Zum 1. Januar 2022 beläuft sie die Zahl der Einwohner in Estland auf 1 328 439. Estland verfügt über ein etabliertes Verwaltungssystem, das sich durch Einfachheit und Schnelligkeit auszeichnet. Es steht eine Reihe elektronischer Dienste zur Verfügung, die den Eintritt in die Erwerbstätigkeit unterstützen.
Im Jahr 2021 betrug die Zahl der Beschäftigten 650 500 und die Beschäftigungsquote 66,7 %. Im vierten Quartal 2021 betrug die Arbeitslosenquote 5,2 % und die Beschäftigungsrate 71,1 %.
Der Arbeitskräftebedarf wird in Estland durch das Ministerium für Wirtschaft und Kommunikation ermittelt. Die Zahl der Fachkräfte der oberen und mittleren Ebene nimmt zu und der Anteil von Berufsgruppen, in denen geringere Fachkenntnisse ausreichen, nimmt ab. Der Bedarf an neuen Arbeitskräften wird hauptsächlich dadurch bestimmt, wie viele Arbeitnehmer, die den Arbeitsmarkt verlassen, durch Neueinsteiger ersetzt werden müssen. Ausgenommen davon sind einige jüngere Branchen, wie etwa die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). In den Untersuchungen des OSKA wird der wachsende Bedarf an IKT-Spezialisten, Technikern und Mechatronikern, Ingenieuren verschiedener technischer Bereiche, Forstmaschinenführern, Krankenschwestern, Pflegern, Physiotherapeuten, Psychologen, Wirtschafts- und Datenanalysten sowie Industrie- und Servicedesignern deutlich. Mehr neue Arbeitskräfte werden auch in Berufsgruppen mit höherer Beschäftigungsrate benötigt, bei denen der Bedarf an Ersatzkräften größer ist, wie zum Beispiel bei Kraftfahrern, Lehrern (insbesondere für natur- und realwissenschaftliche Fächer), Unterstützungskräften für Kinderbetreuer, Krankenschwestern, Pflegern und Bauarbeitern. Bei den bisher untersuchten Fachrichtungen zeigte sich, dass es zu wenige Hochschulabsolventen in Berufen wie Systemanalytiker, Softwareentwickler, Ingenieure verschiedener Fachrichtungen, aber auch Logopäden, gibt In Bezug auf gelernte Facharbeiter werden zu wenig Klempner, Zimmerer, Mechatroniker und Maschinenbediener wie auch Holzverarbeiter und Erntemaschinenführer ausgebildet.
Einen genaueren Überblick über die Arbeitsmarktsituation, ihre künftigen Entwicklungen und den Aus- und Weiterbildungsbedarf bietet der allgemeine Bericht „Der estnische Arbeitsmarkt: Heute und morgen“ des OSKA (System für die Beobachtung und Vorhersage des Arbeitskräftebedarfs)
Links:
Eesti Töötukassa (Estnische Arbeitslosenkasse) | |
Statistikaamet (Statistisches Amt) | |
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OSKA-Bericht | |
Prognose des nationalen Arbeitskräfteangebots und -bedarfs bis 2025 durch das Ministerium für Wirtschaft und Kommunikation | https://www.mkm.ee/sites/default/files/toojouprognoos_2025_lyhikirjeldus_uus.pdf |
Einer im Oktober 2021 durchgeführten Bewertung zufolge wird die Nachfrage nach Arbeitskräften in den folgenden Berufen im kommenden Jahr steigen:
- Audiologen und Logopäden
- Facharbeiter im Bauwesen
- Pflegekräfte in Gesundheitseinrichtungen
- Ingenieure
- Medizinisches Personal
- Mechatroniker
- Zimmerer
- Anwendungsprogrammierer
- Systemanalytiker
- Softwareentwickler
- Web- und Multimediaentwickler
- Berufskraftfahrer
- Lehrer
Stellenangebote sind auf der Website „Work in Estonia“ verfügbar: https://www.workinestonia.com/
Laut einer Einschätzung aus dem Oktober 2021 ist im kommenden Jahr ein hoher Arbeitskräfteüberschuss in folgenden Berufen zu erwarten:
- Journalisten
- Datenerfasser
- Angestellte für Buchhaltung und Rechnungswesen
- Führungskräfte im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
- Leitende Angestellte
- Designer und Multimedia-Künstler
- Fachkräfte im Bereich der mittleren Rechnungsführung
- Sekretariatsfachkräfte in den Bereichen Verwaltung und Geschäftsleitung