Ceramika Opoczno, Ceramika Paradyż, Ceramika Tubądzin). Darüber hinaus sind Unternehmen aus der Haushaltsgerätebranche in der Woiwodschaft konzentriert: BSH Sprzęt Gospodarstwa Domowego Sp. z o.o., Whirlpool Company Polska Sp. z o.o. (ehemals Indesit). Eine wichtige Rolle in der Woiwodschaft spielt die Sonderwirtschaftszone Łódź. Hier sind über 100 Firmen in folgenden Branchen tätig: Logistik, Pharma, Kunststoffverarbeitung, BPO, Haushaltsgeräte, IT, Medizin, Kosmetik und Lebensmittel.
In den vergangenen Jahren hat sich die Outsourcing-Branche (BPO) schnell entwickelt. Aus dem Bericht von ABSL (Association of Business Service Leaders in Poland) für 2019 über die Entwicklung des Sektors BPO/SSC in Polen geht hervor, dass Łódź eines der sechs größten BPO-Zentren im Lande ist. Gemäß den Daten für das erste Quartal 2019 für den Sektor B2B einschließlich der BPO-, SSC-, IT- und R&D-Center waren in 85 Unternehmen, die Fremdsprachendienste erbringen, ca. 23 200 Personen beschäftigt. In der Region sind viele Firmen mit ausländischem Kapital tätig: Accenture, Asea Brown Boveri (ABB), BMS Poland, Ceri International, Citi, Fujitsu, GE Power Controls, HP, Whirlpool (ehemals Indesit), Infosys, Mobica, Nordea, GFT Polska (Rule Financial), Samsung Poland R&D Center, Sii, SouthWestern, Takeda, Tate & Lyle. Die meisten Firmen sind auf IT-Dienstleistungen, Finanz- und Buchhaltungsprozesse sowie Forschungs- und Entwicklungsprozesse spezialisiert, wobei sie im Auftrag von Unternehmen aus fast der ganzen Welt tätig sind. In dieser Branche werden Personen mit Fremdsprachenkenntnissen gesucht.
Zu einer bedeutenden Branche in der Region (und vor allem in Łódź) wird auch der Bereich IT. Unter den bedeutenden Arbeitgebern sind u. a. zu nennen: AMG.net, LSI Software, Tomtom, Intersoft, Centrum Komputerowe Zeto, Ericsson (ehemals Ericpol), Gromar, Transition Technologies SA, HP, Xerox, HPCC Herkules PC Components, Farbrity Grupa K2, Xerox (ACS Solutions). Auf eine Beschäftigung in dieser Branche können hauptsächlich Anwendungsprogrammierer, IT-Systemberater, Ingenieure für Computernetzwerke und -systeme sowie akademische und vergleichbare Fachkräfte für die Anwendungsoptimierung und -entwicklung setzen.
In den vergangenen Jahren entwickelten sich auch die Hotel-Branche und der Bau von neuen Straßen und Autobahnen dynamisch. Die am häufigsten vertretenen Berufsgruppen in den Stellenangeboten im vierten Quartal 2020 sind Industriearbeiter und Handwerker (30,9 % aller offenen Stellen), Maschinen- und Anlagenführer und Monteure (14,1 %) sowie Dienstleistungsarbeiter und Verkäufer (11,8 %).
Während der COVID-19-Epidemie stieg die Arbeitslosenquote in der Woiwodschaft Łódź leicht an. Im März 2020 lag die Arbeitslosenquote in der Region bei 5,6 % (60 600 Personen), im Mai 2021 bei 6,4 % (68 200 Personen).
Im März 2020 begannen Unternehmen in der Woiwodschaft Łódź mit Massenentlassungen, die in den folgenden Monaten zugenommen haben. In der Woiwodschaft Łódź wurden 290 Personen für Gruppenentlassungen im März 2020 gemeldet, während die Arbeitgeber im April 2020 die Arbeitsämter der Landkreise über ihre Absicht informierten, 528 Arbeitnehmern zu kündigen und im Mai 2020 weiteren 593. Im Juni 2020 hat sich das Phänomen der Massenentlassungen in der Region Łódź jedoch deutlich verlangsamt. Das sogenannte Anti-Krisen-Schutzschild und der Lockdown verlangsamten den Zustrom von Arbeitslosen zu den Arbeitsämtern im zweiten und dritten Quartal 2020. Viele Unternehmen stellten ihre Tätigkeit ein oder änderten ihr Geschäftsprofil. Das System der Arbeitsorganisation wurde umgestaltet. Die Arbeitgeber haben ihre Einstellung zur Telearbeit geändert und erlauben ihren Mitarbeitern in vielen Bereichen, von zu Hause aus zu arbeiten.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Łódź | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Łódź | https://wuplodz.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Eurostat | https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tgs00005/default/table?l… |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Łódź | |
Statistikamt Łódź |
Auf der Grundlage einer Erhebung des Statistischen Zentralamts für das erste Quartal 2021 wurden in der Woiwodschaft Łódź 5 900 offene Stellen gemeldet. Nach Branchen betrachtet, wurden die meisten Stellenangebote von Arbeitgebern aus den folgenden Bereichen der PKD (Polnische Klassifikation der Tätigkeitsbereiche) gemeldet: verarbeitendes Gewerbe (42 % aller Stellenangebote), Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen einschließlich Krafträdern (14 %), Gesundheits- und Sozialwesen (8 %) sowie Bauwesen (7 %).
Laut dem Berufsbarometer für 2021 gehören zu den Mangelberufen Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Physio- und Massagetherapeuten, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Schneider und Bekleidungshersteller, Fachlageristen, Haustechnikinstallateure, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Buchhalter und Schweißer.
Nach Berufstätigkeit entfielen die meisten offenen Stellen auf Fahrer und Fahrzeugbetreiber (16,7 % aller eingereichten Stellenangebote), Arbeiter in der Lebensmittelverarbeitung, Holzverarbeitung, Textilien und verwandte Berufe (15,1 %), Angehörige der Gesundheitsberufe (9,8 %), mittlere Kader der physikalischen, chemischen und technischen Wissenschaften (6,9 %) und Kundendienstmitarbeiter (5,4 %).
Bei den verfügbaren Stellenangeboten überwiegen solche, in denen die Arbeitgeber die für die jeweilige Arbeit erforderlichen Kenntnisse und Qualifikationen genau festlegen. Der Aufgabenbereich betrifft häufig mehrere Berufsbilder. Vielseitige Qualifikation umfasst sowohl hoch qualifizierte Fachkräfte z. B. aus den Bereichen Informatik, Automatik, Elektronik oder Outsourcing von Geschäftsabläufen als auch geringer qualifizierte Personen für Dienstleistungen, wie Schlosser/Schweißer, Bediener von Baggern und Ladern sowie Fahrer/Lieferant.
Die Arbeitgeber in Łódź suchen systematisch nach Arbeitskräften in den Bereichen Installateure und Bediener. Gefragt sind auch Fachlageristen, Buchhalter sowie Bauarbeiter und Maurer. Die Liste der Mangelberufe umfasst auch Fachkräfte: Ärzte, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Bauingenieure, praxisbezogene und allgemeinbildende Berufsschullehrer, Buchhalter mit Fremdsprachenkenntnissen, Qualitätsmitarbeiter, Fachkräfte für Personalmanagement und Personalbeschaffung, Elektronik-, Automatik- und Robotikspezialisten sowie Erzieher in Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen.
Die in der Sonderwirtschaftszone Łódź angesiedelten Logistikzentren suchen: Fachlageristen, Fachlagerist (mit Berechtigung zum Führen von Flurförderzeugen), Logistiker bzw. Speditionskaufleute mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Speditionsfirmen hingegen verzeichnen einen Personalmangel an Fahrern von Lastkraftwagen und Zugmaschinen mit gültigem Führerschein.
Die Analyse der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt zeigt, dass es in vielen Orten Berufe gibt, die nicht defizitär sind, weil die Unternehmer den Personalmangel durch Arbeitskräfte aus dem Ausland ergänzen. Dazu gehören unter anderem Bauarbeiter, Näher, Reinigungskräfte, Hilfsarbeiter in der Industrie, in der Landwirtschaft oder im Obstbau.
Auf dem Arbeitsmarkt der Woiwodschaft Łódź gibt es eine hohe Nachfrage nach Personal mit Qualifikationen für den Betrieb und die Aufsicht von Ausrüstungen und Netzen in den Bereichen Strom, Wärme und Gas. Die oben genannten Qualifikationsnachweise vom SEP (Stowarzyszenie Elektryków Polskich, Verband der polnischen Elektriker) scheinen im Bauwesen, in der verarbeitenden Industrie, im Energiesektor oder in der schnell wachsenden Fotovoltaikbranche unersetzlich zu sein. Elektriker sind ein typisches Beispiel für einen Beruf in dieser Gruppe.
In der gut entwickelten Wurstwarenindustrie in der Woiwodschaft Łódź herrscht ein Mangel an Arbeitskräften in Berufen wie Metzger und Zerleger-Ausbeiner sowie Schlachthofmitarbeiter. Es besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach den Diensten von handwerklichem Personal: Köchen, Konditoren, Bäckern oder Friseuren.
Im medizinischen Bereich betreffen die Probleme bei der Personalsuche vor allem Einrichtungen, die im budgetären Bereich tätig sind. Dies ist auf die Unterfinanzierung dieser Einrichtungen zurückzuführen. Der Arbeitskräftemangel betrifft nicht nur Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, sondern auch Fachärzte, Physio- und Massagetherapeuten. Die COVID-19-Pandemie hat auch zu Engpässen in Berufen wie Rettungssanitätern, medizinischen Disponenten und Stationshilfen geführt. In vielen Landkreisen gehören zu den Mangelberufen auch Betreuer älterer oder behinderter Menschen in Pflegeheimen oder anderen Betreuungseinrichtungen.
Nach wie vor dringend gesucht werden Berufe aus der Baubranche, u. a. Betonbauer und Eisenpflechter, Schreiner, Maurer, Stuckateure sowie Rohbaufacharbeiter und Bediener von Baggern und Ladern.
Seitens der Arbeitgeber besteht Bedarf an Schweißern, Elektrikern mit gültigen Berechtigungen sowie Monteuren.
Auf dem Arbeitsmarkt der Woiwodschaft Łódź werden dringend Programmierer gesucht. Die Ausbildung ist für die Ausübung dieses Berufs hilfreich, aber nicht erforderlich. Die Arbeitgeber schätzen vor allem Kenntnisse der Programmiersprachen, praktische Fähigkeiten und Arbeitserfahrung.
Der größte Zustrom an Arbeitslosen ergab sich in 2020 durch Personen, die zuletzt in folgenden PKD-Bereichen berufstätig waren: verarbeitendes Gewerbe (17,4%; 14 200 Personen) sowie Groß- und Einzelhandel; Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträdern (11 600 Personen; 14,1% des gesamten jährlichen Anstiegs). In der Gruppe der Arbeitslosen Ende Dezember 2020 bestand die zahlenmäßig größte Kategorie (14 200 Personen; 21,0 % der Gesamtzahl der Arbeitslosen) aus Personen, die der Gruppe der Industriearbeiter und Handwerker angehörten. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Beschäftigte in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Holzverarbeitung, Textilien und verwandte Branchen (33,5 % aller Beschäftigten) sowie Metallverarbeiter und Maschinen- und Gerätemechaniker (28,2 % der Gesamtbeschäftigten). Weitere Gruppen waren Dienstleistungsberufe und Verkäufer (13 200 Personen; 19,5 % aller Arbeitslosen); Personen ohne Beruf (9 500 Personen; 13,9 % aller Arbeitslosen) Hilfsarbeitskräfte (8 700 Personen; 12,8 % aller Arbeitslosen); Techniker und sonstige gleichrangige Berufe (7 200 Personen; 10,6 % aller Arbeitslosen) und Fachkräfte (5 700 Personen; 8,4 % aller Arbeitslosen).Laut dem Berufsbarometer, dem prognostizierten Arbeitskräftebedarf im Jahr 2021, werden in der Woiwodschaft Łódź keine Berufe als überschüssig betrachtet.
Die Arbeitslosenregister der Woiwodschaft Łódź setzen sich hauptsächlich aus Personen mit niedrigem Bildungsniveau zusammen – am zahlreichsten sind Spezialisierungen, die keine komplizierten Fertigkeiten oder mühsame Berufsausbildung erfordern. Dabei handelt es sich vor allem um Berufe mit einer hohen Fluktuation: Verkäufer, Hilfsarbeiter, Kinderbetreuer sowie Metallarbeiter und Maschinen- und Anlagenmechaniker. Arbeitskräfteüberschüsse können vor dem Hintergrund der Langzeitarbeitslosigkeit erwähnt werden. Die Merkmale dieser Arbeitslosen sind auf mehrere Merkmale beschränkt – sie haben anhaltende Gesundheitsprobleme, die es ihnen nicht erlauben, eine Stelle in ihrem gelernten Beruf aufzunehmen, sie sind mitunter nicht an einer Umschulung interessiert und wollen häufig nicht unter den Bedingungen arbeiten, die ihnen ihr Arbeitgeber bietet. Häufig ist die Qualität der in den Registern unserer Arbeitsämter vorhandenen Arbeitskräfte für die Arbeitgeber enttäuschend.
Die Woiwodschaft Kleinpolen liegt im Süden von Polen und grenzt an die Slowakei sowie an die Woiwodschaft Heiligkreuz, Karpatenvorland und Schlesien. Die Fläche umfasst 15 000 km², die von 3,4 Millionen Menschen bewohnt wird. Die Fläche der Woiwodschaft stellt 5 % der Fläche von Polen dar. Die Woiwodschaft Kleinpolen ist in 22 Kreise, darunter 19 Landkreise und 3 Stadtkreise sowie 182 Gemeinden aufgeteilt. Die wichtigsten Städte der Woiwodschaft sind: Krakau – frühere Hauptstadt von Polen und gegenwärtig Hauptstadt der Region (780 000 Einwohner), Tarnów (107 000 Einwohner), Nowy Sącz (84 000 Einwohner). In der Region Kleinpolen leben etwa 9 % der Bevölkerung Polens. Bei der Bevölkerungszahl nimmt die Woiwodschaft Platz 4 landesweit ein, nach Masowien, Schlesien und Großpolen. In 2020 betrug die Bevölkerungsdichte 225 Personen/km2 bei einem Landesdurchschnitt von 122 Personen/km2. Dichter besiedelt ist nur die Woiwodschaft Schlesien. Der Indikator der Feminisierung hält sich auf gleichem Niveau (auf 100 Männer entfallen 106 Frauen). Der Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung, der als Urbanisierungsrate bezeichnet wird, beträgt 48,1 % und ist einer der niedrigsten im ganzen Land.
Ende 2020 waren in der Woiwodschaft Kleinpolen mehr als 426 000 Unternehmen registriert. Über 97 % von ihnen gehören zum Privatsektor. Die meisten Unternehmen sind in folgenden Branchen tätig: Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Bauwesen sowie professionelle, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten. Die Woiwodschaft Kleinpolen bietet günstige Bedingungen für die Entwicklung des Hochtechnologie-Sektors, Automobilindustrie, Tourismus und BSS (Unternehmensdienstleistungen). Unter den größten Firmen, die in der Woiwodschaft Kleinpolen tätig sind, sind u. a.: Polska Spółka Gazownictwa (Tarnów), Can-Pack (Krakau), Carlsberg Polska (Brzesko), Coca-Cola (Niepołomice), Maspex (Wadowice), Grupa Kęty, ArcelorMittal (Krakau), Tele-Fonika Kable (Myślenice), Stalprodukt (Bochnia), Delphi Poland (Krakau), Valeo Autosystemy (Skawina), Synthos S.A. (Oświęcim), BP (Krakau), PGE Paliwa (Krakau), Veracomp SA (Krakau), Grupa PGD (Krakau), Motorola (Krakau), IBM (Krakau), Philip Morris Distribution (Krakau), Capgemini (Krakau), Comarch SA. (Krakau), Control Process (Krakau), Tesco (Polska) sp. z.o.o. (Krakau), Newag SA (Nowy Sącz); Kleinpolen ist ebenfalls ein wichtiger Standort für die Videospielindustrie. Hier haben mehr als 20 % der Unternehmen, in denen Computerspiele geschaffen werden, ihren Sitz oder Zweigniederlassungen, darunter unter anderem: Gamedesire, Reality Pump Studio oder CD Projekt.
Die Erwerbsquote betrug im vierten Quartal 2020 58,3% und war höher als der Landesdurchschnitt (56,5%), womit die Woiwodschaft auf Platz 3 in ganz Polen liegt. Im Jahr 2020 arbeiteten rund 1,5 Millionen Menschen in Kleinpolen, d. h. mehr als die Hälfte der über 15-Jährigen (die Beschäftigungsquote lag bei 56,9 %). Der größte Teil war im Dienstleistungssektor (59 %) beschäftigt. Etwa 1/3 der Arbeitnehmer waren in Industrie und Bauwesen (30 %) und der geringste Teil in der Landwirtschaft (11 %) tätig.
Der COVID-19-Ausbruch und die damit verbundenen Betriebsbeschränkungen für Unternehmen und Einrichtungen haben sich auf die Arbeitslosenquote in Kleinpolen ausgewirkt. Die Zahl der Arbeitslosen in der Woiwodschaft ist seit Anfang April 2020 gestiegen. Ende Juni 2020 lag die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen bei 83 050 (20 400 mehr als im Vorjahr). Die Einschränkungen der Geschäftstätigkeit haben die natürlichen Schwankungen der Arbeitslosigkeit im Laufe des Jahres unterbrochen. In der Regel ging die Zahl der Arbeitslosen in der Frühjahr-/Sommersaison aufgrund des saisonalen Charakters einiger Branchen und der gestiegenen Nachfrage nach Saisonarbeitskräften, z. B. im Bauwesen, im Tourismus und in der Landwirtschaft, zurück. Im Jahr 2020 war eine Umkehrung der saisonalen Trends zu beobachten, wobei die Zahl der Arbeitslosen von Monat zu Monat anstieg und sich dem Niveau von 2017 näherte.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahl führte zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote in der Woiwodschaft. Ende 2020 lag die Arbeitslosenquote in Kleinpolen bei 5,3 %. Seit Beginn der Pandemie ist dieser Wert um 1 Prozentpunkt gestiegen. Im Mai 2021 rückte Kleinpolen von dem mehrere Jahre lang gehaltenen dritten Platz unter den Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosenquote auf den vierten Platz. (nach den Woiwodschaften Großpolen, Schlesien und Masowien) und konnte diese Position in den folgenden Monaten halten. Während der Epidemie blieb der Wert der Arbeitslosenquote in der Provinz unter dem nationalen Durchschnitt (6,2 % Ende 2020).
Die Folgen der COVID-19-Pandemie machten sich in allen Landkreisen bemerkbar, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität. Im Jahr 2020 ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Teilen Kleinpolens gestiegen. Der relativ größte Anstieg wurde in den Landkreisen Bocheński und Myślenicki (über 60 %) verzeichnet, der geringste im Landkreis Tatrzański (2 %). Im Dezember 2020 schwankte die Arbeitslosenquote zwischen 3,1 % in Krakau und 11 % im Landkreis Dabrowa. Im Vergleich zum Dezember 2019 verzeichneten alle Landkreise in Kleinpolen einen Anstieg der Arbeitslosenquote – den höchsten im Landkreis Wadowice (um 2 %) und den niedrigsten in den Landkreisen Tatrzański (um 0,2 %) und Olkusz (um 0,5 %).
Die Aufhebung eines großen Teils der Beschränkungen aufgrund des Rückgangs der Infektionszahlen und die sukzessive Umsetzung des Schutzimpfungsprogramms haben dazu geführt, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Kleinpolen seit Anfang 2021 Monat für Monat verbessert. Seit Februar 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen in der Woiwodschaft rückläufig. Ende Juni 2021 waren es 78 455 Personen, d. h. 3 000 weniger als im Mai dieses Jahres und 1 200 weniger als im Juni 2020. Auch der Wert der Arbeitslosenquote geht sukzessive zurück. Ende Juni 2021 lag sie in Kleinpolen bei 5,1 % (0,2 % weniger als im Mai 2021). Unter den Landkreisen in Kleinpolen wurde im Juni 2021 der niedrigste Anteil der Arbeitslosen an der Zahl der Erwerbstätigen in Krakau (3,3 %), in Nowy Sącz (3,5 %) und im Kreis Myślenice (3,6 %) verzeichnet. Die höchste Arbeitslosenquote wurde in den folgenden Kreisen verzeichnet: Dąbrowski (10,2 %), Nowosądecki (8,2 %) und Tatrzański (7,9 %). In Krakau, Nowy Sącz und Tarnów sowie in den Landkreisen Myślenice, Bocheński, Miechów, Brzeski und Proszowice lag die Arbeitslosenquote unter oder gleich der Woiwodschaftsquote.
Im Vergleich zum entsprechenden Monat des Jahres 2020 blieb der Wert der Arbeitslosenquote in der Woiwodschaft gleich. In allen Landkreisen, mit Ausnahme der Stadt Krakau und des Landkreises Krakau, wurde ein Rückgang der Arbeitslosenquote im Vergleich zum Juni 2020 festgestellt. Am höchsten in den Landkreisen Wadowice (um 1,2 %) und Olkusz (um 1 %).
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Krakau | http://www.wup-krakow.pl |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Kleinpolen | https://wupkrakow.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Kleinpolen | |
Statistikamt Krakau | http://krakow.stat.gov.pl |
|
Aus der Erhebung des Statistischen Zentralamtes Arbeitsnachfrage geht hervor, dass die Unternehmen in Kleinpolen zum Ende des vierten Quartals 2020 insgesamt 7 700 offene Stellen verzeichneten. Mehr als 1/3 davon befanden sich in kleinen oder mittleren Unternehmen. Gleichzeitig hatten die Arbeitsämter in Kleinpolen 3 600 offene Stellen.
Offene Stellen gab es vor allem in den folgenden Sektoren: Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (19,5 %), verarbeitendes Gewerbe (16,9 %), Information und Kommunikation (14,3 %), Groß- und Einzelhandel und Fahrzeugreparatur (13 %), Bauwesen (10,4 %) und Gesundheitswesen und Sozialhilfe (7,8 %).
Der Berufsbarometer 2021 zeigt 28 Berufe mit dem höchsten Arbeitskräftemangel auf dem Arbeitsmarkt Kleinpolens. Dazu gehören u. a.: Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Busfahrer, selbständige Buchhalter, Schweißer, Bäcker, Friseure, Fachlageristen, Berufsschullehrer, zahlreiche Bauberufe: Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Haustechnikinstallateure, Maurer und Verputzer, Beschäftigte in der Baufertigstellung und Bauarbeiter sowie Gesundheits- und Pflegeberufe, d. h. Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Ärzte, Physio- und Massagetherapeuten, Alten- und Heilerziehungspfleger, Psychologen und Psychotherapeuten, Rettungssanitäter.
In der Woiwodschaft-Hauptstadt Krakau gab es Defizite in folgenden Berufsgruppen:
- IT- und Unternehmensdienstleistungsberufe: Analysten, Tester und Bediener von IKT-Systemen, Designer und Administratoren von Datenbanken, Programmierer, Buchhalter mit Fremdsprachenkenntnissen, Mitarbeiter im telefonischen und elektronischen Kundendienst, Meinungsforscher, Telex-Interviewer, Finanzfachleute
- Bau- und Industriearbeiter: Betonbauer und Eisenpflechter, Pflasterer, Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Maurer und Verputzer, Haustechnikinstallateure, Kran- und Transportgeräteführer, Schweißer, Beschäftigte in der Baufertigstellung, Arbeiter in der Produktion und einfachen Arbeiten, Bauarbeiter, Bautechniker;
- Dienstleistungsberufe: Schneider und Bekleidungshersteller, Friseure, Verkäufer und Kassierer, Konditoren, Bäcker, Postboten und Kuriere, Schuhmacher, Kosmetiker, Kinderbetreuer
- Speditions- und Logistikmitarbeiter: Fachlageristen, Spediteure und Logistiker, Einkäufer und Lieferanten;
- Medizinisches Fachpersonal: Ärzte, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Physio- und Massagetherapeuten, Alten- und Heilerziehungspfleger, Bediener medizinischer Geräte.
Der Rückgang der Unternehmenstätigkeit in vielen Branchen im Zusammenhang mit dem COVID-19-Ausbruch hat die Nachfrage nach Arbeitskräften deutlich verringert. Im Jahr 2020 haben die Arbeitgeber in den Arbeitsämtern des Kreises Kleinpolen insgesamt 70 660 Stellenangebote unterbreitet, das sind 23 % weniger als im Jahr 2019 (91 582). Der Rückgang des Zustroms von Stellenangeboten war in den Monaten März bis Mai 2020 am deutlichsten zu spüren, jeweils: 37 %, 58 % und 42 % weniger Stellenangebote als in den gleichen Monaten des Jahres 2019. Die begrenzte Anzahl von Stellenangeboten in den Arbeitsämtern erschwerte es Arbeitslosen, eine Beschäftigung aufzunehmen. Im Jahr 2020 gab es im Durchschnitt etwa 14 Arbeitslose pro Angebot, während es in den Vorjahren durchschnittlich etwa 9 waren.
Im Jahr 2021 steigt die Zahl der den Ämtern gemeldeten Stellenangebote von Monat zu Monat. In der ersten Jahreshälfte 2021 haben die Arbeitgeber bei den Arbeitsämtern in Kleinpolen insgesamt 44 200 Stellenangebote eingereicht, d. h. 9 745 Stellenangebote mehr (um 28 %) als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2020.
Im Jahr 2020 verzeichneten folgende Branchen in der Woiwodschaft Kleinpolen die höchste Arbeitslosigkeit: Handel, Reparatur von Kraftfahrzeugen (16,4 %), verarbeitendes Gewerbe (13,2 %) und Bauwesen (8,1 %). In den Arbeitslosenregsitern finden sich vor allem Personen ohne Berufsabschluss, Verkäufer, Bauarbeiter, Wirtschaftsarbeiter sowie Kellner, Köche, Friseure, Kfz-Mechatroniker und Schlosser.
In der Woiwodschaft Kleinpolen gehören zu den Überschussberufen Wirtschaftswissenschaftler und Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter. Überschüsse gab es auch bei Verwaltungs- und Büroangestellten, Philosophen, Historikern, Politik- und Kulturwissenschaftlern, Fachkräften für Lebensmittel- und Ernährungstechnologie, Bautechnikern, Pädagogen, Küchenhilfen, Sekretären und Assistenten, Soziologen und Fachkräften für sozioökonomische Forschung sowie für die öffentliche Verwaltung.
Die Woiwodschaft Masowien liegt im mittleren Osten von Polen. Masowien hat eine Fläche von 35 559 km2 (11,4 % der Fläche von Polen), die im Jahr 2020 von 5 425 000 Menschen (14,2 % der polnischen Bevölkerung) bewohnt wurde, davon 52,2 % Frauen. Die größte Stadt der Region ist Warschau, das als Hauptstadt des Landes mit 1 794 100 Einwohnern über 33 % der gesamten Bevölkerung der Woiwodschaft stellt. In Masowien spielen auch die folgenden subregionalen Zentren eine wichtige Rolle: Radom, Płock, Siedlce, Ostrołęka und Ciechanów. Der Urbanisierungsgrad der Woiwodschaft ist hoch und beträgt 64,4 %, während er landesweit bei 59,9 % liegt.
Ende Juni 2021 waren in der Woiwodschaft Masowien 907 151 Wirtschaftsunternehmen registriert (19,1 % der in ganz Polen registrierten Unternehmen), davon übten 53,6 % ihre Geschäftstätigkeit in Warschau aus. Die meisten Unternehmen waren in folgenden Bereichen tätig: Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträdern (21,1 % der Gesamtzahl der Unternehmen), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten (15,2 % der Gesamtzahl der Unternehmen), Bauwesen (10,2 % der Gesamtzahl der Unternehmen) und Information und Kommunikation (7,5 % der Gesamtzahl der Unternehmen).
Im Juni 2021 war in der Woiwodschaft Masowien die größte Anzahl der Beschäftigten (die durchschnittliche Beschäftigung im Unternehmenssektor) im verarbeitenden Gewerbe (343 800), im Groß- und Einzelhandel, in der Reparatur von Kraftfahrzeugen einschließlich Krafträdern (durchschnittlich 340 200 Personen) und im Verkehr und in der Lagerei (273 900) tätig; ihr Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten im Unternehmenssektor betrug 62,3 %.
Ende Juni 2021 waren bei den Arbeitsämtern 141 367 Arbeitslose registriert, was bedeutet, dass jeder 7. Arbeitslose in Polen aus Masowien stammt. Die registrierte Arbeitslosenquote in Masowien lag Ende Juni 2021 bei 5 % (bei einem nationalen Durchschnitt von 5,9 %). In Masowien ist die Arbeitslosenquote territorial sehr unterschiedlich. Im Juni 2021 wurde die höchste Arbeitslosenquote in folgenden Landkreisen verzeichnet: Szydłowiec – 23,3 %; Radom – 16,7 %; Przysucha – 15,7 %; Maków – 15 % Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichneten die Stadt Warschau – 2 % und die folgenden Landkreise: Warszawski Zachodni – 2,3 %; Grójec – 2,5 %; Pruszków – 3,4 %; Grodzisk Mazowiecki und Piaseczno – 3,8 %.
Die Arbeitslosenquote laut BAEL in der Woiwodschaft Masowien lag im ersten Quartal 2021 bei 3,8 %, die nationale Arbeitslosenquote bei 3,4 %.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Warschau | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Masowien | http://wupwarszawa.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy |
Masowisches Arbeitsmarkt-Beobachtungszentrum | |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Masowien | |
Statistikamt Warschau |
In der Woiwodschaft Masowien wurde vor der COVID-19-Pandemie ein Anstieg der Beschäftigtenzahl um 5,1 % bis 2022 erwartet. Der Strukturwandel in der Region wird jedoch höchstwahrscheinlich nach dem prognostizierten Schema durchgeführt werden, wonach sich die Beschäftigungsstruktur in der Landwirtschaft und bei den marktbestimmten Dienstleistungen (wo sowohl traditionelle als auch moderne Dienstleistungen mit der höchsten Arbeitsproduktivität erbracht werden) erheblich verändern wird, während der Anteil der Beschäftigung in der Industrie und bei den nichtmarktbestimmten Dienstleistungen relativ stabil bleiben wird. Die vorhergesehenen branchenspezifischen Veränderungen in der Woiwodschaft Masowien spiegeln sich in den beobachteten Tendenzen im Bereich der beruflichen Strukturen wider, nach denen der Bedarf an Fachkräften deutlich steigt, während der Anteil arbeitender Landwirte wesentlich zurückgeht, sowie sich die übrigen großen Berufsgruppen unwesentlich verändern.
Die meisten offenen Stellen und das höchste Angebot an Stellen zur beruflichen Eingliederung in der Woiwodschaft Masowien wurden im Juni 2021 in folgenden Bereichen verzeichnet: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen; verarbeitendes Gewerbe; Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträdern; Bauwesen; öffentliche Verwaltung und Verteidigung; Pflichtsozialversicherung; Beherbergungswesen und Gastronomie; Verkehr und Lagerei. Im dargestellten Zeitraum gab es die meisten offenen Stellen und Stellen zur beruflichen Eingliederung in den folgenden Berufen: sonstige einfache Industriearbeiter; sonstige einfache nicht klassifizierte Arbeiter; Verpacker; Fachlageristen; Küchenhelfer; Verarbeitungsarbeiter; Lagerarbeiter; Bauarbeiter.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Woiwodschaft Masowien zeigt laut dem Berufsbarometer für 2021 ein Defizit in 17 Berufsgruppen (die Prognose für 2020 zeigte ein Defizit in 20 Gruppen), 151 werden als ausgeglichen bezeichnet, während kein Überschuss an Berufen erwartet wird. Die zahlreichste Gruppe von Mangelberufen sind die des Bauwesens – 6, darunter: Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Maurer und Stuckateure, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Beschäftigte in der Baufertigstellung, Bauarbeiter und 3 – Physio- und Massagetherapeuten, Ärzte, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte. Ein anhaltendes Defizit besteht auch bei Schweißern, Fahrern von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Schlossern, Bäckern und Fachlageristen. Wie im Jahr 2020 umfasst die Defizitkategorie auch Berufsschullehrer. Nach dem Status „ausgeglichen“ im letzten Jahr werden 2021 voraussichtlich zwei Gruppen in die Kategorie „defizitär“ fallen,Kfz-Mechatroniker und Alten- und Heilerziehungspfleger. In Bezug auf das Jahr 2020 sind jedoch fünf Berufsgruppen vom defizitären zum ausgeglichenen Status übergegangen, d. h.: Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Köche, Schneider und Bekleidungshersteller, praxisbezogene Berufsschullehrer, Haustechnikinstallateure. Es ist anzumerken, dass diese Berufe in vielen Landkreisen immer noch defizitär sind, z. B. Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure in 17 Landkreisen der Woiwodschaft (einschließlich der Landkreise Siedlce und Siedlce insgesamt), Schneider und Bekleidungshersteller in 15 Landkreisen (einschließlich der Landkreise Siedlce und Siedlce insgesamt), und das Defizit an praxisbezogene Berufsschullehrern betrifft 16 Landkreise (einschließlich der Landkreise Radom und Radom, Siedlce und Siedlce insgesamt), sowie Warschau.
Die Berufe mit der höchsten beobachteten Arbeitslosigkeit im Juni 2021 sind: Verkäufer, Koch, Bauhelfer, Industriearbeiter, Schlosser, Fachlagerist, Friseur, Wirtschaftstechniker, sonstige Bürohilfskräfte, Bürofachkraft, Hilfskraft in der verarbeitenden Industrie, Maurer, Schneidern, Kfz-Mechaniker, Wirtschaftswissenschaftler, Büroreinigungskraft, Maschinenbautechniker, Verpacker, Konditor, Kellner, Kfz-Mechaniker, Hofmitarbeiter, Kundenberater, Handelskassierer, Näherin, Bäcker und LKW-Fahrer.
Die höchste Nachfrage nach Arbeitskräften im Jahr 2021 wird, ähnlich wie in den Vorjahren, in Warschau auftreten – in 71 Berufsgruppen wird ein Defizit erwartet (darunter eine, die im großen Defizit aufgeführt ist). Im Vergleich zu 2020 wird die Zahl der Mangelberufe zurückgehen, was vor allem auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen ist. Dies spiegelt sich auch im Berufsbarometer für 2021 wider, in dem eine Zunahme von sieben neuen Gruppen von Überschussberufen in Warschau verzeichnet wird (Kellner und Barkeeper, Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter, Mitarbeiter von Flugsicherungsdiensten, Erholungsinstruktor und Sportlehrer, Kulturanimateure und Veranstaltungsorganisatoren, PKW-Fahrer, Wirtschaftswissenschaftler, PR-, Werbe-, Marketing- und Verkaufsspezialisten). Der Anstieg in dieser Kategorie deutet auf die am stärksten von der Pandemie betroffenen Wirtschaftszweige hin, wie z. B. Gastronomie, Tourismus, Körperkultur und Personenverkehr. Eine wichtige Rolle auf dem Warschauer Arbeitsmarkt spielt der Fryderyk-Chopin-Flughafen, der eine große Zahl von Beschäftigten aufweist. Er ist ein wichtiger Arbeitgeber für Flugbegleiter, Stewardessen, Piloten und Taxifahrer. Die sehr starken Einschränkungen im Reiseverkehr haben sich negativ auf diese Berufe ausgewirkt, was sich auch 2021 noch auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen kann. Die Gastronomie wiederum ist von COVID-19 betroffen, da Restaurants vorübergehend geschlossen werden, die Tätigkeit nur auf Lieferungen beschränkt wird, Sonderveranstaltungen ausbleiben oder Clubs und Diskotheken ganz geschlossen werden. Diese Situation wirkt sich besonders negativ auf die Situation folgender Berufe aus: Köche, Kellner, Barkeeper oder Baristas. Es besteht jedoch nach wie vor ein Bedarf an Hilfskräften in der Gastronomie. Wenn die Prognose einer Verbesserung der Arbeitsmarktsituation im zweiten Quartal 2021 eintritt, wird sich die Beschäftigung in diesen Berufen langsam stabilisieren können.
Die Woiwodschaft Oppeln ist die kleinste Woiwodschaft in Polen (9 412 km2) und liegt im Südwesten des Landes. Sie wird von gerade einmal 983 000 Menschen bewohnt, was einen Anteil von etwa 2,6 % der Gesamtbevölkerung Polens ausmacht. In der Region ist ein systematischer Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen.
Die Arbeitsmarktlage in der Region ist im Vergleich zur Lage im Landesdurchschnitt etwas schwieriger. Die Erwerbsquote lag Ende 2020 bei 55,6 %, verglichen mit 56,5 % im Land. Die Beschäftigungsquote hingegen bewegte sich auf einem Niveau von 54,1 %, gegenüber 54,7 % im ganzen Land.
Die Zahl der Wirtschaftsunternehmen in der Woiwodschaft ist relativ stabil und liegt knapp über 106 000, die Beschäftigung konzentriert sich hauptsächlich auf den Industriesektor (31,3 %), was den Charakter der gesamten Region ausmacht. Ein wesentlicher Anteil ist im Handel (14 %), in der Bildung (13,3 %) und im Bauwesen (12 %) beschäftigt.
Ende Juni 2021 betrug die Zahl der registrierten Arbeitslosen 23 165, die Quote der registrierten Arbeitslosigkeit 6,4 %, was um 0,5 % niedriger als im Juni 2020 ist. In der günstigsten Lage ist der Landkreis Oppeln (Hauptstadt der Woiwodschaft), in dem die Quote der registrierten Arbeitslosen 3,6 % betrug, gegenüber 9,6 % im Landkreis Głubczyce.
Die größten Arbeitgeber in der Woiwodschaft Oppeln sind: Stickstoffwerk Zakłady Azotowe Kędzierzyn, Elektrizitätswerk Elektrownia Opole, Górażdże Cement S. A., Nutricia Zakłady Produkcyjne Sp. z o.o., ArcelorMittal Poland Oddział w Zdzieszowicach, Multiserwis Sp. z o.o.
Die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich aufgrund des COVID-19-Ausbruchs erheblich verschlechtert. Vergleicht man die Daten für das dritte Quartal 2019 und 2020 (*Spitze der dritten Welle) miteinander, so zeigt die vom Statistischen Zentralamt durchgeführte Arbeitskräfteerhebung eine Verschlechterung der grundlegenden Parameter des Marktes: Erstens sank die Zahl der Erwerbstätigen um 11 000 Personen, was einem Rückgang von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gleichzeitig stieg die Zahl der Nichterwerbspersonen (1,9 %) und der Arbeitslosen (15,4 %). Dies spiegelte sich in einem Anstieg der Arbeitslosenquote (um 0,2 Prozentpunkte) und einem Rückgang der Erwerbstätigenquote (1,4 Prozentpunkte) wider, was bedeutet, dass der Prozentsatz der Erwerbstätigen im Verhältnis zur gesamten Erwerbsbevölkerung zurückging. Eine Dekomposition der Beschäftigungsquote unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden demografischen Differenzierung zeigt, dass die Auswirkungen der Epidemie im Allgemeinen am stärksten von den Menschen in der jüngeren Altersgruppe zu spüren waren. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen sank die Beschäftigungsquote um 7,3 Prozentpunkte, in der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen um 7,6 Prozentpunkte. Es ist jedoch festzustellen, dass ein paralleler Anstieg der Quote in den älteren Altersgruppen zu verzeichnen ist. Die Differenzierung der Daten nach Geschlecht zeigt auch, dass sich Frauen in einer schwierigeren Situation befinden als Männer. In ihrem Fall ist die Quote um 2 Prozentpunkte gesunken.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Oppeln | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Oppeln | https://wupopole.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Oppeln | |
Statistikamt Oppeln | http://www.stat.gov.pl/opole |
Im Jahr 2020 wurden in der Woiwodschaft Oppeln 10 400 neue Arbeitsplätze geschaffen, die meisten davon, nämlich 19,6 %, im Bauwesen, gefolgt von Verwaltung und unterstützenden Tätigkeiten (18,9 %) und Industrie (16,3 %). Diese Situation schlug sich teilweise in der Zahl der offenen Stellen nieder, von denen die größte Zahl im verarbeitendem Gewerbe verblieb und 47,1 % betrug. Weiters kam es zu offenen Stellen im Handel (9,3 %) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (9,1 %). Unter den Berufsgruppen mit der höchsten Zahl offener Stellen sind Industrie- und Handwerker (37,4 %) sowie Maschinen- und Anlagenführer und Monteure (17,2 %) sowie Spezialisten (15,1 %).
Im Jahr 2020 gingen bei den Arbeitsämtern der Landkreise insgesamt 31 250 Arbeits- und Beschäftigungsförderungsangebote ein. Die meisten Stellenangebote kamen aus den folgenden Sektoren: sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (26,7%), verarbeitendes Gewerbe (20,8 %), Groß- und Einzelhandel (8,4 %), Bauwesen (11,2 %). Einige der Stellenangebote betrafen die folgenden Berufe: sonstige Arbeiter und Hilfskräfte in der Industrie, Landarbeiter, Verpacker und Bediener von automatisierten Produktionslinien.
Die Umfrage des Berufsbarometers zeigt, dass im Jahr 2021 in der Woiwodschaft Opolskie die Vertreter von Berufen wie Ärzte, Sanitäter, selbständige Buchhalter, Fachlageristen, Köche, Kellner und Barkeeper, Zimmerer und Bautischler, Schlosser, Schneidemaschinenbediener, Kfz-Mechatroniker, Busfahrer, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Schweißer, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Maler, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Physio- und Massagetherapeuten, Alten- und Heilerziehungspfleger, Buchhalter, Friseure, Betonbauer und Eisenpflechter, Bauarbeiter, Pflasterer, Dachdecker und Klempner, Haustechnikinstallateure, Bäcker, Holzarbeiter und Zimmerer, Schneider und Bekleidungshersteller, Metallbauschlosser, Maurer und Stuckateure, Blechkaltverformer und Lackierer, Beschäftigte in der Baufertigstellung, Buchhalter mit Fremdsprachenkenntnissen.
Ende 2020 waren in der Woiwodschaft Opole 24 976 Personen bei den Arbeitsämtern gemeldet, während sich die Zahl der Registrierungen im Zeitraum Januar bis Dezember auf 35 619 Personen belief. Der höchste Anteil aller Registrierungen entfällt auf Personen, die im verarbeitenden Gewerbe (16,6 %) und im Groß- und Einzelhandel (13,4 %) arbeiten. Die meisten registrierten Arbeitslosen stammten aus folgenden Berufen: Verkäufer (9,8 %), Industriearbeiter (2,2 %), Schlosser (2,3 %), Maurer (2,2 %) und Koch (2 %).
Die Umfrage des Berufsbarometers für das Jahr 2021 zeigt, dass Wirtschaftswissenschaftler sowie Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter in der Region Überschussberufe sein werden.
Die Woiwodschaft Karpatenvorland grenzt an die Ukraine und an die Slowakei. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf gehört hier zu den niedrigsten im Land. Das Karpatenvorland verfügt über den größten Anteil an Landbevölkerung – 58,6 %, womit es im Vergleich zu anderen Woiwodschaften auf Platz eins liegt. Der landwirtschaftliche Charakter der Region steht im Kontrast zur Entwicklung der Städte. Das Zentrum der Region, Rzeszów (196 600 Bewohner) ist ein Zentrum für Handel, Dienstleistung, Industrie und Bildung. Die Stadt verfügt über einen Flugplatz in Jasionka, der ein ständiger Grenzübergang ist. Die Woiwodschaft teilt sich in 21 Landkreis und 4 Städte mit Kreisrecht auf – insgesamt 17 800 km², wo 2,1 Mio. Menschen leben. Der Altersmedian lag im Jahr 2020 bei 40,7 Jahre (Durchschnitt in Polen – 41,7 Jahre). Der durchschnittliche monatliche Brutto-Lohn gehört zu den niedrigsten in Polen.
Ende Juni 2020 waren 192 600 Wirtschaftsunternehmen registriert. Die wichtigsten Gewerbezweige waren: Groß- und Einzelhandel, Bauwesen, verarbeitendes Gewerbe und professionelle, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten. Im Karpatenvorland sind die Ernährungs- und Agrarindustrie sowie die Elektromaschinen- und Chemieindustrie ansässig. Große Betriebe setzen die Traditionen der Luftfahrtindustrie fort.
Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Arbeitslosen in den Arbeitsämtern der Landkreise (PUP) um 11 871 Personen, jedoch sank bereits im ersten Halbjahr 2021 die Zahl der Arbeitslosen um 6 382 Personen. Die COVID-19-Pandemie verursachte keine nennenswerten Schäden in den Wirtschaftssektoren, die als Rückgrat der modernen Hochtechnologieindustrie gelten, sowie in den Bereichen Energie, Fertigung, Verkehr und Handel. Das SARS-Cov-2-Virus ist bisher nur in Branchen aufgetreten, in denen eine große Anzahl von Menschen gleichzeitig an einem Ort sein muss. Diese Branchen sind: Showgeschäft, Tourismus (Hotels, Restaurants) und einige Dienstleistungen. Die messbaren Auswirkungen der Pandemie zeigen sich im Rückgang der Stellenangebote, die der öffentlichen Arbeitsvermittlung der Arbeitsämter der Landkreise gemeldet werden. Im Jahr 2020 meldeten die Arbeitgeber 37 090 Stellenangebote (im Jahr 2019 – 53 791). Gleichzeitig hat sich der Mangel an Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft und Hilfsarbeiter aufgrund der periodisch auftretenden Blockaden bei der Beförderung von Arbeitskräften aus der Ukraine nach Polen vergrößert. Das Coronavirus hat der Industrie für Grundnahrungsmittel (FMCG) durch den Einsatz nicht-invasiven Desinfektion und den sicheren Vertrieb von Gütern keinen Schaden zugefügt.
Im Zeitraum Januar-Juni 2021 war ein deutlicher Rückgang sowohl der Meldungen als auch der Entlassungen im Rahmen des Massenentlassungsverfahrens zu verzeichnen. Am häufigsten waren es Unternehmen, die Auto- und Flugzeugteile herstellen, die Gießerei- und Düngemittelindustrie sowie Sicherheitsdienste. Dabei handelte es sich größtenteils nicht um neue Meldungen. Es folgten die Notifizierungen ab 2020.
Die Woiwodschaft verfügt über eine Luft- und Raumfahrt-, Biotechnologie-, Pharma-, IT- (Programmierung) und technische Gießereiindustrie. Die wichtigsten Arbeitgeber sind: - Pratt & Whitney Rzeszów S.A., MTU Aero Engines Poland, Hamilton Sundstrand Poland Sp. z o.o. – United Technologies Corporation, B&B Trend (ehemals Zelmer), Asseco Poland S.A., ICN Polfa Rzeszów S.A., Greinplast Sp. z o.o., Nestlé Poland S.A. branch in Rzeszów, Firma Oponiarska T.C. Dębica S.A.
Einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region leisten auch die in Mielec (Polskie Zakłady Lotnicze Sp. z o.o., Tochtergesellschaft der Sikorsky Aircraft Corporation) und anderen Städten der Region tätigen Unternehmen sowie Borg Warner Poland Sp. z o.o. (Jasionka), Lear Corporation Poland II Sp. z o. o. (Jarosław, Mielec), Kirchhoff Automotive Polska (Niederlassung in Mielec), BRW (Niederlassung in Mielec), Goodrich Aerospace Poland (Collins Aerospace, Tajęcina, Krosno), Husqvarna Poland (Niederlassung in Mielec).
Ein Teil der Sonderwirtschaftszone Euro-Park Mielec befindet sich in Rzeszów-Dworzysko. Dieses Gelände liegt in der Nähe des internationalen Flughafens Rzeszów-Jasionka. Rzeszów-Dworzysko sind Unternehmen, die mit der Luftfahrtindustrie, dem Elektromaschinenbau (einschließlich der Automobilindustrie) und I&T OPTeam S.A., ZELNAR Sp. z o.o., (Tajęcina) verbunden sind. Betriebe im Landkreis Tarnobrzeg sind z. B. Pilkington Atomotive Poland Sp. z o.o., BK Glass Sp. z o.o. oder KOMA Stahlbau Sp. z o.o. und Wisan S.A. (Skopanie, https://wisan.pl/) – Europas bester (Qualität/Preis) Hersteller von Textilien – Gardinen, Tischdecken, Stoffen, Vorhängen, Läufern, Vorhängen und Jalousien. Andere Unternehmen sind: Uniwheels Production Poland (Stalowa Wola), Sanfarm und Zakłady Metalowe Dezamet (Nowa Dęba) und Olimp Laboratories Sp. z o.o. (Dębica), Southco (Tajęcina), CADworks Systems Sp. z o.o. (Jasionka) oder BigCom (Rzeszów).
Im ersten Quartal 2021 war die Erwerbsquote in der Woiwodschaft Karpatenvorland um 1 % niedriger (52,8 %) als im ersten Quartal 2020. Die berufliche Tätigkeit der Bevölkerung wurde nach Geschlecht und Wohnort (Stadt, Land) unterschieden. Männer (62,7 %) waren häufiger erwerbstätig als Frauen (43,5 %) und Stadtbewohner (55,4 %) häufiger als Landbewohner (51,1 %). Die Erwerbsquote im Karpatenvorland war um 4,5 Prozentpunkte niedriger als in Polen (Platz 16 im Land). Im ersten Quartal 2021 war die Beschäftigungsquote in der Woiwodschaft um 2,2 % niedriger als im ersten Quartal 2020 und betrug 49,5 % – um 5,5 % niedriger als im Landesdurchschnitt.
Die Quote der registrierten Arbeitslosigkeit lag im Juni 2021 bei 8,5 %. Die höchsten Arbeitslosenquote gab es in den Landkreisen Nisko (15,4 %), Brzozów (14,5 %), Lesko (14,2 %), Lezajski und Bieszczadzki (jeweils 13,5 %), Strzyżów (13,4 %) und Przemyśl (12,7 %). Die niedrigste in Krosno Stadt (2,8 %), in den Landkreisen Mielec (4,8 %), Dębica (4,9 %), Stalowa Wola (5,4 %), in der Stadt Rzeszów (5,5 %) und im Landkreis Krosno (6,3 %). Die Landkreise mit der höchsten Arbeitslosenquote enthält immer dieselben Verwaltungseinheiten (analog auch die mit der niedrigsten). Die Wiederholung der gleichen Landkreise beweist die systemischen Gründe für die Unterschiede.
Die Arbeitslosenquote lag gemäß BAEL im ersten Quartal 2021 bei 6,3 % und war damit 2,3 Prozentpunkte höher als im ersten Quartal 2020 und 2,3 Prozentpunkte höher als in Polen. Unter den Frauen betrug sie 8,1 % und unter den Männern 4,9 %.
Die Wirtschaftstätigkeit im Karpatenvorland wird nicht nur von großen Arbeitgebern, sondern auch von kleinen und mittleren Unternehmen getragen. Dabei handelt es sich um Produktions- und Handelsdienstleistungsunternehmen. Das Unternehmertum außerhalb des Agrarsektors konzentriert sich auf die Vororte und Städte. Neue, umweltfreundliche Unternehmen werden immer häufiger in der Nähe der großen Städte der Region angesiedelt.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Rzeszów | http://www.wup-rzeszow.pl |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Karpatenvorland | https://wuprzeszow.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/#/map/… |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Karpatenvorland | |
Statistikamt Rzeszów |
Wie aus dem Berufsbarometr (Prognose für 2021) in der Woiwodschaft Karpatenvorland hervorgeht, werden Mitarbeiter des medizinischen Sektors (Ärzte, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Physio- und Massagetherapeuten sowie Betreuer älterer oder behinderter Menschen) gesucht. Der Mangel erstreckt sich nicht auf alle medizinischen Fachrichtungen, z. B. werden Zahnärzte, Rettungssanitäter und Apotheker nicht gesucht.
Abgesehen vom medizinischen Sektor suchen die Arbeitgeber am häufigsten Bauarbeiter – Betonbauer und Eisenpflechter, Pflasterer, Zimmerer und Tischler, Dachdecker und Klempner, Bauingenieure (Bauleiter) oder Monteure von Bauanlagen. Die meisten Arbeitslosen, die in den Registern der Arbeitsämter der Landkreise verzeichnet sind, sind über 30 Jahre alt. Angesichts des fehlenden Zustroms neuer Arbeitskräfte und der erheblichen Abwanderung der besten Fachkräfte verschiedenen Alters ins Ausland besteht nach wie vor ein Mangel an Arbeitskräften. Dies betrifft: Fahrer von Bussen, Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Kfz-Diagnostiker, Holzarbeiter und Tischler sowie Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen und Schweißer. Im Verkehrswesen besteht Bedarf an Fahrern für den Personen- und Güterverkehr. In vier Landkreisen gibt es ein Defizit an Zulieferern und Auslieferern, die Bestellungen ausführen und Waren ein- und ausladen.
Die meisten offenen Stellen waren im vierten Quartal 2020 zu verzeichnen (nach Abschnitten und Abteilungen der polnischen Klassifikation der Wirtschaftszweige): im verarbeitenden Gewerbe (31,6 % aller Stellenangebote), im Bauwesen (15,8 %), in der öffentlichen Verwaltung und der Landesverteidigung, in der gesetzlichen Sozialversicherung (15,8 %) und im Gesundheitswesen und in der Sozialhilfe (10,5 %).
Die höchste Arbeitslosigkeit in der Woiwodschaft Karpatenvorland war am Ende des ersten Halbjahres 2021 in folgenden Berufen zu verzeichnen: Verkäufer (5 946), Koch (2 583), Schlosser (1 829), Wirtschaftstechniker (1 470), Bauarbeiter (1 443), Schneider (1 330), Friseur (1 195), Maurer (1 180), Industriearbeiter (1 122).
Berufe, die im Rahmen des Berufsbarometer (Prognose für 2021) als Überschuss in der größten Anzahl der Landkreiseim Karpatenvorland erkannt wurden, sind: Ökonomen, Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter, Philosophen, Historiker, Politik- und Kulturwissenschaftler, Pädagogen, Lebensmittel- und Ernährungstechnologen, Fachleute der öffentlichen Verwaltung, Soziologen und Fachleute für sozioökonomische Forschung, Juristen und Fachleute für Land- und Forstwirtschaft.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften wird nicht nur durch das Angebot bestimmt, sondern auch durch den Bedarf an kohlenstoffarmen Technologien. Dazu gehören geothermische Kraftwerke, Wasserstoff- oder Elektroautos (Graphenbatterie) und die Kommunikation zwischen Städten durch den magnetischen Effekt (unerreichte Geschwindigkeit, 500 km/h). In Zukunft werden die neuesten Technologien auch den Haushalten zur Verfügung stehen, was die Struktur der Nachfrage nach Arbeitskräften verändern wird. Die neue Perspektive der Europäischen Union durch die Verbindung der touristischen Funktion mit der High-Tech-Industrie wird für die Region ein bedeutender Vorteil sein. Die Elektronikindustrie hat eine Chance, sich in den landwirtschaftlichen Landkreisen zu entwickeln, da die Emissionen niedrig sind und es in der Region Absolventen technischer Schulen gibt.
Die Woiwodschaft Podlachien liegt im Nord-Osten von Polen. Sie grenzt an drei Woiwodschaften: Ermland-Masuren, Masowien und Lublin. Im Nord-Osten grenzt sie an Litauen (EU-Innengrenze) und im Osten an Belarus (Außengrenze der Europäischen Union). Die Woiwodschaft Podlachien ist die Region in Polen, die am stärksten ethnisch und kulturell diversifiziert ist. Seit Jahrhunderten leben hier nebeneinander Polen, Weißrussen, Tataren, Russen und Juden. Hier gibt es die größte orthodoxe Gemeinschaft in Polen (ca. 300 000 Menschen).
Die Woiwodschaft Podlachien umfasst 6,5 % der Fläche Polens und wird von 3,1 % der Bevölkerung Polens bewohnt (Ende 2020: 1 173 300 Einwohner). Die wichtigsten urbanen Zentren sind Białystok (Hauptstadt der Region), Łomża und Suwałki. Die Woiwodschaft Podlachien zeichnet sich durch eine sehr geringe Bevölkerungsdichte aus (58 Personen/km² gegenüber 123 Personen/km² im Landesdurchschnitt). Im Jahr 2020 wird die Bevölkerung der Woiwodschaft um 0,4 % abnehmen. Das resultiert aus dem sich haltenden negativen Saldo der Binnen- und Außenmigration (-1,12) sowie dem negativen Geburtenzuwachs (-3,45).
Podlachien gehört zu den wirtschaftlich am schwächsten entwickelten Regionen in Polen. Durch den geringen Anteil der Region am Bruttoinlandsprodukt (2,2 %) befindet sie sich auf Platz 15 landesweit. Das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt in der Region beträgt 42 976 PLN (2019), d. h. 72,1 % des Landesdurchschnitts (Platz 13 in Polen).
Podlachien ist eine Region mit landwirtschaftlichem Charakter. Hier werden hauptsächlich Getreide und Kartoffeln angebaut. Die Landwirtschaft ist fast vollständig mit dem Privatsektor verbunden. Bekannt und geschätzt im In- und Ausland sind die Molkerei- sowie die Geflügel- und Fleischerzeugnisse. Die Industrie der Woiwodschaft besteht neben der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln aus der Produktion von Gummi- und Kunststoffprodukten, der Produktion von Erzeugnissen aus Holz, Kork, Stroh und Weidenholz, Produktion von Gummi- und Kunststoffprodukten sowie der Produktion von Maschinen und Anlagen. Aus diesen vier Bereichen stammen 73,3 % des Werts der vermarkteten Erzeugung der Industrie.
Ende 2020 waren in der Woiwodschaft 109 500 Wirtschaftsunternehmen registriert. Die entschiedene Mehrheit der Unternehmen gehört zum Privatsektor (96,4 % aller Unternehmen) und betreibt ihr Gewerbe in folgenden Bereichen: Handel, Reparatur von Kraftfahrzeugen (21,6 %), Bauwesen (15,4 %), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (9,0 %) und verarbeitendes Gewerbe (7,7 %).
In der Woiwodschaft Podlachien werden die meisten Stellen in den für ihre Entwicklung wichtigen Schlüsselsektoren geschaffen: verarbeitendes Gewerbe, Handel, Reparatur von Kraftfahrzeugen, Bauwesen sowie Transportwesen und Lagerwirtschaft – insgesamt stellen diese Wirtschaftszweige 53 % der Gesamtbeschäftigten. Die größten und expansivsten Firmen von Podlachien sind u. a.: Mlekovita Dairy Cooperative aus Wysokie Mazowieckie, Mlekpol Dairy Cooperative aus Grajewo, DANWOOD aus Bielsk Podlaski, Barter S.A. aus Białystok, Suempol aus Bielsk Podlaski, Pronar aus Narew, British-American Tobacco Polska aus Augustów, MPPB J.W. Slepsk aus Augustów, Dobroplast Fabryka Okien aus Stary Laskowiec, ADAMPOL aus Zaścianek, UNIBEP aus Bielsk Podlaski, District Dairy Cooperative aus Piątnica, Animex Foods aus Suwałki, Rosti Poland aus Białystok, SOKOŁÓW S.A. Group. FARM FOOD aus Czyżew und MALOW aus Suwałki. Eine bedeutende Rolle auf dem regionalen Arbeitsmarkt spielt auch der Sektor der nicht marktbestimmten Dienstleistungen (öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen), in dem mehr als 31 % aller Arbeitenden beschäftigt sind.
Ende 2020 wurden in der Woiwodschaft Podlachien 811 Handelsgesellschaften mit ausschließlich ausländischer Kapitalbeteiligung registriert, das sind 12 % mehr als im Vorjahr. Ausländische Investoren sind in der Region vor allem in der Stadt Białystok präsent, in der Woiwodschaft insgesamt dagegen noch kaum. Bemerkenswert ist in der Woiwodschaft Podlachien, dass dort Produktionsstätten angesehener ausländischer Unternehmen (z. B. IKEA, British American Tobacco Plc) angesiedelt sind. Die internationale Zusammenarbeit konzentriert sich auf die östlichen Nachbarländer Belarus, die Ukraine und Litauen und besteht darüber hinaus in Regionen von Tschechien, Estland, Lettland, Deutschland, der Russischen Föderation und der Slowakei.
Gemäß den BAEL-Daten waren in der Woiwodschaft Podlachien im ersten Quartal 2021 487 000 Personen im Alter von 15 bis 89 Jahren beschäftigt, 21 000 Personen arbeitslos und 370 000 Personen nicht erwerbstätig. Die Erwerbsquote lag bei 57,9 % und die Beschäftigungsquote bei 55,5 %, wobei diese beiden Quoten um entsprechend 0,6 und 0,5 % über dem Landesdurchschnitt lagen.
Ende Juni 2021 waren bei den Arbeitsämtern 36 000 Arbeitslose gemeldet, und die Zahl der Arbeitslosen nahm seit Anfang des Jahres um 4,9 % ab (Anstieg um 12 % im Zeitraum Januar-Juni 2020). Die registrierte Arbeitslosenquote lag bei 7,5 % (Land – 5,9 %) und sank im Vergleich zum Juni letzten Jahres um 0,2 Prozentpunkte. Die höchsten Arbeitslosenquoten wurden in den folgenden Landkreisen verzeichnet: Kolno (13,1 %), Sejny (11,7 %) und Grajewo (11,5 %), die geringsten hingegen in Suwałki (4,1 %), Bielsk Podlaski (4,4 %) und Łomża (5,1 %). Die sogenannte reale Arbeitslosenquote (laut BAEL) lag mit 4,1 % Ende des ersten Quartals 2021 unter der registrierten Arbeitslosenquote (Polen 4 %).
Seit Anfang 2020 haben sich 18 100 Arbeitslose bei Arbeitsämtern gemeldet, das sind 15,3 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der aus dem Arbeitslosenregister ausgeschlossenen Personen ist jedoch gestiegen, was besonders im März deutlich wurde. Zwischen Januar und Juni 2021 wurden insgesamt 20 000 Personen aus dem Register gestrichen, das sind 14,9 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Stellenvermittlungen für Arbeitslose ist gestiegen. Aus diesem Grund verließen 12 300 Arbeitslose die Arbeitsamtsregister – 26,3 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern eingereichten Stellenangebote ist gestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden den Arbeitsämtern 11 700, d. h. 17,8 % mehr Stellenangebote unterbreitet als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2020.
Die mit der COVID-19-Pandemie verbundenen Einschränkungen in der Tätigkeit von Unternehmen wirkten sich negativ auf die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Woiwodschaft Podlachien aus. Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Arbeitslosen in Podlachien um 4 600 Personen, d. h. um fast 14 %. In vielen Branchen haben die Arbeitgeber die Zahl der Neueinstellungen reduziert, und einige Unternehmen haben Gruppenentlassungen vorgenommen. Seit März 2021 ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit und eine Verbesserung der allgemeinen Situation auf dem Arbeitsmarkt zu verzeichnen. Die Aufhebung der meisten Beschränkungen, z. B. für die Gastronomie, das Hotelgewerbe und den Handel, veranlasste die Arbeitgeber, sich auf die Suche nach Arbeitnehmern zu begeben, und die Zahl der bei den Arbeitsämtern der Landkreise gemeldeten Stellenangebote stieg an und lag um 16 % höher als im ersten Halbjahr 2020. Einige Branchen haben möglicherweise Probleme, ihre Belegschaften wieder aufzubauen und die richtigen Mitarbeiter zu finden. Laut der vom Statistischen Zentralamt im Juni 2021 durchgeführten Studie über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die wirtschaftliche Lage bewerteten die Unternehmer in Podlachien das allgemeine Wirtschaftsklima in den meisten der untersuchten Gebiete negativ. Die pessimistischsten Einschätzungen wurden von Unternehmen aus den Bereichen Verkehr und Lagerung, Einzelhandel sowie Information und Kommunikation abgegeben, die positivsten von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Bauwesen. Die von den befragten Unternehmen am häufigsten genannten negativen Auswirkungen der Pandemie waren: Umsatz- und Einkommensrückgang, Kostenanstieg und Unterbrechungen in der Lieferkette.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Białystok | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Podlachien | https://wupbialystok.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Podlachien | |
Statistikamt Białystok | http://www.stat.gov.pl/bialystok |
Wie aus den Untersuchungen des Hauptstatistikamts zum Arbeitskräftebedarf hervorgeht, gab es Ende 2021 in der Woiwodschaft Podlachien 1 500 offene Stellen in Unternehmen, die mindestens eine Person beschäftigen. Der überwiegende Teil, d. h. 86,6 %, betraf Arbeitsplätze in vier Bereichen der Polnischen Klassifikation der Wirtschaftszweige (PKD): in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes – 40 % aller verfügbaren Arbeitsplätze, im Handel, in der Reparatur von Kraftfahrzeugen – 20 %, im Gesundheitswesen und in der Sozialhilfe – 13,3 % und in der öffentlichen Verwaltung und Landesverteidigung; Sozialversicherung – ebenfalls 13,3 %. Ende 2020 entfällt die größte Zahl der offenen Stellen auf die Gruppe der Industriearbeiter und Handwerker (25,9 %), der Fachkräfte (18,4 %), der Dienstleistungsarbeiter und Verkäufer (15 %), der Hilfsarbeiter (10,7 %) und der Bediener und Monteure von Maschinen und Anlagen (10 %).
In der ersten Hälfte des Jahres 2021 reichten die Arbeitgeber 11 700 Stellenangebote bei den Arbeitsämtern ein, von denen 84,4 % Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft und 15,6 % Unternehmen des öffentlichen Sektors betrafen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 stieg die Zahl der eingereichten Stellenangebote um 17,8 %. Die meisten Stellenangebote waren für sieben große Berufsgruppen bestimmt: Arbeiter im Bergbau, in der Industrie, im Bauwesen und im Verkehrswesen (11,8 % aller Stellenangebote), persönliche Dienstleister (10 %), Metallarbeiter, Maschinen- und Gerätemechaniker und verwandte Berufe (9,9 %), Sekretär, Büromaschinenbediener und verwandte Berufe (6,9 %), Bauarbeiter und verwandte Berufe (ohne Elektriker) (6,8 %), Maschinen- und Gerätebediener im Bergbau und in der verarbeitenden Industrie (6,4 %) sowie Verkäufer und verwandte Berufe (5,6 %).
Die Ergebnisse des Berufsbarometers 2021 zeigten, dass auf dem Arbeitsmarkt in Podlachien folgende Berufe zu den Mangelberufen gehören: Konditoren, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Physio- und Massagetherapeuten, Bauingenieure, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Köche, Ärzte, Fachlageristen, Kfz-Mechatroniker, praxisbezogene und allgemeinbildende Berufsschullehrer, Lehrer an Sonderschulen und Integrationsabteilungen, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Alten- und Heilerziehungspfleger, Bäcker, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Straßenbauarbeiter, Beschäftigte in der Baufertigstellung, Angestellte von Uniformierten Dienstleistungen, Rettungssanitäter, Bauarbeiter, Schweißer und Schlosser.
Der Mangel an Arbeitskräften ist zunehmend mit dem Mangel an Personen verbunden, die eine Beschäftigung im entsprechenden Beruf suchen (Abwanderung der Arbeitskräfte in andere Regionen oder ins Ausland, Alterung der verfügbaren Arbeitskräfte und kein Nachrücken der jüngeren Generation, unzureichend attraktive Arbeitsbedingungen und angebotene Vergütungen, selbstständige Erwerbstätigkeit und Schattenwirtschaft). Häufig ist dies auch auf den Mangel an angemessenen Qualifikationen, die erforderlichen aktuellen und vollständigen Qualifikationen und die Berufserfahrung der Bewerber sowie auf die Auswirkungen sozialer Unterstützung auf das Ausscheiden von Frauen und Geringverdienern aus dem Arbeitsmarkt zurückzuführen.
Von 36 000 Arbeitslosen, die Ende Juni 2021 bei den Arbeitsämtern registriert waren, haben die meisten zuvor im Handel, bei der Reparatur von Kraftfahrzeugen (16,3 %), in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes (14,9 %) und im Bauwesen (9,3 %) gearbeitet. Die größten Berufsgruppen unter den Arbeitslosen waren Verkäufer und verwandte Berufe (8,6 %), Beschäftigte für persönliche Dienstleistungen (7,1 %), Lebensmittelverarbeitung, Holzverarbeitung, Textilien und verwandte Berufe (6,8 %), Metallarbeiter, Maschinenbau und damit verbundene Berufe (6,8 %), gleichrangige Fachkräfte in den Bereichen Physik, Chemie und Technik (6,3 %), Arbeiter in Bergbau, Industrie, Bauwesen und Verkehr (5,2 %) sowie Bau- und verwandte Berufe, ausgenommen Elektriker (5 %).
Die Ergebnisse der Umfrage zum Berufsbarometer 2021 deuten darauf hin, dass der überschüssige Beruf auf dem Podlachien-Arbeitsmarkt Wirtschaftswissenschaftler bleiben wird. Es wird auch einen Überschuss an Berufen für Landwirte und Züchter, Lebensmittel- und Ernährungsspezialisten, Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter, Mechaniker und Spezialisten für die öffentliche Verwaltung geben.
Die Woiwodschaft Pommern liegt an der Ostsee. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 18 000 km², was ca. 6 % der Fläche Polens ausmacht. Hauptstadt der Region ist die Stadt Danzig. Die Woiwodschaft wird von 2,3 Millionen Menschen bewohnt, wobei die überwiegende Mehrheit in städtischen Räumen lebt.
Die hervorragende Lage Pommerns an der Kreuzung der internationalen Verkehrswege, die verbesserte Verkehrsanbindung der Region und die wachsenden Logistikeinrichtungen ermöglichen den Ausbau des internationalen Austauschs und ziehen ausländische Investoren an. Die Region zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich hohe Investitionsattraktivität aus. Die höchste Konzentration von Unternehmen tritt im Bereich der Dreistadt-Metropole (Danzig, Gdynia und Sopot mit den angrenzenden Kreisen) auf. Darüber hinaus gibt es eine Reihe attraktiver investitionsintensiver Gemeinden und Städte, wie z. B.: Słupsk, Tczew, Kwidzyn oder Lębork. Hier haben u. a. folgende Firmen ihren Standort: Scania, E.ON Sverige, Gino Rossi, Curver, Flextronics International, Eaton Trucks, Gemalto, Molex, Tapflo, Alteams sowie International Paper Kwidzyn.
Ende Juni 2021 betrug die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten Arbeitslosen 54 700 (Rückgang um 2 400 Personen, d. h. um 4,6 % gegenüber Juni 2020). Die registrierte Arbeitslosenquote lag Ende Juni 2021 bei 5,8 % (0,3 % höher als im Vorjahr zuvor und nur 0,1 Prozentpunkte niedriger als die Arbeitslosenquote in Polen). Im ersten Halbjahr 2021 wurden bei den Arbeitsämtern der Woiwodschaft 47 800 offene Arbeitsstellen und Stellen für Beschäftigungsförderung gemeldet (fast 1/4 weniger als im analogen Zeitraum 2020).
Die Daten von BAEL zeigen, dass im ersten Quartal 2021 sowohl Erwerbsquote als auch Beschäftigungsquote in der Woiwodschaft Pommern höher als im Landesdurchschnitt waren – bei den 15- bis 89-Jährigen betrugen sie entsprechend 59,8 % (im Landesdurchschnitt 57,3 %) und 58,3 % (im Landesdurchschnitt 55 %).
Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Unternehmenssektor steigt. Im Juni 2021 erreichte er in der Woiwodschaft Pommern 5 888,32 PLN (5 802,42 PLN landesweit), 10,9 % mehr als im Juni 2020 und um 1,2 % mehr als im Mai 2021.
Schlüsselsektoren
Der Dienstleistungssektor, die Industrie und das Bauwesen sind die treibende Kraft der Wirtschaft in Pommern, und die beiden dynamisch wachsenden Häfen in Danzig und in Gdynia sind die Stützen der Handelsentwicklung. Zu den wichtigsten Industriezweigen in der Woiwodschaft Pommern zählen die Werftindustrie sowie die Industriebereiche Holz und Papier, Petrochemie und Elektrotechnik. Auch die Lebensmittelindustrie gehört bislang zu den führenden Branchen der Region, obwohl die Landwirtschaft eine weitaus geringere Bedeutung hat als die übrigen Branchen. Das größte Entwicklungspotenzial besitzen die Bereiche IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie), Unternehmensdienstleistungen (BSS, Business Service Sector), Logistik, Biotechnologie, Elektronik und Automobilindustrie.
Moderne Unternehmensdienstleistungen (BSS)
Die Dreistadt zählt zu den besten Standorten für moderne Unternehmensdienstleistungen in Polen. Hier gibt es bereits 158 Zentren für moderne Unternehmensdienstleistungen, die über 30 000 Mitarbeiter beschäftigen. Die überwiegende Mehrheit dieser Zentren ist auf IT-Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung (R&D – ITO-Zentren) sowie Finanzprozesse spezialisiert. Englisch ist die Unternehmenssprache und wird von 141 Zentren verwendet, gefolgt von Deutsch.
Zu den in der Dreistadt tätigen Shared Service Centern gehören u. a.:
- US-Unternehmen, z. B. State Street, Intel Technology, Sony Pictures, Thomson Reuters, Amazon, Jeppesen, Synopsys, ManpowerGroup, Staples, Airhelp, Acxiom, Quad Graphics;
- aus Skandinavien: Arla, Kemira, Hempel Paints, Unifeeder, Metsa, Seagul, DNV GL, Nordic Services, Marine Harvest;
- aus Deutschland: Bayer, ThyssenKrupp, Lufthansa Systems, Adva Optical Networking;
- aus Österreich: Swarovski, Competence Call Center;
- aus Belgien: Eurofins Digital Testing; aus der Schweiz: Luxoft;
- aus Spanien: Geoban der Santander-Gruppe;
- aus Frankreich: Sii, Atos, Intitek, Playsoft;
- aus den Niederlanden: Wolters Kluwer, Goyello, Travactory, Smart4aviation;
- aus Indien: Wipro, WNS;
- aus Japan: FujiFilm, Ricoh.
Schifffahrtssektor
Die Schiffbauindustrie ist einer der sich am dynamischsten entwickelnden Wirtschaftssektoren in der Region. Das Produktportfolio der Dreistadt-Werft umfasst hochspezialisierte Schiffe wie Kabelbrücken, Schwergut- und LNG-betriebene Schiffe, Windtürme, arktische Containerschiffe und exklusive Yachten.
Die Grupa Remontowa ist eines der größten Unternehmen der Branche. Ihr Kerngeschäft ist die Schiffsreparatur und der Bau von Spezialschiffen wie arktischen Containerschiffen, Hubschiffen und LNG-betriebenen Schiffen. In den letzten Jahren hat die Werft eine Reihe von Fähren mit Hybridantrieb auf den Markt gebracht, die den heutigen Trends im Kurzstreckenseeverkehr perfekt entsprechen.
Weitere führende Unternehmen sind die Crist-Werft (Schwergutbau), Energomontaż – Północ Gdynia (EPG), Mostostal Pomorze (Bau von Stahlkonstruktionen für die Schifffahrtsindustrie), Nauta (Schiffsreparaturen), GSG Tower (Windtürme) oder Kongsberg Maritime, ehemals Rolls Royce (Deckswinden und Motorenservice).
Die polnische Yachtindustrie ist weltweit führend im populärsten Segment der Motorboote mit einer Länge von 6-9 Metern (in dieser Kategorie belegt Polen hinter den USA den zweiten Platz). Viele Unternehmen sind in der Region tätig, darunter Sunreef Yachts, Admiral Boats oder Conrad Shipard.
Neben der Produktion sind in der Dreistadt auch Konstruktionsunternehmen tätig, die insgesamt über 1000 Ingenieure beschäftigen.
Die weltweit führenden Klassifikationsgesellschaften – DNV GL, Lloyds Register und American Bureau of Shipping – haben ihre Büros in der Dreistadt. Das Büro von DNV GL in Gdynia beschäftigt über 200 Ingenieure. ICD Poland (Teil der Vard-Gruppe) und Kongsberg Maritime (früher Rolls-Royce Marine Poland) entwickeln ihre Aktivitäten in Pommern erfolgreich. Außerdem gibt es in der Region zwei große Forschungs- und Designzentren: Centrum Projektowo-Badawcze Okrętów S.A. (CTO) und das Maritime Technologiezentrum (CTM).
Logistikbranche
Aufgrund der ausgezeichneten geografischen Lage als Verkehrsknotenpunkt für Mittel- und Osteuropa hat Pommern ein außergewöhnliches Potenzial in der Logistik. Mit seinen beiden dynamisch wachsenden Tiefwasserhäfen in Danzig und Gdynia und den stetig erweiterten logistischen Kapazitäten entwickelt sich die Woiwodschaft Pommern zu einem Hafenknotenpunkt, der alle Ladungsarten sowie alle internationalen Zielorte bedient. Haupttreiber des Wachstums ist der Containerumschlag.
Pommern bietet auch eine gut ausgebaute und ständig wachsende Logistikbasis. Das Pomeranian Logistics Centre (PCL) befindet sich auf einer Fläche von 110 Hektar in der Nähe des DCT Gdansk, das – dank seiner Lage neben dem Containerterminal – das Konzept der Port Centric Logistics vollständig umsetzt. Der Hafen von Gdynia betreibt seinerseits ein Logistikzentrum, das auf die Bedürfnisse von Logistikunternehmen, Speditionen, Unternehmen, die sich mit Lagerdienstleistungen beschäftigen, und anderen Logistikdienstleistern zugeschnitten ist.
Auch die Straßen- und Eisenbahninfrastruktur wird intensiv ausgebaut, u. a. auf der Achse des Baltisch-Adriatischen Verkehrskorridors, über den die Import- und Exportströme von Waren zwischen Polen und anderen Ländern in Nord- und Südeuropa abgewickelt werden.
IKT-Sektor (Informations- und Kommunikationstechnologie)
In diesem Sektor sind 129 Firmen tätig, die mindestens 10 interne Mitarbeiter beschäftigen. Derzeit gibt es in Pommern, hauptsächlich in der Dreistadt, mehr als 25 000 Entwickler, die in Produktunternehmen (Boeing, Hapag-Lloyd, Nodea), Outsourcing-Unternehmen (Sii, EPAM, Ciklum, Kainos, Cognizant, Wipro) oder internen IT-Abteilungen in Shared Services Centres (Maersk Drilling, Staples, DNV GL) beschäftigt sind. Bei den unterstützten Prozessen dominieren die Softwareentwicklung und die damit verbundenen Forschungs- und Entwicklungsprozesse (F&E) sowie die IT-Unterstützung, die Anwendungsadministration und das Infrastrukturmanagement. Der größte Vertreter dieses Sektors ist Intel mit gegenwärtig rund 2 500 Beschäftigten. Auf dem zweiten Platz befinden sich Outsourcing-Firmen, von denen die französische Firma Sii am größten ist. Überdies ist sie mit 860 Beschäftigten der zweitgrößte Arbeitgeber Nordpolens im IT-Sektor.
Sektor Biotechnologie und leichte Chemie
In diesem Sektor sind zahlreiche Firmen tätig, die sich auf folgende Bereiche spezialisieren: Molekularbiologie (A&A Biotechnology, EURx), Medizinerzeugnisse, die in den Bereichen Onkologie, ansteckende Krankheiten und Transplantationsmedizin eingesetzt werden (Blirt), Kosmetika (Ziaja, Oceanic, Farmix Laboratorium Farmaceutyczne, Laboratorium Farmaceutyczno-Kosmetyczne Femi Inventia), Labordiagnostik (Invicta), mikrobiologische Forschung (J.S. Hamilton Poland), Pharmazie (Labofarm, Polpharma, Profarm), Reinigungsmittel (Impuls).
In Pommern sind auch große Werke der Schwerchemie angesiedelt – die Lotos-Gruppe (die demnächst mit Orlen zum führenden Ölunternehmen in Mittel- und Osteuropa fusionieren wird). Die gesamte Lotos-Gruppe beschäftigt rund 5 000 Spezialisten. In der Danziger Raffinerie produziert das Unternehmen Kraftstoffe, Industrieschmierstoffe und Öle.
In Pommern sind auch andere bedeutende Unternehmen der chemischen Industrie angesiedelt, darunter die Herstellung von Düngemitteln (Fosfory in Danzig) und Kunststoffen (Fabryka Plastików in Kwidzyn).
Automobilsektor
Aufgrund ihres großen Potenzials (qualifiziertes Personal und Küstenlage, die die Nutzung von Seefracht ermöglicht) entwickelt sich die Region zu einem Schlüsselgebiet auf der Landkarte des polnischen Automobilsektors in Bezug auf Elektromobilität und Lösungen für autonome Fahrzeuge.
Im Zusammenhang mit der Elektromobilität ist das Vorzeige-Investitionsprojekt Northvolt – ein Hersteller von Batterien für Elektroautos und Bergbaufahrzeuge. Derzeit werden in Danzig Batterien für Industrieanlagen hergestellt. Das neue Northvolt-Werk, das 2023 in Betrieb genommen werden soll, wird im Pomeranian Investment Centre auf der Rückseite des DCT-Containerterminals errichtet und soll schließlich bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigen.
Pommern ist auch ein wichtiger Standort, wenn es um Lösungen für autonome Autos geht. Intel, Aptiv und Nippon Seiki Europe führen ihre Aktivitäten in diesem Bereich in Danzig durch.
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Intel in Danzig beschäftigt ca. 2 500 Programmierer. Es ist das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum des Konzerns in Europa und das zweitgrößte der Welt. In den Räumlichkeiten in Danzig entwickelt Intel in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen u. a. Datenverarbeitungslösungen, die in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden.
Aptiv wiederum stellt aktive Sicherheitssysteme her, die dazu beitragen, menschliches Versagen beim Autofahren zu minimieren oder ganz auszuschalten und so die Folgen zu begrenzen. Das Werk in Danzig beschäftigt derzeit rund 1 000 Personen.
Weitere wichtige Investoren im Automobilsektor sind: Nippon Seiki Europe, Eaton – produziert in Tczew Getriebe, Komponenten für Antriebssysteme und Kompressoren für Verbrennungsmotoren. Erwähnenswert ist auch die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von Eaton in Tczew, wo ein modernes Eaton-Engineering-Zentrum betrieben wird, in dem etwa 40 Ingenieure beschäftigt sind. Die Hauptaufgaben des Zentrums sind die Unterstützung der laufenden Produktion bei Eaton Truck Components sowie die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten für die Eaton Truck und Eaton Automotive Group.
Wenn man über den Automobilsektor in Pommern spricht, sollte man Unternehmen wie AQ, Wiring Sytems Scania – Busproduktion in Słupsk, Zoeller Tech oder Federal Mogul nicht übersehen.
Elektronik
Pommern ist das führende Elektronikproduktionszentrum in Polen. Die größten globalen Unternehmen der Elektronikindustrie haben hier investiert und in den letzten Jahren umfangreiche Reinvestitionen getätigt. Dieser Sektor beschäftigt gegenwärtig ca. 20 000 Personen. Der erste große Betrieb, der sich in Pommern niedergelassen hat, war ein Produzent, der Elektrogeräte hauptsächlich für das Militär herstellt, die Firma Radmor. Andere große Unternehmen des Sektors sind folgende: Flex, Lacroix, Jabil, Panlink Poland, Gemalto, Gerdins Cable Systems, Orbit One; zu den Unternehmen mit inländischem Kapital gehören u. a. Siled und Assel.
Auswirkungen der COVID-19-Epidemie auf den pommerschen Arbeitsmarkt
Polen ist eines der Länder, die mit allen verfügbaren Mitteln sehr schnell und stark auf das Virus reagiert haben, und Pommern ist eine der Regionen, die am wenigsten von der Pandemie betroffen sind.
Vor dem Hintergrund des Coronavirus-Ausbruchs war der Arbeitsvermittlungsmarkt der erste, der von einem Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften betroffen war. Infolge des Wirtschaftsabschwungs begannen die Arbeitgeber zunächst, Leiharbeitnehmer zu entlassen. Trotz der schwierigen Lage sind immer noch 58 % der pommerschen Arbeitsvermittlungen in den Bereichen verarbeitende Industrie, Bauwesen, Verarbeitung, Dienstleistungen, Logistik, Spedition und Handel beschäftigt. Leiharbeit gilt als gute Alternative und manchmal die einzige Lösung für Unternehmen, die ihre Tätigkeiten derzeit kurzfristig planen. Sie bietet den Wirtschaftsakteuren organisatorische Flexibilität und Kostenflexibilität.
Aufgrund der Pandemie wurden die Entwicklungspläne für die BSS-Industrie verschoben, da die Unternehmen im Lockdown-Modus waren, aber keine der bestätigten Investitionen wurde zurückgezogen. Im Allgemeinen verzeichnete die BSS-Industrie in allen wichtigen Wirtschaftszweigen den geringsten Beschäftigungsrückgang. Tatsächlich bestätigten 86 % der größten Arbeitgeber in der Branche, dass sie die Anwerbung nicht eingestellt haben. Langfristig kann es Probleme geben, die sich aus Veränderungen auf den Weltmärkten ergeben. Es kann zu potenziellen Arbeitsplatzkürzungen kommen, aber ohne dauerhafte weitreichende negative Auswirkungen. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der BSS-Sektor stark ist und die Bereiche IT, Finanzen, Sicherheit, Personalverwaltung und viele andere Branchen unterstützt.
Ergebnisse der Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs SARS-CoV-2 auf die Wirtschaftskonjunktur
Im Juni 2021 beurteilten die Unternehmer in Pommern die allgemeine Wirtschaftslage weniger günstig als im Vormonat. In den meisten Sektoren ist die Stimmung der Unternehmer schlechter als vor einem Monat, eine Verbesserung ist nur im Großhandel zu beobachten, und der größte Stimmungsrückgang betrifft den Bereich Information und Kommunikation. Bei allen Arten von Aktivitäten sind die Bewertungen jedoch besser als im letzten Jahr.
Arbeitsformen: Telearbeit und ähnliche Arbeitsformen waren bei den Beschäftigten im Dienstleistungs- und Großhandelsbereich am weitesten verbreitet.
Ende des vierten Quartals 2020 arbeiteten 10,3 % der Beschäftigten in der Privatwirtschaft per Fernzugriff, während 16,2 % der Beschäftigten im öffentlichen Sektor per Fernzugriff arbeiteten.
Urlaub: Die ungeplante Abwesenheit von Mitarbeitern aufgrund von Urlaub, Betreuung von Kindern oder anderen Familienmitgliedern bereitete Unternehmen des Bauwesens und des Einzelhandels die größten Schwierigkeiten.
Auftragslage: Die Unternehmen prognostizierten einen Rückgang der Aufträge, sowohl von Lieferanten als auch von Kunden.
Zahlungswesen: Unternehmer im Einzelhandel, im Bauwesen und im verarbeitenden Gewerbe meldeten tendenziell geringfügige Zahlungsengpässe.Die Hindernisse für die Stabilität des Unternehmens waren im Einzelhandel am stärksten zu spüren (3,3 %).
Maritime Wirtschaft: Die Pandemie hat sich auf die Gesamtleistung der polnischen Seehäfen ausgewirkt. Ihr Frachtumschlag lag 2020 bei 88,5 Millionen Tonnen, 5,7 % weniger als 2019. Rückgänge gegenüber 2019 gab es u. a. in Danzig mit 10,9 %, während in Gdynia ein Anstieg um 3,3 % zu verzeichnen war.
Der größte Anteil einzelner Häfen am landesweiten Umschlag im Jahr 2020 entfiel auf den Hafen von Danzig, wo 45,9 % des gesamten Güterumschlags abgewickelt wurden. Der Anteil des Hafens von Gdynia betrug 24 %.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Danzig | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Pommern | |
Arbeitsmarktbeobachtungsstelle Pommern | |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Pommern | |
Statistikamt Danzig |
In der ersten Jahreshälfte in 2021 wurden bei den Arbeitsämtern 47 800 offene Arbeitsplätze und Stellen für Beschäftigungsförderung gemeldet.
Aus der Erhebung des Statistischen Zentralamtes Arbeitsnachfrage geht hervor, dass die Unternehmen in Pommern zum Ende des vierten Quartals 2020 5 800 offene Stellen verzeichneten. Die meisten von ihnen arbeiten in mittleren und großen Unternehmen sowie in Kleinstbetrieben. Gleichzeitig standen den Arbeitsämtern in Pomorskie 2 500 offene Stellen zur Verfügung.
Die meisten Stellenangebote wurden von Arbeitgebern aus den folgenden Bereichen der Polnischen Klassifikation der Wirtschaftszweige (PKD) unterbreitet: verarbeitendes Gewerbe – 27,6 % aller Stellenangebote, Bauwesen – 22,4 % und Transportwesen und Lagerwirtschaft – 13,8 %.
Der größte Bedarf, den die Arbeitgeber im ersten Halbjahr 2021 meldeten, betraf Hilfsarbeiter, darunter Hilfsarbeiter in der Industrie, Verpacker, Fischverarbeiter und Bauhilfskräfte sowie Hilfskräfte im verarbeitenden Gewerbe.
Im Rahmen der 2020 in der Woiwodschaft Pommern durchgeführten Untersuchung wurden 46 Gruppen von Mangelberufen diagnostiziert, unter denen die meisten Mangelberufe zu finden sind: Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Bauarbeiter, Busfahrer, Ärzte, Fachlageristen, Maurer und Stuckateure, Schneidemaschinenbediener, Bauarbeiter und Schweißer.
Der größte Anteil dieser Gruppe entfällt auf Bauberufe (9). Die größte Nachfrage besteht vor allem bei Mitarbeitern in der Baufertigstellung, Maurern und Stuckateuren sowie bei Bauarbeitern und Haustechnikinstallateuren.
Die Dreistadt (Danzig, Gdynia und Sopot) zeichnet sich aufgrund der erheblichen Konzentration vieler Unternehmen, auch solcher mit ausländischem Kapital, durch eine große Vielfalt des Arbeitsmarktes aus. Dieser Bereich zeichnet sich durch eine hohe Nachfrage nach IT-Spezialisten aus, darunter Designer, Datenbankverwalter und Programmierer. Aufgrund des Aufkommens neuer Unternehmen und der Entwicklung bestehender Unternehmen wächst die Nachfrage nach qualifizierten, fremdsprachigen und erfahrenen Arbeitskräften in der Branche. Dazu zählen vor allem: Finanz- und Buchhaltungspersonal mit Fremdsprachenkenntnissen (im Zusammenhang mit der sich entwickelnden BPO/SSC-Branche), Spezialisten für die öffentliche Verwaltung.
Aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung der Logistik- und Umschlagbranche in der Dreistadt herrscht ein spürbarer Mangel an Arbeitskräften in folgenden Berufen: Spediteure und Logistiker sowie Lieferanten und Einkäufer.
Zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsplatzdefizite in der Woiwodschaft Pommern zählen:
- seitens der Bewerber zur Aufnahme einer Tätigkeit – fehlende Qualifikationen, mangelnde Erfahrung, fehlende Berechtigungen und allgemeine mangelnde Bereitschaft, in dem betreffenden Beruf zu arbeiten.
- was die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen der Arbeitgeber betrifft – niedrige Löhne, schwierige, harte Arbeitsbedingungen und häufig ist eine hohe Verfügbarkeit erforderlich.
In der Region Pommern gibt es Arbeitsvermittlungen. 2020 waren 625 Arbeitsvermittlungsagenturen registriert und beinahe 43 000 Personen nahmen im Rahmen von Zeitarbeit und durch Arbeitsvermittlung eine Beschäftigung in Polen auf. Die meisten Personen gingen einer Beschäftigung in den folgenden Berufen nach: Fachlagerist (7 047 Personen), Hilfsarbeiter (verschiedene Arten – 6 987 Personen). Sämtliche in Polen tätigen Arbeitsvermittlungsagenturen sind verpflichtet, sich in das Register für Arbeitsvermittlungsagenturen einzutragen, was durch ein entsprechendes Zertifikat bestätigt wird.
Im Zeitraum von Januar bis Juni 2021 waren 34 300 Arbeitslose bei den Arbeitsämtern gemeldet. Die meisten Arbeitslosen wurden in diesem Zeitraum in folgenden Berufen registriert: Verkäufer – 3 300 Personen, Koch – 900 Personen, Schlosser – 600 Personen, Friseur, Bauhelfer und Industriearbeiter – jeweils 500 Personen.
Das Berufsbarometer für 2021 zeigt zwei Überschussberufe an – das sind Wirtschaftswissenschaftler und Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstalter. Die Beliebtheit der Ausbildung an wirtschaftlichen Fakultäten führt dazu, dass der Arbeitsmarkt mit einer großen Anzahl von Absolventen wirtschaftlicher Fachschulen und Universitäten versorgt wird, während die Nachfrage nach Arbeitnehmern mit einer solchen Ausbildung gering ist. Zu allgemeine Kompetenzen und mangelnde Erfahrung von Hochschulabsolventen der Wirtschaftswissenschaften führen ebenfalls dazu, dass Arbeitgeber weniger bereit sind, solche Arbeitskräfte einzustellen. Das Überangebot an Reiseverkehrsfachkräfte ist vor allem auf zu viele Hochschulabsolventen, die auf den Arbeitsmarkt drängen, und unzureichende Fremdsprachenkenntnisse der Bewerber zurückzuführen. Auch die Situation der Reiseverkehrsfachkräfte und Reiseveranstaltern wurde durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt. Die eingeführten Beschränkungen führten dazu, dass Arbeitgeber keine Mitarbeiter in diesem Beruf suchten und die Beschäftigung sogar einschränkten.
In der Woiwodschaft Schlesien leben auf einer Fläche von 12 300 km2 4,5 Millionen Menschen. Schlesien liegt bei der Fläche auf Platz 14 in Polen und auf Platz 2 bei der Bevölkerungszahl. Die Region verfügt über die größte Bevölkerungsdichte in ganz Polen – 364 Personen/km2. Hier gibt es 71 Städte, die von 3,4 Millionen Menschen bewohnt werden. Hauptstadt der Woiwodschaft ist die Stadt Katowice (291 000 Einwohner). Zu den größten städtischen Großräumen gehören: Tschenstochau, Sosnowitz, Gleiwitz, Zabrze, Beuthen O. S., Bielitz-Biala, Ruda O. S, Rybnik, Tichau, Dombrowa und Königshütte. Die ländlichen Gebiete liegen hauptsächlich in der Teilregion Tschenstochau und Bielitz-Biala.
Schlesien ist die am stärksten industrialisierte Woiwodschaft in Polen und eine der am stärksten industrialisierten Regionen in Europa. Hier sind 494 300 Firmen angesiedelt. Weiterhin spielen folgende Branchen in der Wirtschaft der Woiwodschaft eine große Rolle: Kohle und Stahl. Bedeutend ist die Position von Energetik-, Automobil-, Textil- und Chemieindustrie.
Neben der hohen Position im Bereich Industrie verfügt die Woiwodschaft über eine gut entwickelte touristische Infrastruktur. Im Süden, in den Schlesischen Beskiden und den Saybuscher Beskiden, befinden sich zahlreiche Wintersportzentren, aber auch Tourismuszentren, Sanatorien und Pensionen. Sie bieten Arbeitsplätze im Hotelwesen und in der Gastronomie. Die Woiwodschaft Schlesien ist auch ein wichtiges Zentrum für Bildung, in dem 30 Hochschulen tätig sind.
Im vierten Quartal 2020 betrug die Erwerbsquote 53,6 %. Dagegen lag die Beschäftigungsquote im selben Zeitraum bei 51,9 % und stieg damit gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres um 0,8 Prozentpunkte.
Das Jahr 2020 war das Jahr der COVID-19-Pandemie, deren Auswirkungen auf das soziale Leben und die Wirtschaft auch in der Statistik der registrierten Arbeitslosigkeit sichtbar wurden. In der Woiwodschaft Schlesien war es das erste Jahr seit sechs Jahren mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und ihrer Dynamik. Die Höhe der Arbeitslosigkeit stieg sowohl auf Jahresbasis, d. h. im Vergleich zu 2019, als auch in den folgenden Monaten. Diese Situation wurde durch die Einführung von Beschränkungen und die Schließung einzelner Branchen nicht nur in Polen, sondern auch in Europa und weltweit verursacht. Die am stärksten betroffenen Branchen in Schlesien sind: Beherbergungswesen und Gastronomie, Bauwesen, Transportwesen und Lagerwirtschaft sowie verarbeitendes Gewerbe, und am wenigsten: Information und Kommunikation sowie Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Die Schutzmaßnahmen der Regierung in Form des sogenannten Anti-Krisen-Schutzschild zeigten nur teilweise Wirkung, da sie zwar einerseits (zumindest während der ersten Welle der Pandemie) den wirtschaftlichen Zusammenbruch aufhielten, andererseits aber den Anstieg der Arbeitslosenzahlen und den wirtschaftlichen Rückschritt, insbesondere im Beherbergungswesen und in der Gastronomie, nicht aufhalten konnten.
Im Laufe des Jahres 2020 meldeten sich 131 600 Personen in den Arbeitsämtern der Woiwodschaft Schlesien an, das sind 12 400 weniger als im Vorjahr, d. h. - 8,6 % (2019 – 144 000 Personen). Im Jahr 2020 wurden die traditionellen Veränderungen der Arbeitslosenzuflüsse aufgrund der Saisonabhängigkeit der Arbeit in der Landwirtschaft oder im Bauwesen u. a. durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie unterbrochen.
Von Januar bis Dezember 2020 wurden 107 100 Arbeitslose aus den Registern gestrichen, das sind 50 500 weniger als im Vorjahr (- 32 %; 2019 – 157 500 Personen). Diese geringe Abwanderung von Arbeitslosen wurde durch aufeinanderfolgende Krankheitswellen und damit verbundene Einschränkungen verursacht.
Das Woiwodschafts-Arbeitsamt in Katowice hat in den Monaten September bis Dezember 2020 eine Umfrage über die Meinung der schlesischen Unternehmer zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Schicksal ihrer Unternehmen im Jahr 2021 durchgeführt. Die Umfrage trägt den Titel: Die Situation auf dem schlesischen Arbeitsmarkt unter sozioökonomischen Gesichtspunkten in der Perspektive des Jahres 2021 nach Meinung der Unternehmer. Von den Befragten der Studie schätzte eine große Mehrheit (76 %) die Folgen der COVID-19-Pandemie für das Funktionieren der Unternehmen im Jahr 2021 negativ ein, während jeder fünfte Unternehmer (20 %) meinte, die Pandemie werde das Funktionieren seines Unternehmens nicht beeinträchtigen. Nur 4 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sich die aktuelle Situation im Jahr 2021 positiv auf ihr Unternehmen auswirken wird. Der Prozentsatz der Unternehmer, die die Folgen der Pandemie für ihr Unternehmen negativ einschätzen, nimmt mit zunehmender Unternehmensgröße leicht ab (von 77 % in Kleinstunternehmen auf 67 % in mittleren Unternehmen), und die größten Pessimisten sind in dieser Hinsicht Unternehmer aus dem Agrarsektor (98 %).
Im Juni 2021 waren bei den Arbeitsämtern 89 100 Arbeitslose registriert, die Quote der registrierten Arbeitslosen lag zum Ende Juni 2020 bei 4,8 %. Es gibt große räumliche Unterschiede bei den Arbeitslosenquoten in der Region. In Katowice lag die Arbeitslosenquote bei 1,9 %. Im Kontrast dazu lag die Quote in Bytom bei 9,6 %. Aufgrund der Einschränkungen, die sich aus der Ausbreitung des Sars-Cov-2-Virus in der ersten Jahreshälfte 2021 ergaben, ging die Zahl der über das EURES-Netzwerk übermittelten Stellenanzeigen zurück. Die Stellenangebote kamen von Arbeitgebern, die an der Einstellung von Kandidaten in der Tschechischen Republik für folgende Stellen interessiert sind: Produktionsarbeiter in der Automobilindustrie und LKW-Mechaniker. Polnische Arbeitgeber suchten im Rahmen des EURES-Netzwerks nach Fachlageristen und Autoglasern.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Katowice | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Schlesien | https://wupkatowice.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Schlesien | |
Statistikamt Katowice |
Im Jahr 2020 wurden bei den Arbeitsämtern in Schlesien mehr als 124 200 offene Arbeitsplätze und Stellen für Beschäftigungsförderung gemeldet. Die meisten Stellenangebote wurden in folgenden Wirtschaftszweigen verzeichnet: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (40 100), verarbeitendes Gewerbe (26 500) sowie Bauwesen (12 800). Betrachtet man die Berufe und Fachrichtungen (innerhalb der großen Gruppen), so wurden die meisten Stellenangebote für folgende Berufe gemeldet: Hilfsarbeiter (34,8 % aller offenen Stellen), Industriearbeiter und Handwerker (19,8 %) sowie Bediener und Monteure von Maschinen und Geräten (16,8 %). Die wenigsten Stellenangebote wurden an Vertreter von Behörden, leitende Beamte und Manager (0,5 %) und an Landwirte, Gärtner, Forstwirte und Fischer (1,6 %) gerichtet.
Ausgehend von den Ergebnissen der Arbeitsnachfrage zum Ende des vierten Quartals 2020 verfügen folgende Branchen über offene Stellen: verarbeitendes Gewerbe (20,5 % aller offenen Stellen in der Woiwodschaft), Bauwesen (13,3 %), Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträdern, sowie Gesundheits- und Sozialwesen (jeweils 12 %), Transportwesen und Lagerwirtschaft (10,8 %) sowie Information und Kommunikation (7,2 %).
Die meisten Arbeitslosen wurden 2020 von den Arbeitsämtern in folgenden Bereichen verzeichnet: verarbeitendes Gewerbe (16,1 % aller Arbeitslosen), Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen einschließlich Krafträdern (15,9 %); Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (8,5 %), Bauwesen (7,2 %); Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (6,6 %).
Im Jahr 2020 waren die meisten Arbeitslosen in folgenden Berufen zu verzeichnen: Verkäufer, Koch, Hilfsbauarbeiter, Fachlagerist, Schlosser, Friseur, sonstige Büroangestellte, Wirtschaftstechniker, Industriearbeiter, Schneider, Kfz-Mechatroniker, Büroreinigungskraft, Bürotechniker, Kellner, Untertage-Bergbauarbeiter.
Die Ergebnisse der Erhebung des Barometers der Woiwodschaft Schlesien für 2021 zeigen 33 Mangelberufe. Dazu gehören Beschäftigte in der Baufertigstellung, Maurer und Stuckateure, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte sowie Schweißer. In Schlesien wurden für 2021 keine überschüssigen Berufe prognostiziert.
Die Woiwodschaft Heiligkreuz, eine der kleinsten Woiwodschaften in Polen, liegt im mittleren Süden des Landes. Sie umfasst eine Fläche von 11 700 km², was 3,7 % der Fläche Polens ausmacht. Ende 2020 lebten hier 1 224 626 Personen, d. h. 9 355 Personen (0,8 %) weniger als Ende 2019. Die Mehrheit der Bevölkerung besteht aus Frauen (51,3 %) und einem größeren Anteil der Landbevölkerung (54,6 %). Personen im erwerbsfähigen Alter stellen 59,4 % der Gesamtbevölkerung der Woiwodschaft dar. Der Anteil dieser Gruppe nimmt von Jahr zu Jahr ab, ebenso wie der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre (16,5 %), während der Anteil der Personen im nachberuflichen Alter steigt (24,1 %). Der Prozess der demografischen Alterung der Gesellschaft vollzieht sich schneller als in anderen Regionen. Heiligkreuz ist durch die höchste Rate an Bevölkerungsverlusten im Land gekennzeichnet, die sich aus der höchsten Rate an natürlichen Verlusten (- 6,4 ‰) und einer der höchsten Raten an negativem Wanderungssaldo (- 1,6 ‰) ergibt. Der Wanderungsverlust betrifft vor allem junge Personen und Personen im Alter der höchsten Berufstätigkeit, die zum Studieren oder Arbeiten in größere Wirtschaftszentren gehen und dort dauerhaft bleiben. Die niedrige Geburtenrate und die Abwanderung von Menschen aus für den Arbeitsmarkt wichtigen Altersgruppen schwächen das Entwicklungspotenzial der Region erheblich.
In der Woiwodschaft Heiligkreuz waren Ende 2020 120 062 Unternehmen der Volkswirtschaft im REGON-Register eingetragen, was 2,6 % aller Unternehmen dieser Art im Land entspricht (Platz 14 unter 16 Woiwodschaften). Ihre Zahl stieg jährlich um 3 569 (3,1 %). Nur kleine Unternehmen (bis zu neun Beschäftigte), die die überwiegende Mehrheit aller Unternehmen ausmachen (96,1 %), haben an diesem Anstieg teilgenommen; es gab 3 700 von solchen Unternehmen (letztes Jahr – fast 3 000), während es weniger Unternehmen in anderen Größenklassen gab.
Nicht-wirtschaftliche Faktoren, die mit der Verhinderung der Ausbreitung der durch das SARS-CoV-2-Virus verursachten Epidemie zusammenhängen, führten in vielen Wirtschaftszweigen zu erheblichen Einschränkungen der Geschäftstätigkeit. Am schwierigsten war die Situation in den Bereichen Tourismus und Beherbergungswesen, Gastronomie, Personenbeförderung, Schönheitsdienstleistungen sowie Kultur- und Unterhaltungsindustrie. Einige Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Tätigkeit einzustellen, und bis 2020 waren durchschnittlich 12 200 solcher Unternehmen im Register eingetragen. Die von der Regierung eingeleiteten Finanzhilfen für die betroffenen Unternehmen trugen dazu bei, den Umfang der vorgenommenen Abmeldungen zu verringern. Im Jahr 2020 meldeten sich 4 600 Unternehmen aus dem REGON-Register ab, fast ¼ weniger als 2019. Obwohl die Zahl der neu gegründeten Unternehmen zurückging (um 9,8 %), belief sie sich auf 8 500 und überstieg damit deutlich die Zahl der Abmeldungen. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 wurden fast 5 000 Unternehmen eingetragen, während 2 600 abgemeldet wurden, was die Zahl der Unternehmen in der Region weiter erhöhte (um 2 200).
Das Profil der wirtschaftlichen Tätigkeit der Unternehmen in Heiligkreuz ist am häufigsten mit dem Handel und der Reparatur von Kraftfahrzeugen (26,2 % aller Unternehmen), dem Bauwesen (15,3 %) und dem verarbeitenden Gewerbe (9 %) verbunden. Die in diesen Bereichen tätigen Unternehmen machen mehr als die Hälfte aller Unternehmen in der Woiwodschaft aus. Die industrielle Tätigkeit ist für die Wirtschaft der Region von großer Bedeutung. Die wichtigsten Industriezweige in Heiligkreuz sind: Metall- und Maschinenindustrie (Skarżysko-Kamienna, Starachowice, Kielce, Ostrowiec Świętokrzyski, Końskie), Baustoffindustrie (Kielce, Pińczów, Małogoszcz, Ożarów, Ostrowiec Świętokrzyski), Keramikindustrie (Końskie, Ćmielów), Metallurgie (Ostrowiec Świętokrzyski), Energieindustrie (Połaniec). Es ist zu betonen, dass die Industrie der Woiwodschaft im Zusammenhang mit den Gesteins- und Energieressourcen in der Region Heiligkreuz entstanden ist. Ein wichtiger Teil der Wirtschaft in der Woiwodschaft ist auch die Landwirtschaft (Anbau von Bodengemüse, Obst und Sträuchern), die die Grundlage für die sich entwickelnde Lebensmittelverarbeitung bildet.
Zu den größten Unternehmen in Heiligkreuz gehören: PSB Handel Group mit Sitz in Wełecz bei Busko Zdrój (Handel mit Baustoffen, Supermärkte „Mrówka“ und „Mini Mrówka“), Celsa Huta Ostrowiec mit Sitz in Ostrowiec Świętokrzyski, Enea Elektrownia Połaniec in Zawada bei Połaniec (Energieerzeugung), MAN BUS aus Starachowice (Herstellung von Lkw und Bussen), NSG Group in Polen in Sandomierz (Hersteller von Autofenstern und Pilkington Industrieglas), Cersanit mit Sitz in Kielce (Badkeramik), Lafarge Cement mit Sitz in Małogoszcz (Zementherstellung), Kolporter mit Sitz in Kielce (Pressevertrieb), Echo Investment Capital Group (Investitions- und Entwicklungsdienstleistungen), Barlinek Capital Group in Kielce (Herstellung von Holzböden), Frega Frejowski, Garbol mit Sitz in Kielce (Großhandel), NSK Bearings Polska in Kielce (Herstellung von Automobilteilen), ZPUE Capital Group in Włoszczowa (Herstellung von Elektrogeräten), Mesko in Skarżysko-Kamienna (Herstellung von Waffen und Munition), Dyckerhoff Polska in Sitkówka-Nowiny (Herstellung von Zement), Okręgowa Spółdzielnia Mleczarska in Włoszczowa (Milchverarbeitung), Kerry Polska in Kielce (Lebensmittelverarbeitung), Bimerg in Ostrowiec Świętokrzyski (Stahlverarbeitung, Herstellung von Dachziegeln und anderen Dachbedeckungen), Alma Alpinex in Piekoszów (Lebensmittelgroßhandel), Vive Textile Recycling, Logistikzentrum der Vive-Gruppe in Kielce, Trzuskawica in Sitkówka-Nowiny (Herstellung von Baustoffen), Ekoplon in Grabki Duże (Hersteller von Tierfutter und Düngemitteln).
Die größten Arbeitgeber in der Region sind die oben genannten: Cersanit (rund 7 800 Beschäftigte), NSG Group in Polen (rund 4 200 Beschäftigte) und MAN BUS (rund 2 700 Beschäftigte).
Die Erwerbsquote der Einwohner von Heiligkreuz lag im vierten Quartal 2020 bei 55,1 %, d. h. 1,6 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Im Hinblick auf das Geschlecht wurde ein wesentlich höherer Wert bei Männern (64,3 %) verzeichnet, gegenüber 46,3 % bei den Frauen. Ein höheres Aktivitätsniveau wurde bei Bewohnern ländlicher Gebiete (56,9 %) als bei Bewohnern städtischer Gebiete (52,8 %) festgestellt. Die höchste wirtschaftliche Aktivität war in folgenden Altersgruppen zu verzeichnen: 35-44 Jahre und 45-54 Jahre (in beiden Gruppen machten die Erwerbstätigen 87,9 % aus) und 25-34 Jahre (82,8 %). Es bestehen weiterhin große Unterschiede in der Wirtschaftstätigkeit je nach Bildung. Die mit Abstand höchste Erwerbsquote der Bevölkerung ist in der Gruppe der Personen mit Hochschulbildung zu verzeichnen (79,2 %).
Im Jahr 2020 stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen in der Region um 2 800 auf 44 881 Personen, d. h. um 6,8 %. Dies war der geringste prozentuale Anstieg im ganzen Land. Im ersten Halbjahr 2021 ging die Zahl der Arbeitslosen in allen Monaten außer im Januar zurück und lag Ende Juni bei 41 832 Personen (fast 4 000 weniger als im Vorjahr). Die registrierte Arbeitslosenquote lag im Juni 2021 bei 7,9 % (ein Rückgang um 0,7 Prozentpunkte auf Jahresbasis). Die Streuung des Indikators in den Landkreisen der Woiwodschaft Heiligkreuz betrug 12,4 Prozentpunkte. Der niedrigste Wert des Indikators wurde im Landkreis Buski mit 3,8 % und der höchste im Landkreis Skarżysko mit 16,2 % gemessen. In anderen Landkreisen war die Arbeitslosenquote wie folgt: Kielce Stadt 5,5 %, Pińczowski 6,3 %, Staszowski 6,5 %, Włoszczowski 6,6 %, Jędrzejowski 6,8 %, Sandomierski 7 %, Kazimierski 7,3 %, Starachowicki 8,5 %, Kielecki 9 %, Ostrowiecki 10,6 %, Konecki 11,4 % und Opatowski 12,2 %.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Kielce | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Heiligkreuz | https://wupkielce.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Heiligkreuz | |
Statistikamt Kielce | http://www.stat.gov.pl/kielce |
|
Im Jahr 2020 führte die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Unternehmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften. Die vom Statistischen Zentralamt durchgeführte Erhebung der Arbeitsnachfrage zeigt, dass die Zahl der von Personen in Heiligkreuz gemeldeten offenen Stellen im zweiten und dritten Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum am stärksten zurückgegangen ist (um 42,6 % bzw. 56,6 %). Dies war das Ergebnis einer fortschreitenden Pandemie im Frühjahr und einer besonders schwierigen Situation der Unternehmen in den Sommermonaten, die durch saisonale Aktivitäten gekennzeichnet waren. In den letzten Monaten ist, wie jedes Jahr, ein weiterer Rückgang der offenen Stellen zu verzeichnen. Am Ende des vierten Quartals 2020 hatten die befragten Unternehmen 1 400 offene Stellen, d. h. 32,3 % weniger als im Vorjahr. Was die Art der Tätigkeit betrifft, so dominierten die Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe, die 44,6 % aller offenen Stellen anboten. Viele unbesetzte Stellen gab es auch im Bauwesen (22,1 %) sowie im Handel, Reparatur von Kraftfahrzeugen (8,4 %). Die oben genannten Bereiche haben zusammen 3/4 aller offenen Stellen geschaffen. Die meisten offenen Stellen gab es für Industriearbeiter und Handwerker (46,8 %) und in geringerem Maße für Bediener und Monteure von Maschinen und Anlagen (19,6 %), Spezialisten (10,9 %) oder Dienstleistungsarbeiter und Verkäufer (8,1 %).
Im Jahr 2020 wurden in Heiligkreuz 8 200 neue Arbeitsplätze geschaffen (41,1 % weniger als im Vorjahr), während 7 000 Arbeitsplätze abgebaut wurden (7,2 % weniger als im Vorjahr).
Die meisten neuen Arbeitsplätze wurden in den folgenden Bereichen geschaffen:
verarbeitendes Gewerbe | 23,4 %, | |
Bauwesen | 20,2 %, | |
Handel, Reparatur von Kraftfahrzeugen | 18,7 %, | |
Bildungswesen | 6,2 %. |
Im Vergleich zu 2019 war der Rückgang der neu geschaffenen Arbeitsplätze in den Bereichen Transportwesen und Lagerwirtschaft (um 81,8 %), Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (um 78,2 %) und Beherbergungswesen und Gastronomie (um 72,1 %) am stärksten. Der höchste Anstieg (fast eine Verdreifachung) wurde bei Unternehmen im Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und im Bereich Information und Kommunikation (fast eine Verdoppelung) verzeichnet.
Die Ergebnisse des Berufsbarometers 2021, einer jährlichen Prognose der Arbeitsämter der Woiwodschaften und Landkreise, zeigen, dass es auch unter so unvorhersehbaren Bedingungen wie im letzten Jahr und jetzt Branchen und Berufe gibt, die den Auswirkungen der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Krise standhalten. Der in den letzten Jahren zu beobachtende Arbeitskräftemangel hat sich zwar abgeschwächt, aber die Arbeitgeber haben nach wie vor Schwierigkeiten, Arbeitnehmer mit den entsprechenden Qualifikationen zu finden. Laut der letzten Ausgabe der Umfrage wird in der Region ein Mangel an Arbeitskräften in 23 Berufen prognostiziert. In der Nachfragestruktur nach Berufsgruppen ist der Anteil der Mangelberufe von 17,5 % im Jahr 2020 auf 14,6 % im Jahr 2021 gesunken (zum ersten Mal seit 2015, d. h. seit Abschluss der Erhebung in Heiligkreuz, wurde ein Rückgang verzeichnet). Die größten Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen gibt es im Bauwesen (Betonbauer und Eisenpflechter, Zimmerer und Bautischler, Dachdecker und Klempner, Haustechnikinstallateur, Maurer und Stuckateure, Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen, Straßenbauarbeiter, Beschäftigte in der Baufertigstellung, Bauarbeiter, Holzarbeiter und Tischler), Gesundheits- und Pflegesektor (Ärzte, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte, Alten- und Heilerziehungspfleger, Physio-und Massagetherapeuten), Metallverarbeitung (Schweißer, Schlosser, Schneidemaschinenbediener), Gastronomie und Lebensmittelindustrie (Köche, Bäcker), Transportwesen (Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen), elektromechanische Industrie (Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure), Friseurdienstleistungen, Finanzwesen (selbständige Buchhalter). Andererseits wird der Überschuss an Arbeitssuchenden, wie in den beiden vorangegangenen Ausgaben, in sieben Gruppen erwartet, nämlich bei Wirtschaftswissenschaftlern, Philosophen, Historikern, Politik- und Kulturwissenschaftlern, Erziehern, Verwaltungs- und Büroangestellten, Reiseverkehrsfachkräften und Reiseveranstaltern, Fachleuten der öffentlichen Verwaltung und Fachleuten für Lebensmittel- und Ernährungstechnologie.
Die Analyse der den Arbeitsämtern in Heiligkreuz gemeldeten Beschäftigungsangebote und Stellen für die Beschäftigungsförderung ergab einen Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften im Jahr 2020 um fast 1/3. Der Beschäftigungsbedarf der Arbeitgeber stieg oder sank im Laufe des Jahres im Verhältnis zum Grad des Einfrierens der Wirtschaft. Im Jahr 2021 ist klar, dass sich die Wirtschaft von der COVID-19-Pandemie erholt. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 meldeten die Arbeitgeber den Landkreis-Arbeitsämtern in Heiligkreuz 14 119 Stellenangebote, das sind 3 900 mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020 – ein deutlicher Anstieg von fast 38 %.
Die Berufsstruktur der Stellenangebote entspricht dem wirtschaftlichen Profil der Region. Am meisten gefragt waren: Industriearbeiter und Handwerker (22 % aller Stellenangebote im ersten Halbjahr 2021), Dienstleistungsmitarbeiter und Verkäufer (19,7 %) und Hilfsarbeiter (18,7 %). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 ist die Nachfrage in fast allen Berufsgruppen gestiegen (außer bei Landwirten, Gärtnern, Forstwirten und Fischern). Deutlich zugenommen hat die Zahl der Stellenangebote für Hilfsarbeiter (um 58,3 %), für Bediener und Monteure von Maschinen und Anlagen (um 52,8 %) sowie für Industriearbeiter und Handwerker (um 41,3 %).
Ende Dezember 2020 umfasste das Register der Arbeitsämter der Woiwodschaft Heiligkreuz 38 336 Personen, die zuvor beschäftigt waren. Vor der Registrierung waren diese Personen vor allem in Unternehmen beschäftigt, die in folgenden Bereichen tätig waren: Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen (17,3 %), verarbeitendes Gewerbe (16,6 %), Bauwesen (9,8 %), Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (7,1 %), öffentliche Verwaltung und Verteidigung (5,5 %), Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (5,2 %) sowie Beherbergungswesen und Gastronomie (3,5 %).
Ende Juni 2021 zählte die Gruppe der arbeitslosen ehemals erwerbstätigen Personen 35 683, ein Rückgang um 2 700 im Vergleich zum Dezember 2020. Auf Jahresbasis verringerte sich die Größe der Gruppe um 3 900, d. h. um fast 10 %.
Die meisten Arbeitssuchenden gab es unter Verkäufern – 3 158, Köchen – 1 151, Wirtschaftstechnikern – 982, Schlossern – 815, Industriearbeitern – 809, Friseuren – 782, Maurern – 667, Bauhelfern – 639, Mechanikern – 639 sowie Schneidern – 618.
Die Woiwodschaft Ermland-Masuren liegt im Nord-Osten von Polen. Durch die wunderschöne Natur gilt sie als eine der schönsten Regionen Polens. Hauptstadt der Region: Allenstein (mehr als 173 000 Einwohner), andere Städte: Elbing (fast 120 900 Einwohner), Lyck (61 500). 31,4 % der Fläche der Woiwodschaft sind Waldflächen, 6 % Wasserflächen und 46,3 % landwirtschaftliche Nutzflächen. Mit einer Fläche von über 24 000 km² ist die Woiwodschaft Ermland-Masuren die viertgrößte Woiwodschaft Polens.
Ende 2020 zählte die Bevölkerung der Woiwodschaft 1 416 495 Personen, was einen Rückgang von 6 242 Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In der Woiwodschaft leben etwa 3,7 % der Bevölkerung Polens. Die Bevölkerungsdichte pro km2 betrug 59 Personen (damit liegt sie landesweit auf dem vorletzten Platz). In den Städten wohnten 59,2 % der Bevölkerung der Woiwodschaft. Mit 51,1 % Ende 2020 überwiegt der Frauenanteil an der Gesamtbevölkerung geringfügig. Die Woiwodschaft Ermland-Masuren verzeichnete 2020 ein negatives natürliches Wachstum: -4.647. Im Jahr 2020 betrug die natürliche Wachstumsrate: -3,2 %.
Führend in der Wirtschaft der Woiwodschaft Ermland-Masuren sind Tourismus, Produktion von Öko-Lebensmitteln; Holzindustrie, Produktion von Maschinen und Anlagen, bei denen saubere industrielle Technologien angewendet und erneuerbare Energiequellen genutzt werden, Ökologische Forstwirtschaft; Produktion von Jachten sowie Öko-Tourismus. Als Schlüsselbereiche für die Entwicklung der Region werden betrachtet: Die Lebensmittelindustrie, die auf eine Herstellung von Lebensmitteln hoher Qualität ausgerichtet ist; die Möbel- und Holzindustrie; sowie die Wasserwirtschaft, in der Geschäftstätigkeiten aufgenommen werden, die mit dem Wasserreichtum des Ermlands und den Masuren, d. h. den Seen, Flüssen und des Frischen Haffs im Zusammenhang stehen.
Nach den Daten zum Ende des ersten Halbjahres 2021 waren in der Woiwodschaft 138 669 Wirtschaftsunternehmen registriert, wovon 96,1 % Unternehmen aus dem Privatsektor darstellten. Die meisten Unternehmen sind in folgenden PKD-Bereichen registriert: Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen (17,9 %), Bauwesen (14,6 %), Grundstücks- und Wohnungswesen (9,1 %) und Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (8,3 %).
Der größte Arbeitgeber mit über 4 813 Beschäftigten ist „Michelin Polska“ Sp. z o.o. (Produktion von Bereifungen in Allenstein). Die übrigen größten Arbeitgeber in der Region sind: Universität von Ermland und Masuren in Olsztyn – 2 800 Beschäftigte; Wipasz S.A. (Herstellung von Fertigfutter für Nutztiere) – 1 608 Mitarbeiter; Wojewódzki Szpital Zespolony in Elbląg – 1 500 Mitarbeiter; BRW COMFORT Sp. z o.o. (Herstellung von Möbeln) – 1 465 Beschäftigte; Meble Wójcik Sp. z o.o. (Herstellung von sonstigen Möbeln) – 1 450 Beschäftigte; Szynaka Meble Sp. z o.o. (Herstellung von Möbeln) – 1 388 Personen; DBK Sp. z o.o. (Groß- und Einzelhandel mit sonstigen Kraftfahrzeugen, außer Motorrädern) – 1 317 Personen; Fiege E-com North Sp. z o.o. (Lagerung und Aufbewahrung von sonstigen Waren) – 1 244 Personen; DFM Sp. z o.o. (Herstellung von sonstigen Möbeln) – 1 210 Personen; Zakłady Produkcyjno Usługowe Prawda Sp. z o.o. (Herstellung von sonstigen Möbeln) – 1 200 Beschäftigte; CITI (Bankdienstleistungen für Privatkunden (...)) – 1 100 Beschäftigte; Warmia S.A. (Herstellung von sonstiger Oberbekleidung) – 1 057 Personen, Ostróda Yacht Sp. z o.o. (Herstellung von Kreuzfahrt- und Hafenschiffen) – 1 000 Personen; Martex Ochrona Mienia i Osób Sp. z o.o. (Sicherheitsdienste im Bereich der Sicherheitssysteme) – 1 000 Personen; INDYKPOL SA (Verarbeitung und Konservierung von Geflügelfleisch) – 1 000 Personen.
Die Arbeitsmarktsituation wurde auch durch die COVID-19-Pandemie in der ersten Hälfte des Jahres 2021 geprägt. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Jahres 2020 hat sich die Situation jedoch erheblich verbessert. Ende des ersten Halbjahres 2021 waren 46 300 Personen in der Region arbeitslos. Im Vergleich zu Juni 2020 verringerte sich die Arbeitslosigkeit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren um 6 628 Personen, d. h. um 12,5 %.
Die Arbeitslosenquote in der Woiwodschaft per Ende Juni 2021 lag bei 9,2 %, im Landesdurchschnitt hingegen bei 5,9 %. Im Vergleich zur Situation im Vorjahr ist die Quote im Landesdurchschnitt um 0,2 Prozentpunkte und in der Region um 1,2 Prozentpunkte gefallen. Die Arbeitslosenquote in der Woiwodschaft lag laut BAEL am Ende des ersten Quartals 2021 bei 3,4 %, in Polen bei 4,0 %.
Die Erwerbsquote in der Woiwodschaft lag im ersten Quartal 2021 bei 54,4 %, auf nationaler Ebene bei 57,3 %. Die Beschäftigungsquote lag im ersten Quartal 2021 bei 52,5 %, während sie in Polen 55,0 % betrug. Aufgrund von Änderungen in der Erhebungsmethodik ist es nicht möglich, die Daten mit denen der Vorjahre zu vergleichen.
Unternehmen, die sich in schwieriger wirtschaftlicher Lage befinden, erhalten weiterhin zusätzliche Hilfeleistungen im Rahmen des Programms Anti-Krisen-Schutzschild, das von den Arbeitsämtern der Woiwodschaft und der Landkreise betreut wird. Der (von WUP betriebene) Garantiefonds für Leistungen an Arbeitnehmer hatte bis Ende Juni 2021 Verträge im Wert von fast 390 Mio. PLN geschlossen, von denen mehr als 320 Mio. PLN bereits ausgezahlt worden waren. Auf diese Weise wurden fast 97 000 Arbeitsplätze gesichert. Ende Juni hatten die Landkreis-Arbeitsämter über 550 Mio. PLN gezahlt, wodurch über 118 000 Arbeitsplätze gesichert wurden.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Allenstein | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Ermland-Masuren | https://wupolsztyn.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Ermland-Masuren | |
Statistikamt Allenstein |
Wie aus der Studie zum Arbeitskräftebedarf hervorgeht, wurden zum Ende des vierten Quartals 2020 die meisten Stellenangebote in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in folgenden Bereichen verzeichnet: verarbeitendes Gewerbe – 37,5 % aller Stellenangebote – sowie öffentliche Verwaltung und Verteidigung; Pflichtsozialversicherung, Bauwesen und Gesundheitswesen und Sozialhilfe – jeweils 12,5 %. In den anderen Bereichen wurden 18,9 % aller Stellenangebote verzeichnet.
Ende Juni 2021 waren den Arbeitsämtern 26 475 Stellenangebote vorgelegt worden. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020, in dem in der untersuchten Kategorie starke Rückgänge zu verzeichnen waren, stieg die Zahl der Stellenangebote um fast 27 %.
Untersuchungen bezüglich des Arbeitskräftebedarfs in bestimmten Berufen weisen auf 22 defizitäre Berufe in der Region Ermland-Masuren hin: Betonbauer und Eisenflechter; Zimmerer und Bautischler; Dachdecker und Klempner; Elektriker; Elektromechaniker und Elektroinstallateure; Busfahrer; Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen; Köche; Ärzte; Fachlageristen; Kfz-Mechatroniker; Schneider und Bekleidungshersteller; Köche; Ärzte; Fachlageristen; Kfz-Mechatroniker; Haustechnikinstallateure; Maurer und Stuckateure; praxisbezogene Berufsschullehrer; Bediener und Mechaniker von Erdbewegungsmaschinen; Alten- und Heilerziehungspfleger; Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte; Beschäftigte in der Baufertigstellung; Bauarbeiter; Holzarbeiter und Tischler; selbstständige Buchhalter; Schweißer; Schlosser.
Ende Juni 2021 waren bei den Arbeitsämtern der Woiwodschaft Ermland-Masuren 26 086 Personen gemeldet, die zuvor gearbeitet hatten. Im Vergleich zu Ende Juni 2020 wurde ein Rückgang von 5 416 Personen (d. h. 17,2 %) verzeichnet.
Das Berufsbarometer ergab, dass im Jahr 2021 in der Region Ermland-Masuren ähnlich wie im Vorjahr ein Überangebot an Wirtschaftswissenschaftlern besteht.
Die Woiwodschaft Großpolen liegt im mittleren Westen von Polen und ist die flächenmäßig zweitgrößte polnische Woiwodschaft. Das Gebiet der Woiwodschaft Großpolen wird von über 3,49 Millionen Menschen bewohnt. Die größte Siedlung ist der Großraum Posen. In Posen leben etwa 532 000 Menschen, das sind etwa 15,2 % der Bevölkerung der Region. Großpolen hat eine wichtige Position in Polen, sowohl im Hinblick auf die Infrastruktur als auch auf die gleichmäßige Wirtschaftsentwicklung, bei einem wesentlichen Grad der Industrialisierung und hohem technischen Niveau sowie einer hohen Attraktivität für Investitionen. Großpolen ist außerdem ein wichtiges Zentrum für Bildung, dessen wissenschaftliches Potential sich hauptsächlich in Posen konzentriert.
Die Woiwodschaft Großpolen belegt im Hinblick auf die Anzahl registrierter Unternehmen einen der vordersten Plätze in Polen. Die meisten Firmen sind in folgenden Branchen tätig: Groß- und Einzelhandel; Reparatur von Kraftfahrzeugen, einschließlich Krafträder; verarbeitendes Gewerbe; Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen; Grundstücks- und Wohnungswesen.
Investoren, die an Investitionen in Großpolen interessiert waren, hatten bis zum 30. Juni 2018 die Möglichkeit, von den Unterzonen der Sonderwirtschaftszonen (SWZ) in der Region zu profitieren: Kamienna Góra (Ostrów Wlkp., Odolanów), Kostrzyn-Słubice (Buk, Nowy Tomyśl, Przemęt, Stęszew, Swarzędz, Wronki, Krobia, Śmigiel, Wągrowiec), Łódź (Koło, Nowe Skalmierzyce, Opatówek, Ostrzeszów, Przykona, Turek, Słupca, Kalisz), Pomorze (Piła), Wałbrzych (Jarocin, Kościan, Krotoszyn, Leszno, Rawicz, Śrem, Września, Kalisz) sowie Słupsk (Rogoźno). Auf dem Gebiet der Unterzonen der SWZ in Großpolen dominieren folgende Branchen: Metallindustrie; Produktionsbranche; Papier- und Druckbranche; Medizin; Automobilbranche; Transportwesen und Logistik. Ab dem 30. Juni 2018 stellt das gesamte Gebiet Polens eine Sonderwirtschaftszone dar.
Gegenwärtig sind in der Woiwodschaft Großpolen über 6 000 Handelsgesellschaften mit ausländischer Beteiligung tätig, die meisten in folgenden Sektoren: Lebensmittelindustrie, chemische und pharmazeutische Industrie, Transportwesen, Produktion und Reparatur von Maschinen und Anlagen, Logistik, aber auch in den Sektoren Finanzwesen und Handel. Ausländisches Kapital stammt u. a. aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Frankreich, Japan, Irland, Schweden, Spanien sowie den Niederlanden. Zu den ausländischen Investoren gehören u. a. folgende Firmen: Volkswagen, Bridgestone, GlaxoSmithKline, Jeronimo Martins, Beiersdorf, Franklin Templeton, MAN Accounting Services Centre, Amazon, Unilever und Exide.
Die Woiwodschaft Großpolen zeichnet sich durch die niedrigste Arbeitslosenquote in Polen aus. Die registrierte Arbeitslosigkeit in der Woiwodschaft lag im Juni 2021 bei 57 736 Personen, d. h. 3,7 % unter der des gleichen Vorjahreszeitraums. Die Quote der registrierten Arbeitslosigkeit in der Woiwodschaft Großpolen beträgt 3,5 %, wobei die Arbeitslosenquote in ganz Polen 5,9 % beträgt. Die höchste Arbeitslosenquote verzeichnete der Landkreis Konin mit 8,2 % (während sie im Landkreis Konin Land 9,2 % und in Konin Stadt 7 % betrug), die niedrigste der Landkreis Kępiński mit 1,8 %, Poznań mit 2 % und Wolsztyn mit 2,2 %.
Auf dem Gebiet der Woiwodschaft betrug die Arbeitslosenquote im ersten Quartal 2021 gemäß AKE 2 %. Zum Vergleich: die Arbeitslosenquote in der Gruppe der Männer betrug 2 %, der Frauen hingegen 1,9 %. Die Erwerbsquote (Stand per Ende des ersten Quartals 2021) beträgt in der Woiwodschaft Großpolen 59,7 % gegenüber 57,3 % im Landesdurchschnitt. Die Beschäftigungsquote in Großpolen beträgt 58,5 %, d. h. sie ist um 3,5 % höher als die Beschäftigungsquote in ganz Polen (55 %).
Das Jahr 2020 war ein besonderes Jahr für die soziale und wirtschaftliche Situation in Großpolen, landes- und weltweit. Es wird unter dem Gesichtspunkt des weltweiten Kampfes gegen die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen in Erinnerung bleiben. Durch das erzwungene Einfrieren der Wirtschaft, die Einschränkung der Mobilität und der Kontakte zwischen den Menschen sowie die Beschränkungen für die Industrie befand sich der Arbeitsmarkt in Großpolen in einer relativ guten Verfassung, stand aber gleichzeitig vor vielen Herausforderungen, die durch die Pandemie nicht beseitigt wurden. Die bestehenden Probleme wie die ungünstige demografische Situation, die Nichterwerbstätigkeit eines Teils der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, das Missverhältnis zwischen Personal- und Markterfordernissen und der Mangel an Arbeitskräften, ergänzt durch die Arbeit von Migranten und die fortschreitende Automatisierung, sind nach wie vor vorhanden. Die derzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten wirken sich auf die Beschäftigungsmöglichkeiten der Unternehmen und die angebotenen Arbeitsbedingungen aus, was wiederum Auswirkungen auf die Situation der Arbeitnehmer in Großpolen und ihrer Familien hat. Nicht unbedeutend für die Zukunft des Arbeitsmarktes ist der aktuelle Bildungsstand, der sich auf die Möglichkeiten des Erwerbs eines Berufs oder einer Umschulung auswirkt.
Auch wenn die eingeführten Anti-Krisen-Maßnahmen die negativen Erscheinungen auf dem Arbeitsmarkt gestoppt oder abgemildert haben, sollte man sich bewusst sein, dass im Zeitalter der Globalisierung die Auswirkungen der Pandemie die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren bestimmen werden.
Die sozioökonomischen Folgen der Pandemie sind bereits teilweise sichtbar, aber die tatsächlichen Auswirkungen sind nicht leicht abzuschätzen, da es schwierig ist, die Richtung der Entwicklung und das Ausmaß der Auswirkungen zu bestimmen.
Zu den sozioökonomischen Folgen, die sich aus den durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Veränderungen ergeben können und die sich mit den bereits bestehenden Herausforderungen des Arbeitsmarktes überschneiden werden, gehören:
- eine Zunahme der Zahl der Nichterwerbstätigen – dies gilt insbesondere für Frauen oder Personen im Rentenalter, für die der Wechsel in die Nichterwerbstätigkeit eine Möglichkeit ist, die Krise der COVID-19-Pandemie zu überstehen, die nicht nur aus freien Stücken, sondern z. B. auch aufgrund von Arbeitsplatzabbau oder mangelnden Neueinstellungen entsteht;
- die Vertiefung des Dualismus auf dem Arbeitsmarkt und die Aufteilung in stabile und unsichere Arbeitsplätze – flexible Beschäftigungsformen, zivilrechtliche oder zeitlich befristete Verträge sind für Arbeitgeber, die mit der Notwendigkeit konfrontiert sind, die Unternehmenskosten zu senken, weniger attraktiv. Bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern (junge Menschen sind hier besonders gefährdet) bewegen sich in einem instabilen Arbeitsmarkt, der ihre Arbeits- und Lebenssituation prägen wird. In dieser Situation werden Arbeitsplätze, die Sicherheit und stabile Beschäftigungsbedingungen garantieren, noch mehr geschätzt;
- Senkung des Gehaltsniveaus der Arbeitnehmer bei anhaltenden Einschränkungen – dies wirkt sich u. a. auf die Zunahme der Zahl der Personen aus, die Sozialhilfeleistungen in Anspruch nehmen müssen, auf die geringere Kaufkraft der Verbraucher und die Verschlechterung der Verbraucherstimmung;
- Schwierigkeiten in der Funktionsweise von Unternehmen: Konkurse oder Einstellung der Tätigkeit, Verschlechterung der finanziellen Liquidität, Anpassung des Tätigkeitsbereichs an die sich ändernden Markterfordernisse. Die Auswirkungen werden weitgehend von der Branche und dem Profil des Unternehmens sowie von der Abhängigkeit von anderen Tätigkeiten abhängen;
- die beschleunigte Digitalisierung der Wirtschaft – als ein Effekt, der sich in den verschiedenen Branchen auf unterschiedliche Weise manifestiert, beginnend mit der Verschlankung von Verwaltungsabläufen und endend mit einer breiteren Nutzung von E-Commerce-Kanälen. Am weitesten fortgeschritten sind derzeit die großen Unternehmen, darunter insbesondere Banken und andere Unternehmen des Finanzsektors. Der KMU-Sektor und das Bildungssystem digitalisieren viel langsamer. Es ist auch zu beobachten, dass die Erledigung beruflicher Aufgaben über mobile Geräte einen Prozess der Verlagerung von Arbeitsressourcen aus den zentralen städtischen Ballungsräumen in kleinere Städte eingeleitet hat;
- Anstieg des Defizits der Kommunalfinanzen und des Staatshaushalts – die Pandemie hat generell zu Veränderungen in den öffentlichen Haushalten geführt, sowohl bei den Ausgaben als auch bei den Einnahmen. Die zusätzlichen Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung und die Auswirkungen der Beschränkungen werden sich auf die Möglichkeiten der Finanzierung verschiedener Bereiche des gesellschaftlichen Lebens auswirken.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Posen | |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Großpolen | https://wuppoznan.praca.gov.pl/rynek-pracy/statystyki-i-analizy/ |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Großpolen | |
Statistikamt Posen |
Nach Angaben des Statistischen Amtes haben in Großpolen Ende des vierten Quartals 2020 3 500 Unternehmen offene Stellen gemeldet, das sind 626 weniger meldende Unternehmen als im gleichen Quartal 2019.
Die Arbeitgeber meldeten insgesamt 8 300 offene Stellen, das sind 14,3 % weniger als im vierten Quartal 2019. Die meisten offenen Stellen, die den Arbeitsämtern der Landkreise gemeldet wurden, kamen von Unternehmen aus folgenden Bereichen: verarbeitendes Gewerbe (29,4 % aller offenen Stellen), Groß- und Einzelhandel, Reparatur von Kraftfahrzeugen einschließlich Kraftfahrrädern (27,2 % der offenen Stellen), Transportwesen und Lagerwirtschaft (10,8 % der offenen Stellen) und Bauwesen (7,1 % der offenen Stellen).
Am stärksten, nämlich um mehr als das Doppelte, stieg die Zahl der offenen Stellen bei Arbeitgebern, die im Groß- und Einzelhandel sowie in der Reparatur von Kraftfahrzeugen tätig sind.
Im vierten Quartal 2020 wurden die meisten offenen Stellen, nämlich bis zu 1 800, für Bediener und Monteure von Maschinen und Anlagen gemeldet, von denen fast 70 % auf Fahrer und Fahrzeugführer entfielen. Den größten Bedarf an Arbeitnehmern dieser Gruppe meldeten die Arbeitgeber in den Sektoren Transportwesen und Lagerwirtschaft sowie verarbeitendes Gewerbe. Etwa 1 700 Stellenangebote richteten sich an Industriearbeiter und Handwerker und jeweils etwa 1 200 Stellenangebote an Fachkräfte und Techniker sowie an sonstiges mittleres Personal. Das größte Interesse an Fachkräften meldeten Unternehmen aus den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten, Gesundheitswesen und Sozialhilfe sowie Information und Kommunikation.
In der ersten Jahreshälfte 2021 meldeten die Arbeitgeber den Arbeitsämtern der Landkreise 25 % mehr Stellenangebote als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2020. Im zweiten Quartal 2021 standen 27 771 Stellenangebote zur Verfügung, das sind sogar 57 % mehr als im Vorquartal. Dies zeigt, dass sich die Nachfrage nach Arbeitskräften in der schwierigsten Phase der Pandemie, nämlich im Jahr 2020, erholt hat. Einige dieser Stellenangebote betrafen saisonale Beschäftigung. Die meisten Stellenangebote kamen von Arbeitgebern aus den Bereichen verarbeitendes Gewerbe (vor allem für die Herstellung von Möbeln, Metallbauelementen und in der Lebensmittelverarbeitung), Transportwesen und Lagerwirtschaft, Bauwesen und Handel. Insgesamt machten die genannten Bereiche mehr als die Hälfte aller bei den Arbeitsämtern gemeldeten Stellenangebote aus.
Die Analyse der vom Woiwodschaftsarbeitsamt in Posen gesammelten Daten zeigt, dass die Arbeitgeber in der ersten Hälfte des Jahres 2021 bei den meisten Bewerbern die folgenden Qualifikationen als am wünschenswertesten angaben: Bedienung von Gabelstaplern, Führerschein (Führerschein Kat. B, Kat. C+E und Kat. C), Computerkenntnisse und Schweißkenntnisse. Zu den Kompetenzen, die von den meisten Befragten angegeben wurden, gehören: Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Organisationsfähigkeit, handwerkliche Fähigkeiten, Engagement und Selbstständigkeit. Arbeitgeber suchten am häufigsten Mitarbeiter mit Englisch- und Deutschkenntnissen.
Aufgrund der niedrigen Arbeitslosenquoten in Großpolen zeigten die durchschnittlichen Ergebnisse der fünften Ausgabe des Berufsbarometers für Großpolen im Jahr 2021 ein Defizit von 46 und keine überschüssigen Berufe, was in den letzten drei Jahren unverändert geblieben ist. Die Situation in einigen Berufen kann je nach den Marktbedingungen unterschiedlich sein.
Im Jahr 2020 hatten etwa 47,7 % der in der Woiwodschaft Großpolen arbeitslos gemeldeten Personen mindestens Abitur. Eine Berufsausbildung hatten 28 % der Arbeitslosen, einen Gymnasialabschluss und weniger hatten 24,3 %, postsekundäre und sekundäre berufliche Bildung hatten 22 % der Arbeitslosen. In den letzten Jahren ist in den Registern ein leichter, aber systematischer Anstieg des Anteils der Arbeitslosen mit mindestens Sekundarschulabschluss, einschließlich Personen mit höherem Bildungsabschluss, zu verzeichnen. Die steigende Zahl der als arbeitslos registrierten Personen mit Hochschulabschluss resultiert aus dem steigenden Bildungsstand in der Gesellschaft und der unzureichenden Berücksichtigung des Arbeitsmarktbedarfs an bestimmten Berufen bei der Auswahl des Bildungswegs. Das Resultat dieses Phänomens auf dem Arbeitsmarkt von Großpolen ist, dass es an Mitarbeitern mit technischem Hochschulabschluss fehlt, während es einen deutlichen Überschuss an Absolventen geisteswissenschaftlicher Studiengänge gibt, u. a. Grundschullehrer, Pädagogen und Politologen. Im Hinblick auf unterschiedliche Faktoren, die die Lage auf dem Arbeitsmarkt bedingen, ist anzumerken, dass oft Überschuss- und Mangelberufe gleichzeitig auftreten.
Die Woiwodschaft Westpommern liegt im Nordwesten von Polen und umfasst 113 Gemeinden und 21 Landkreise. Mit einer Fläche von 22 900 km2 ist sie die fünftgrößte Region in Polen und belegt Platz 11 gemessen an der Einwohnerzahl (1 688 000 im Dezember 2020). Die meisten Bewohner der Region sind mit 68,3 % Stadtbewohner. Unter den Einwohnern der Woiwodschaft sind Frauen in der Überzahl – mit 51,4 %.
Die Erwerbsquote der Bevölkerung der Woiwodschaft lag im ersten Quartal 2021 bei 53,9 % (57,3 % im Landesdurchschnitt). Diese Quote war in der Gruppe der Männer höher – 62,1 % im Vergleich zu 46,1 % bei den Frauen. Eine höhere Erwerbsquote wurde unter der Stadtbevölkerung verzeichnet, d. h. 55,5 % gegenüber 50,5 % in der Gruppe der Landbevölkerung.
Beruflich am aktivsten waren Personen im Alter von 35-44 Jahren (86,9 %) und im Alter von 45-54 Jahren (83,8 %), während Personen im Alter von 15-24 Jahren am wenigsten aktiv waren (20,3 %). Personen mit Hochschulbildung zeichneten sich durch die höchste Aktivität aus, während die geringste Aktivität bei Personen mit einem Abschluss der unteren Sekundarstufe und niedriger verzeichnet wurde. Die Beschäftigungsquote in der Woiwodschaft betrug im ersten Quartal 2021 52,2 % und war um 0,4 Prozentpunkte höher als im Jahr 2020.
Nach den Ergebnissen der Arbeitsnachfrageerhebung des Zentralen Statistikamtes arbeiteten Ende 2020 in der Region Westpommern 404 100 Personen (3,3 % aller Erwerbstätigen in Polen), verglichen mit 459 700 Personen Ende 2019.
Die Analyse der Daten über die Zahl der Beschäftigten nach Sektoren zeigt, dass die Mehrheit – 69,3 % – im privaten Sektor beschäftigt war. Ende 2020 war über die Hälfte aller Beschäftigten in der Woiwodschaft Westpommern in Großunternehmen beschäftigt (mehr als 49 Beschäftigte). Der Anteil der in mittleren Unternehmen beschäftigten Personen betrug im untersuchten Zeitraum 27,7 %, wobei das Beschäftigungsniveau in kleinen Unternehmen mit 21,3 % am niedrigsten war.
Gemäß den Daten des Hauptstatistikamtes (GUS) wurden zum Ende des Jahres 2020 in der Woiwodschaft Westpommern über 4 200 offene Stellen (5 % der landesweit offenen Stellen) verzeichnet. Die überwiegende Mehrheit der gemeldeten Arbeitsplätze – 71,4 % – entfiel auf den privaten Sektor.
Ende 2020 arbeiteten in der Woiwodschaft Westpommern von insgesamt 404 100 Beschäftigten die meisten im verarbeitendem Gewerbe (22 %) und in den Branchen Groß- und Einzelhandel (14,9 %) sowie Bildung (12,4 %). Fast die Hälfte der Beschäftigten in der Woiwodschaft Westpommern ist in diesen drei Branchen beschäftigt. Von den 4 200 offenen Stellen Ende 2020 entfielen die meisten auf das Bauwesen (26,2 %), gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe (16,7 %) und dem Gesundheitswesen und der Sozialhilfe (16,7 %).
In Westpommern wurden im ersten Quartal 2020 15 900 neue Arbeitsplätze geschaffen, gegenüber 27 200 im Vorjahr. Im Jahr 2020 wurden in der Region 12 500 Arbeitsplätze abgebaut, gegenüber 13 700 im Jahr 2019.
Ende Juni 2021 waren in den Arbeitsämtern der Woiwodschaft Westpommern 48 714 Arbeitslose verzeichnet, 1 074 (2,2 %) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,8 %, was einem Rückgang von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020 entspricht. Ende Juni 2021 lag die Teilnahmequote für Personen unter 30 Jahren bei 23,1 % im Vergleich zu 25,4 % im Vorjahr.
Zwischen Januar und Juni 2021 meldeten die Arbeitsämter der Woiwodschaft Westpommern fast 45 600 offene Stellen und Beschäftigungsförderungsangebotespunkte, verglichen mit 38 800 im gleichen Vorjahreszeitraum.
In den vergangenen 2020 gab es aufgrund der COVID-19 erhebliche Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt in Polen und in der Region. Mit der wirtschaftlichen Verlangsamung und den Problemen der Unternehmer kam es zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem geringeren Angebot an Stellenangeboten. In der Woiwodschaft Westpommern überstieg der Zustrom zur Arbeitslosigkeit den Abfluss um mehr als 10 000 Personen in einem Jahr, die Gruppe der Leistungsempfänger nahm zu. Die neuesten Daten für Juni 2021 zeigen, dass die Arbeitsmarktsituation in der Region besser ist als im Jahr 2020 und im Mai 2021.
Ende Juni 2021 waren in Westpommern laut REGON-Register 237 100 Unternehmen registriert, 2,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Die meisten Akteure waren im Groß- und Einzelhandel sowie im Bauwesen tätig.
Die führenden Arbeitgeber in Westpommern sind: Polska Żegluga Morska w Szczecinie, EUROAFRICA Linie Żeglugowe Sp. z o. o., Grupa Azoty Zakłady Chemiczne „Police” S.A. w Policach, Zespół Elektrowni Dolna Odra, Polferries Polska Żegluga Bałtycka S.A, Morska Stocznia Remontowa Gryfia S.A. Szczecin, Fosfan S.A., Drobimex Zakład Przetwórstwa Mięsnego w Szczecinie, Bridgestone Stargard Sp. z o. o., Cargotec Poland Sp. z o. o. Stargard, Faymonville Polska Sp. z o. o., Spółdzielcza Agrofirma Witkowo, LM Wind Power, Weber Polska Sp. z o. o., Barlinek Inwestycje Sp.z o.o., Dgs Poland Spółka z o. o., Koszalińskie Przedsiębiorstwo Przemysłu Drzewnego S. A., Kabel-Technik-Polska Sp. z o. o., Kronospan Szczecinek Sp. z o. o., Homanit Polska, NordGlass Sp. z o.o., IKEA Industry Poland, RAMIRENT S.A., Borne Furniture Sp. z o. o., Albatros Nowe Czarnowo, Meden-Inmed Sp. Z o.o., Rimaster Poland Sp. z o.o., OT Port Świnoujście, 3Shape Poland Sp. z o. o., BerlinerLuft. Technik Sp. z o.o., ABWood Sp. z o.o., STARGUM, Tepro S.A. Zakład techniki próżniowej, Victoria Cymes Sp. z o. o., PRIGNITZ Meble Pomorskie Sp. z o.o.
Links:
Woiwodschafts-Arbeitsamt Stettin | https://www.wup.pl |
Statistiken und Analysen – Woiwodschaft Westpommern | https://www.wup.pl/pl/dla-instytucji/statystyka-badania-i-analiza/ |
Arbeitsmarktbeobachtungsstelle Westpommern | https://www.wup.pl/pl/dla-instytucji/zachodniopomorskie-obserwatorium-r… |
Berufsbarometer – Woiwodschaft Westpommern | |
Statistikamt Stettin |
Die meisten offenen Stellen und Beschäftigungsförderungsangebote, die 2020 in den Arbeitsämtern in Westpommern registriert wurden, entfielen auf folgende Bereiche: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen – 24,7 %; verarbeitendes Gewerbe – 23,1 %; Großhandel und Bauwesen – jeweils nahezu 10 %. Die meisten Stellenangebote richteten sich an Personen in folgenden Berufen: Fachlagerist, Verpacker, Industriearbeiter, Bauhelfer, Koch, Verkäufer, Küchenhilfe, sonstige Büroangestellte, landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter, Lagerarbeiter, Fast-Food-Mitarbeiter, Stationshilfen, Kellner, Zimmermädchen, Büroreinigungskraft, Lebensmittelverkäufer, Stahlbauarbeiter, Hilfskräfte in der Industrie, Bauwesen. Das Phänomen des Arbeitskräftemangels in der Woiwodschaft Westpommern auf der Grundlage der Ergebnisse des Berufsbarometers 2021 ist im Bauwesen besonders deutlich. Der größte Teil der für Defizite prognostizierten Arbeitsplätze entfällt auf Bauberufe. Von den 34 defizitären Berufen sind folgende neun Berufe im Bauwesen angesiedelt: Betonbauer und Eisenflechter, Pflasterer, Zimmerer und Tischler; Dachdecker und Klempner; Haustechnikinstallateur; Maurer und Stuckateure; Bediener von Erdbewegungsmaschinen; Baufertiger; Bauarbeiter. Die Fortsetzung zahlreicher öffentlicher Investitionen, insbesondere im Verkehr (Schnellstraßen, Brücken, Fahrwasser, Schieneninfrastruktur) und privaten Investitionen (einschließlich Bauträgern), führt zu anhaltend hoher Nachfrage nach Arbeitskräften.
Die Sachverständigen wiesen darauf hin, dass Arbeitgeber auf der Grundlage von Stellenanzeigen in einem bestimmten Sektor in erster Linie Personen mit Erfahrung und geeigneten Qualifikationen suchen, während das angebotene Entgelt für Arbeitsuchende nicht zufriedenstellend ist. Der Grund für das Defizit in der Branche ist auch ein spürbarer Generationenbruch (Schreiner und Bautischler; Dachdecker und Klempner; Klempner).
In der TSL-Branche (Transportwesen / Spedition / Logistik) werden in folgenden Bereichen Defizite auftreten: Blechkaltverformer und Lackierer, Fahrer von Lastkraftwagen und Sattelkraftfahrzeugen, Kfz-Mechatroniker. Dies ist auf die Entwicklung und gleichzeitig den hohen Personalbedarf der TSL-Industrie in der Region zurückzuführen.
Im Gesundheits- und Pflegebereich wird es einen Mangel an Ärzten, Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräften, aber auch an Betreuern älterer oder behinderter Menschen, Physio- und Massagetherapeuten geben; in der Fertigungsindustrie sollte es für Schweißer, Schlosser, Elektriker, Elektromechaniker und Elektroinstallateure nicht schwer sein, eine Beschäftigung zu finden; in der Finanzbranche wird es sowohl an selbstständigen Buchhaltern als auch an Fachkräften für Buchhaltung und Rechnungswesen sowie an Finanz- und Buchhaltungspersonal mit Fremdsprachenkenntnissen mangeln. Im Bildungsbereich wird eine hohe Nachfrage prognostiziert. Gesucht werden allgemeinbildende Lehrer, praxisbezogene Berufsschullehrer sowie Kindergärtner.
Darüber hinaus besteht ein Defizit bei den Sozialarbeitern, Psychologen und Psychotherapeuten sowie bei den Angehörigen der uniformierten Dienste.
Im Jahr 2020 führten die neuen wirtschaftlichen Gegebenheiten zu einer sehr raschen Veränderung des Beschäftigungsklimas bei den westpommerschen Arbeitgebern, von optimistischen Stimmungen (+7% im ersten Quartal 2020 zu stark pessimistisch im zweiten Quartal 2020 (-26 %)).Die jüngste Ausgabe der Westpommerschen Umfrage zum Beschäftigungsausblick zeigt eine deutliche Verbesserung der Einstellungspläne der Arbeitgeber für das dritte Quartal 2021. Der Unterschied zwischen dem Anteil der Arbeitgeber, die einen Beschäftigungsabbau planen und vorhersagen, betrug 13 % (5 % der befragten Unternehmen der Volkswirtschaft planen einen Abbau von Arbeitsplätzen, während 18 % einen Anstieg der Beschäftigung planen). Die Zukunft des Arbeitsmarktes und die Einstellung zur Beschäftigung werden in hohem Maße von weiteren Entscheidungen über wirtschaftliche Regelungen beeinflusst werden, die sich aus der COVID-19-Pandemie ergeben. Der Abwärtstrend der Arbeitslosenquote sowohl in Polen als auch in der Woiwodschaft Westpommern wurde durch die COVID-19-Pandemie unterbrochen. Die im Lande eingeführten Beschränkungen der Wirtschaftstätigkeit (März 2020) hatten Auswirkungen auf die Wirtschaft und folglich auch auf den Arbeitsmarkt, einschließlich des westpommerschen Marktes. Trotz der Einführung einer Reihe von Hilfslösungen für Arbeitgeber, die sowohl aus lokalen als auch aus staatlichen Quellen finanziert werden, konnten die negativen Folgen des „Einfrierens der Wirtschaft“ nicht vermieden werden. Eine davon war der Anstieg der registrierten Arbeitslosenquote.
Ende Juni 2021 war die Zahl der bei den Arbeitsämtern der Woiwodschaft Westpommern registrierten Arbeitslosen in folgenden Berufen am höchsten: Beschäftigte im Dienstleistungssektor und Verkäufer (22,6 %), Industriearbeiter und Handwerker (19,5 %), Techniker und sonstige gleichrangige Berufe (10,6 %), Hilfsarbeitskräfte (10,5 %). Unter den 48 714 Arbeitslosen, die Ende Juni 2021 registriert waren, hatten 15,5 % keinen Beruf.
Nach den Ergebnissen des Berufsbarometers 2021 wurden nur Wirtschaftswissenschaftler als Überschussberufe eingestuft. Im Vergleich zu 2020 hat sich die Liste der Überschussberufe um Fachleute für Lebensmittel- und Ernährungstechnologie verringert, die vom Überschuss zum Saldo übergegangen sind.
Die Schwierigkeiten bei der Einstellung von Arbeitnehmern auf dem heutigen Arbeitsmarkt sind auf folgende Faktoren zurückzuführen: das Auftreten von COVID-19, schwierige Bedingungen am Arbeitsplatz, das Fehlen geeigneter Qualifikationen und Erfahrungen eines potenziellen Arbeitnehmers, der schwierige Zugang zum Arbeitsplatz, Arbeitszeiten / Schichtarbeit, die Kluft zwischen den Generationen (Alterung der Gesellschaft), die Beschäftigung von Ausländern, die Schattenwirtschaft und die Inanspruchnahme von Sozialhilfe.