Finnland zählt ca. 5,5 Millionen Einwohner. Die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter wird sich in den nächsten Jahren durch den zunehmenden Eintritt in die Altersrente verringern, gleichzeitig nimmt jedoch die Zahl der Einwanderer zu, und immer mehr Menschen möchten länger arbeiten. Erwerbstätig waren im Jahr 2021 etwas mehr als 2,5 Millionen Personen. Die Zahl der Arbeitslosen lag 2021 bei durchschnittlich 210 000, und die Arbeitslosenquote betrug ca. 7,7 Prozent.
Die höchsten Beschäftigungszahlen werden in Finnland heutzutage im Dienstleistungssektor verzeichnet. Die beschäftigungsintensivsten Bereiche sind der Handel, das Transport, Hotel- und Gaststättengewerbe, das Bildungswesen, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie andere Dienstleistungsbranchen. Der Anteil der Stellen im Dienstleistungsbereich wird Schätzungen zufolge weiter zunehmen.
Folgende Unternehmen zählen zu den größten Arbeitgebern in Finnland: die Posti Group Oy, die Post- und Kurierdienste anbietet, und die ISS palvelut Oy im Bereich Immobilien- und Bürodienstleistungen. Auch der öffentliche Sektor bietet in Finnland zahlreiche Arbeitsplätze. Die Stadt Helsinki ist beispielsweise der größte Arbeitgeber Finnlands. Sie bietet Arbeit in den Bereichen Bildung, Sozialwesen und Gesundheit sowie in der Verkehrs- und Instandhaltungsbranche.
Die Anforderungen der Arbeitgeber an das einzustellende Personal variieren stark und hängen vom Aufgabenbereich ab. Hinter dem Problem der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften steht oft eine ungenügende Qualifikation, geringe Arbeitserfahrung oder der Mangel an spezifischen Fachkenntnissen bei den Arbeitssuchenden.
Die folgenden Quellen stellen Informationen zur Corona-Situation und zu ihren möglichen Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation in Finnland bereit:
https://infofinland.fi/health/coronavirus-covid-19
https://tem.fi/en/information-on-coronavirus
In Finnland gibt es ein System, das zeitgenau darüber informiert, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht (Berufsbarometer, „Ammattibarometri“).
Links:
Stellenportal | |
Dienstleistungsportal Suomi.fi | |
Online-Eventseite des Eures-Netzwerks |
Der größte Teil der ausgeschriebenen offenen Stellen wurde in Finnland im Gesundheits- und Sozialwesen, im Baugewerbe, im Dienstleistungssektor und im Handel angeboten (besonders im Verkauf werden Mitarbeiter gesucht). In den folgenden Berufen ist der Arbeitskräftemangel besonders akut (Quelle: Berufsbarometer, wo die neuesten Daten selbst nachgeprüft werden können):
- Pflegehelfer/-innen
- Krankenschwestern/-pfleger und Gesundheitsfachkräfte
- Fachkräfte im Sozialwesen
- Leitende Ärzte und Fachärzte/-ärztinnen
- Allgemeinmediziner/-innen
- Erzieher/-innen im frühkindlichen Bereich (Kindergärtner/-innen)
- Hörgeräteakustiker und Sprachtherapeuten
- Zahnärzte/-innen
- Häusliche Pflegekräfte (häusliche Dienstleistungen)
- Psychologen
- Restaurant- und Großküchenpersonal
- Reinigungskräfte in Büros und Einrichtungen u. a.
- Sonderschullehrer
- Leitende und Abteilungspflegekräfte
- Polierer/-innen
Die meisten Arbeitslosen haben Berufe in der Industrie, in technischen und künstlerischen Bereichen sowie in Verwaltung und Büro. Ein Überangebot an Arbeitskräften verzeichnen vor allem die folgenden Berufsgruppen:
- Sekretariatskräfte
- Reisebüroangestellte
- Herren- und Damenschneider/-innen, Kürschner/-innen, Hutmacher/-innen
- Journalisten/-innen
- Sekretariatskräfte für Unternehmensleitungen und Abteilungen
- Drucker/-innen
- Techniker/-innen in der Druckvorstufe
- Grafik- und Multimedia-Designer/-innen
- Installateure/-innen und Reparaturdienste für Daten- und Kommunikationsgeräte
- Medientechnologen in der Druckverarbeitung und Buchbinder/-innen
- Andere Fachkräfte im Kunst- und Kulturbereich
- Gesellschafts- und Kulturwissenschaftler/-innen
- Bibliotheksangestellte
- Fachkräfte für Werbung und Marketing
- Bildnerische Künstler/-innen
Als Hauptstadtregion ist Uusimaa sowohl als Drehkreuz des Geschäftslebens wie auch als Regierungszentrum wirtschaftlich gut aufgestellt. Die Region Uusimaa erwirtschaftet 39 % des finnischen Bruttoinlandsprodukts und belegt im Hinblick auf das Bildungsniveau in Finnland den Spitzenplatz. Die Anfang 2020 einsetzende Corona-Krise traf die Region Uusimaa wegen ihrer dienstleistungsintensiven Wirtschaftsstruktur besonders hart. Andererseits hat sich die Region Uusimaa jetzt nach dem Abklingen der Krise schnell wieder auf einem im Vergleich zum Rest des Landes besseren Niveau eingependelt. Die Zahl der vorübergehenden Entlassungen ist auf das Niveau vor der Pandemie zurückgegangen und die Arbeitslosigkeit ist rückläufig. Der im Februar 2022 begonnene russische Angriffskrieg stellt für die Region Uusimaa eine neue Krise dar, deren Folgen sich unter anderem in höheren Energiepreisen und geringerer Investitionsbereitschaft niederschlagen. 2022 lebten in Uusimaa 1,7 Millionen Menschen, für 2040 wird ein Bevölkerungsumfang von 1,9 Millionen prognostiziert. In der demografischen Struktur finden sich in Uusimaa im Vergleich zum Rest des Landes mehr jüngere Menschen, weshalb in Uusimaa der Anteil der unter 40-Jährigen an den Erwerbstätigen besonders hoch ist.
In den zu Uusimaa gehörenden Gebieten ist eine Spezialisierung in verschiedene Sektoren zu beobachten. Die Hauptstadtregion ist stark auf Dienstleistungen spezialisiert. Das Gebiet ist auch das nationale Zentrum der öffentlichen Kontrollorgane und Verwaltung. Die Elektronik- und Elektroindustrie im Großraum Helsinki ist die einzige industrielle Sparte der Region. Der Bausektor spielt in verschiedenen Bereichen Uusimaas eine wichtige Rolle. Auch die Verarbeitung von Metall- und Erdölprodukten und die Herstellung von chemischen Erzeugnissen sind in Uusimaa vertreten.
Uusimaa belegt den zehnten Platz unter den wettbewerbsfähigsten und den zweiten Platz unter den innovativsten Regionen der Europäischen Union und wurde vom Europäischen Ausschuss der Regionen als Europäische Unternehmerregion 2022 ausgezeichnet. Uusimaa ist verkehrstechnisch über Straßen, mit der Bahn, per Schiff und mit dem Flugzeug gut erreichbar. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Gebieten in Uusimaa. Die abgelegenen Randbereiche der Region sind aufgrund schwacher öffentlicher Verkehrsverbindungen schlechter erreichbar, was ihre Attraktivität im Vergleich zum Ballungsraum mindert.
Die Hauptarbeitssprache ist Finnisch, aber bei vielen hochqualifizierten, international ausgerichteten Stellen und insbesondere in den Bereichen Forschung und IKT wird Englisch als Arbeitssprache verwendet. Auch im Alltag kommt man in Uusimaa besser mit Englisch zurecht als in den übrigen Landesteilen. In Uusimaa gibt es mehr Finnlandschweden als im Landesdurchschnitt, so dass in dieser Region auch die schwedische Sprache verwendet wird.
Links:
Regionale Entwicklungsaussichten | Regionale Entwicklungsaussichten im Herbst 2022 (valtioneuvosto.fi) |
Berufsbarometer | |
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Der Mangel an qualifiziertem Personal und Fachkräften bremst das Wirtschaftswachstum in der Region Uusimaa aus. In der Konjunkturumfrage des finnischen Industrieverbands wurde der Mangel an qualifizierten Fachkräften hervorgehoben, und 37 % der Unternehmen sahen darin ein Wachstumshindernis.
Der auf die Hauptstadtregion konzentrierte wachsende IT-Sektor in Uusimaa hat einen großen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften, und die bereits in diesem Sektor tätigen Arbeitskräfte verfügen möglicherweise über veraltete Qualifikationen, die auf den neuesten Stand gebracht werden müssen. Im Bausektor herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. In einigen Berufszweigen gibt es ein so genanntes „Abstimmungsproblem“, d. h. ein Sektor verfügt sowohl über eine hohe Zahl von arbeitslosen Arbeitsuchenden als auch über eine hohe Zahl an offenen Stellen, aber aus unbekannten Gründen finden die beiden Seiten nicht zusammen.
Laut Statistik der Arbeitsverwaltung waren im August 2022 die meisten offenen Stellen in Uusimaa in den Berufen Vertriebsagent/-in, Verkäufer/-in, in der Frachtabfertigung und bei Lagerarbeiten sowie im Restaurant- und Großküchenbereich zu besetzen. Unter den fünfzehn wichtigsten Berufen mit Fachkräftemangel stechen die Gesundheits- und Sozialdienste, die frühkindliche Erziehung, das Baugewerbe und das Gaststättengewerbe hervor. Bei den Gesundheits- und Sozialdiensten herrscht ein akuter Fachkräftemangel, und immer weniger Menschen bewerben sich um eine Ausbildung in diesem Bereich, was die Situation noch verschärft.
Auf dem Arbeitsmarkt ist eine Erholung von der Pandemie zu beobachten. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken, sie liegt jedoch immer noch um rund 10 000 arbeitslose Arbeitsuchende höher als im August 2018 und 2019. Die Bevölkerung ist in Uusimaa relativ jung und verfügt über ein hohes Bildungsniveau. Im August 2022 hatten die unter 30-Jährigen einen Anteil von 19 % an der Gesamtzahl der arbeitslosen Arbeitssuchenden und die über 50-Jährigen einen Anteil von 36 %. Die Beschäftigungsentwicklung war für Hochschulabsolventen positiv, und die Arbeitslosigkeit ist auf einem Rekordtief.
Eine Besonderheit ist in Uusimaa der hohe Anteil ausländischer Arbeitssuchender an der Erwerbsbevölkerung, obwohl die Arbeitslosigkeit innerhalb dieser Gruppe ebenfalls hoch ist. In einigen Sektoren ist Englisch zur alltäglichen Arbeitssprache geworden, wie z. B. in der IT-Branche. Für einige Unternehmen kann es jedoch nach wie vor ein Problem darstellen, Arbeitnehmer/-innen einzustellen, die kein Finnisch sprechen.
Im August 2022 wurden die höchsten Arbeitslosenzahlen für die Berufsgruppen im Verkauf, in der Frachtabfertigung und bei der Lagerarbeit sowie bei der Büro- und Anlagenreinigung verzeichnet. Auch bei Sekretariatsstellen ist ein Überangebot an Arbeitskräften festzustellen. Die größten Probleme für die Beschäftigungslage in Uusimaa bestehen in den veralteten Kenntnissen von Arbeitslosen und in den hohen Qualifikationsanforderungen seitens der Arbeitgeber. Für Unternehmen ist es eine Herausforderung, wenn ein großer Teil der Beschäftigten Berufseinsteiger sind und die Zeit für die Einarbeitung fehlt. In vielen Berufszweigen der Region gibt es gleichzeitig eine Nachfrage nach Arbeitskräften wie auch offene Stellen.
Die an der südwestlichen Küste gelegene Region Varsinais-Suomi ist eine der Wachstumsregionen Finnlands, für die eine positive Entwicklung bei Beschäftigung und Zuwanderung kennzeichnend ist. Die Region stellt sich in vielerlei Hinsicht Finnland im Kleinen dar. Sie ist im finnischen Maßstab in vielen Bereichen ein bedeutendes Zentrum: in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, in der Metallindustrie, im Handel und in den Dienstleistungen sowie in der Ausbildung. Turku bietet gute Verkehrsverbindungen ins restliche Finnland: Beispielsweise fahren sowohl Züge als auch Busse im Stundentakt nach Helsinki (eine Fahrt dauert zwei Stunden). Mit dem Schiff gelangt man täglich nach Stockholm und auf die Åland-Inseln. Der Flughafen Turku bietet auch Direktflüge innerhalb von Europa.
Varsinais-Suomi hat rund eine halbe Million Einwohner. Turku ist die Hauptstadt von Varsinais-Suomi und eines der größten Hochschulzentren Finnlands (die finnischsprachige Universität Turku, die schwedischsprachige Åbo Akademi und Turkus Fachhochschulen Novia, Humak und Diak). In der Wirtschaftsregion Turku leben über 330 000 Menschen, davon 40 000 Studenten/-innen. Als frühere Hansestadt hat Turku schon traditionell viele Kontakte nach Europa. Dieser internationale Charakter zeigt sich u. a. darin, dass der Anteil der unter 40-jährigen Einwohner mit anderen Sprachen in Turku bereits bei über 15 % und der Anteil der schwedischsprachigen Bevölkerung bei über 5 % liegt.
Die größten Arbeitgeber in Varsinais-Suomi sind die Seewirtschaft, die Fahrzeugindustrie, die pharmazeutische Industrie sowie die Metall- und Lebensmittelbranche. Die industrielle Struktur von Varsinais-Suomi verändert sich allmählich, und Dienstleistungen, Kundendienst und Spezialistentätigkeit sind sowohl im Dienstleistungssektor wie auch in der Industrie immer mehr gefragt. Die Industrie braucht nach wie vor fähige Arbeiter ohne Spezialisierung. Auf der anderen Seite werden auch der Handel und Verbraucherdienstleistungen in den kommenden Jahren mehr Beschäftigung bieten. Als Beispiele für Wachstumsbranchen seien u. a. die Softwareentwicklung, der Bausektor, Energie- und Umwelttechnik sowie die Finanzverwaltung genannt.
Die Produktion der Region ist exportorientiert: Rund die Hälfte der Industrieproduktion wird insbesondere in andere europäische Länder ausgeführt. Varsinais-Suomi ist eine Region mit einem starken Dienstleistungssektor, in dem 70 % aller Erwerbstätigen beschäftigt sind. Als Zentrum der Verwaltung und Bildung bietet die Region eine große Zahl von Arbeitsplätzen im öffentlichen Sektor. Neben starken Branchen wie Handel, Verkehr und Hotel- und Gaststättengewerbe verzeichnen Unternehmens- und Spezialdienste starke Zuwächse. In der Industrie sind die Metall- und die Technologiebranche führend – als Beispiele seien in der Fahrzeugindustrie die Valmet Automotive, im Schiffbau die Meyer Turku Oy oder der Maschinenbau und die Elektronikindustrie (Wärtsilä, Sandvik, Teleste) erwähnt –, aber neben einer hoch entwickelten Forschung schafft die Pharma- und Diagnostikbranche (Bayer, Orion, Wallac) die Grundlage beispielsweise für die künftige Entwicklung der Biotechnologie. Die Landwirtschaft und Nahrungsgüterindustrie (Raisio, Nestle, Lunden-Jalostaja, Eckes-Granini Finland Oy) sind nach wie vor bedeutende Arbeitgeber in der Region, wobei eine Spezialisierung innerhalb dieses Bereichs die Voraussetzungen für Entwicklung und Kontinuität schafft.
Die Arbeitslosigkeit lag in Varsinais-Suomi etwas unter dem Landesdurchschnitt, und im Vergleich zu anderen Landesteilen gibt es hier verhältnismäßig mehr offene Stellen vielerlei Art. In Varsinais-Suomi sind die unterschiedlichsten Fachkräfte mit Berufsausbildung wie auch mit Hochschulabschluss gefragt. Stellen für Arbeitsuchende ohne Berufsausbildung werden fast gar nicht mehr angeboten. Wichtige Auswahlkriterien sind Berufserfahrung in der jeweiligen Branche und geeignete persönliche Eigenschaften. In Hochkonjunkturphasen kommt es in der Region in der Industrie, im Bauwesen, im Transport und im Pflegebereich zu einem Mangel an Fachkräften.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
Links:
Berufsbarometer |
Die COVID-19-Epidemie hatte mindestens kurzzeitig Auswirkungen auf die beiden Eckpfeiler des Arbeitsmarktes in der Region, die Werft- und die Fahrzeugindustrie, und zwar in der Weise, dass die Werftindustrie (Meyer Turku) Verhandlungen zwischen den Arbeitsmarktparteien einberufen und Entlassungen vereinbaren musste, nachdem Auftragstermine nach hinten verschoben wurden und durch die Corona-Krise die gesamte Kreuzfahrtbranche ohnehin in eine sehr unsichere Lage geraten war. Meyer Turku hat viel in die Zukunft investiert und hatte geplant, seine Kapazitäten in den kommenden Jahren erheblich auszubauen, was auch viele Neueinstellungen zur Folge gehabt hätte.
Auch in der Fahrzeugindustrie (bei Valmet Automotive) mussten wegen Corona Verhandlungen zwischen den Arbeitsmarktparteien geführt werden, in deren Folge mit unterschiedlichen Regelungen sowohl gewerbliche als auch kaufmännische Angestellte vorübergehend entlassen, Kündigungen jedoch vermieden wurden. In dem Fahrzeugwerk wurde ein großer Teil der vorübergehend beurlaubten Arbeitskräfte allerdings bereits zurückgerufen, so dass sich die Situation langsam zu entspannen beginnt.
Eine erfreulich positive Entwicklung verzeichnet jedoch die Arzneimittel- und Diagnostikindustrie, wo trotz oder teilweise vielleicht gerade infolge der Epidemie zahlreiche Neueinstellungen erfolgten.
Der Arbeitsmarkt ist jedoch durch eine allgemeine Unsicherheit geprägt, mit der die COVID-19-Epidemie den Markt überschattet. Besonders um die Werftindustrie, aber auch im Umfeld der Fahrzeugindustrie gibt es viele Subunternehmen, deren Wirtschaftslage sich ebenfalls deutlich auf den Arbeitsmarkt von Varsinais-Suomi auswirkt.
In Varsinais-Suomi besteht ein ständiger Bedarf an Tätigkeiten im Gesundheits- und Sozialwesen (Ärzte, Krankenpflegekräfte und Altenpfleger). Bei diesen Tätigkeiten sind Sprachkenntnisse häufig von herausragender Bedeutung.
Zusätzliche Kräfte sind auch in der Landwirtschaft gefragt (sowohl in Festanstellung als auch als Urlaubsvertretung und saisonal), sowie im Sommer in der Gastronomie (Küche und Bedienung), besonders auf den Schäreninseln.
Durch die Alterung der Erwerbsbevölkerung ist die Zahl der aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Arbeitnehmer um ein Vielfaches höher als der Zuwachs der Stellen, die zu besetzen sind. Selbst in Branchen mit sinkender Stellenzahl werden daher neue Arbeitskräfte benötigt.
In Varsinais-Suomi lag die Zahl der Arbeitslosen unter dem Landesdurchschnitt. Trotz der starken Nachfrage nach Arbeitskräften ist jedoch die Zahl der Langzeitarbeitslosen gestiegen. Relativ hoch ist die Arbeitslosigkeit bei Bürotätigkeiten und im Mediensektor, und Personen ausländischer Herkunft waren schlechter zu vermitteln.
Das Fehlen einer Berufsausbildung und/oder Defizite in der Qualifizierung in Bezug auf die Anforderungen des Arbeitslebens sind häufig allgemeine Gründe für die Arbeitslosigkeit. Angesichts zunehmender Qualifikationsanforderungen kommt es deshalb in vielen Bereichen gleichzeitig zu Arbeitslosigkeit wie auch zu Arbeitskräftemangel.
Die Arbeitsanforderungen haben sich ihrer Form nach in den letzten Jahren verändert, rein technische Fähigkeiten reichen oft nicht mehr aus, wichtig sind auch persönliche Eigenschaften. Lernwille, kommunikative Fähigkeiten und Teamgeist sind wichtige Eigenschaften, auf denen auch neue technische Voraussetzungen aufbauen können. Arbeit setzt heutzutage ständige Weiterbildung und kontinuierliches Lernen voraus.
Satakunta ist eine Region an der Westküste Finnlands. Im Jahr 2021 betrug die Einwohnerzahl von Satakunta 214 300 Personen. Die größten Städte der Region sind Pori und Rauma. Die Zahl der Einwohner und Arbeitskräfte ist in den letzten Jahren gesunken. Die Arbeitslosenquote lag 2021 mit 8,1 % etwas über dem Landesdurchschnitt. Bei den Arbeitsagenturen waren 2021 durchschnittlich 10 040 arbeitslose Arbeitsuchende registriert.
Satakunta ist gemessen an der Beschäftigtenzahl in der Industrie und am Exportanteil eine der am stärksten industrialisierten Regionen Finnlands. Starke Branchen in Satakunta sind die Technologieindustrie, die Lebensmittelindustrie, die Verpackungsindustrie, die Forstwirtschaft, die Energieerzeugung, die Chemieindustrie, das Bauwesen sowie Industrietechnologien und -dienstleistungen. Die größten Arbeitgeber in Satakunta sind Teollisuuden Voima Oyj, Satakunnan Osuuskauppa, HKScan Finland Oy, Boliden Harjavalta Oy und Oras Oy. Die Stellung der maritimen Industrie hat sich in den letzten Jahren gefestigt. Insbesondere im Schiffbau beschäftigen die Rauma Marine Constructions Oy und die damit verbundene Kette von Subunternehmen in großem Umfang Metallarbeiter wie auch spezialisierte Fachkräfte für die Konstruktion, wo ein Ingenieurabschluss benötigt wird. Ein Bereich, der ein schnelles Wachstum verzeichnet, ist das Cluster der Automatisierungs-, Roboter- und Programmiertechnik, das bereits jetzt direkt Mitarbeiter in Höhe von fast 1 300 Personenjahren beschäftigt und indirekt weitaus mehr. Andere Branchen mit Entwicklungspotential sind u. a. Unternehmensdienstleistungen, der Sozialsektor sowie Event-, Kultur- und Veranstaltungsdienste und der Tourismus.
Die Wirtschaft von Satakunta verzeichnete in den letzten zwei Jahren ein starkes Wachstum. Der kräftige wirtschaftliche Aufschwung spiegelte sich auch in der Beschäftigungsentwicklung wider. Im Jahr 2022 wurde eine Rekordzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen, und die Zahl der arbeitslosen Arbeitssuchenden ist auf den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten gesunken.
In Satakunta besteht ein vielseitiges Angebot an Berufsausbildung und beruflicher Fachschulausbildung. Auch die Universitätsbildung ist mit vielfältigen Angeboten vertreten. Im Universitätszentrum Pori sind Zweigstellen von vier verschiedenen Universitäten tätig, und die Studierenden können auf dem Weg zu ihrem Abschluss Kurse aus dem Lehrangebot dieser unterschiedlichen Einheiten miteinander kombinieren.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
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Offene Stellen gab es in letzter Zeit vor allem bei Dienstleistungen und im Verkauf sowie für Tätigkeiten im Bau, bei der Instandhaltung und in der Fertigung. Stellen werden in Satakunta u. a. für Köche, Kellner, Pflegehelfer, zahlreiche Bauberufe, Schweißer und Brennschneider, Maschinenschlosser und Reparaturschlosser sowie Elektroinstallateure angeboten. Auch Reinigungstätigkeiten werden angeboten. Saisonarbeit findet sich vor allem in der Landwirtschaft sowie beispielsweise in der Verarbeitungsindustrie für Lebensmittel. Ein Bedarf an qualifizierten Arbeitnehmern besteht in Satakunta auch bei Tätigkeiten, die eine höhere Bildung verlangen. So verzeichnet die Technikbranche einen ständigen Einstellungsbedarf bei Maschineningenieuren sowie Elektro- und Automatisierungsingenieuren.
Engpässe bei der Versorgung mit Arbeitskräften gibt es nicht nur im Gesundheits- und Sozialwesen, sondern auch in vielen anderen Dienstleistungsbereichen sowie im verarbeitenden Gewerbe und in den Berufen des Baugewerbes. Ein Mangel an Arbeitssuchenden besteht sowohl bei einer Vielzahl von Tätigkeiten, die spezifische Expertise erfordern, als auch auf Facharbeiterniveau.
In absoluten Zahlen gibt es die meisten Arbeitslosen im Bau-, Reparatur- und Herstellungsgewerbe sowie im Dienstleistungssektor und im Handel. Eine große Gruppe stellen auch die erwerbslosen Arbeitsuchenden dar, die über keine berufliche Ausbildung verfügen (ohne Beruf oder ein Beruf kann nicht angegeben werden). Es gibt viele arbeitslose Verkäufer, Pflegehelfer, Reinigungskräfte, allgemeine Sekretariatskräfte und Facharbeiter im Haus- und Wohnungsbau. Die Zahl der Arbeitslosen steht jedoch in keinem direkt proportionalen Verhältnis zur Verfügbarkeit von Arbeitskräften, da z. B. ein großer Mangel an Pflegehelfern und Reinigungskräften besteht, obwohl es gleichzeitig auch viele Arbeitslose gibt. Ein großes Überangebot an Arbeitskräften wird ausschließlich bei allgemeinen Sekretariatskräften verzeichnet.
Die südfinnische Region Kanta-Häme liegt etwa eine Bahn- oder Autostunde von der Hauptstadt Helsinki und den anderen großen Städten Südfinnlands entfernt. Ihre größte Stadt ist Hämeenlinna. Dank guter Pendelmöglichkeiten ist Kanta-Hämes Einzugsgebiet als Arbeitsmarkt deutlich größer als die Region selbst. Viele in Kanta-Häme lebende Menschen arbeiten in der Hauptstadtregion oder im Raum Tampere. Umgekehrt pendeln auch Erwerbstätige aus dem Hauptstadtgebiet in die Region. Die Möglichkeiten für ein standortübergreifendes Arbeiten sowie für Telearbeit haben bei den Arbeitsplätzen, die sich hierfür eignen, zugenommen.
Die Einwohnerzahl von Kanta-Häme lag Ende 2021 bei 170 213 Personen. Die Bevölkerung ist im Verlauf der Jahre geschrumpft, was auf ein negatives natürliches Bevölkerungswachstum und eine negative Nettomigration zwischen den Kommunen zurückzuführen ist, aber in den letzten Jahren verzeichnet die Region einen Zugewinn bei der Migration zwischen den Gemeinden. Der Anteil der unter 15-Jährigen an der Bevölkerung liegt etwas unter und derjenige der über 64-Jährigen etwas über dem Landesdurchschnitt. Wie in vielen anderen Regionen ist die Sicherstellung eines ausreichenden Angebots an kompetenten Arbeitskräften problematisch. Der Beschäftigungsgrad ist in der Region höher als der Landesdurchschnitt, die Erwerbslosenquote dagegen niedriger.
Die Region verfügt über eine vielseitige Wirtschafts- und Kompetenzstruktur. Die Industrie ist traditionell ein starker Wirtschaftszweig, aber mit Strukturveränderungen hat der Dienstleistungssektor an Stärke zugenommen. Der Anteil der Stellen in der Industrie liegt dennoch weiterhin über dem Landesdurchschnitt, entsprechend ist der Anteil des Dienstleistungssektors geringer. Der Anteil der Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor trägt zur Stabilität der regionalen Wirtschaft bei. In der Region sind auch große und internationale Unternehmen angesiedelt. Traditionell starke Industriebranchen sind Maschinenbau und Metallindustrie, Landwirtschaft sowie Lebensmittelindustrie und Nahrungsmittelherstellung. Die Region ist ein starker Standort für Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, die Entwicklung natürlicher Ressourcen und die damit verbundenen Wirtschaftszweige. Die Zeit für die Entwicklung der Bio- und Kreislaufwirtschaft ist günstig. In der Region gibt es eine starke und wachsende Tourismusindustrie sowie aufstrebende Logistikbereiche.
Zu den größten Arbeitgebern in Kanta-Häme (v. 2020) gehörten die Stadt Hämeenlinna, der Krankenhausbezirk Kanta-Häme, Sarastia Rekry Oy, die Stadt Riihimäki, der Wohlfahrtsverband im Bezirk Forssa (FSHKY), SSAB Europe Oy, die Handelsgenossenschaft Hämeenmaa, die Gemeinde Janakkala, die Streitkräfte, Würth Oy, Valio Oy, Stadt Forsa, Fachhochschule Häme, HKScan Finland Oy, Lidl Suomi Kommanditgesellschaft, die Gemeinde Hattula, Konecranes Finland Oy und der Bildungsverband Tavastia.
Die Region hat ein vielseitiges Angebot in der Berufs- und Fachhochschulausbildung. Zwar hat sie keine eigene Universität, doch ein Teil des Bedarfs wird durch die mit mehreren Hochschulen kooperierende Sommeruniversität Häme abgedeckt, die diverse, z. T. auf Hochschulabschlüsse vorbereitende Studiengänge und Kurse anbietet.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
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Die Wirtschaftsstruktur der Region ist vielseitig angelegt. Der Dienstleistungssektor ist der größte Arbeitgeber, auch wenn sein Anteil an der Gesamtstellenzahl geringer ist als im Landesdurchschnitt. Im Jahr 2021 gab es bei der öffentlichen Arbeitsvermittlung viele gemeldete offene Stellen im Handel (z. B. Verkäufer, Vertriebsagenten und Callcenter-Mitarbeiter), im Gesundheits- und Sozialwesen (z. B. Pflegehelfer, Krankenpfleger, Sozialbetreuer und Berater), in der Industrie (z. B. in der Metallindustrie, im Maschinenbau und in der Lebensmittelindustrie), in der Baubranche und im Bereich Logistik (Hilfsarbeiter in Transport und in der Lagerei).
Zu wenige Arbeitsuchende stehen vor allem in folgenden Berufsgruppen zur Verfügung (Berufsbarometer):
- Sonderschullehrer
- Fachkräfte im Sozialwesen
- Krankenpfleger und Gesundheitsfachkräfte
- Pflegehelfer
- Häusliche Pflegekräfte (häusliche Dienstleistungen)
- Psychologen
- Sozialbetreuer und Berater
- Berufsberater und andere Fachkräfte im Bildungswesen
- Allgemeinmediziner/-innen
- Leitende Ärzte und Fachärzte/-ärztinnen
- Zahnärzte/-innen
- Hörgeräteakustiker und Sprachtherapeuten
- Dentalhygieniker
- Physiotherapeuten
- Sonstiges Gesundheitspersonal
Hinter dem Problem der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften steht oft eine ungenügende oder ungeeignete Qualifikation, die geringe Arbeitserfahrung von Arbeitsuchenden oder der Mangel an Spezialkenntnissen. Für Tätigkeiten mit einem geringen Ausbildungsniveau stehen weniger Stellen zur Verfügung, die Nachfrage nach Fachkompetenz hingegen ist groß. Es stehen immer weniger erfahrene Arbeitskräfte zur Verfügung und Unternehmen benötigen Ressourcen für die Einarbeitung. Der Wettbewerb um Arbeitskräfte hat sich verschärft.
Die infolge der COVID-19-Epidemie gestiegene Arbeitslosigkeit ist beinahe wieder auf das Niveau vor der Epidemie zurückgefallen. Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf den Arbeitsmarkt sind bisher begrenzt, aber noch sind nicht alle Folgewirkungen sichtbar geworden. Der Arbeitsmarkt hat sich zunehmend polarisiert, wobei die Kurzzeitarbeitslosigkeit auf einem Rekordtief liegt, die Zahl der Langzeitarbeitslosen jedoch steigt. Die Aufrechterhaltung von Qualifikationen ist bei länger dauernder Arbeitslosigkeit schwierig. Gleichzeitig ist es in vielen Bereichen noch schwieriger geworden, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
Die meisten der bei den Agenturen für Arbeit und Wirtschaft (TE-Agenturen) und den kommunalen Pilotprojekten gemeldeten erwerbslosen Arbeitsuchenden entfallen auf die Berufsgruppen der Bau- und Reparaturbranche, das produzierende Gewerbe sowie das Dienstleistungsgewerbe und den Handel. Darüber hinaus gibt es eine große Gruppe von Personen, die keiner Berufsgruppe zuzuordnen sind.
Innerhalb der Berufe kann gleichzeitig Arbeitslosigkeit wie auch Arbeitskräftemangel auftreten, wenn Qualifikationen und Anforderungen nicht übereinstimmen. Auch der Bedarf an vielseitiger Kompetenz nimmt weiter zu. Zur Sicherung der Verfügbarkeit von Arbeitskräften bedarf es in höherem Maße individueller Ausbildungswege und für die Unternehmen unternehmensspezifischer Lösungen.
Ein Überangebot an Arbeitskräften verzeichnen vor allem die folgenden Berufsgruppen (Berufsbarometer):
- Sekretariatskräfte
- Bildnerische Künstler/-innen
- Musiker, Sänger, Komponisten
- Fachkräfte für Werbung und Marketing
- Sekretariatskräfte für Unternehmensleitungen und Abteilungen
- Journalisten/-innen
- Sekretariatsfachkräfte (im Gesundheitswesen)
- Bank- und anderweitige Sachbearbeiter/-innen
- Reisebüroangestellte
- Damen- und Herrenfriseure
- Möbeltischler/-innen
- Herren- und Damenschneider/-innen, Kürschner/-innen, Hutmacher/-innen
- Dekorateure
- Handverpacker
- Mitarbeiter/-innen in der Anwenderunterstützung
Päijät-Häme ist eine Region im südlichen Finnland mit guten Verkehrsverbindungen insbesondere in die Hauptstadtregion. Lahti, die größte Stadt von Päijät-Häme, ist nur etwa eine Bahn- oder Autostunde von Helsinki entfernt. Das Einzugsgebiet des Arbeitsmarktes Päijät-Häme ist deutlich größer als die Region selbst. Viele Menschen pendeln von hier aus in die Hauptstadtregion und deren weitere Umgebung. Umgekehrt pendeln auch Erwerbstätige aus dem Hauptstadtgebiet in die Region. Hinzu kommen zahlreiche Pendler aus den Regionen Kanta-Häme und Kymenlaakso. Die Möglichkeiten für ein standortübergreifendes Arbeiten sowie für Telearbeit haben bei den Arbeitsplätzen, die sich hierfür eignen, zugenommen.
Die Einwohnerzahl von Päijät-Häme lag Ende 2021 bei 205 124 Personen. In den letzten Jahren war die Bevölkerungsentwicklung in der Region aufgrund eines negativen natürlichen Bevölkerungswachstums negativ. Die Region verzeichnete jedoch Zuwächse durch die Migration zwischen den Regionen. Der Anteil der unter 15-Jährigen liegt unter und derjenige der über 64-Jährigen über dem Landesdurchschnitt. Der Beschäftigungsgrad ist in der Region niedriger als im Landesdurchschnitt, die Erwerbslosenquote liegt wiederum höher und gehört zu den höchsten unter den Regionen.
Die Region zeichnet sich durch eine vielseitige Wirtschaftsstruktur und eine große Anzahl exportorientierter Klein- und mittelständischer Unternehmen aus. Mehr als ein Drittel der Stellen entfällt auf die Gesundheits- und Sozialdienste und die Industrie. Im Verhältnis zur Gesamtbeschäftigung sind im verarbeitenden Gewerbe deutlich mehr und im Baugewerbe etwas mehr Personen beschäftigt als im Land insgesamt. Die Gewerbestruktur innerhalb des industriellen Sektors ist auch deutlich vielseitiger als im Durchschnitt der Regionen. Entsprechend bleiben in den Bereichen Information und Kommunikation, bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie den Verwaltungs- und sekundären Dienstleistungen die Unternehmen der Region in ihrer Beschäftigungsquote hinter der des gesamten Landes zurück. Bedeutende Neuinvestitionen in Bereichen wie der Lebensmittelindustrie und der Kreislaufwirtschaft bieten zukunftsfähige Entwicklungschancen und ein Cluster für Elektromobilität trägt zu einem starken Wachstum in der Region bei. Auch der Handel ist ein großer Arbeitgeber. Päijät-Häme hat den größten Anteil von Familienunternehmen unter Finnlands Regionen. Päijät-Häme beheimatet viele florierende Unternehmen der Lebensmittelbranche und zählt zu den Kornkammern Finnlands. Die Region kann sich auf eine starke und weiterhin wachsende Tourismusbranche stützen und verfügt über bedeutende Kompetenz in puncto körperliche Bewegung und Sport, bei Großveranstaltungen und im Tourismus sowie über unternehmerische Tätigkeiten mit internationaler Ausrichtung in dieser Branche.
Zu den größten Arbeitgebern in Päijät-Häme (im Jahr 2020) gehören der Wohlfahrtsverband Päijät-Häme, die Stadt Lahti, die Handelsgenossenschaft Hämeenmaa, die Stadt Heinola und die Gemeinde Hollola, der Salpaus Bildungsverband, Koskisen Oy, die Stadt Orimattila und die institutionellen Pflegedienste Päijät-Häme Laitoshuoltopalvelut Oy,
Raute Oyj, Fazer Leipomot Oy, Wipak Oy, Stora Enso Oyj, Kemppi Oy, Isku Interior Oy, Versowood Oy, Oy Hartwall Ab und die Gemeinde Asikkala.
In Lahti, der zentralen Stadt der Region, befindet sich die Universität LUT (Technische Universität Lappeenranta-Lahti). Die Region hat ein vielseitiges Angebot an Berufs- und Fachhochschulausbildung (LAB).
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
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Die Wirtschaftsstruktur der Region ist vielseitig angelegt. Der Dienstleistungssektor ist der größte Arbeitgeber, auch wenn sein Anteil an der Gesamtstellenzahl geringer ist als im Landesdurchschnitt. Im Jahr 2021 gab es bei der öffentlichen Arbeitsvermittlung die meisten gemeldeten Stellen im Handel (z. B. Verkäufer, Vertriebsagenten und Callcenter-Mitarbeiter), im Gesundheits- und Sozialwesen (z. B. Pflegehelfer und Krankenpfleger), aber auch in der Baubranche, in der verarbeitenden Industrie (z. B. Anlagenbedienung in der Holz- und Schnittholzverarbeitung sowie in der Lebensmittelindustrie und Monteure von Maschinen und Metallerzeugnissen) und im Bereich Logistik (Arbeiter in der Frachtabfertigung und Lagerarbeiter).
Zu wenige Arbeitsuchende stehen vor allem in folgenden Berufsgruppen zur Verfügung (Berufsbarometer):
- Elektro- und Automatisierungsingenieure
- Elektronik-Spezialisten
- Allgemeinmediziner/-innen
- Leitende Ärzte und Fachärzte/-ärztinnen
- Leitende und Abteilungspflegekräfte
- Zahnärzte/-innen
- Hörgeräteakustiker und Sprachtherapeuten
- Erzieher/-innen im frühkindlichen Bereich, Kindergärtner/-innen
- Psychologen
- Fachkräfte im Sozialwesen
- Krankenschwestern/-pfleger und Gesundheitsfachkräfte
- Dentalhygieniker
- Pflegehelfer
- Fachkräfte für Maschinenbau
- Ingenieure für Datenverkehr und Datentechnik
Hinter dem Problem der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften steht oft eine ungenügende oder ungeeignete Qualifikation, die geringe Arbeitserfahrung von Arbeitsuchenden oder der Mangel an Spezialkenntnissen. Für Tätigkeiten mit einem geringen Ausbildungsniveau stehen weniger Stellen zur Verfügung, die Nachfrage nach Fachkompetenz hingegen ist groß. Es stehen immer weniger erfahrene Arbeitskräfte zur Verfügung und Unternehmen benötigen Ressourcen für die Einarbeitung. Der Wettbewerb um Arbeitskräfte hat sich verschärft.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
Die infolge der COVID-19-Epidemie gestiegene Arbeitslosigkeit ist beinahe wieder auf das Niveau vor der Epidemie zurückgefallen. Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf den Arbeitsmarkt sind bisher begrenzt, aber noch sind nicht alle Folgewirkungen sichtbar geworden. Der Arbeitsmarkt hat sich zunehmend polarisiert, wobei die Kurzzeitarbeitslosigkeit auf einem Rekordtief liegt, die Zahl der Langzeitarbeitslosen jedoch steigt. Die Aufrechterhaltung von Qualifikationen ist bei länger dauernder Arbeitslosigkeit schwierig. Im Vergleich zu den anderen Regionen ist der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den Erwerbslosen in dieser Region am höchsten. Gleichzeitig ist es in vielen Bereichen noch schwieriger geworden, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
Die meisten der bei den Agenturen für Arbeit und Wirtschaft (TE-Agenturen) und den kommunalen Pilotprojekten gemeldeten erwerbslosen Arbeitsuchenden entfallen auf die Berufsgruppen der Bau- und Reparaturbranche sowie im produzierenden Gewerbe. Darüber hinaus gibt es eine große Gruppe von Personen, die keiner Berufsgruppe zuzuordnen sind.
Innerhalb der Berufe kann gleichzeitig Arbeitslosigkeit wie auch Arbeitskräftemangel auftreten, wenn Qualifikationen und Anforderungen nicht übereinstimmen. Auch der Bedarf an vielseitiger Kompetenz nimmt weiter zu. Zur Sicherung der Verfügbarkeit von Arbeitskräften bedarf es in höherem Maße individueller Ausbildungswege und für die Unternehmen unternehmensspezifischer Lösungen.
Ein Überangebot an Arbeitskräften verzeichnen vor allem die folgenden Berufsgruppen (Berufsbarometer):
- Produkt- und Textildesigner
- Grafik- und Multimedia-Designer/-innen
- Fachkräfte für Werbung und Marketing
- Journalisten/-innen
- Mitarbeiter/-innen in der Anwenderunterstützung
- Sekretariatskräfte
- Bank- und anderweitige Sachbearbeiter/-innen
- Bibliotheksangestellte
- Kosmetiker/-innen
- Kassenpersonal und Ticket-/Fahrscheinverkäufer
Im Juni 2022 betrug die Einwohnerzahl von Pirkanmaa 529 000 Personen und der Abhängigkeitsquotient lag bei 60 %. Die Region besteht aus fünf Teilregionen und 23 Gemeinden. Finnland ist in 19 Regionen unterteilt, von denen Pirkanmaa gemessen an der Einwohnerzahl die zweitgrößte darstellt. Die Änderung in der Bevölkerungszahl lag 2020-2021 bei 0,9 %. Im Juni 2022 lag die Zahl der erwerbsfähigen Personen bei rund 250 000, die Beschäftigungsquote betrug 74 %. Im Durchschnitt lag die kumulierte Zahl der offenen Stellen Anfang 2022 bei 13 600, was dem höchsten Wert im Erfassungszeitraum seit 15 Jahren entspricht. Ende 2021 belief sich die Zahl der Unternehmen in Pirkanmaa auf 38 900, in denen mehr als 170 000 Personen beschäftigt waren. Rund 950 neue Unternehmen gingen 2021 an den Start.
Im Jahr 2022 wird sich die Arbeitsmarktsituation ähnlich fortsetzen wie im letzten Quartal des Jahres 2021. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist zwischen II/2021 und I/2022 in praktisch allen Sektoren so stark gestiegen, dass dieser Bedarf vom Arbeitskräfteangebot nicht bewältigt werden konnte. Dies lässt sich am besten an der Zahl der Anfang 2022 neu zu besetzenden Stellen ablesen. Wirtschaftswachstum ist auf Arbeitskräfte angewiesen, wie aus den Stellenanzeigen der Unternehmen erkennbar ist. Starke Branchen im Exportsektor sind die Forstwirtschaft, die Kunststoff-, Gummi- und Chemieindustrie sowie der Maschinenbau und die Metallverarbeitung.
Zu Beginn des Jahres 2022 war die Zahl der arbeitslosen Arbeitssuchenden ebenso hoch wie zum Beispiel Anfang 2019, also vor Beginn der COVID-19-Pandemie. Im September 2022 lag der Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung bei 7,9 %. Die größten Veränderungen in der Nachfrage nach Arbeitskräften verzeichnet die Teilregion Tampere, wo eine beträchtliche Anzahl von Branchen mit Problemen bei der Versorgung mit Arbeitskräften konfrontiert ist. In anderen Teilregionen ist der Bedarf deutlicher zu spüren, vor allem für Stellen im Gesundheits- und Sozialwesen, Bildungswesen, Hotel- und Gaststättengewerbe und im Reinigungsgewerbe. Im Arbeitssektor in Süd- und Südwest-Pirkanmaa sind neue Anzeichen dafür zu erkennen, dass sich die Nachfrage nach Arbeitskräften verändert hat: Es fehlt an Montage- und Metallarbeitern, Lebensmittelverarbeitern, Holzarbeitern und Sägewerkmitarbeitern, Maschinenschlossern und Schweißern.
Aufgrund seiner Lage im Zentrum des Landes bietet Pirkanmaa viele Möglichkeiten, zudem ist Tampere Jahr für Jahr einer der beliebtesten Wohnorte. Die vorläufigen Daten für 2022 deuten auf eine günstige Konjunktur für Exportunternehmen hin. Hier kommt vor allem zum Tragen, dass der Warenverkehr gut funktioniert und Engpässe in der Produktion offensichtlich unkompliziert auszugleichen sind. Die Herausforderung bestand darin, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Für das Jahr 2023 sind Herausforderungen zu erwarten, die unter anderem auf die Energiepreise, die Versorgung mit Halbfertigprodukten und Komponenten sowie auf steigende Zinsen zurückzuführen sind.
Insgesamt entfallen auf Pirkanmaa 10 % des landesweiten Güterverkehrs, und das Verkehrsaufkommen zwischen Tampere und Helsinki ist das drittgrößte in Finnland. Im Einzugsbereich von Tampere sind in einem Umkreis von zwei Autostunden 80 % der finnischen Industrieunternehmen angesiedelt, 80 % der Patentanmeldungen werden hier eingereicht und 80 % der F&E-Ausgaben investiert, 70 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und fast 70 % der Personen mit Hochschulbildung leben in dieser Region. Im Großraum Tampere arbeiten 1 300 IKT-Unternehmen, 4 700 Experten im Bereich KI und Analytik und an Hochschulen und Berufsschulen studieren mehr als 50 000 Studenten und Studentinnen.
Quellen:
Gewerbe-, Verkehrs- und Umweltzentrum (ELY) | https://www.ely-keskus.fi/tyovoiman-maahanmuutto Regionaler Wirtschaftsbericht für Pirkanmaa II 2022 |
Regionalverband Pirkanmaa | |
Ministerium für Arbeit und Gewerbe, Beschäftigungsüberblick | https://www.temtyollisyyskatsaus.fi/graph/tkat/tkat.aspx?ssid=220912091630809&lang=FI&top=2&sub=21# https://www.temtyollisyyskatsaus.fi/Textbase/Tkat-04/Pdf/Tkat_fi.pdf |
Die Beschäftigungssituation wird sich in absehbarer Zeit dahingehend verändern, dass der Arbeitskräftemangel für immer mehr Berufsgruppen zu einem Problem wird. Betrachtet man die Verfügbarkeit von Fachkräften in den verschiedenen Sektoren, so ist festzustellen, dass in den letzten sechs Monaten in fast allen Sektoren die Versorgung mit qualifizierten Arbeitskräften zu einem Problem geworden ist. Dem KMU-Barometer zufolge hatte etwa ein Drittel der Unternehmen Bedarf an mehr Personal. Die folgenden Sektoren hatten in Pirkanmaa mit dem Arbeitskräftemangel zu kämpfen: Gesundheits- und Sozialwesen, Metallindustrie, Energiewirtschaft, Baugewerbe, Dienstleistungen für Unternehmen unabhängig vom Ausbildungsgrad, Hotel- und Gaststättengewerbe, Bildungswesen, einige Teilbereiche des IKT-Sektors. Dies wird unter anderem durch die Tarifpolitik beeinflusst.
Der größte Arbeitskräftebedarf besteht in den folgenden Berufen: Maschinenbau und Elektrotechnik, Bauingenieure, IKT-Fachkräfte, Fachleute für Rechnungswesen und Buchhaltung, Lohnbuchhalter, Küchenleiter, Reinigungsfachkräfte, Gebäudewartungspersonal, der gesamte Bausektor und seine Funktionen wie Maurer, Zimmerleute, Schreiner, Betonbauer, Klempner und Sanitärinstallateure, Klimaanlagenbauer, Schweißer, Maschinisten für Werkzeugmaschinen / Maschinenschlosser, Kraftfahrzeugschlosser, Gebäudeelektriker und andere Elektriker, Montagearbeiter: Maschinenbau und elektrische Anlagen, Lkw-Fahrer und Fahrer von Erdbewegungsmaschinen, Hilfskräfte im Baugewerbe sowie Küchen- und Schnellimbissmitarbeiter. Der Bedarf an Arbeitskräften im öffentlichen Sektor ist in der Liste nicht enthalten.
Quellen:
Berufsbarometer Pirkanmaa I/2022 | https://www.ammattibarometri.fi/vertailu.asp?maakunta=pirkanmaa&vuosi=22i&kieli= |
Gewerbe-, Verkehrs- und Umweltzentrum (ELY) | https://www.ely-keskus.fi/tyovoiman-maahanmuutto Regionaler Wirtschaftsbericht für Pirkanmaa II 2022 |
Zu Beginn des Jahres 2022 war die Zahl der arbeitslosen Arbeitssuchenden ebenso hoch wie zum Beispiel Anfang 2019, also vor Beginn der COVID-19-Pandemie. In den letzten sechs Monaten hat sich die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften in fast allen Sektoren zu einer Herausforderung entwickelt.
In Pirkanmaa besteht ein Überangebot von Arbeitskräften insbesondere für die folgenden Berufe, gemäß der Zusammenfassung der Arbeitsmarktentwicklung in den Teilregionen:
- Bildnerische Künstler/-innen
- Musiker, Sänger und Komponisten
- Sekretariatskräfte
- Fachkräfte für Werbung und Marketing
- Herren- und Damenschneider/-innen, Kürschner/-innen, Hutmacher/-innen
- Sekretariatskräfte für Unternehmensleitungen und Abteilungen
- Produkt- und Textildesigner
- Grafik- und Multimedia-Designer/-innen
- Gesellschafts- und Kulturwissenschaftler/-innen
- Fotografen
- Reisebüroangestellte
- Verkäufer/-innen
Quellen:
Gewerbe-, Verkehrs- und Umweltzentrum (ELY) | |
Berufsbarometer Pirkanmaa I/2022 | https://www.ammattibarometri.fi/vertailu.asp?maakunta=pirkanmaa&vuosi=22i&kieli= |
Kymenlaakso liegt gut 100 km von der Hauptstadt Helsinki entfernt. Die Einwohnerzahl liegt bei etwa 162 800. Kymenlaakso setzt sich aus zwei städtischen Gebieten und den umliegenden ländlichen Regionen zusammen. Das im Süden, an der Küste gelegene Gebiet Kotka-Hamina und das im Norden gelegene Gebiet Kouvola sind ihrer Einwohnerzahl nach fast gleich. Die Region verliert Einwohner durch Migration innerhalb des Landes, hat aber andererseits Zuwächse durch Einwanderung. Die Abwanderung hat sich in der Corona-Zeit deutlich verlangsamt. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter geht schneller zurück als andere Bevölkerungsgruppen. 2021 betrug der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbsfähigen 12,6 % (im ganzen Land 11,4 %, TEM-Arbeitsvermittlungsstatistik).
Die Lage und die Entwicklung der Logistik sind Stärken von Kymenlaakso. Kymenlaakso und die gesamte Region Südost-Finnland sind durch ihre Lage in der Nähe der Hauptstadtregion einerseits sowie durch ihre Nachbarschaft zu Russland und die Nähe zur Großstadt Sankt Petersburg andererseits gekennzeichnet. Die Region wird durch die Eisenbahnstrecke von Helsinki über Kouvola nach Russland und eine Eisenbahnlinie in Nord-Süd-Richtung geteilt, die insbesondere für den Warenverkehr genutzt wird. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung fährt zur Arbeit nach Helsinki und in umliegende Orte. Die Zugfahrt von Kouvola nach Helsinki dauert 1,5 Stunden. Die meisten Beschäftigten gibt es im Gesundheits- und Sozialwesen. Die Industrie spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Der starke Exportsektor der Region ist fast vollständig durch Industrieprodukte geprägt. Neben der Holz- und Papierindustrie sowie der Metallindustrie sind hier vertretene Industriebranchen die Baustoff-, Chemie- und Lebensmittelindustrie. Die gegenwärtige Strukturveränderung hatte eine Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur zur Folge. Zuwächse werden stärker als zuvor durch die Erhaltung und Erneuerung traditioneller Branchen (u. a. Forstwirtschaft, Metallindustrie, intelligente Logistik, Entwicklung des Tourismus, Lebensmittelbranche) erwirtschaftet, aber auch mit vollständig neuen Branchen (u. a. Spieleindustrie, audiovisuelle Industrie, Cybersicherheit und intelligente Verpackungen). In Handel und Logistik sind in Kymenlaakso sehr viele Menschen beschäftigt. Der Tourismus ist bis heute noch kein besonders umfangreicher Wirtschaftszweig. Die größten Arbeitgeber sind außer den großen Städten Kymsote, die Handelsgenossenschaft der Region Kymi, die Streitkräfte, Steveco, die Bahngesellschaft VR und UPM.
Die öffentlichen Dienste sind wichtige Arbeitgeber. Neben den Gesundheits- und Sozialdiensten sind hier besonders der Zoll, die Grenzkontrollbehörde und die Streitkräfte hervorzuheben. Die Landwirtschaft ist trotz einer verringerten Anzahl von Stellen immer noch ein wichtiger Bereich, in dem es in bestimmtem Maß Saisonarbeit gibt.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen zu zeitlich begrenzten Jobangeboten einzelner Berufe.
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In der Agentur für Arbeit und Wirtschaft wurden im Zeitraum Januar–Dezember 2021 etwa 18 600 neue Stellen angeboten; das sind 14 % mehr als im Vorjahr (für das ganze Land +14 %). Die meisten offenen Stellen gab es für Reinigungskräfte für Büros und Einrichtungen, Verkäufer, Pflegehelfer, Vertriebsagenten, häusliche Pflegekräfte sowie Gebäudewartungspersonal.
In der Region herrscht ein anhaltender Mangel an Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen. Insbesondere fehlt es an Ärzten, Krankenschwestern und Pflegehelfern, Zahnärzten, Röntgenassistenten und Psychologen. Auch beim Restaurant- und Großküchenpersonal herrscht großer Mangel. In der Metallbranche werden qualifizierte Fachkräfte gesucht. Der Fachkräftebedarf der Industrie betrifft u. a. Ingenieurberufe und den internationalen Handel.
Einige der angebotenen Stellen im Dienstleistungssektor stehen auch für Arbeitnehmer mit geringer Berufserfahrung zur Verfügung, aber als allgemeine Anforderung für die bzw. in der Branche gelten eine geeignete Ausbildung und Arbeitserfahrung sowie die Kenntnis der finnischen Sprache.
In einigen Sektoren sind qualifizierte Arbeitssuchende schwer zu finden. Unter den Bewerbern befinden sich junge Menschen, die gerade ihren Berufsabschluss erworben haben, ebenso wie Arbeitnehmer, die bereits lange im Berufsleben stehen. Beispielsweise bewerben sich zahlreiche Arbeitsuchende um Sekretariats-, Büro- und diverse Dienstleistungstätigkeiten in der Werbe- und Marketingbranche. Die Bedeutung der Qualifikation zeigt sich bei den Stellenbesetzungen, nicht für alle Tätigkeiten finden sich vor Ort Bewerber.
Etelä-Karjala setzt sich aus zwei nahe beieinander gelegenen städtischen Gebieten und den umliegenden lebhaften ländlichen Regionen zusammen. Die Region hat 125 400 Einwohner. Von den städtischen Zentren ist Lappeenranta das größere, Imatra östlich davon ist kleiner. Wesentlich in Bezug auf die Lage von Etelä-Karjala ist die Nähe zu Russland und zur Großstadt Sankt Petersburg. In der Region bestehen gute Straßenverbindungen über die Grenze. Auf der anderen Seite ist auch die Hauptstadtregion nicht weit entfernt. Die Region verliert Einwohner durch Migration innerhalb des Landes, hat aber andererseits Zuwächse durch Einwanderung. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter geht schneller zurück als andere Bevölkerungsgruppen. Die Zahl der Arbeitslosen in Etelä-Karjala lag um 5 410 (-7 %) niedriger als im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2019 ist die Zahl der Arbeitslosen in Etelä-Karjala um fünf Prozent gesunken. Ende August 2022 hatten 601 (+80, +15 %) der arbeitslosen Arbeitsuchenden in Etelä-Karjala eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Die Zahl der arbeitslosen Ukrainer in unserer Region ist gering (insgesamt 197 Personen), aber die Gesamtzahl ist in den letzten Monaten stark gestiegen, um ganze 838 %. Ukrainische Arbeitslose sind besonders stark in Imatra vertreten, wo Ukrainer 4 % der Arbeitslosen (50 Personen) in der Stadt ausmachen. Ukrainer sind nach Russen die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Südost-Finnland.
Die beiden größten Arbeitgeber der Region sind das Gesundheits- und Sozialwesen und die Industrie. In Etelä-Karjala befindet sich eine der wichtigsten Unternehmenskonzentrationen der Forstwirtschaft. Auch viele andere starke Branchen wie die Metallindustrie, die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sowie Lagerei und verkehrsrelevante Dienste sind eng mit der Forstwirtschaft verbunden. Neben der Kompetenz in der Forst- und Biowirtschaft verfügt die Region über ein starkes Kompetenzzentrum für Umwelt und Energie, wo neue Innovation und eine wachstumsorientierte Geschäftstätigkeit entstehen. Insbesondere hat sich Lappeenranta als Vorreiter für Energiewirtschaft, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Geschäftstätigkeit profiliert. Bei den Unternehmen der Energie- und Umweltbranche bieten vor allem die Bereiche Dienstleistungen und Spezialkompetenz große Chancen; an der Technischen Universität Lappeenranta-Lahti können die Studierenden neben technischen Fächern und Betriebswirtschaft auch Gesellschaftswissenschaften studieren. Durch die Universität wird auch die unternehmerische Tätigkeit in der Region befördert. Die größten Arbeitgeber sind neben den großen Städten Eksote, Stora Enso, Saimaan tukipalvelut, LUT, UPM und Ovako. Auch Dienste an der Grenze bieten viele Arbeitsplätze.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat die Unternehmen in Etelä-Karjala stärker beeinflusst als in anderen Teilen Finnlands. Bei den Exporten in Länder außerhalb der EU nimmt die Ukraine den fünften und Russland den siebten Platz ein. Erhebliche Auswirkungen sind insbesondere im Handel mit Russland absehbar. Etelä-Karjala exportiert nach Russland unter anderem Erzeugnisse aus der Forstwirtschaft, der Metall- und Maschinenbauindustrie, der Chemie- und Bergbauindustrie sowie Technologieprodukte. Neben Erdgas und Erdöl beliefert Russland Finnland unter anderem auch mit Rohholz und Mineralien. Der russische Tourismus war in Etelä-Karjala aufgrund der Corona-Pandemie schon vor zwei Jahren praktisch zum Erliegen gekommen und angesichts des Krieges in der Ukraine ist eine baldige Änderung nicht in Sicht.
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Die Agentur für Arbeit und Wirtschaft (TE-Agentur) für Südost-Finnland verzeichnete im August 2 554 neue offene Stellen.
Dies entspricht einem Anstieg von 4 % gegenüber dem Vorjahr. 84 % der neuen Stellen waren in Unternehmen zu besetzen. Bei 65 % der neuen Stellen wurde eine Beschäftigung für mehr als ein Jahr angeboten. Die meisten offenen Stellen wurden für Verkäufer, Pflegehelfer, Vertriebsagenten, häusliche Pflegekräfte sowie Reinigungskräfte für Büros und Einrichtungen gemeldet.
Nach Berufsgruppen betrachtet, ging die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr in fast allen Berufsgruppen zurück. Den stärksten Rückgang gab es bei Beschäftigten im Baugewerbe, in der Instandsetzung und in der Fertigung. Auch in der Gruppe der Dienstleistungs- und Verkaufskräfte war ein starker Rückgang zu verzeichnen. Relativ gesehen war der Rückgang bei der Arbeitslosenquote für Fachkräfte mit Spezialkenntnissen am größten. In den Berufsgruppen stieg die Arbeitslosigkeit bei den Soldaten.
Die meisten offenen Stellen wurden im Vergleich zum Vorjahr in den Berufsgruppen Fachkräfte, Dienstleistungen und Verkauf angeboten. Relativ gesehen war der Anstieg an gemeldeten Stellen für Land- und Forstwirte am größten. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen im Bereich Verfahrenstechnik und Transport ist zurückgegangen. Die meisten neuen offenen Stellen wurden für Verkäufer, Pflegehelfer, Vertriebsagenten, häusliche Pflegekräfte sowie Reinigungskräfte für Büros und Einrichtungen gemeldet.
Wachstumsbereiche der Zukunft sind u. a. die Energie- und Umweltbranche, IKT sowie der Wellness- und Fitnesstourismus.
In Lappeenranta besteht bereits ein großes Kompetenzzentrum für Informatik, das kräftig wächst. Ein Bedarf besteht beispielsweise für Universitäts- und Hochschulabsolventen als Fachkräfte für IT-Verkäufe, Planer von digitalen Lösungen und Softwareentwickler. Dabei geht es nicht allein um Softwareunternehmen, sondern der Bedarf bezieht sich auch auf die Industrie und viele andere Branchen. Auch für Mitarbeiter/-innen im Umwelt- und Energiebereich wie auch im Gesundheits- und Sozialwesen (vor allem Ärzte/-innen, Bioanalytiker/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Pflegehelfer/-innen) besteht eine Nachfrage. Ein Mangel an Fachkräften besteht in der Metallbranche, im Gaststättengewerbe sowie der Elektrotechnik und Automatisierung.
Momentan herrscht in vielen verschiedenen Branchen Arbeitskräftemangel. Die Zahl der Arbeitslosen ist in allen Gemeinden in Südost-Finnland gesunken. Der Anteil der arbeitslosen Arbeitsuchenden an der erwerbsfähigen Bevölkerung lag in Etelä-Karjala bei 9,6 %.
Bei Sekretariats- und Bürotätigkeiten sowie Tätigkeiten in der Anwenderunterstützung und im Werbe- und Marketingbereich besteht ein Überangebot. In Etelä-Karjala gibt es deutlich mehr neue Stellenangebote als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitsuchenden ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die Bedeutung der Qualifikation zeigt sich bei den Stellenbesetzungen, nicht für alle Tätigkeiten finden sich vor Ort Bewerber.
Etelä-Savo ist mit 131 175 Einwohnern eine dünn besiedelte naturschöne Region in Ostfinnland. Im Durchschnitt leben hier knapp 11 Menschen pro Quadratkilometer. Von den fast 17 100 Quadratkilometern Fläche der Region Etelä-Savo entfallen 22 % auf Binnengewässer, was zur Fragmentierung der Gebietsstruktur mit zunehmend großen Entfernungen beiträgt. Etelä-Savo zählt zu den bedeutendsten Ferienhausregionen Finnlands. Das gewachsene Volumen an Ferienwohnungen und im Inlandstourismus zeigte sich in diesem Frühjahr in positiver Weise in der Nachfrage nach Dienstleistungen. Die Unternehmen, die Sommerhäuser anbieten, konnten insgesamt eine gute Auslastung erzielen.
Im Juli 2022 betrug die Arbeitslosigkeit in Etelä-Savo 10,2 %. Insgesamt waren 5 719 Personen als arbeitslos gemeldet, davon ca. 290 vorübergehend entlassen. In den Jahren 2022–2025 werden infolge des Ausscheidens von Arbeitnehmern wegen des Renteneintritts oder aus anderen Gründen fast 10 000 Stellen frei, obgleich infolge von Strukturveränderungen im produktiven Bereich ein großer Teil der Stellen „in traditionellen Branchen“ endgültig verschwinden wird. Auch nach ausländischen Arbeitskräften besteht bereits jetzt eine Nachfrage und sie nimmt weiter zu.
In Etelä-Savo gibt es ca. 48 000 ganzjährige Arbeitsplätze. Die Arbeitskräftenachfrage steigt im Sommer, da Tourismus und Landwirtschaft in der Region bedeutende Wirtschaftszweige darstellen. Es wird relativ wenig gependelt, was zumindest teilweise darauf zurückzuführen ist, dass die meisten Menschen – außer in den Städten – für die Fahrt zur Arbeit auf das eigene Fahrzeug angewiesen sind. Vor allem in den ländlichen Gemeinden stellt die mangelnde Mobilität der Arbeitskräfte ein Problem dar.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen sogar ein Überangebot vorhanden ist. Im September 2022 bestand in Etelä-Savo und besonders in Pieksämäki ein Mangel an Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen, vor allem bei Diensten der Alten- und Behindertenbetreuung. Die Lage variiert in den Teilregionen und auch in den Gemeinden stark.
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Miksei Oy | |
Unternehmensdienstleistungen Savonlinna | |
Unternehmensdienstleistungen der Stadt Pieksämäki | |
Berufsbarometer |
In naher Zukunft wird es zumindest im Gesundheits- und Sozialwesen einen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften geben. Die zahlenmäßig größte Nachfrage besteht für Pflegehelfer und Krankenschwestern. Der größte Arbeitskräftemangel herrscht jedoch in den Sozialdiensten. In Pieksämäki wird davon ausgegangen, dass für die Pflege und Betreuung von Senioren und Behinderten auch künftig viel Personal benötigt wird, möglicherweise sogar mehr als verfügbar ist. Für die Saisonarbeit in der Landwirtschaft haben ausländische Arbeitskräfte eine wesentliche Bedeutung. Die Landwirtschaftsbetriebe von Etelä-Savo beschäftigen jedes Jahr in der Saison bis zu 3 000 ausländische Arbeitnehmer. Die coronabedingten Reisebeschränkungen haben deshalb auch große Probleme verursacht. Freie Stellen im Bereich Landwirtschaft gibt es für hochqualifizierte Arbeitskräfte und Hilfsarbeiter. Kernelemente der regionalen Strategie in Etelä-Savo sind Wald, Wasser und Lebensmittel. Insbesondere am Anfang der Forstwirtschaftskette (Holzernte, Transport) werden viele Arbeitskräfte benötigt. In der Industrie sowie u. a. bei Reinigungsdiensten gibt es freie, zum Teil schwer zu besetzende Stellen. Fast alle Unternehmen in Etelä-Savo sind relativ klein, sodass eine Auflistung der Namen nicht sinnvoll erscheint.
Die zahlenmäßig größte Arbeitskräftereserve in Etelä-Savo bilden nach wie vor Arbeitsuchende, im Pflegebereich ist diese Reserve jedoch sehr klein, insbesondere in Pieksämäki. Ein starkes Überangebot an Stellensuchenden besteht beispielsweise für Verkaufs- und Bürotätigkeiten, doch die in diesen Bereichen angebotenen Arbeitsplätze verlangen vielfach Spezialkenntnisse, die auf dem lokalen Arbeitsmarkt nicht zu finden sind. Die Arbeitsuchenden sind zu mehr beruflicher und geografischer Mobilität anzuregen, denn offene Stellen werden für Tätigkeiten in diesem Bereich immer weniger zur Verfügung stehen.
Die Beschäftigung in der Land- und Forstwirtschaft ist saisonal sehr unterschiedlich, und im Winter herrscht in den entsprechenden Berufen eine hohe Arbeitslosigkeit. Die Coronazeit war für eine Region mit landwirtschaftlicher Ausrichtung schwierig, da hier viele ausländische Arbeitskräfte eingesetzt werden.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Region ist im Laufe dieses Jahres gesunken und lag zum Jahresende unter dem Niveau des Jahres vor der Corona-Pandemie (2019). Der Anteil der Arbeitslosen in Pohjois-Savo beträgt 8,7 % der Erwerbsbevölkerung. Die Stärken von Pohjois-Savo liegen in der Vielfalt der Region, erfolgreichen Exportunternehmen mit internationalem Niveau, der Wachstumsregion Kuopio sowie einer starken ländlichen Prägung. Der Anteil des Dienstleistungssektors sowohl an den vorhandenen Stellen wie auch an den Beschäftigten liegt unter dem Durchschnitt. Der Anteil der Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor wird fortwährend reduziert. Das Einkommen der Bevölkerung ist ein wenig geringer als in den anderen Landesteilen. Die Region hat etwa 250 000 Einwohner. In den kleinen ländlichen Gemeinden ist die Geburtenrate wesentlich niedriger als die Sterberate. Die Bevölkerungszahl ist in Pohjois-Savo in den letzten Jahren leicht gesunken. Kuopio ist das Zentrum der Region mit Anziehungskraft und Wachstumspotenzial. Die Region Kuopio ist durch einen differenzierten Arbeitsmarkt geprägt und hat sich zum wichtigsten Zentrum des Handels in Ostfinnland entwickelt. In Pohjois-Savo ist die Anzahl an Einwanderern immer noch geringer als im Landesdurchschnitt, nimmt aber zu.
Seit 2016 ist die Beschäftigungsquote in Pohjois-Savo jedes Jahr kontinuierlich gestiegen, mit Ausnahme des Jahres 2020, in dem die Beschäftigungsquote auf dem Niveau des Vorjahres verharrte. Das Unterangebot an qualifizierten Arbeitskräften und der allgemeine Arbeitskräftemangel haben sich zu einem größeren Hindernis für das Beschäftigungswachstum entwickelt als erwartet. Die Erwerbsfähigen sind gut ausgebildet, aber hier leben weniger Hochschulabsolventen als im Landesdurchschnitt. In der Region liegt die besonders für ihre medizinische Ausbildung bekannte Universität Ostfinnland. Die Zahl der jungen Arbeitslosen ist im Vergleich zur übrigen Arbeitslosenquote sogar noch schneller gesunken. In Pohjois-Savo gibt es 3 900 Langzeitarbeitslose. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen begann bereits vor etwa einem Jahr leicht zu sinken. Mittlerweile gibt es 12 % weniger Langzeitarbeitslose als vor einem Jahr.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
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Ein großer Arbeitskräftebedarf herrscht in den Pflegeberufen, der Metallindustrie sowie in Callcentern und im Kundendienst. Auch im Reinigungsgewerbe fehlen Fachkräfte und im Baugewerbe Bauleiter. Großer Fachkräftemangel herrscht außerdem im IT-Sektor, obwohl nicht alle Stellenangebote veröffentlicht werden (verdeckte Stellen).
In der Metallbranche gab es insbesondere für Maschinenschlosser und Schweißer offene Stellen, für die gute Fertigkeiten und Qualifikationen erforderlich sind. Im Metallgewerbe gab es besonders in der Exportindustrie Arbeit. Auch durch die Biowirtschaft wird in den nächsten Jahren eine Verbesserung des Angebots an gewerblichen Stellen erwartet.
Die Stellen für Restaurantpersonal werden meist von Zeitarbeitsfirmen vermittelt, die zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten bieten. Gefragt sind vor allem Köche und Restaurantmitarbeiter. Im Wintertourismus gibt es in der Gegend des Skizentrums Tahko viele Stellen in der Gastronomie und anderen tourismusbezogenen Bereichen. Der Fremdenverkehr bietet außer im Gebiet Tahko auch in der Region von Kuopio im größeren Maß Arbeitsmöglichkeiten. Hinsichtlich der Sprachkenntnisse werden für Kundendiensttätigkeiten hauptsächlich Kenntnisse der finnischen Sprache verlangt, in anderen Bereichen ist die englische Sprache immer öfter ausreichend.
Auch der Handel bietet gute Arbeitsmöglichkeiten im Telefonmarketing, wo die Bezahlung teilweise auf Provisionsbasis erfolgt. Im Handel ist die Beschäftigungslage in der Region Kuopio am besten. Tätigkeiten als Raumpfleger werden vor allem in den Städten und im Tourismuszentrum Tahko angeboten.
In den Monaten Juni und Juli werden zahlreiche Arbeitskräfte für die Erdbeerernte benötigt. Die Standorte für die Erdbeerernte liegen hauptsächlich in der Region Sisä-Savo. Vor allem in den Gebieten Ylä- und Koillis-Savo besteht ein Bedarf an Arbeitern in Landwirtschaftsbetrieben.
Die Nachfrage nach Sekretariatskräften sowie nach Fachkräften in der Grafik- und Multimedia-Branche ist in Pohjois-Savo gering. Auch Personal für die Überwachung und Unterstützung des operationalen Betriebs und Installateure/-innen für Daten- und Kommunikationsgeräte sind reichlich vorhanden.
Pohjois-Karjala ist eine Region in Ostfinnland mit 163 000 Einwohnern. Die Einwohnerzahl der Region ist seit den 1990er Jahren rückläufig und der Anteil der Personen im arbeitsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung nimmt mit einer zunehmend älteren Bevölkerung ab. Die Einwanderung von mehreren hundert Personen pro Jahr hat den Bevölkerungsverlust ein wenig ausgeglichen, und der Anteil von Ausländern nimmt langsam zu. Im Jahr 2021 lag der Bevölkerungsanteil von Menschen mit ausländischem Hintergrund bei 4,4 %.
Von den Einwohnern Nord-Kareliens leben ca. 77 000 in Joensuu, dem Zentrum der Region. Joensuu ist eine attraktive Studentenstadt, in der sich ein Campus der Ostfinnischen Universität mit ca. 9 000 Studierenden sowie die Fachhochschule Karelia mit fast 4 000 Studierenden befinden. Der Bildungsverband Riveria von Pohjois-Karjala bietet darüber hinaus außer an den Standorten in Joensuu in weiteren fünf Gemeinden von Pohjois-Karjala etwa 17 000 Auszubildenden eine Berufsausbildung.
Die Stärken der Region liegen u. a. in den Naturressourcen, einem vielseitigen Bildungssystem und hoher Kompetenz besonders in Forstwirtschaft, Technologie und Kunststoffindustrie sowie in der Forstbiotechnologie.
In Pohjois-Karjala gibt es rund 60 000 Arbeitsplätze. Von den Stellen entfallen 73 % auf den Dienstleistungssektor, 21 % das verarbeitende Gewerbe und 6 % auf den primären Sektor. In der Region sind über 11 000 Unternehmen angesiedelt, die zusammen etwa 33 500 Arbeitskräfte beschäftigen. Die größten Arbeitgeber der Region sind die Industriebetriebe Abloy Oy (Schlösser und Schließsysteme), John Deere Forestry Oy (Forstmaschinen), Medisize Oy (Kunststoffprodukte), Thermo Fisher Scientific Oy (Laborausrüstung), Binderholz Nordic Oy (Holzverarbeitung) sowie die Handelsgenossenschaft Pohjois-Karjalan Osuuskauppa.
Im Jahr 2021 hat sich die Beschäftigungssituation in der Region Nordkarelien im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 deutlich verbessert. Die Zahl der Erwerbslosen lag um 18 % niedriger als zum Jahreswechsel zuvor. Durchschnittlich 14,2 % der Erwerbsfähigen waren 2021 in Pohjois-Karjala arbeitslos, während diese Zahl landesweit bei 11,4 % lag.
Obgleich es viele Arbeitslose gibt, hat ein Teil der Arbeitgeber Schwierigkeiten, Mitarbeiter für Tätigkeiten mit hoher Qualifikation, aber auch für Tätigkeiten zu finden, die eine geringe Ausbildung und wenig Erfahrung erfordern. Der Mangel an Arbeitskräften stellt vor allem außerhalb des Raums Joensuu ein Problem dar. Es wird gehofft, dass die Anzahl der ausländischen Stellenbewerber/-innen steigt.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
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Im Jahr 2021 verzeichnete die Agentur für Arbeit und Wirtschaft für Pohjois-Karjala etwa 20 000 offene Stellen. Ein großer Teil der angebotenen Stellen betrifft den Gesundheits- und Sozialbereich, vor allem für Pflegehelfer, Krankenpfleger und Sozialarbeiter. Es gab auch eine beträchtliche Anzahl von freien Stellen für verschiedene Tätigkeiten im Verkauf. Eine hohe Nachfrage bestand außerdem nach Fachkräften im Baugewerbe und im Gaststättengewerbe, nach Arbeitskräften in der Kunststoff- und Metallindustrie sowie in verschiedenen Bereichen der Gebäudewartung. In der Region wird es Prognosen zufolge künftig an Fachkräften im Gesundheitswesen wie Zahnärzte, Allgemeinpraktikern und Fachärzten, Psychologen, Sprachtherapeuten und Ergotherapeuten fehlen. Die Nachfrage nach Krankenschwestern und -pflegern, Pflegehelfern und Sozialarbeitern ist nach wie vor lebhaft. Im IKT-Bereich werden Programmierer benötigt. In der Industrie und im Bauwesen werden Schweißer, Klempner, Zimmerleute und Bediener von Anlagen in der Kunststoffindustrie sowie weitere qualifizierte Fachkräfte gesucht.
Für die Stellen werden im Grundsatz Personen mit guter beruflicher Qualifikation und/oder Ausbildung gesucht, aber speziell für routinemäßige Tätigkeiten reichen auch geringere Ausbildung und unvollständige Sprachkenntnisse.
Stellenausschreibungen finden zunehmend über die eigenen Internetseiten der Unternehmen statt.
In Pohjois-Karjala waren im Jahr 2021 durchschnittlich 10 000 Arbeitsuchende pro Monat registriert. Zu den größten Gruppen bei den arbeitslosen Arbeitssuchenden gehörten Arbeitskräfte im Baugewerbe und Verkauf, Gebäudewartungspersonal, Pflegehelfer/-innen, Büroangestellte, Restaurantpersonal und Kraftfahrer/-innen. Der größte Teil der Arbeitslosen hat mindestens eine Grundausbildung oder mittlere Ausbildung.
Ein Überangebot wird in der Region u. a. für allgemeine Sekretariatstätigkeiten, Fachkräfte für Werbung, Marketing und Medien sowie für Vertreter der Bereiche Kultur und Kunst vorausgesagt.
Keski-Suomi zählte im August 2022 insgesamt 272 698 Einwohner, von denen weit mehr als die Hälfte in der zentralen Stadt der Region Jyväskylä leben. Ursprünglich war nur Jyväskylä ein Gewinner in der Migrationsstatistik, aber mit der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2021 auch viele kleinere Städte und Gemeinden zu Migrationsgewinnern. Zum ersten Mal seit 5 Jahren verzeichnete die gesamte Region einen Zuwanderungsüberschuss.
Die Zuwanderung konzentriert sich auf die Region Jyväskylä, wo u. a. die Hochschuleinrichtungen eine Sogwirkung ausüben. Anderswo in der Region sind Einwanderer vor allem in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Metallindustrie beschäftigt.
Keski-Suomi ist in sechs Teilregionen und 22 Gemeinden gegliedert. Wie in vielen anderen Regionen findet die interne Entwicklung der Gemeinden in zwei Phasen statt: der zentrale Bereich der Region hat Erfolg und der Erfolg wird ein Selbstläufer, während sich die ländlichen Gebiete schwächer entwickeln und die Abnahme der Einwohnerzahl diesen Gegenden die Grundlage für die Erwerbstätigkeit entzieht.
Die natürlichen Stärken von Keski-Suomi liegen in der freien Wirtschaft im Bereich Maschinen und Anlagen, Wohnen und Bauen sowie Bioenergie. In der Wirtschaftsstruktur der Region vollzog sich ein deutlicher Wandel. Im primären Sektor hat sich die Zahl der Stellen in vielen Gegenden von Keski-Suomi verringert. Dagegen nimmt die Anzahl der Stellen im Dienstleistungssektor zu. In den letzten Jahren stand das Gebiet um Jyväskylä in Finnland im Dienstleistungssektor an der Spitze. Dienste der Wohlfahrtswirtschaft und hochqualifizierte Dienste für die Wirtschaft sowie die IKT-Branche waren in den letzten Jahren Wachstumsbereiche. Die Bedeutung der Industrie für das Wirtschaftsleben der Region ist nach wie vor groß. Die Produktionsanlage für Bioprodukte und die damit verbundenen Innovationstätigkeiten in Äänekoski haben in der gesamten Region Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. Keski-Suomi bietet zudem ein besonders vielseitiges und vielschichtiges Bildungsangebot. Das Netz an Lehranstalten zieht sich über die gesamte Region und Jyväskylä bietet universitäre Bildung. Zu den Herausforderungen in der Region zählen der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage an Arbeitskräften. Zu den wichtigsten Arbeitgebern gehören u. a. Keskimaa, Valmet, K-Group, Metsä Group, Valmet und Gofore.
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Im Juli 2022 wurden in den Agenturen für Arbeit und Wirtschaft von Keski-Suomi insgesamt 6 348 freie Stellen angeboten. Die meisten Arbeitsplätze gab es dabei im Gesundheits- und Sozialbereich, in der nicht-medizinischen Pflege, im Restaurantbereich sowie in Verkaufsberufen, in der Baubranche und in den Bereichen Reparatur und Fertigung.
Durch die Alterung der Erwerbsbevölkerung scheiden Arbeitnehmer aus dem Erwerbsleben aus. Deshalb werden künftig auch in Sektoren mit jetzt sinkender Stellenzahl neue Arbeitskräfte benötigt. In Keski-Suomi gibt es örtlich derzeit im Gesundheits- und Sozialwesen, im Dienstleistungssektor sowie in der Metall- und Baubranche Probleme, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zu finden (Krankenpfleger, insbesondere auch Sozialarbeiter, Pflegehelfer, Verkäufer, Elektro- und Sanitärinstallateure, Schweißer sowie z. B. Poliere, Betonarbeiter für Plattenbauweise und Facharbeiter für Armierung). Weiterhin gibt es einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften im IKT-Bereich.
Die Gesamtzahl der arbeitslosen Arbeitssuchenden in Mittelfinnland lag Ende September 2022 bei 13 144. Das entspricht 10,6 % der erwerbsfähigen Bevölkerung. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den Arbeitsuchenden betrug 37,5 %.
Arbeitslosigkeit herrscht am ehesten in Sektoren mit einer, im Verhältnis zu den offenen Stellen, hohen Zahl von Bewerbern. So gibt es in Keski-Suomi beispielsweise viele arbeitslose allgemeine Sekretariatskräfte, Fachkräfte in der Druckerei und Buchbinderei, Grafikdesigner, Kulturschaffende und Bekleidungshersteller.
Es gibt nur sehr wenige Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer ohne Ausbildung oder Qualifikation. In vielen Bereichen sind Sprachkenntnisse von Bedeutung, aber die Anforderungen variieren je nach Arbeitsplatz.
Etelä-Pohjanmaa liegt im zentralen Teil von Westfinnland. Die Region hat 191 000 Einwohner. Besonders großer Arbeitskräftemangel herrschte im Gesundheits- und Sozialwesen, im Technologie-, IKT- und Dienstleistungssektor und hier vor allem im Gastgewerbe. Grundsätzlich leidet die Region unter einem chronischen Arbeitskräftemangel, die Versorgung mit qualifizierten Arbeitskräften ist in fast allen Sektoren problematisch.
Die Zahl der arbeitslosen Arbeitssuchenden ist im Spätsommer weiter gesunken, doch hat sich der Rückgang verlangsamt. Ende August waren rund 5 100 Arbeitslose
registriert. Der Anteil der arbeitslosen Arbeitsuchenden an der Erwerbsbevölkerung betrug in Etelä-Pohjanmaa 5,9 % und war damit der zweitniedrigste in Kontinentalfinnland.
Sowohl der Anteil der jungen Menschen als auch der über 65-Jährigen ist höher als im Landesdurchschnitt. In den vergangenen Jahren ergab sich bei der Bevölkerungsentwicklung eine Polarisierung. Nur in Seinäjoki wuchs die Einwohnerzahl. In den übrigen Gemeinden ist sie dagegen rückläufig. Eine besondere Herausforderung stellt dabei für viele Gemeinden die Abnahme der jüngeren Altersgruppen und die Schwächung der Voraussetzungen für Wirtschaftstätigkeit dar. Der Anteil der Ausländer an der Bevölkerung der Region ist relativ klein, allerdings hat die Anzahl der Einwanderer im Verlauf der letzten zehn Jahre stetig zugenommen.
Viele Menschen fahren aus den nahe gelegenen Gebieten zur Arbeit nach Seinäjoki. Außerhalb der Region arbeiten Einwohner von Etelä-Pohjanmaa vor allem in Vaasa.
Starke Branchen in Etelä-Pohjanmaa sind die Nahrungsmittelbranche zusammen mit dem verbundenen primären Sektor. Eine wichtige Stellung haben auch die Baubranche, Metallindustrie und der Maschinenbau, die Holzverarbeitung sowie der Einzelhandel. Die Branche der Lebensmittelindustrie verfügt in der Region über große Produktionsanlagen, u. a. Atria Oyj, Altia Oyj und Valio Oy. Für die Metallindustrie sind viele kleine und mittelgroße, aber auch einige größere Betriebe kennzeichnend. Als Spitzenunternehmen gelten beispielsweise die Finn-Power Oy und die MSK Group Oy. Die Holzbranche wurde in den vergangenen Jahren in der Region vor neue Herausforderungen gestellt, aber es entsteht auch Neues, beispielsweise eine Produktionsanlage für Brettsperrholz. Im Einzelhandel ist das bekannteste Unternehmen der Tuurin kyläkauppa der Gruppe Veljekset Keskinen Oy, aber auch der Ideapark in Seinäjoki ist ein wichtiger Arbeitgeber. Der Handel und der Dienstleistungssektor gewinnen kontinuierlich an Bedeutung für das Beschäftigungswachstum.
Die Technologieindustrie und die Holzindustrie sind zu Arbeitgebern für qualifizierte Facharbeiter geworden. Für Tätigkeiten mit Fachqualifikation werden jedoch ständig neue Arbeitskräfte sowie Ersatz für die ausscheidenden Mitarbeiter rekrutiert. Mit dem Wirtschaftswachstum hat die ausreichende Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften in der Region bereits Besetzungsprobleme verursacht. Durch Corona wurde die Nachfrage geschwächt, aber insbesondere in der Technologieindustrie bestehen nach wie vor große Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
Die Nahrungsmittelbranche der Region bietet in der Sommersaison zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Saisonkräfte werden auch im Tourismus gebraucht. Der Vergnügungspark Powerpark in Kauhava hat im Sommer viele Arbeitskräfte mit befristeten Arbeitsverhältnissen eingestellt.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht.
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Berufsbarometer |
Für viele Tätigkeiten im Gesundheits- und Sozialwesen sind offene Stellen vorhanden (Allgemeinmediziner, leitende Ärzte und Fachärzte, Krankenschwestern und Gesundheitsfachkräfte, Zahnärzte, Dentalhygieniker, Hörgeräteakustiker und Sprachtherapeuten, Psychologen, Fachkräfte im Sozialwesen). Neben Vertretungen und anderen temporären Tätigkeiten werden in diesem Bereich auch zunehmend feste Stellen angeboten. In diesem Bereich wird es auch künftig einen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften geben, bedingt durch die Alterung der Bevölkerung und somit den Eintritt von Arbeitskräften in den Ruhestand.
In der Industrie und im Bauwesen werden von den Bewerbern eine hohe Qualifikation und vielseitige Arbeitserfahrung erwartet. In der Metallindustrie finden fachlich qualifizierte Arbeitnehmer Arbeitsmöglichkeiten (Schweißer und Brennschneider, Maschinenmonteure und -bediener, Metallpolierer, Rundschleifer und Werkzeugschärfer, Blechschmiede, Monteure für Maschinen- und Metallprodukte). Von den Bewerber/-innen werden in zunehmendem Umfang Programmierkenntnisse erwartet. In der Baubranche werden qualifizierte Kräfte für leitende Tätigkeiten wie auch für gewerbliche Arbeiten gesucht (Bauingenieure, Poliere, Fachkräfte für Maschinentechnik, Bauarbeiter im Hochbau, Maurer, Betonfacharbeiter und Bewehrer, Zimmerleute und Bautischler, Isolierer, Farbsprüher und Lackierer).
Der Rekrutierungsbedarf wird wahrscheinlich künftig auch für spezielle Tätigkeiten im Bereich der Wirtschaftsdienstleistungen zunehmen.
Im Transportwesen besteht besonders ein Bedarf an LKW-Fahrern und Fahrern von Fahrzeugkombinationen mit beruflicher Qualifikation.
Im Bereich Hotel- und Gaststättengewerbe mangelt es an qualifizierten Mitarbeitern für Restaurants und Großküchen sowie an Kellnern. Auch Mitarbeiter für Imbisseinrichtungen werden benötigt. Insbesondere im Sommer werden in dieser Sparte recht viele Stellen angeboten.
Im Reinigungsgewerbe fehlt es in allen Gemeinden der Region an Reinigungskräften für Büros und Einrichtungen.
Saisonale Beschäftigung wird vor allem in der Nahrungsmittelbranche angeboten. Auch im Fremdenverkehr werden im Sommer viele Saisonkräfte benötigt.
Aufgrund der wirtschaftlichen Konjunktur sind für die qualifizierten Arbeitskräfte in der Region neue Stellen entstanden, und Besetzungsprobleme werden künftig in stärkerem Maße immer mehr Berufsgruppen betreffen. In der Metallindustrie ist die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal bereits jetzt unzureichend.
Im Handel besteht in den Betrieben ein Mangel an Vertriebsagenten sowie an Verkaufspersonal in Callcentern und Kundendienstzentren. Die Rolle des Handels als Arbeitgeber für junge Menschen ist bedeutend.
Im Bereich Verwaltungs- und Büroarbeiten gibt es viele arbeitslose Erwerbssuchende (allgemeine Sekretariatskräfte, Sekretariatskräfte für Unternehmensleitungen und Abteilungen, Tätigkeiten in der Anwenderunterstützung) und im Allgemeinen nur wenige freie Stellen.
In der Textil- und Bekleidungsbranche gibt es viele Arbeitsuchende (Schneider/-innen, Kürschner/-innen, Hutmacher/-innen), doch es werden nur wenige Stellen angeboten.
Die Region Pohjanmaa unterteilt sich in die Teilregionen Vaasa, Pietarsaari, Kyrönmaa und Suupohja in der Küstenregion. Die Einwohnerzahl von Pohjanmaa lag Ende 2021 bei 176 041 Personen. Die Bevölkerung ist in der Region über viele Jahre gewachsen, aber in den letzten Jahren wieder etwas geschrumpft. In der Teilregion Vaasa wohnt mehr als die Hälfte der Einwohner der Region, das Bevölkerungswachstum konzentriert sich nur auf dieses Gebiet. Auch die Einwanderung aus dem Ausland ist seit Jahren von erheblicher Bedeutung. Ende 2021 waren in Pohjanmaa insgesamt 13 755 fremdsprachige Menschen registriert, was 7,8 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Eine Besonderheit von Pohjanmaa ist die starke Zweisprachigkeit. Für die Hälfte der Bevölkerung ist Schwedisch die Muttersprache.
Das Gewerbe-, Verkehrs- und Umweltzentrum (ELY) in Pohjanmaa hat den niedrigsten Anteil von Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung auf dem finnischen Festland (5,4 %). Für das gesamte Land liegt dieser Anteil bei 8,8 % (2022). Nach Gemeinden war die Arbeitslosigkeit im Juli 2021 in Luoto (5,9 %) und in Närpiö (5,3 %) am geringsten. Seit einiger Zeit nimmt die Anzahl der offenen Stellen zu.
Die Stärken von Pohjanmaa sind eine starke und vielseitige Exportindustrie, Unternehmergeist und Internationalität. Die internationale Orientierung zeigt sich in guten Beziehungen, einem breit gefächerten Hochschulangebot, globalen Konzernen und einem vielsprachigen Arbeitsumfeld. Vaasa und Pietarsaari sind in der Region die Zentren mit Arbeitsplätzen. Bedeutende Branchen in Pohjanmaa sind unter anderem Energie-, maritime, Lebensmittel-, Kunststoff-, Bioprodukte- und Bootsbauindustrie sowie Industriedienstleistungen. Im Raum Pietarsaari finden sich neben Bootsbaufirmen von Weltrang unter anderem Firmen der Lebensmittel-, Papier- und Forstindustrie.
Bedeutende Gewerbe in Pohjanmaa sind auch Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei, die insgesamt etwa 4 700 Personen beschäftigen. Ein wichtiger Arbeitgeber ist die Primärproduktion besonders in der Küstenregion von Suupohja, wo fast ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig ist. Die Landwirtschaft der Region ist von landesweiter Bedeutung. Beispielsweise werden hier 70 % aller finnischen Tomaten und Gurken produziert. (Veröffentlichungen des Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft, 31/2020.)
Die größten Unternehmen sind die Technologiegesellschaften Wärtsilä, ABB und Danfoss sowie Snellman Oy in der Lebensmittelindustrie. Diese sind auch auf dem internationalen Markt sehr erfolgreich, da sie in hohem Maße auf Kompetenz, Technologie und Export setzen. Die meisten sind von kleiner oder mittlerer Größe. Die Region ist für ihren Unternehmergeist bekannt. Gute Beispiele hierfür sind u. a. Närpes Trä och Metall, Kyrö Distillery, VEO, Beamex, Fresh, Dermoshop, Ukkoschnapps, Alucar, Logset, Nautor´s Swan, Targa und Prohoc.
In der Region gibt es sechs Hochschuleinrichtungen. Die Schwerpunkte der Universität Vaasa sind Wirtschaft und Technik. An der Zweigstelle Vaasa der Turkuer Åbo Akademi können Gesellschaftswissenschaften und Pädagogik studiert werden. Die schwedischsprachige Handelshögskolan ist eine Handelshochschule mit breit gefächertem Angebot. Die Universität Helsinki unterhält in Vaasa eine zweisprachige rechtswissenschaftliche Fakultät. Hinzu kommen zwei Fachhochschulen, VAMK und Novia. Die Hochschulen der Region sind international orientiert und bieten auch englischsprachige Bachelor- und Magisterstudiengänge. Bildung in der Sekundarstufe wird finnischsprachig an der Vamia und schwedischsprachig an der Yrkesakademin i Österbotten vermittelt. Beide Einrichtungen bieten eine vielseitige berufliche Bildung für Jugendliche und Erwachsene entsprechend den Anforderungen des Arbeitslebens und der Unternehmenstätigkeiten. Ihr Dienstleistungsangebot ist mehrsprachig und international ausgerichtet.
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Berufsbarometer | |
Regionalrat Pohjanmaa |
Laut Beschäftigungsüberblick vom September 2022 gab es beim Amt für Arbeit und Wirtschaftsförderung Pohjanmaa Ende September 6 060 arbeitslose Arbeitsuchende, das sind 749 weniger als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat ging die Zahl der arbeitslosen Arbeitsuchenden um 303 zurück. Die Arbeitslosigkeit im Gebiet des ELY-Zentrums Pohjanmaa ging im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 % zurück. Im gesamten Land sank die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt um 12,2 %. In allen Regionen der ELY-Zentren verringerte sich die Arbeitslosigkeit, wobei der relative Rückgang in Uusimaa (17,1 %) am größten war.
Nach dem Berufsbarometer vom Herbst 2022 bestand in den Teilregionen Vaasa und Pietarsaari ein erheblicher Arbeitskräftemangel in verschiedenen Wirtschaftsbereichen. Die Unternehmen der Region benötigen Fachkräfte auf allen Ebenen. Besonders gesucht werden Reinigungskräfte für Büros und Einrichtungen, Krankenpfleger, Pflegehelfer und Ärzte. Auch fehlt es an Kindergärtnerinnen, Psychologen, nicht akademischen Fachkräften im Rechnungswesen sowie Facharbeitern im Bauwesen. Der Mangel an Fachkräften im IT-Bereich ist seit Jahren unverändert hoch. Weitere Informationen bietet das Berufsbarometer unter: https://ammattibarometri.fi
Das Hotel- und Gaststättengewerbe war am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Der Handel verzeichnete in einigen Sparten (Lebensmittel und Baumärkte) in der Corona-Krise sogar Zuwächse. Die Folgen der Krise für das produzierende Gewerbe und die Baubranche werden sich erst später zeigen, da die Auftragsbestände und Projekte langfristig angelegt sind. Typisch für die Region ist, dass sie während einer Rezession der Entwicklung mit einer kleinen Verzögerung folgt und die Aufträge hier erst später zurückgehen, wenn die anderen Regionen schon wieder im Aufwärtstrend sind. Ein allgemeiner Mangel an Bauteilen bremst das Wachstum bei den Unternehmen, und im Gewächshausanbau von Agrargütern ist die Region Närpiö durch mögliche umfangreiche vorübergehende Entlassungen während des Winters aufgrund höherer Energiepreise bedroht (2022).
Auf dem Arbeitsmarkt setzt sich derzeit eine historisch völlig neue Konstellation fort, da mehr Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden und in den Ruhestand treten, als junge Menschen deren Stelle einnehmen. Der Kampf um Arbeitskräfte spitzt sich sowohl zwischen den Unternehmen als auch zwischen den Branchen und Regionen zu. Für eine robuste Konjunktur und das Wachstum der Region sind daher ausländische Fachkräfte zunehmend von Bedeutung. Wenn die Bedingungen für das Wirtschaftswachstum anhalten, muss die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften ein Thema sein.
Keski-Pohjanmaa besteht aus den Teilregionen Kokkola und Kaustinen. Im August 2022 hatte Keski-Pohjanmaa 67 911 Einwohner. Das Bevölkerungswachstum konzentrierte sich auf die Teilregion Kokkola, wo mehr als vier Fünftel der gesamten Bevölkerung der Region wohnen. Etwa 9 % der Bevölkerung von Keski-Pohjanmaa spricht Schwedisch als Muttersprache. Der Anteil der fremdsprachigen Einwohner lag im Juni 2022 bei 3,3 %.
Der Anteil der erwerbslosen Arbeitsuchenden an der Erwerbsbevölkerung betrug im September 2022 7 %. Damit ist die Erwerbslosigkeit die drittniedrigste des finnischen Festlandes. Die Arbeitslosenzahl ist seit dem Abklingen der Corona-Pandemie stetig gesunken.
Die wichtigsten Industriebranchen von Keski-Pohjanmaa sind die Metallindustrie, Lebensmittelindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau sowie die chemische Industrie. Die Metallindustriebetriebe der Region sind auch wichtige Zulieferer für den Bootsbau. Die meisten der stark exportorientierten finnischen Bootshersteller sind in den Regionen Pohjanmaa und Keski-Pohjanmaa ansässig. Auch die Lebensmittelindustrie von Keski-Pohjanmaa setzt auf Vielseitigkeit und Export. Ihre größten Unternehmen produzieren Fleischerzeugnisse, Milchprodukte und Erfrischungsgetränke. In Kokkola befindet sich das größte nordische Zentrum für anorganische Chemie, der Kokkola Industrial Park (KIP). Er beherbergt mehrere Dutzend führende Betriebe der Chemie- und Metallindustrie und gilt europaweit als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft. Der Cluster beschäftigt Tausende von Menschen, seine Produktionsanlagen sind überwiegend international ausgerichtet und exportieren fast ihre gesamte Produktion in alle Teile der Welt.
Die Primärproduktion der Region Keski-Pohjanmaa ist vital und breit gefächert. Die landwirtschaftlichen Betriebe setzen zwecks Steigerung ihrer Effizienz zunehmend auf künstliche Intelligenz und Innovationen der Biowirtschaft. Auch ein Teil der landwirtschaftlichen Produktion geht in den Export. Ein weiterer Erwerbszweig ist die Pelztierhaltung. Fast alle der über tausend finnischen Pelzfarmen sind kleine Familienbetriebe in Pohjanmaa. Ihre Produktion geht fast ausschließlich in den Export. 2022 gab es in Keski-Pohjanmaa 5 237 Unternehmen. Gute Beispiele hierfür sind u. a. Boliden, Raisoft, Finn Spring Oy, FineWeld Oy, Kokkolan Halpahalli Oy und Kosila.
In Keski-Pohjanmaa wird sowohl Universitäts- als auch Fachhochschulausbildung angeboten. Das Universitätszentrum Chydenius in Kokkola ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss aus Unterabteilungen der Universitäten Oulu, Vaasa und Jyväskylä, von denen Letztere für die Koordination verantwortlich ist. Es ist ein Pionier im Bereich der Hochschulbildung für Erwachsene und ein begehrter Forschungspartner. Die Fachhochschule Centria profiliert sich durch Nähe zum Erwerbsleben, Digitalisierung und Internationalität. Ihre Schwerpunkte sind Produktionstechnologie, Chemie, Biowirtschaft, Digitalisierung und gewerbliche Dienstleistungsproduktion. Der Bildungsverband Keski-Pohjanmaa (Kpedu) organisiert höhere Berufsschul- und Fortbildungsangebote, vorbereitende Kurse, betriebliche Ausbildung und Volkshochschulkurse. Er beteiligt sich auch aktiv an der wirtschaftlichen Entwicklung des regionalen Gewerbes.
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Zahlen für Keski-Pohjanmaa |
Laut Beschäftigungsüberblick vom September 2022 gab es in den Regionen Pohjanmaa und Keski-Pohjanmaa 4,6 % mehr freie Stellen als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Die Zahl neuer offener Stellen hat weiter zugenommen. Im September gab es 5 614 offene Stellen, das sind 524 (+10,3 %) mehr als vor einem Jahr.
Im Vergleich zum Vorjahr war der Anstieg bei der Zahl neuer offener Stellen in den Berufsgruppen Verarbeitung und im Transport (+98) am höchsten. Der stärkste Rückgang bei der Zahl der offenen Stellen war in der Berufsgruppe der Büro- und Kundendienstmitarbeiter zu verzeichnen (86). Zahlenmäßig werden neue Stellen am häufigsten für Tätigkeiten im Bauwesen sowie in der Instandhaltung und Fertigung angeboten.
Nach dem Berufsbarometer vom Herbst 2022 bestand in Keski-Pohjanmaa in mehreren Sektoren ein Mangel an Arbeitskräften unterschiedlicher Qualifikation. Besonders gesucht wurden Psychologen, Anwendungsplaner und -programmierer sowie Krankenpfleger und Gesundheitsfachkräfte. Weitere Informationen bietet das Berufsbarometer unter: https://ammattibarometri.fi.
Am stärksten betroffen ist das Hotel- und Gaststättengewerbe. Der Handel verzeichnete in einigen Sparten (Lebensmittel und Baumärkte) in der Corona-Krise sogar Zuwächse. Die Folgen der Krise für das produzierende Gewerbe und die Baubranche werden sich erst später zeigen, da die Auftragsbestände und Projekte langfristig angelegt sind. Typisch für die Region ist, dass sie während einer Rezession der Entwicklung mit einer kleinen Verzögerung folgt und die Aufträge hier erst später zurückgehen, wenn die anderen Regionen schon wieder im Aufwärtstrend sind. In der Region wird ein starkes Wachstum erwartet und große Investitionen in Batterieunternehmen usw. werden einen Bedarf für neue Arbeitskräfte schaffen.
Auf dem Arbeitsmarkt setzt sich derzeit eine historisch völlig neue Konstellation fort, da mehr Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden und in den Ruhestand treten, als junge Menschen deren Stelle einnehmen. Der Kampf um Arbeitskräfte spitzt sich sowohl zwischen den Unternehmen als auch zwischen den Branchen und Regionen zu. Für eine robuste Konjunktur und das Wachstum der Region sind daher ausländische Fachkräfte zunehmend von Bedeutung. Wenn die Bedingungen für das Wirtschaftswachstum anhalten, muss die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften ein Thema sein.
Pohjois-Pohjanmaa besteht aus 30 Gemeinden, die größte Stadt der Region ist Oulu. Im August 2022 betrug die Einwohnerzahl von Pohjois-Pohjanmaa rund 412 150. Die Region bietet Studienmöglichkeiten an Fachschulen, Berufsschulen, Fachhochschulen und Universitäten. Die Universität Oulu bietet in vielen Fakultäten Studien- und Forschungsmöglichkeiten, was einen Anreiz für die Zuwanderung darstellt. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Region liegt bei ca. 163 920 (Statistik für 2020).
In der Region Pohjois-Pohjanmaa sind Projekte in verschiedenen Sektoren entweder im Bau oder geplant. Im Energiesektor werden Windparks gebaut, und weitere Bauvorhaben sind in Planung. Die Entwicklungen im Bergbausektor werden den Bedarf an Arbeitskräften ebenso erhöhen wie die Bau- und Betriebsphase eines Sägewerksprojekts, die geplante Bioraffinerie und andere Fabrik- und Industrieprojekte. Der IT-Sektor wächst weiter und sein Bedarf an Arbeitskräften steigt.
Der öffentliche Sektor ist zahlenmäßig ein großer Arbeitgeber (vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen und im Bildungswesen) – die wichtigsten Branchen in der Privatwirtschaft sind unter anderen die Elektro- und Elektronikindustrie, Metallverarbeitung, der Maschinenbau, das Baugewerbe, Handel und private Dienstleistungsunternehmen (vor allem im IKT-Sektor). In der gesamten Region besteht ein Bedarf an qualifizierten Fachkräften und Mitarbeitern mit Grundkenntnissen.
Im halbjährlich veröffentlichten Berufsbarometer finden Sie Informationen, in welchen Berufen ein Arbeitskräftebedarf besteht und in welchen eher nicht. Der monatliche regionale Beschäftigungsüberblick des Ministeriums für Arbeit und Gewerbe gibt einen detaillierteren Überblick über die Beschäftigungslage sowie die Zahl und die Sektoren der Arbeitsplätze.
Links:
Berufsbarometer | |
Beschäftigungsüberblick | https://www.temtyollisyyskatsaus.fi/graph/tkat/tkat.aspx?lang=en&ely=12 |
Bei den öffentlichen Arbeitsvermittlungen sind in Pohjois-Pohjanmaa durchschnittlich 7 000–8 000 Stellen im Monat ausgeschrieben. In vielen Bereichen (z. B. Bauwesen, Tourismus, Wartung und Instandhaltung) schwankt der Arbeitskräftebedarf während des Jahres, und etliche Industriebranchen sind von der Konjunktur abhängig. In Pohjois-Pohjanmaa gibt es verhältnismäßig viele Arbeitsplätze im IKT-Bereich, und besonders in dieser Branche werden auch künftig spezialisierte Fachkräfte eingestellt. Da große Beschäftigtengruppen das Rentenalter erreichen und Wachstumsunternehmen einen hohen Arbeitskräftebedarf haben, werden auch künftig Arbeitsplätze verfügbar sein.
In bestimmten Branchen ist die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften größer als das Angebot. Neue Arbeitskräfte werden in der Region u. a. im IKT-Bereich, im Metallgewerbe und Maschinenbau, im Bauwesen, im Tourismus sowie im Gesundheits- und Sozialwesen gebraucht. In diesen Branchen (einschließlich der verbundenen Wirtschaftsbereiche) werden auch in den kommenden Jahren viele Stellen ausgeschrieben. Gesucht werden Führungskräfte, Fachkräfte und allgemeine Arbeitskräfte mit unterschiedlichen Bildungshintergründen. In vielen Tätigkeiten werden Grundausbildung und aktuelles Fachwissen vorausgesetzt, aber viele Arbeitgeber bieten auch Schulungen am Arbeitsplatz.
Pohjois-Pohjanmaa verfügt nach wie vor über eine eigene Reserve an Arbeitslosen, das Bildungssystem sorgt für Nachschub auf dem Arbeitsmarkt. In einigen Branchen (IKT, Metallindustrie, Gesundheitswesen) ist der Arbeitskräftemangel so offensichtlich und lang andauernd, dass sich die Rekrutierungsbemühungen aktiv auf Gebiete außerhalb der Region richten. Das Auswahlverfahren ist weit gefächert und umfasst ein breites Spektrum an Kompetenzbereichen.
Automatisierung, Digitalisierung und die Verbreitung von e-Transaktionsdiensten führen dazu, dass die Anzahl traditioneller Berufe (z. B. in Sekretariat, Verwaltung, Kundendienst und Montage) innerhalb der Arbeitsplatzstruktur abnimmt, der Anteil der Tätigkeiten, die Spezialkenntnisse erfordern, dagegen zunimmt. Mangelhafte Ausbildung, geringe Arbeitserfahrung und veraltetes Wissen wirken sich negativ auf Einstellungsmöglichkeiten aus.
Kainuu ist eine waldreiche Region in Mittelfinnland. Zu Kainuu gehören acht Kommunen, etwa die Hälfte der Einwohner lebt in der zentralen Kommune Kajaani. Kainuu bietet viel Platz – weniger als vier Einwohner pro Quadratkilometer – und viel unberührte Natur. Kainuu bietet seinen Einwohnern eine sichere Umwelt und einen funktionierenden Alltag sowie gute Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Aufgrund der Umzugsbewegung und der Altersstruktur der Einwohner nimmt die Bevölkerung der Region ab und altert. Obwohl Kainuu flächenmäßig fast so groß ist wie Belgien, lebten dort Ende 2021 nur 71 225 Menschen, im Verlauf des Jahres hat sich die Bevölkerungszahl um 439 Personen verringert. Die Anzahl der ausländischen Mitbürger betrug 1 800. Ende August 2022 lag der Anteil der Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung bei 8,2 %, das ist der fünftniedrigste Wert unter den regionalen ELY-Zentren und 1,3 Prozentpunkte niedriger als sowohl vor einem Jahr als auch drei Jahre vor der Corona-Krise. Es gab 2 530 arbeitslose Arbeitsuchende. Seit der Veröffentlichung der ersten Arbeitsvermittlungsstatistik im Jahr 2006 ist dies der niedrigste Wert. Die Arbeitslosigkeit ist seit August 2021 um 14 % und seit August 2019, also vor der Corona-Krise, um 17 % gesunken. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat bisher nicht zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in Kainuu geführt, es ist auch kein größerer Anstieg der Arbeitslosigkeit in Sicht – doch die allgemeine Verunsicherung hat zugenommen und die zukünftigen Auswirkungen auf die Beschäftigung sind teilweise noch schwierig abzuschätzen.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Kainuu war im Jahr 2021 auf einem Rekordhoch. Die Zahl der bei den TE-Arbeitsvermittlungen gemeldeten neuen Stellenangebote lag bei 14 006, das sind 66 % mehr als in der normalen Situation des Jahres 2019. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegte sich im Zeitraum Januar-August 2022 weiterhin auf nahezu gleichem Niveau, es wurden insgesamt 9 467 freie Stellen ausgeschrieben, 3 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die meisten neuen offenen Stellen wurden bei den Arbeitsvermittlungen im Zeitraum Januar-August 2022 in den Bereichen Dienstleistungen und Verkauf (2 569) sowie im Baugewerbe, im Reparatur- und im verarbeitenden Gewerbe (1 956) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Nachfrage am stärksten bei den Dienstleistungs- und Verkaufskräften (+41 %) und bei den Fachkräften (+35 %).
In allen Sektoren besteht ein Mangel an Arbeitskräften, in vielen Berufsgruppen gibt es weniger arbeitslose Arbeitsuchende als bei den Arbeitsvermittlungen gemeldete offene Stellen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften wird in den kommenden Jahren weiter steigen, da weit weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten als Arbeitskräfte ihn verlassen.
Der Bergbau ist ein bedeutender Arbeitgeber in Kainuu. Das wichtigste Bergwerk ist Terrafame Oy in Sotkamo, das sowohl für den Bergbau-Cluster als auch für die regionale Wirtschaft insgesamt eine große Bedeutung hat. Terrafame beschäftigt direkt nahezu 900 Personen und bei Berücksichtigung der indirekten Wechselwirkungen fast 5 000 Personen. Es wird geschätzt, dass die Erz- und Mineralvorkommen noch für mehrere Jahrzehnte ausreichen.
Der bedeutendste Betrieb der Metallindustrie ist der zur Škoda Transportation Group gehörende Schienenfahrzeug- und Maschinenhersteller Transtech Oy. Die Zukunftsaussichten des Unternehmens sind positiv und es besteht ein anhaltender Bedarf an Arbeitskräften. Insbesondere benötigt Transtech Vorarbeiter sowie technische Fachleute für Schweißarbeiten und Montage.
Der Tourismussektor wurde von der Corona-Krise stark in Mitleidenschaft gezogen, aber der Reiseverkehr hat sich belebt, auch wenn der Umsatz noch nicht das Niveau vor Corona erreicht hat. Investitionen und Neueröffnungen zur Steigerung des internationalen Tourismus schaffen die Voraussetzungen für ein Wachstum der Tourismusunternehmen in naher Zukunft, auch wenn Anbindungsprobleme, insbesondere das Fehlen permanenter Flugverbindungen, für Unsicherheit sorgen. Das wichtigste Urlaubsgebiet von Kainuu ist Vuokatti. Es ist besonders für sein breites Sport- und Aktivitätenangebot bekannt.
Links:
Berufsbarometer | http://ammattibarometri.alh.fi/vertailu.asp?vuosi=19i&maakunta=kainuu&k… |
Verband Kainuu | |
RecruitmentKainuu Project |
|
TE-services/Kainuu Public Employment and Business Services Vacancies (auf Finnisch) TE-palvelut/TE-services | https://paikat.te-palvelut.fi/tpt/?searchPhrase=kainuu&announced=0&leas… |
Nach Schätzungen des Berufsbarometers vom Frühjahr 2022 gab es in Kainuu in fast hundert Berufen einen Mangel an Fachkräften. Der größte Bedarf an Arbeitskräften besteht vor allem im Gesundheits- und Sozialsektor sowie im Baugewerbe, in der Metallverarbeitung, in der IKT-Branche, in der Forstwirtschaft und in der Gastronomie. Innerhalb der einzelnen Berufe bestehen die größten Engpässe im Gesundheits- und Sozialbereich bei Ärzten, Zahnärzten, Krankenschwestern, Pflegehelfern und Psychologen. In anderen Sektoren besteht der größte Bedarf bei Reinigungs- und Sanitärfachkräften, Schweißern, Blechschlossern, Maschinenführern, Klempnern, Lehrern, Bauarbeitern, Restaurantfachkräften und häuslichen Pflegekräften.
Im Zeitraum Januar-August 2022 entfielen 88 % der den Arbeitsvermittlungsdiensten gemeldeten neuen Stellen auf die Teilregion Kajaani. Arbeitsplätze gibt es vor allem in Kajaani und Sotkamo.
Dem Berufsbarometer zufolge ist in Kainuu das Angebot an allgemeinen Sekretariatskräften, sonstigem Büro- und Kundendienstpersonal sowie IKT-Installateuren und -Reparateuren im Verhältnis zur Nachfrage am höchsten.
Im Zeitraum Januar-August 2022 gab es die meisten Arbeitslosen im Baugewerbe, in der Instandhaltung und im verarbeitenden Gewerbe sowie bei den Dienstleistungsberufen und im Verkauf – aber in diesen Berufen ist auch die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze am höchsten. Arbeitslosigkeit wird häufig durch ein Missverhältnis zwischen Arbeitsangebot und -nachfrage verursacht. Hauptgrund dafür sind mangelnde Qualifikationen der Arbeitsuchenden.
In Kainuu besteht ein großer Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und es gibt ein großes Angebot an Arbeitsplätzen, so dass für die Region von einem Arbeitnehmermarkt ausgegangen werden kann.
Lappi liegt im äußersten Norden Finnlands – und der gesamten EU – zu beiden Seiten des Polarkreises und ist Teil der internationalen Region Lappland. Die Fläche von Lappi macht fast ein Drittel der Gesamtfläche Finnlands aus. Lappi grenzt an das EU-Land Schweden, das EWR-Mitglied Norwegen sowie an Russland. Lappi hat 21 Gemeinden und etwa 176 494 Einwohner. Nach der Bevölkerungsdichte ist Lappi die am dünnsten besiedelte Region Finnlands. Fast 60 % der Bevölkerung wohnen in den drei größeren Städten: in Rovaniemi (64 180), Tornio (21 333) und Kemi (19 982). In Lappland leben 4 246 ausländische Staatsbürger und 5 369 Fremdsprachige (deren Muttersprache nicht Finnisch, Samisch oder Schwedisch ist).
In Lappi gibt es 70 200 Arbeitsstellen, davon 65 % im Privatsektor, 29 % in den Kommunen und 7 % im Staatsdienst. In der Region sind 12 500 Unternehmen angesiedelt, von denen der größte Teil weniger als fünf Arbeitnehmer beschäftigt. Die neuen Arbeitsstellen entstehen vor allem in Unternehmen. Öffentliche und private Dienstleistungen machen drei Viertel der Arbeitsplätze aus, ein Fünftel entfällt auf den Sekundärsektor (Industrie, Bauwesen, Bergbau) und rund 4 % auf die Primärproduktion. Innerhalb des Dienstleistungssektors führen Gesundheits- und Sozialwesen, Tourismus und Handel. Ein spezifischer Wirtschaftszweig der Region ist die Rentierzucht.
Lapplands Stärken sind Internationalität und eine vielschichtige Gewerbestruktur. Wachstumsstarke Branchen sind Tourismus, Dienstleistungen sowie die Exportbranchen Bergbau und Industrie. Bei der im Bau befindlichen Fabrik für Bioprodukte in Kemi besteht sowohl in der Bauphase wie auch in der Zukunft in der Betriebsphase ein erheblicher Bedarf an Arbeitskräften, es sind bereits weitere Fabrikanlagen geplant. Lappi konzentriert sich auf die Nutzung der Digitalisierung und die Entwicklung der Robotertechnik für das arktische Gebiet, die dortigen Verhältnisse und den Testbetrieb. Die reine Luft und Natur in Lappi bieten gute Voraussetzungen für die Verarbeitung, den Anbau und die Nutzung von Naturprodukten in vielen Bereichen.
Der Tourismus und die damit verbundenen Dienstleistungen verzeichnen mit zunehmenden Besucherzahlen aus dem In- und Ausland in Lappi Zuwächse. Bekannte Urlaubsziele sind die Gebirgslandschaften von Levi, Ylläs, Pallas, Olos, Kilpisjärvi, Saariselkä, Pyhä-Luosto und Sallatunturi. Die Region Rovaniemi ist für den Polarkreis, den Weihnachtsmann und den Tierpark Ranua bekannt. Bekannte touristische Ziele an der Küste von Lappi sind das ganzjährig zu besuchende Eisschloss und Eisbrecherfahrten. Der Tourismus beschäftigt vor allem saisonal im Winter und Frühling Arbeitskräfte, aber auch der Sommer und der farbige Herbst ziehen Touristen an. Die Investitionen zeigen sich als Arbeitskräftebedarf in der Baubranche.
Lappi verfügt über eine starke, expandierende und exportorientierte Primärindustrie mit ihren Subunternehmensketten. Die Industrie konzentriert sich vor allem auf den Raum Kemi-Tornio. Ihre wichtigsten Branchen sind Metallverarbeitung (Outokumpu Oyj, Tornio), Papier- und Kartonproduktion (Metsä Fibre, Kemi), Motorfahrzeug- und Anhängerherstellung (BRP Finland, Rovaniemi) sowie die Herstellung von Sägeholzprodukten und Holzverarbeitung. Auch der Logistiksektor (Straßen- und Schienenverkehr, die Häfen von Kemi und Tornio sowie 5 Flugplätze) ist ein wichtiger Arbeitgeber.
Neben bereits existierenden sind neue Bergwerke geplant und nach weiteren Erzvorkommen wird aktiv gesucht. Der Bergbau beschäftigt bereits heute tausende Einwohner Lappis direkt, in Subunternehmen, als Auftragnehmer oder in Behörden. In Lappi gibt es drei Metallerzbergwerke: das Chrombergwerk Kemi, die Goldmine Kittilä und das Bergwerk für verschiedene Metalle Kevitsa. Die Branche hat einen kontinuierlichen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften.
Die Hochschulbildung wird durch die Universität Lappi in Rovaniemi sowie durch die Berufshochschule Lappis mit den Standorten Rovaniemi, Kemi und Tornio angeboten. Berufliche Ausbildungsmöglichkeiten sind durch die Einrichtungen für die Berufsausbildung in verschiedenen Orten Lappis gegeben. In den Bildungseinrichtungen Lappis studieren ausländische Studenten aus verschiedenen Ländern.
Im Berufsbarometer finden Sie Informationen dazu, in welchen Berufen es in Lappi an qualifizierten Arbeitskräften mangelt und in welchen dagegen ein Überangebot besteht. Weitere Informationen zu Lappi finden Sie über die entsprechenden Links.
Links:
Berufsbarometer | |
House of Lapland | |
Lappi-Lotse | http://luotsi.lappi.fi/1https://lapinluotsi.fi/ ja https://lapinluotsi.fi/en/ |
TE-Arbeitsvermittlung Lappi | |
Arbeitsmarktplatz (Työmarkkinatori) |
Im Jahr 2021 wurden bei den TE-Agenturen für Lappi mehr als 37 600 freie Stellen angemeldet. Der weitaus größte Teil entfiel auf die Privatwirtschaft. Offene Stellen gab es vor allem im Dienstleistungssektor und in Verkauf, Pflege und Gesundheitswesen sowie in der Baubranche. Die Arbeitgeber machten sich unterschiedliche Rekrutierungskanäle zunutze, unter anderem Zeitarbeitsfirmen.
Bei den Stellenangeboten in Lappi zeigt sich die saisonale Ausrichtung; so werden etwa Tätigkeiten im Tourismus vor allem im Winter und Frühjahr in großem Umfang angeboten. Während der Reisesaison werden u. a Köche/Köchinnen, Kellner/-innen, Reiseführer/-innen, Reinigungskräfte und nicht zuletzt Wichtel des Weihnachtsdorfs benötigt. Der Tourismus in Lappi beschäftigt in- und ausländische Arbeitskräfte. Neben Fachkompetenz und Sprachkenntnissen sind auch eine positive Einstellung und persönliche Eignung gefragt. Sprachkenntnisse sind sowohl in der Reisebranche als auch in international orientierten Unternehmen gefragt. Neben Englisch sind weitere Fremdsprachenkenntnisse ein Plus.
Im Gesundheits- und Sozialwesen werden kontinuierlich qualifizierte Fachleute gesucht. Neben den Gemeinden als Hauptarbeitgeber suchen auch vereinzelte Privatunternehmen u. a. Kranken- bzw. mobile Pflegekräfte, Pflegeassistenten/-innen, Ärzte/-innen, Sprach- und Physiotherapeuten/-innen sowie Dentalhygieniker/-innen. Die Gemeinden benötigen außerdem qualifizierte Lehrkräfte.
Wachstum und Investitionen in Industrie und Tourismus schaffen auch in Forstwirtschaft, Baugewerbe und Logistik neue Arbeitsplätze. Für Autotests und die Erzförderung werden saisonal Arbeitskräfte beschäftigt.
Zum Ende des Jahres 2021 waren in Lappi 9 325 Arbeitslose registriert; das entspricht einem Anteil von 11 % an den Erwerbsfähigen und einer Beschäftigungsquote von 68,4 %. Entsprechend der Nachfrage nach Arbeitskräften war die Arbeitslosigkeit viele Jahre lang hoch. Die Jugendarbeitslosigkeit konzentriert sich auf die Städte. Unter den Arbeitslosen befinden sich sowohl einfache Arbeiter/-innen als auch Fachkräfte. Die meisten Arbeitslosen gibt es im Bau-, Reparatur- und produzierenden Gewerbe sowie in Dienstleistungs- und Verkaufsberufen. Obwohl die Arbeitslosenquote in Lappi etwas über dem Rest des Landes liegt und die regionale Struktur besondere Herausforderungen mit sich bringt, haben Fachleute verschiedener Branchen gute Einstellungsaussichten. In Dienstleistungs- und anderen Saisonberufen schwankt die Zahl der Arbeitslosen im Jahresverlauf erheblich, insbesondere in den örtlichen Tourismuszentren. Lappi hat einen kontinuierlichen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften auch von außerhalb der Region. Aufgrund der Altersstruktur bei den Arbeitskräften der Region und der langfristigen Aussichten besteht ein hoher Bedarf an Arbeitskräften aus anderen Regionen Finnlands und aus dem Ausland. Die Arbeitgeber zeigen auch an der Einstellung von ausländischen Zuwanderern reges Interesse.
Zum Jahreswechsel hatte Åland 30 344 Einwohner, wovon etwa 50 % zur Erwerbsbevölkerung gehören. Der Arbeitsmarkt in Åland ist durch eine hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern, eine hohe Beschäftigungsquote und eine relativ niedrige Arbeitslosenquote gekennzeichnet.
Åland verfügt über einen großen öffentlichen Sektor mit weitgehender Selbstverwaltung, 16 Kommunen mit eigenen Verwaltungen und nimmt bestimmte staatliche Aufgaben wahr. Die Kinderbetreuung, das Schulwesen und das Pflegewesen werden öffentlich geführt und sind gut entwickelt. Rund 34 % der Arbeitskräfte sind im öffentlichen Sektor beschäftigt. Bei Frauen ist dieser Anteil deutlich höher als bei Männern, insbesondere in den großen Bereichen Pflege und Bildung.
Åland verfügt über etwa 2 600 Unternehmen. Bei den Unternehmen dominieren kleine Unternehmen mit 1 bis 4 Beschäftigten. Die größten Unternehmen sind in der Schifffahrtsbranche tätig. Es gibt auch in der IT-Branche, in der Lebensmittelindustrie und teilweise in der Fertigungsindustrie einige große Unternehmen. Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen („Dienstleistungsbranche“) werden in der Regel zu den Wirtschaftsbereichen J und L-U gezählt. Auf diese Wirtschaftsbereiche entfallen etwa 51 % der erwerbstätigen Åländer, während K – Finanz- und Versicherungsdienstleistungen – 3,5 % der erwerbstätigen Åländer ausmacht. Alle Wirtschaftsbereiche von G bis U können auch als „Dienstleistungsbranchen“ (darunter Handel, Verkehr und Hotelgewerbe) gezählt werden. Auf sie entfallen fast 79 % aller Beschäftigten.
Åland verzeichnet seit Langem eine ziemlich starke Einwanderung. Früher erfolgte die Einwanderung hauptsächlich aus den übrigen Teilen Finnlands – vor allem aus den schwedischsprachigen Gebieten – und aus Schweden. Seit Ålands und Finnlands EU-Beitritt und insbesondere seit der Erweiterung der EU hat beispielsweise die Einwanderung aus dem Baltikum und dem Balkan stark zugenommen. Es gibt auch einen deutlichen Anteil an Zuwanderern, die aus Ländern wie dem Iran, dem Irak, Thailand und den Philippinen kommen.
Im August 2022 lag die relative Arbeitslosenquote bei durchschnittlich 3,9 %, verglichen mit 5,6 % im August 2021. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden (einschließlich Personen, die eine Arbeit suchen, jedoch nicht arbeitslos sind) belief sich Ende August 2022 auf 1295, d. h. 689 Personen weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der offenen Stellen lag im August bei 276. Das sind 93 mehr als im August 2021. Die Quote der offenen Stellen im Vergleich zur Zahl der arbeitslosen Arbeitsuchenden lag im August dieses Jahres bei 46,6 % und damit um 25,6 Prozentpunkte höher als im vergangenen August. Im Jahr 2022 bleiben die Erwartungen für das Arbeitsvolumen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor deutlich positiv.
Statistische Daten:
- Bevölkerung: 30 344 Einwohner (31.12.2021)
- Hohe Anzahl an Unternehmen: 2 788 Unternehmen (31.12.2021)
- Erwerbsbevölkerung, alle Altersgruppen: 15 115 Personen (31.12.2019)
- Erwerbstätigenquote 16-64 Jahre: 82,3 % (31.12.2019)
- Beschäftigungsquote 16-64: 79,1 % (31.12.2019)
- Im Bereich der Beschäftigung, Anteil der öffentlich Bediensteten: 34,1 % (31.12.2019) Zahl der Unternehmen: 2 788 Unternehmen (31.12.2021). Über 1 500 Personen sind in åländischen Unternehmen beschäftigt, die sich jedoch außerhalb Ålands befinden (hauptsächlich in der Schifffahrt).
Links:
Åland in Kürze | |
Åländisches Amt für Statistik (ÅSUB) | |
Åländische Touristeninformation | |
Berufsbarometer | https://www.asub.ax/sv/utredning/arbetsmarknadsbarometern-2022 |
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist auf Åland im Jahresverlauf ungleichmäßig. Während der touristischen Hauptsaison im Sommer besteht in der gesamten Dienstleistungsbranche, d. h. in Hotels, Restaurants, Cafés, auf Campingplätzen usw., ein hoher Arbeitskräftebedarf. Die Arbeitsplätze sind über ganz Åland verteilt, konzentrieren sich jedoch auf Mariehamn. Besonders groß ist die Nachfrage nach qualifizierten Köchen und Bedienungspersonal. In verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens besteht ebenfalls ein großer Bedarf an Arbeitskräften.
Während der Wintermonate ist der Arbeitskräftebedarf geringer, aber in der Dienstleistungsbranche weiterhin gegeben. Die IT-Branche erlebt auf Åland seit langem ein starkes Wachstum. Auch hier besteht Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Die größeren IT-Unternehmen sind mittlerweile über Åland hinaus expandiert und haben Niederlassungen in Helsinki, Turku oder Stockholm. In der Baubranche steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften, und zwar insbesondere nach Bauleitern und bestimmten Montageberufen. Auch in der Industrie besteht Bedarf an Arbeitskräften, aber dieser Sektor ist auf Åland insgesamt relativ klein.
Sowohl für den privaten als auch für den öffentlichen Sektor ist es oft schwierig, qualifiziertes Personal für Führungspositionen zu gewinnen.
Åland hat seit Langem eine hohe Erwerbsbeteiligung und eine niedrige Arbeitslosenquote. Åland hat – wie die anderen nordischen Länder auch – eine ungünstige Altersstruktur mit einer alternden Bevölkerung und sinkendem Erwerbsbevölkerungsanteil. Daraus folgt, dass Åland von einem gewissen Maß an Arbeitsmigration abhängig ist. Auch der Migrationsüberschuss ist seit Langem positiv. Gute Kenntnisse der schwedischen Sprache sind jedoch eine notwendige Voraussetzung, um auf dem Arbeitsmarkt Ålands Fuß zu fassen.