Die niederländische Volkswirtschaft hat sich nach der Krise, die durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 verursacht wurde, rasch wieder erholt. Obwohl 2021 noch verschiedene Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung galten, verzeichnete die Volkswirtschaft in diesem Jahr bereits wieder ein Wachstum von 4,8 %. Für das Jahr 2022 erwartet das zentrale Wirtschaftsplanungsbüro (Centraal Economisch Planbureau, CPB) einen Anstieg um 3,6 %. Diese Prognose ist jedoch mit großen Unsicherheiten behaftet. Die Gründe hierfür sind die Tatsache, dass die Coronavirus-Pandemie noch nicht vorüber ist, und der Ausbruch des Krieges in der Ukraine, der nicht nur menschliches Leid, sondern auch wirtschaftlichen Schaden verursacht. Bereits zu Beginn des Jahres 2022 machten sich in den Niederlanden die hohen Preise für Energie und die im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hohe Inflationsrate bemerkbar. Der Krieg und die Sanktionen gegen Russland dürften zu einem weiteren Anstieg der Energiepreise führen und unter Umständen auch die Inflation weiter verstärken. In der Folge nimmt die Kaufkraft ab, insbesondere bei Menschen mit niedrigem Einkommen. Die Unsicherheiten bewirken häufig auch, dass das Vertrauen sowohl der Verbraucher als auch der Unternehmen schwindet, was sich wiederum in einem Rückgang des Konsums und/oder der Investitionen niederschlägt. Die Fortsetzung dieser Negativspirale zieht auch ein geringeres Wirtschaftswachstum bzw. das vollständige Ausbleiben eines solchen Wachstums nach sich.
Die Arbeitslosigkeit in den Niederlanden ist sowohl historisch gesehen als auch im europäischen Vergleich niedrig. 2021 waren durchschnittlich 4,2 % der Erwerbspersonen arbeitslos; das entspricht 408 000 Personen. Für das Jahr 2022 erwartet das zentrale Planungsbüro eine Arbeitslosenquote von 4 % (385 000 Personen). Das Arbeitskräftepotenzial ist in der Praxis größer, als es die offiziellen Statistiken ausweisen. Personen, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, dem Arbeitsmarkt jedoch nicht unmittelbar zur Verfügung stehen und/oder sich (noch) nicht auf der Suche nach einer Arbeitsstelle befinden, werden nicht zur arbeitslosen Erwerbsbevölkerung gezählt. Der Leistungsträger für Arbeitnehmerversicherungen (UWV) verzeichnete Ende des Jahres 2021 einen Rückgang der Zahl der Empfänger von Arbeitslosenleistungen auf knapp 192 000 und erwartet für 2022 eine weitere Abnahme auf 178 000. Auch diese Prognose ist in Anbetracht der unvorhersehbaren Folgen des Krieges mit einer größeren Unsicherheit als üblich verbunden.
Die Branchen mit den meisten Arbeitsplätzen sind das Gesundheits- und Sozialwesen, Handel und Vermietung sowie sonstige Dienstleistungen für Unternehmen. 2021 nahm der Bereich der Leiharbeit an Bedeutung zu. Diese Entwicklung ist in Zeiten der wirtschaftlichen Erholung nach einer Krise üblich. Die Arbeitgeber besetzen Arbeitsplätze zunächst mit Zeitarbeitskräften. In einem späteren Stadium gehen sie dann dazu über, wieder selbst Mitarbeiter auf der Grundlage von befristeten oder unbefristeten Arbeitsverträgen einzustellen.
Weitere aktuelle Informationen über den Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Links:
www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie
ukv-2022-2-volumeontwikkelingen-voorjaar-2022.pdf (uwv.nl)
Duiding arbeidsmarktontwikkelingen april 2022 (werk.nl)
Spanningsindicator: arbeidsmarkt krapper dan vóór corona (werk.nl)
In allen Arbeitsmarktregionen der Niederlande war die Lage auf dem Arbeitsmarkt im vierten Quartal des Jahres 2021 angespannt. Dies bedeutet, dass die Zahl der Stellenangebote höher war als die Zahl der Arbeitsuchenden, die auf dem Arbeitsmarkt unmittelbar einsetzbar sind. Eine solche angespannte bzw. äußerst angespannte Arbeitsmarktlage wurde im selben Zeitraum auch in nahezu allen Berufsgruppen beobachtet. Eine Ausnahme bilden lediglich die folgenden acht Berufsgruppen: Führungskräfte im Bildungswesen, Bus- und Straßenbahnfahrer, Biologen und Naturwissenschaftler, nautische Offiziere und Piloten, Sozialarbeiter, Bibliothekare und Konservatoren; Sporttrainer und Reisebegleiter. In diesen acht Berufsgruppen sind die Beschäftigungsaussichten für Arbeitsuchende weniger gut.
Im vierten Quartal 2021 betrug die Zahl der freien Stellen 376 000. Die meisten dieser unbesetzten Stellen betreffen technische Berufe (28 %), betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (20 %) sowie Berufe im Bereich Verkehr und Logistik (10 %).
Berufsgruppen – höchste Zahl freier Stellen

Im Folgenden werden die zehn Berufe aufgeführt, für die im vierten Quartal 2021 die meisten freien Stellen angeboten wurden:
- Industriemechaniker
- Lastkraftwagenfahrer allgemein/Inland
- Regalauffüller / Kassierer (Hilfskräfte)
- Fabrikhilfsarbeiter
- Lager- und Versandarbeiter
- Bedienungspersonal im Hotel- und Gaststättengewerbe
- Kundendiensttechniker
- Produktionsplaner
- Kaufmännische Mitarbeiter im Innendienst
- Gas- und Sanitärinstallateure
Weitere aktuelle Informationen über den Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
In den Niederlanden ist ein Teil des Angebots an Arbeitskräften beim UWV registriert. Die Gruppe der registrierten Arbeitsuchenden umfasste Ende 2021 745 000 Personen. Die Personen in dieser heterogenen Gruppe sind keineswegs alle unmittelbar auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar. Von den verschiedenen Gruppen, die zu den registrierten Arbeitsuchenden gehören, haben die Empfänger von Arbeitslosenleistungen durchschnittlich die besten Aussichten auf einen Arbeitsplatz. Sie können oft direkt eingesetzt werden und verfügen über aktuelle Berufserfahrung.
Ende Dezember 2021 wurden in 191 800 Fällen Arbeitslosenleistungen gewährt. Ein Teil dieser Leistungsempfänger, gut 40 %, geht jedoch einer (Teilzeit-) Beschäftigung nach und bezieht aus den Mitteln der Arbeitslosenunterstützung zusätzlich Ergänzungsleistungen.
Die meisten Empfänger von Arbeitslosenleistungen haben betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (22 %). Oft handelt es sich um Mitarbeiter in der Verwaltung, Empfangspersonal/Telefonisten, Sekretärinnen und Mitarbeiter mit Buchführungskenntnissen. In diesen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten nicht gut. Arbeitsuchende mit einem höheren Bildungsniveau haben durchaus Chancen, und zwar häufig bei Stellenangeboten, mit denen Personen mit einer höheren Qualifikation im Finanz- und Wirtschaftsbereich gesucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Beschäftigungssuche in diesem Sektor in den kommenden Jahren infolge der zunehmenden Automatisierung schwieriger wird.
Unter den registrierten Empfängern von Arbeitslosenleistungen befindet sich auch ein hoher Anteil (15 %) an Personen mit einem technischen Beruf. Hierbei handelt es sich oft um Geringqualifizierte wie Bauarbeiter und Fabrikarbeiter. Die Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind für Personen mit guten technischen Fachkenntnissen besser als für Angehörige der Verwaltungsberufe. In nahezu allen technischen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten gut. In dieser Berufsgruppe, in der sich Arbeitgeber bei der Suche nach hinreichend qualifizierten Mitarbeitern bereits heute schwertun, ist in den kommenden Jahren mit weiteren unbesetzten Stellen zu rechnen. Die Klimaziele und die Energiewende bewirken ein weiteres Wachstum, das sowohl die bestehenden Gebäude als auch Neubauten, Industriebauten und den Bereich der Übertragung von erneuerbarer Energie betrifft.
Weitere aktuelle Informationen über den Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Die Provinzen Groningen, Friesland und Drenthe bilden zusammen den nördlichen Landesteil der Niederlande. Die drei Provinzen zählen zu den dünn besiedelten Gebieten des Landes. Kennzeichnend für den Norden der Niederlande ist der ländliche Charakter; mit der Stadt Groningen besitzt er jedoch auch eine städtisch geprägte Teilregion, deren Schwerpunkt auf den Branchen Dienstleistung, Innovation und Wissensentwicklung liegt.
Obwohl der Norden hinsichtlich der wirtschaftlichen Struktur ein recht kohärentes Ganzes bildet, gibt es doch Unterschiede in der Ausprägung. Die Provinzen Friesland (insbesondere das Seengebiet und das Wattenmeer) und Drenthe sind stark touristisch geprägt. In den Ballungszentren Groningen und Assen ist eine starke Konzentration von Unternehmen und Einrichtungen aus dem Bereich öffentliche Dienstleistungen und Gesundheit zu beobachten. Kennzeichnend für die Stadt Leeuwarden sind die zahlreichen Finanzdienstleister. Industrie hat sich vor allem im südöstlichen Teil von Drenthe, im östlichen Teil Groningens und in Friesland angesiedelt. Eemshaven ist der größte Seehafen im Norden der Niederlande. In erster Linie war der Hafen vor allem als Umschlaghafen gedacht; der Schwerpunkt verschiebt sich aber immer mehr in Richtung auf energie- und datenbezogene Tätigkeiten.
Anfang des Jahres 2021 waren die Auswirkungen der Coronavirus-Krise wie bereits 2020 deutlich spürbar. In vielen Sektoren wurden wenige Stellen angeboten, denen eine hohe Zahl von Arbeitsuchenden gegenüberstand. Als die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie Mitte des Jahres 2021 gelockert wurden, kam es zu einem raschen Anstieg bei den Stellenangeboten. Insbesondere in den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe und IKT zeigte sich rasch ein Mangel an Arbeitskräften. In vielen Sektoren ist die Arbeitsmarktlage gegenwärtig angespannt; dies bedeutet, dass die Zahl der freien Stellen die der verfügbaren Arbeitsuchenden übersteigt.
Die aktuelle ungewisse Lage in der Ukraine könnte jedoch weitere Unsicherheit bei der Nachfrage nach sich ziehen. Gegenwärtig ist davon noch nichts zu spüren. Zurzeit besteht in vielen Sektoren noch Personalmangel. Es ist zu erwarten, dass sich an dieser Situation aufgrund von strukturellen Entwicklungen, z. B. der Alterung der Bevölkerung, in den kommenden Jahren nichts ändern wird.
Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Daher bieten sich zweifellos Personen aller Bildungsniveaus in allen Branchen Aussichten auf eine Arbeitsstelle.
Die bedeutendsten Branchen im Norden der Niederlande sind Gesundheits- und Sozialwesen, Einzelhandel und Industrie. Gesundheits- und Sozialwesen sowie Einzelhandel können von den verhalten positiven wirtschaftlichen Entwicklungen profitieren. Einem potenziellen Wachstum in der Industrie kann der Mangel an Arbeitsuchenden mit mittleren und höheren Qualifikationen als Hindernis im Wege stehen.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Ende des Jahres 2021 ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Norden der Niederlande angespannt: Die Zahl der freien Stellen ist höher als die Zahl der Arbeitsuchenden, die auf dem Arbeitsmarkt unmittelbar einsetzbar sind. Für einen Großteil der Berufsgruppen bietet der Arbeitsmarkt ein angespanntes oder äußerst angespanntes Bild. Dies ist im Norden der Niederlande jedoch nicht in allen Berufen der Fall. Friseure und Kosmetiker, Anstreicher und Metalllackierer, landwirtschaftliche Hilfskräfte und Prozessbediener sind Beispiele für Berufe, für die der Arbeitsmarkt entspannt ist und in denen eine höhere Zahl von Arbeitsuchenden einer geringeren Zahl von freien Stellen gegenübersteht. Die Möglichkeiten für Arbeitsuchende in diesen Sektoren sind daher auch begrenzt.
Im letzten Quartal des Jahres 2021 wurden im Norden der Niederlande 25 000 freie Stellen gemeldet. Die Zahl der freien Stellen übersteigt damit den entsprechenden Wert in der Zeit vor der Coronavirus-Krise. Die meisten freien Stellen betreffen technische Berufe (7 800), betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (4 500) sowie Berufe im Bereich Verkehr und Logistik (2 600).
Berufsgruppen – höchste Zahl freier Stellen

Im Folgenden werden die zehn Berufe aufgeführt, für die im Norden der Niederlande im vierten Quartal 2021 die meisten freien Stellen angeboten wurden:
- Industriemechaniker
- Regalauffüller / Kassierer (Hilfskräfte)
- Fabrikhilfsarbeiter
- Pflegekräfte in der personenbezogenen Gesundheitsfürsorge
- Reinigungskräfte für Büroräume und Unternehmen
- Lastkraftwagenfahrer allgemein/Inland
- Kundendiensttechniker
- Bedienungspersonal im Hotel- und Gaststättengewerbe
- Lager- und Versandarbeiter
- Arbeitsvorbereiter und Kalkulatoren im Bereich Bau und Installationstechnik
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
In den Niederlanden ist ein Teil des Angebots an Arbeitskräften beim UWV registriert. Die Gruppe der registrierten Arbeitsuchenden umfasste Ende des Jahres 2021 im Norden der Niederlande 81 100 Personen. Die Personen in dieser heterogenen Gruppe sind keineswegs alle unmittelbar auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar. Von den verschiedenen Gruppen, die zu den registrierten Arbeitsuchenden gehören, haben die Empfänger von Arbeitslosenleistungen durchschnittlich die besten Aussichten auf einen Arbeitsplatz. Sie können oft direkt eingesetzt werden und verfügen über aktuelle Berufserfahrung. Im Norden der Niederlande wurden Ende Dezember 2021 in insgesamt 19 400 Fällen Arbeitslosenleistungen gewährt. Ein Teil dieser Leistungsempfänger, rund 45%, geht jedoch bereits einer (Teilzeit-) Beschäftigung nach und bezieht aus den Mitteln der Arbeitslosenunterstützung zusätzlich Ergänzungsleistungen.
In dieser Gruppe der Empfänger von Arbeitslosenleistungen ist der Anteil der Männer im Norden der Niederlande geringfügig höher als der der Frauen. Einem relativ hohen Anteil (von knapp einem Viertel) fehlt die Qualifikation für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass 21% der Empfänger von Arbeitslosenleistungen über 60 Jahre alt sind.
Die meisten Empfänger von Arbeitslosenleistungen im Norden der Niederlande haben einen technischen Beruf (20 %). Hierbei handelt es sich oft um Geringqualifizierte wie Bauarbeiter und Fabrikarbeiter. In nahezu allen technischen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten gut. In diesem Sektor, in dem sich Arbeitgeber bei der Suche nach hinreichend qualifizierten Mitarbeitern bereits heute schwertun, ist in den kommenden Jahren mit weiteren unbesetzten Stellen zu rechnen. Die Klimaziele und die Energiewende bewirken ein weiteres Wachstum dieses Sektors, das sowohl die bestehenden Gebäude als auch Neubauten, Industriebauten und den Bereich der Übertragung von erneuerbarer Energie betrifft.
Der zweite Bereich, für den viele Arbeitsuchende registriert wurden, sind betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (19 % aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Oft handelt es sich um Mitarbeiter in der Verwaltung, Empfangspersonal/Telefonisten, Sekretärinnen und Mitarbeiter mit Buchführungskenntnissen. In diesen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten nicht gut. Arbeitsuchende mit einem höheren Bildungsniveau haben durchaus Chancen, und zwar häufig bei Stellenangeboten, mit denen Personen mit einer höheren Qualifikation im Finanz- und Wirtschaftsbereich gesucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Beschäftigungssuche in diesem Sektor in den kommenden Jahren infolge der zunehmenden Automatisierung schwieriger wird.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Die Provinzen Noord-Brabant und Limburg bilden zusammen den südlichen Landesteil der Niederlande. In den beiden Provinzen leben ungefähr 3,7 Millionen Menschen; das entspricht einem Anteil von 21 % an der gesamten Bevölkerung der Niederlande. Kennzeichnend für den Süden der Niederlande ist der ländliche Charakter; mit den Städten Breda, Eindhoven, Maastricht und Venlo besitzt er jedoch auch eine städtisch geprägte Teilregion, deren Schwerpunkt auf den Branchen Dienstleistung, Fremdenverkehr, Innovation und Wissensentwicklung liegt.
Obwohl der Süden der Niederlande hinsichtlich der wirtschaftlichen Struktur ein recht kohärentes Ganzes bildet, gibt es doch Unterschiede in der Ausprägung. Die Provinz Limburg (namentlich Zuid-Limburg) ist vom Fremdenverkehr geprägt. In den Ballungszentren ist eine starke Konzentration von Unternehmen und Einrichtungen aus dem Bereich öffentliche Dienstleistungen und Gesundheit zu beobachten. Kennzeichnend für Eindhoven ist die große Zahl der in der Stadt angesiedelten Unternehmen und Einrichtungen, die in den Sektoren Innovation und technische Entwicklung tätig sind. Verkehrs- und Logistikbetriebe sind überwiegend in West-Brabant und Midden-Brabant anzutreffen.
Anfang des Jahres 2021 waren die Auswirkungen der Coronavirus-Krise wie bereits 2020 deutlich spürbar. In vielen Sektoren wurden wenige Stellen angeboten, denen eine hohe Zahl von Arbeitsuchenden gegenüberstand. Als die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie Mitte des Jahres 2021 gelockert wurden, kam es zu einem raschen Anstieg bei den Stellenangeboten. Insbesondere in den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe und IKT zeigte sich rasch ein Mangel an Arbeitskräften. In vielen Sektoren ist die Arbeitsmarktlage gegenwärtig angespannt; dies bedeutet, dass die Zahl der freien Stellen die der verfügbaren Arbeitsuchenden übersteigt. Die aktuelle ungewisse Lage in der Ukraine könnte jedoch weitere Unsicherheit bei der Nachfrage nach sich ziehen. Gegenwärtig ist davon noch nichts zu spüren. Zurzeit besteht in vielen Sektoren noch Personalmangel. Es ist zu erwarten, dass sich an dieser Situation aufgrund von strukturellen Entwicklungen, z. B. der Alterung der Bevölkerung, in den kommenden Jahren nichts ändern wird. Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Daher bieten sich zweifellos Personen aller Bildungsniveaus in allen Branchen Aussichten auf eine Arbeitsstelle.
Die bedeutendsten Branchen im Süden der Niederlande sind Handel, Gesundheits- und Sozialwesen und Industrie. Gesundheits- und Sozialwesen sowie Handel können von den verhalten positiven wirtschaftlichen Entwicklungen profitieren. Einem potenziellen Wachstum in der Industrie kann der Mangel an Arbeitsuchenden mit mittleren und höheren Qualifikationen als Hindernis im Wege stehen.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Ende des Jahres 2021 ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Süden der Niederlande angespannt: Die Zahl der freien Stellen ist höher als die Zahl der Arbeitsuchenden, die auf dem Arbeitsmarkt unmittelbar einsetzbar sind. Für die meisten Berufsgruppen bietet der Arbeitsmarkt ein angespanntes oder äußerst angespanntes Bild. Lediglich für landwirtschaftliche Hilfskräfte und Reisebegleiter gilt, dass der Arbeitsmarkt entspannt ist und dass einer höheren Zahl von Arbeitsuchenden eine geringere Zahl von freien Stellen gegenübersteht. Die Möglichkeiten für Arbeitsuchende in diesen Sektoren sind daher auch begrenzt.
Im letzten Quartal des Jahres 2021 wurden in Noord-Brabant und Limburg 88 000 freie Stellen gemeldet. Die Zahl der freien Stellen übersteigt damit den entsprechenden Wert in der Zeit vor der Coronavirus-Krise. Die meisten freien Stellen betreffen technische Berufe (27 400), betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (16 200) und Berufe im Bereich Verkehr und Logistik (10 400).
Berufsgruppen – höchste Zahl freier Stellen

Im Folgenden werden die zehn Berufe aufgeführt, für die im Süden der Niederlande im vierten Quartal 2021 die meisten freien Stellen angeboten wurden:
- Industriemechaniker
- Fabrikhilfsarbeiter
- Lastkraftwagenfahrer allgemein/Inland
- Lager- und Versandarbeiter
- Regalauffüller / Kassierer (Hilfskräfte)
- Kundendiensttechniker
- Bedienungspersonal im Hotel- und Gaststättengewerbe
- Kaufmännische Mitarbeiter im Innendienst
- Reinigungskräfte für Büroräume und Unternehmen
- Produktionsplaner
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
In den Niederlanden ist ein Teil des Angebots an Arbeitskräften beim UWV registriert. Die Gruppe der registrierten Arbeitsuchenden umfasste Ende 2021 im Süden der Niederlande 146 100 Personen. Die Personen in dieser heterogenen Gruppe sind keineswegs alle unmittelbar auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar. Von den verschiedenen Gruppen, die zu den registrierten Arbeitsuchenden gehören, haben die Empfänger von Arbeitslosenleistungen durchschnittlich die besten Aussichten auf einen Arbeitsplatz, weil sie häufig unmittelbar eingesetzt werden können und über aktuelle Berufserfahrung verfügen. Im Süden der Niederlande wurden Ende Dezember 2021 in insgesamt 43 100 Fällen Arbeitslosenleistungen gewährt. Ein Teil dieser Leistungsempfänger, rund 40%, geht jedoch bereits einer (Teilzeit-) Beschäftigung nach und bezieht aus den Mitteln der Arbeitslosenunterstützung zusätzlich Ergänzungsleistungen.
Diese Gruppe der Empfänger von Arbeitslosenleistungen setzt sich im Süden der Niederlande zu ungefähr gleichen Teilen aus Männern und Frauen zusammen. Einem relativ hohen Anteil (von knapp einem Viertel) fehlt die Qualifikation für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass 23% der Empfänger von Arbeitslosenleistungen über 60 Jahre alt sind.
Die meisten Empfänger von Arbeitslosenleistungen im Süden der Niederlande haben betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (22 % aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Oft handelt es sich um Mitarbeiter in der Verwaltung, Empfangspersonal/Telefonisten, Sekretärinnen und Mitarbeiter mit Buchführungskenntnissen. In diesen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten nicht gut. Arbeitsuchende mit einem höheren Bildungsniveau haben durchaus Chancen, und zwar häufig bei Stellenangeboten, mit denen Personen mit einer höheren Qualifikation im Finanz- und Wirtschaftsbereich gesucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Beschäftigungssuche in diesem Sektor in den kommenden Jahren infolge der zunehmenden Automatisierung schwieriger wird.
Der zweite Sektor, für den viele Arbeitsuchende registriert wurden, umfasst die technischen Berufe (18 % aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Hierbei handelt es sich oft um Geringqualifizierte wie Bauarbeiter und Fabrikarbeiter. Die Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind für Personen mit guten technischen Fachkenntnissen besser als für Angehörige der Verwaltungsberufe. In nahezu allen technischen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten gut. In diesem Sektor, in dem sich Arbeitgeber bei der Suche nach hinreichend qualifizierten Mitarbeitern bereits heute schwertun, ist in den kommenden Jahren mit weiteren unbesetzten Stellen zu rechnen. Die Klimaziele und die Energiewende bewirken ein weiteres Wachstum dieses Sektors, das sowohl die bestehenden Gebäude als auch Neubauten, Industriebauten und den Bereich der Übertragung von erneuerbarer Energie betrifft.
Im Süden der Niederlande ist der Anteil der grenzüberschreitenden Beschäftigung im Austausch mit Belgien und Deutschland hoch. Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt ist jedoch in den beteiligten Ländern von ähnlichen Engpässen geprägt. Grensmatch wurde als Hilfsmittel für die Besetzung von freien Stellen für Grenzpendler in diesen Regionen eingerichtet.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie..
Die Provinzen Gelderland, Flevoland und Overijssel bilden zusammen den östlichen Landesteil der Niederlande. Die Region bietet eine Vielzahl von Naturschönheiten, eine reiche Kulturgeschichte und eine vielfältige Wirtschaft, zudem beherbergt sie drei große Universitäten. In diesen drei Provinzen leben zusammengenommen knapp vier Millionen Menschen; das entspricht einem Anteil von 21 % an der gesamten Bevölkerung. Auf die Provinz Gelderland entfällt davon mit zwei Millionen Einwohnern der größte Anteil.
Kennzeichnend für die östlichen Provinzen ist die starke Präsenz des Dienstleistungssektors. Auch das verarbeitende Gewerbe und die Landwirtschaft sind in diesem Teil des Landes seit jeher stark vertreten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird in diesen Regionen als angespannt bzw. äußerst angespannt bezeichnet.
Als Wissenszentrum der Niederlande auf dem Gebiet Lebensmittel und Landwirtschaft ist Wageningen für die Provinz Gelderland von besonderer Bedeutung. Der Osten der Niederlande hat grüne Energie zu bieten, einen eindrucksvollen ländlichen Raum und bedeutende Städte mit einem soliden Bestand an mittleren und kleinen Unternehmen, sodass sich hier Leben, Arbeiten und Erholen gut miteinander verbinden lassen. Als Grenzregion bildet der Osten der Niederlande die logistische Schnittstelle zwischen der Randstad und dem Ruhrgebiet. Bereits seit über 50 Jahren besteht eine Zusammenarbeit mit Deutschland bei der Umsetzung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Arbeitsprogramms.
Anfang des Jahres 2021 waren die Auswirkungen der Coronavirus-Krise wie bereits 2020 deutlich spürbar. In vielen Sektoren wurden wenige Stellen angeboten, denen eine hohe Zahl von Arbeitsuchenden gegenüberstand. Als die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie Mitte des Jahres 2021 gelockert wurden, kam es zu einem raschen Anstieg bei den Stellenangeboten. Gegenwärtig ist die Arbeitsmarktlage in allen Sektoren angespannt; dies bedeutet, dass die Zahl der freien Stellen die der verfügbaren Arbeitsuchenden übersteigt. Es ist zu erwarten, dass sich an dieser Situation aufgrund von strukturellen Entwicklungen, z. B. der Alterung der Bevölkerung, in den kommenden Jahren nichts ändern wird. Die aktuelle ungewisse Lage in der Ukraine könnte jedoch Unsicherheit bei der Nachfrage nach sich ziehen. Gegenwärtig ist davon noch nichts zu spüren. Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Daher bieten sich zweifellos Personen aller Bildungsniveaus in allen Branchen Aussichten auf eine Arbeitsstelle. Die Beschäftigung ist in den vergangenen Jahren gestiegen, und es wird davon ausgegangen, dass sich diese Tendenz fortsetzen wird.
Die bedeutendsten Sektoren im Osten der Niederlande sind Gesundheits- und Sozialwesen, Handel und Vermietung sowie sonstige Dienstleistungen für Unternehmen. In diesen Sektoren ist nach wie vor ein Wachstum zu verzeichnen, das jedoch durch den Mangel an Arbeitsuchenden behindert wird. Achterhoek und Twente sind als Randregionen hinsichtlich der in diesen Gebieten vorhandenen Sektoren im Vergleich zum Landesdurchschnitt überdurchschnittlich saisonalen Schwankungen unterworfen.
(Quelle: Centraal Bureau Statistiek, CBS)
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Ende des Jahres 2021 ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Osten der Niederlande angespannt: Die Zahl der freien Stellen ist höher als die Zahl der Arbeitsuchenden, die auf dem Arbeitsmarkt unmittelbar einsetzbar sind. Für die meisten Berufsgruppen bietet der Arbeitsmarkt ein angespanntes oder äußerst angespanntes Bild. Lediglich für Reisebegleiter und Führungskräfte in den Bereichen kommerzielle und personenbezogene Dienstleistungen gilt, dass der Arbeitsmarkt entspannt ist und dass einer höreren Zahl von Arbeitsuchenden eine geringere Zahl von freien Stellen gegenübersteht. Die Möglichkeiten für Arbeitsuchende in diesen Sektoren sind daher auch begrenzt. Im letzten Quartal des Jahres 2021 wurden im Osten der Niederlande 74 800 freie Stellen angeboten. Die Zahl der freien Stellen übersteigt damit den entsprechenden Wert in der Zeit vor der Coronavirus-Krise. Die meisten freien Stellen betreffen technische Berufe (23 700), betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (13 600) und Berufe im Bereich Verkehr und Logistik (8 300).
Berufsgruppen – höchste Zahl freier Stellen

Im Folgenden werden die zehn Berufe aufgeführt, für die im Osten der Niederlande im vierten Quartal 2021 die meisten freien Stellen angeboten wurden:
- Industriemechaniker
- Lastkraftwagenfahrer allgemein/Inland
- Fabrikhilfsarbeiter
- Regalauffüller / Kassierer (Hilfskräfte)
- Lager- und Speditionsmitarbeiter
- Kaufmännische Mitarbeiter im Innendienst
- Reinigungskräfte für Büroräume und Unternehmen
- Arbeitsvorbereiter und Kalkulatoren im Bereich Bau und Installationstechnik
- Pflegekräfte in der personenbezogenen Gesundheitsfürsorge
- Klempner
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
In den Niederlanden ist ein Teil des Angebots an Arbeitskräften bei der UWV registriert. Die Gruppe der registrierten Arbeitsuchenden umfasste Ende 2021 im Osten der Niederlande 142 800 Personen. Die Personen in dieser heterogenen Gruppe sind keineswegs alle unmittelbar auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar. Von den verschiedenen Gruppen, die zu den registrierten Arbeitsuchenden gehören, haben die Empfänger von Arbeitslosenleistungen durchschnittlich die besten Aussichten auf einen Arbeitsplatz, weil sie häufig unmittelbar eingesetzt werden können und über aktuelle Berufserfahrung verfügen. In den östlichen Niederlanden wurden Ende Dezember 2021 in insgesamt 36 400 Fällen Arbeitslosenleistungen gewährt. Ein Teil dieser Leistungsempfänger, rund 40%, geht jedoch bereits einer (Teilzeit-) Beschäftigung nach und bezieht aus den Mitteln der Arbeitslosenunterstützung zusätzlich Ergänzungsleistungen.
Diese Gruppe der Empfänger von Arbeitslosenleistungen setzt sich im Osten der Niederlande zu ungefähr gleichen Teilen aus Männern und Frauen zusammen. Einem relativ hohen Anteil (von knapp einem Viertel) fehlt die Qualifikation für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass 21% der Empfänger von Arbeitslosenleistungen über 60 Jahre alt sind.
Die meisten Empfänger von Arbeitslosenleistungen im Osten der Niederlande haben betriebswirtschaftliche oder administrative Berufe (21 % aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Oft handelt es sich um Mitarbeiter in der Verwaltung, Empfangspersonal/Telefonisten, Sekretärinnen und Mitarbeiter mit Buchführungskenntnissen. In diesen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten nicht gut. Arbeitsuchende mit einem höheren Bildungsniveau haben durchaus Chancen, und zwar häufig bei Stellenangeboten, mit denen Personen mit einer höheren Qualifikation im Finanz- und Wirtschaftsbereich gesucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Beschäftigungssuche in diesem Sektor in den kommenden Jahren infolge der zunehmenden Automatisierung schwieriger wird.
Der zweite Sektor, für den viele Arbeitsuchende registriert wurden, umfasst die technischen Berufe (16% aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Hierbei handelt es sich oft um Geringqualifizierte wie Bauarbeiter und Fabrikarbeiter. Die Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind für Personen mit guten technischen Fachkenntnissen besser als für Angehörige der Verwaltungsberufe. In nahezu allen technischen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten gut. In diesem Sektor, in dem sich Arbeitgeber bei der Suche nach hinreichend qualifizierten Mitarbeitern bereits heute schwertun, ist in den kommenden Jahren mit weiteren unbesetzten Stellen zu rechnen. Die Klimaziele und die Energiewende bewirken ein weiteres Wachstum dieses Sektors, das sowohl die bestehenden Gebäude als auch Neubauten, Industriebauten und den Bereich der Übertragung von erneuerbarer Energie betrifft.
Im Osten der Niederlande ist der Anteil grenzüberschreitender Beschäftigung im Austausch mit Deutschland hoch. Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt ist jedoch in den beteiligten Ländern von ähnlichen Engpässen geprägt. Grensmatch wurde als Hilfsmittel für die Besetzung von freien Stellen für Grenzpendler in diesen Regionen eingerichtet.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Die Provinzen Noord-Holland, Zuid-Holland, Utrecht und Zeeland bilden zusammen den westlichen Teil der Niederlande. Die vier größten Städte des Landes (Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht) liegen in dieser Region, die daher auch „Randstad“ genannt wird. Annähernd 50 % der niederländischen Gesamtbevölkerung (das entspricht knapp 8,5 Millionen Menschen) leben in diesem Landesteil, der auch die meisten Beschäftigungsgelegenheiten in den Niederlanden bietet.
Kennzeichnend für die Provinzen Noord-Holland und Utrecht ist die starke Präsenz von Dienstleistungsbranchen. Der Verwaltungssektor sowohl in Bezug auf finanzielle als auch auf personenbezogene Dienstleistungen stellt eine große Zahl der Arbeitsplätze. Darüber hinaus bietet die Hauptstadt Amsterdam mit Schiphol, dem Fremdenverkehrssektor und dem Hafen ein breites Spektrum an Arbeitsmöglichkeiten.
In Zuid-Holland mit den Städten Rotterdam und Den Haag nimmt, was Beschäftigungsgelegenheiten anbelangt, der Hafen von Rotterdam eine wichtige Stelle ein. Da die Regierung ihren Sitz im Verwaltungszentrum Den Haag hat, verfügt diese Stadt mit Arbeitsplätzen in der öffentlichen Verwaltung über eine andere Art von Beschäftigung.
Die Provinz Zeeland hingegen ist ein ländliches Gebiet mit ausgeprägter Fremdenverkehrsbranche und Industrieunternehmen.
Anfang des Jahres 2021 waren die Auswirkungen der Coronavirus-Krise wie bereits 2020 deutlich spürbar. In vielen Sektoren wurden wenige Stellen angeboten, denen eine hohe Zahl von Arbeitsuchenden gegenüberstand. Als die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie Mitte des Jahres 2021 gelockert wurden, kam es zu einem raschen Anstieg bei den Stellenangeboten. Insbesondere in den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe und Zeitarbeit stellte sich rasch ein Mangel an Arbeitskräften ein. Gegenwärtig ist die Arbeitsmarktlage in allen Sektoren angespannt; dies bedeutet, dass die Zahl der freien Stellen die der verfügbaren Arbeitsuchenden übersteigt.
Da der Westen der Niederlande über ein großes und breit gefächertes Spektrum an Beschäftigungsgelegenheiten verfügt, haben die raschem Wandel unterliegenden wirtschaftlichen Bedingungen innerhalb der verschiedenen Branchen keine allzu großen Probleme verursacht. Die aktuelle ungewisse Lage in der Ukraine könnte jedoch Unsicherheit bei der Nachfrage nach sich ziehen. Gegenwärtig ist davon noch nichts zu spüren. Zurzeit besteht in allen Sektoren noch ein Personalmangel. Es ist zu erwarten, dass sich an dieser Situation aufgrund von strukturellen Entwicklungen, z. B. der Alterung der Bevölkerung, in den kommenden Jahren nichts ändern wird.
Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Daher bieten sich zweifellos Personen aller Bildungsniveaus in allen Branchen Aussichten auf eine Arbeitsstelle.
Die bedeutendsten Branchen im Westen der Niederlande sind IKT sowie Gesundheits- und Sozialwesen. In diesen Sektoren ist nach wie vor ein Wachstum zu verzeichnen, das jedoch durch den Mangel an Arbeitsuchenden behindert wird.
In den meisten Regionen im Westen der Niederlande beginnen Branchen wie das Gesundheits- und Sozialwesen und der Einzelhandel von der verhalten positiven wirtschaftlichen Entwicklung zu profitieren.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
Ende des Jahres 2021 ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Westen der Niederlande angespannt: Die Zahl der freien Stellen ist höher als die Zahl der Arbeitsuchenden, die auf dem Arbeitsmarkt unmittelbar einsetzbar sind. Für die meisten Berufsgruppen bietet der Arbeitsmarkt ein angespanntes oder äußerst angespanntes Bild. Lediglich für landwirtschaftliche Hilfskräfte und Reisebegleiter gilt, dass der Arbeitsmarkt entspannt ist und dass einer höheren Zahl von Arbeitsuchenden eine geringere Zahl von freien Stellen gegenübersteht. Die Möglichkeiten für Arbeitsuchende in diesen Sektoren sind daher auch begrenzt.
Im letzten Quartal des Jahres 2021 waren in den vier Provinzen, die zusammen den Westen der Niederlande bilden, knapp 187 000 Stellen unbesetzt. Die Zahl der freien Stellen übersteigt damit den entsprechenden Wert in der Zeit vor der Coronavirus-Krise. Die meisten freien Stellen betreffen technische Berufe (45 600), betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (40 800) und Berufe im Bereich Verkehr und Logistik (17 600).
Berufsgruppen – höchste Zahl freier Stellen

Im Folgenden werden die zehn Berufe aufgeführt, für die im Westen der Niederlande im vierten Quartal 2021 die meisten freien Stellen angeboten wurden:
- Industriemechaniker
- Lastkraftwagenfahrer allgemein/Inland
- Regalauffüller / Kassierer (Hilfskräfte)
- Lager- und Versandarbeiter
- Produktionsplaner
- Bedienungspersonal im Hotel- und Gaststättengewerbe
- Kundendiensttechniker
- Fabrikhilfsarbeiter
- Kaufmännische Mitarbeiter im Innendienst
- Führungskräfte im Bereich Verkauf und Marketing
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.
In den Niederlanden ist ein Teil des Angebots an Arbeitskräften beim UWV registriert. Die Gruppe der registrierten Arbeitsuchenden im Westen der Niederlande umfasste Ende 2021 373 500 Personen. Die Personen in dieser heterogenen Gruppe sind keineswegs alle unmittelbar auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar. Von den verschiedenen Gruppen, die zu den registrierten Arbeitsuchenden gehören, haben die Empfänger von Arbeitslosenleistungen durchschnittlich die besten Aussichten auf einen Arbeitsplatz, weil sie häufig unmittelbar eingesetzt werden können und über aktuelle Berufserfahrung verfügen. Im Westen der Niederlande wurden Ende Dezember 2021 in insgesamt 90 700 Fällen Arbeitslosenleistungen gewährt. Ein Teil dieser Leistungsempfänger, rund 40 %, geht jedoch bereits einer (Teilzeit-) Beschäftigung nach und bezieht aus den Mitteln der Arbeitslosenunterstützung zusätzlich Ergänzungsleistungen.
Im Westen der Niederlande ist in dieser Gruppe der Empfänger von Arbeitslosenleistungen der Anteil der Frauen höher als der der Männer. Einem relativ hohen Anteil (von knapp einem Viertel) fehlt die Qualifikation für den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass 18% der Empfänger von Arbeitslosenleistungen über 60 Jahre alt sind.
Die meisten Empfänger von Arbeitslosenleistungen im Westen der Niederlande haben betriebswirtschaftliche und administrative Berufe (22 % aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Oft handelt es sich um Mitarbeiter in der Verwaltung, Empfangspersonal/Telefonisten, Sekretärinnen und Mitarbeiter mit Buchführungskenntnissen. In diesen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten nicht gut. Arbeitsuchende mit einem höheren Bildungsniveau haben durchaus Chancen, und zwar häufig bei Stellenangeboten, mit denen Personen mit einer höheren Qualifikation im Finanz- und Wirtschaftsbereich gesucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Beschäftigungssuche in diesem Sektor in den kommenden Jahren infolge der zunehmenden Automatisierung schwieriger wird.
Der zweite Sektor, für den viele Arbeitsuchende registriert wurden, umfasst die technischen Berufe (12% aller Empfänger von Arbeitslosenleistungen). Hierbei handelt es sich oft um Geringqualifizierte wie Bauarbeiter und Fabrikarbeiter. Die Aussichten auf einen Arbeitsplatz sind für Personen mit guten technischen Fachkenntnissen besser als für Angehörige der Verwaltungsberufe. In nahezu allen technischen Berufen sind die Beschäftigungsaussichten gut. In diesem Sektor, in dem sich Arbeitgeber bei der Suche nach hinreichend qualifizierten Mitarbeitern bereits heute schwertun, ist in den kommenden Jahren mit weiteren unbesetzten Stellen zu rechnen. Die Klimaziele und die Energiewende bewirken ein weiteres Wachstum dieses Sektors, das sowohl die bestehenden Gebäude als auch Neubauten, Industriebauten und den Bereich der Übertragung von erneuerbarer Energie betrifft.
Im Westen der Niederlande ist der Anteil grenzüberschreitender Beschäftigung im Austausch mit Belgien und Deutschland hoch. Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt ist jedoch in den beteiligten Ländern von ähnlichen Engpässen geprägt. Grensmatch wurde als Hilfsmittel für die Besetzung von freien Stellen für Grenzpendler in diesen Regionen eingerichtet.
Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt können unter folgender Internetadresse abgerufen werden: www.werk.nl/arbeidsmarktinformatie.