Die Situation auf dem Arbeitsmarkt der Tschechischen Republik ist durch erhebliche regionale Unterschiede gekennzeichnet. Diese Charakteristik wird insbesondere bei einem Vergleich der nördlichen und östlichen Regionen des Landes, z. B. mit der Mittelböhmischen Region oder der Hauptstadt Prag, offensichtlich. Die Arbeitslosenquote in Prag betrug zum 31.3.2022 2,6 %. Die höchste Arbeitslosenquote verzeichneten im Februar die Region Ústí (5,3 %), die Mährisch-Schlesische Region (5,2 %) und die Region Karlsbad (Karlovy Vary) (4,3 %). Diese drei Regionen verzeichneten auch im Vorjahr die höchste Arbeitslosenquote. In einigen Regionen bewegte sich jedoch die Arbeitslosigkeit auf einem niedrigen Niveau, z. B. in der Region Pardubice (2,4 %) und in der Region Hradec Králové (Königgrätz) (2,8 %). Die aktuelle Arbeitslosenquote in der Tschechischen Republik lag nach Angaben des Ministeriums für Arbeit und Soziales zum 31.3.2022 bei 3,4 %, was insgesamt einen Rückgang der Anzahl der arbeitslosen Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Von den Absolventen waren Ende Februar 2022 insgesamt 11 927 Schulabgänger aller Bildungs- und Altersstufen bei den Arbeitsämtern gemeldet. Davon waren 8 146 Absolventen.
Die größten Arbeitgeber in der Tschechischen Republik sind folgende Unternehmen: Agrofert, Česká pošta s.p., ŠKODA AUTO a.s., ČEZ a.s. und die Tschechische Bahn.
Wie die Statistik der Beschäftigung von EU-Bürgern zeigt, stammen die meisten Arbeitskräfte eindeutig aus den Nachbarländern. Insbesondere werden Arbeitskräfte aus der Slowakei und aus Polen, aber auch aus dem weiter entfernt liegenden Rumänien beschäftigt. Vertreten sind jedoch auch Bürger aus Drittstaaten, insbesondere aus der Ukraine, Belarus, der Russischen Föderation und Vietnam, den USA sowie in letzter Zeit etwa aus Indien oder der Mongolei.
Das Arbeitsamt der Tschechischen Republik verzeichnete zum 28.2.2022 insgesamt 263 433 Arbeitsuchende. Laut EUROSTAT bleibt die Tschechische Republik mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 % (für März) weiterhin auf der untersten Position aller Staaten. Die Arbeitslosigkeit bleibt auf einem niedrigen Niveau und die Anzahl der von Arbeitgebern über das Arbeitsamt der Tschechischen Republik angebotenen offenen Stellen übersteigt die Anzahl der registrierten Arbeitsuchenden.
Die besten Beschäftigungsaussichten haben Bewerber aus der Altersgruppe der 25- bis 40-Jährigen in den Bereichen IT, Technik, Verwaltung, Medizin und Gesundheitswesen sowie in den Rechts- und freien Berufen.
Im 4. Quartal 2021 betrug der nominale durchschnittliche Bruttomonatslohn bezogen auf die Zahl der Beschäftigten in der Volkswirtschaft 40 135 CZK, dies sind 1610 CZK (4 %) mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Umgerechnet entspricht dies monatlich etwa 1630 EUR.
(Tschechische Nationalbank, Eurokurs zum 29.4.2022).
Verwendete Quellen:
Český statistický úřad (Tschechisches Amt für Statistik)
Portál veřejné správy České republiky (Portal der öffentlichen Verwaltung der Tschechischen Republik)
Cizinci v České republice (Ausländer in der Tschechischen Republik)
Ministerstvo práce a sociálních věcí (Ministerium für Arbeit und Soziales)
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik)
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Gemäß einer Pressemitteilung des Arbeits- und Sozialministeriums wurden mit Stand Ende März 2022 über das Arbeitsamt der Tschechischen Republik insgesamt 252 873 offene Stellen angeboten, das sind 58 834 weniger als im Vorjahr. Auf eine freie Stelle kamen durchschnittlich 0,7 Arbeitsuchende.
Bei etwa 75 % dieser freien Stellen besteht bei den Arbeitgebern eine Nachfrage nach niedrig qualifizierten Bewerbern bzw. Ausländern. Die Arbeitgeber suchen zumeist nach Mitarbeitern im Bereich Produktion oder Bauwesen. Eine Nachfrage besteht nach Arbeitskräften im Hochbau, Montagearbeitern, Staplerfahrern, Produktions-Hilfsarbeitern, Reinigungskräften und Hilfsarbeitern in Verwaltungs- und Industriegebäuden, LKW-Fahrern sowie Maurern und Monteuren im Trockenbau.
Die höchste Nachfrage nach neuen Mitarbeitern besteht in Prag (93 541 Stellen) und in der Region Mittelböhmen (64 076).
Handelsvertreter, Ärzte und Techniker haben die größten Chancen, über das Arbeitsamt eine Beschäftigung zu finden. Großes Interesse besteht auch an LKW-Fahrern. Dies geht aus Statistiken des Ministeriums für Arbeit und Soziales (Ministerstvo práce a sociálních věcí ČR, MPSV) hervor. Die größte Nachfrage nach Arbeitskräften besteht bei Handwerks- und verwandten Berufen sowie bei Technikern und Facharbeitern, Bedienern von Anlagen und Maschinen sowie Montageberufen. Gleichfalls ist ein steigendes Interesse an Arbeitskräften in Sozialdiensten zu verzeichnen. Demgegenüber besteht eine geringere Nachfrage nach Bewerbern mit Mittelschulabschluss mit wirtschaftlichem Schwerpunkt und bei Fachkräften in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei. Das größte Angebot an offenen Stellen gab es für Bewerber mit Pflichtschulabschluss und ohne Ausbildung.
Der Zahl der freien Stellen nach zu urteilen, bestand außerdem eine relativ große Nachfrage nach Maurern sowie Arbeitskräften in den Bereichen Elektrotechnik und verarbeitende Industrie. Des Weiteren besteht Nachfrage nach Programmierern, CNC-Facharbeitern, Schweißern und Einzelhandels-Fachkräften.
Derzeit sind die Unternehmen nicht verpflichtet, offene Stellen an das Arbeitsamt der Tschechischen Republik zu melden.
Prag ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik und gleichzeitig eine Region und eine Gemeinde. Dies macht Prag zum natürlichen Zentrum für Politik, internationale Beziehungen, Bildung, Kultur und Wirtschaft. In der Stadt wohnen mehr als einer Million Menschen. Sie ist Teil der sozioökonomischen Struktur und der Siedlungsstruktur des gesamten Landes und ein Verwaltungs- und Selbstverwaltungszentrum. In Prag befindet sich der Sitz eines Großteils der staatlichen Einrichtungen und zahlreicher weiterer Organisationen und Unternehmen. Auch der Präsident der Republik, das Parlament, die Regierung, zentrale staatliche Organe und eines der beiden obersten Gerichte haben hier ihren Sitz. Daneben ist Prag Sitz zahlreicher staatlicher Behörden und Selbstverwaltungsämter. Ihren Sitz haben hier auch die meisten politischen Parteien, nahezu alle Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie weitere landesweit tätige und in Tschechien registrierte Vereinigungen.
Prag ist das Herzstück der größten Arbeitsmikroregion in der Tschechischen Republik. Prag ist auch das dominierende Zentrum mit dem größten Angebot an Arbeitsmöglichkeiten, und das nicht nur für die die Stadt umschließende Mittelböhmische Region, sondern für die Tschechische Republik insgesamt. Prag ist eine Stadt mit einer hohen Konzentration an Arbeitsmöglichkeiten: Es gibt hier einen stabilen und vielseitigen Arbeitsmarkt und ein überdurchschnittlich qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial. Eine wichtige Rolle spielt auch die Qualität der Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen. Die Beschäftigung in Prag sank im Zuge der Maßnahmen, die staatlicherseits sowie von Behörden in Tschechien, in der EU und in anderen Staaten im Zusammenhang mit der Ausbreitung der vom Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Krankheit COVID-19 verhängt wurden. Die Arbeitslosenquote in der Hauptstadt Prag lag bei 2,6 % (Stand 31.3.2022).
Die Zahl der Einwohner im Alter von 15 bis 59 Jahren, die in Prag eine Beschäftigung finden, nimmt stetig zu. In der Bevölkerungsstruktur überwiegen Personen im erwerbsfähigen Alter, vor allem zwischen 30 und 39 Jahren. Stark vertreten sind in dieser Altersgruppe die 1980er Jahrgänge, aber auch Ausländer, z. B. aus der Slowakischen Republik, Polen und der Ukraine. Die Zahl der Arbeitslosen, d. h. der Arbeitsuchenden im Alter zwischen 15 und 64 Jahren, beläuft sich in der Tschechischen Republik auf insgesamt 3,4 %. Die Abwanderung von Arbeitsuchenden in Regionen mit niedrigerer Arbeitslosenquote setzt sich weiter fort. Darüber hinaus besteht Interesse an Saisonarbeit im Ausland sowie an einer Beschäftigung in den grenznahen Regionen. Die Aufwendungen für Wohnraum und Lebenshaltungskosten sind in den Großstädten deutlich höher als in kleineren Städten der Tschechischen Republik. Umgekehrt suchen Senioren aus den Großstädten auch wegen der geringeren Kosten vor allem auf dem Land ein ruhiges Leben. Die ständig in Prag wohnende Bevölkerung ist im Hinblick auf die Nationalität verhältnismäßig homogen. Tschechen bilden den Hauptteil der Bevölkerung, doch wächst auch die vietnamesische Gemeinschaft stark an, die ihre unternehmerischen Tätigkeiten – insbesondere im Handel – ausweitet. Die Einwohnerzahl von Prag nimmt stetig zu.
In Prag hatten (Stand 31.3.2022) insgesamt 661 357 Unternehmen ihren Sitz. Das entspricht ca. 22 % aller in der Tschechischen Republik registrierten Unternehmen. Etwa 50 % der in der Hauptstadt Prag ansässigen Unternehmen sind natürliche Personen, die nach dem Gewerbegesetz tätig sind. Die Hauptstadt Prag als Region ist vor allem durch die Ausrichtung der Unternehmen auf personenbezogene Dienstleistungen geprägt. In dieser Region ist die Industrieproduktion nicht die Hauptquelle der Geschäftstätigkeit. Die meisten großen Arbeitgeber in der Region haben Niederlassungen in der gesamten Tschechischen Republik und beeinflussen dadurch den Arbeitsmarkt in anderen Regionen mit.
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Von Arbeitgebern wird am häufigsten Interesse an Hilfsarbeitern im Bergbau, im Bauwesen, in der Produktion, im Transportwesen und verwandten Branchen (24,6 % der offenen Stellen) an Handwerkern und qualifizierten Arbeitskräften auf Baustellen (außer Elektrikern) (10,3 % der offenen Stellen), an Fahrzeugführern und Bedienern mobiler Anlagen (9,2 % der freien Stellen), an Arbeitskräften im Bereich persönlicher Dienstleistungen (8,9 % der offenen Stellen) sowie ferner an Reinigungskräften und Helfern (7,9 % der offenen Stellen) und an Spezialisten auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (7,5 % der offenen Stellen) geäußert.
In der Hauptstadt Prag sind insgesamt 24 612 Arbeitsuchende gemeldet (Stand 31.3.2022). Davon sind 13 057 Frauen (53,1 %). Die höchsten Arbeitslosenzahlen werden bei Personen mit Pflichtschulabschluss + Praxisschule (23,5 %) sowie ferner bei Personen mit Fachmittelschulbildung (mit erlerntem Beruf) mit 22,6 % und bei Personen mit Abitur (ohne erlernten Beruf) mit 22,1 % verzeichnet.
Bewerber in der Hauptstadt Prag haben am häufigsten Interesse an folgenden Berufen: Allgemeine Verwaltungsmitarbeiter, Sekretärinnen und Mitarbeiter für die Dateneingabe und Textverarbeitung (12,5 %); Mitarbeiter im Bereich Personaldienstleistungen (9,7 %); Mitarbeiter im Bereich Verkauf (8,4 %); Fahrzeugführer und Bediener mobiler Anlagen (7,2 %); Reinigungskräfte und Helfer (6,5 %) und Spezialisten in den Bereichen Handel und öffentliche Verwaltung (4,6 %).
Die Mittelböhmische Region umschließt die Hauptstadt Prag, die eine Selbstverwaltungseinheit bildet (Region Hauptstadt Prag). Sie umfasst insgesamt die folgenden zwölf Bezirke: Benešov, Beroun, Kladno, Kolín, Kutná Hora, Mělník, Mladá Boleslav, Nymburk, Prag-Ost, Prag-West, Příbram und Rakovník.
Nach Größe, Zahl der Gemeinden und Einwohnern gehört sie zu den größten Regionen – sie nimmt nahezu 14 % der Gesamtfläche der Tschechischen Republik ein.
Aufgrund der günstigen geografischen Lage, des dichten Verkehrsnetzes und der Nähe Prags bieten sich für die Bürger vielfältige Arbeitsmöglichkeiten.
Pluspunkte der Region sind das Vorhandensein von Flächen für die Entwicklung von Unternehmen, die Präsenz starker Firmen von gesamtstaatlicher Bedeutung, gute Bedingungen für die Entwicklung einer großen Menge von Produkten der landwirtschaftlichen Produktion einschließlich Verarbeitungsindustrie, sowie das Wachstum des Dienstleistungssektors.
Nachteilig für die Region wirken sich die offensichtlichen Ungleichgewichte zwischen Prag (als Metropole von gesamtstaatlicher Bedeutung) und Mittelböhmen (als Peripherie von Prag) aus.
Die Entwicklung der Region wird durch die ungleichmäßige Standortverteilung der Arbeitsmöglichkeiten und der Industrie in der Region begrenzt, ferner durch Unterschiede in der Verteilung der Unternehmen und der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft sowie durch das Fehlen eines Verwaltungszentrums der Region auf ihrem Gebiet. Die Konkurrenz Prags bewirkt den Wegzug qualifizierter Arbeitskräfte aus der Region.
Die Mittelböhmische Region ist von einer entwickelten industriellen Produktion, Landwirtschaft und Lagertätigkeiten geprägt. Demgegenüber ist der Anteil des Bauwesens und der Dienstleistungen an der Gesamtbeschäftigung niedriger.
Allerdings ist der Dienstleistungssektor in den letzten Jahren deutlich gewachsen.
Die landwirtschaftliche Produktion macht sich die günstigen natürlichen Bedingungen im nordöstlichen Teil der Region zunutze. Die Region ist vor allem für die Pflanzenproduktion bekannt – so werden hier Weizen, Gerste, Raps, Zuckerrüben und in den stadtnahen Gegenden Obst, Gemüse und Blumen angebaut.
Zu den Industrien von landesweiter Bedeutung zählen Maschinenbau, Automobilindustrie, chemische Industrie und Nahrungsmittelindustrie. Einen Rückgang verzeichneten traditionelle Branchen wie Kohleförderung, Stahlindustrie und Lederwarenindustrie.
Die registrierte Arbeitslosenquote in der Region ist – langfristig betrachtet – eine der niedrigsten in der Tschechischen Republik. Zwischen den einzelnen Bezirken bestehen jedoch erhebliche Unterschiede bei der Arbeitslosigkeit, die durch die Nähe Prags und somit auch durch die Möglichkeit beeinflusst werden, den Arbeitsmarkt der Hauptstadt zu nutzen. So weist Prag-Ost beispielsweise eine Arbeitslosenquote von 1,2 % auf, Kladno dagegen eine Quote von 4,5 %.
Der Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung betrug in der Region Mittelböhmen zum 31.1.2022 insgesamt 3,1 %.
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Seitens der Arbeitgeber besteht die größte Nachfrage nach Arbeitskräften mit Berufsfachschulabschluss und Lehrbrief, mit Pflichtschulabschluss oder mit Sekundarschulabschluss und Abitur.
Von den Arbeitgebern werden vor allem Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte mit Berufserfahrung angeboten. Auch auf zusätzliche Fertigkeiten wie Sprachkenntnisse und Computerkenntnisse oder auf den Besitz eines Führerscheins u. Ä. wird Wert gelegt.
Ebenso steigt die Nachfrage nach unqualifizierten oder geringqualifizierten Arbeitskräften. Gesucht werden nach wie vor Mitarbeiter im Dienstleistungssektor und im Handel (Fleischer, Kellner, Bäcker), Handelsvertreter und Mitarbeiter für Kundendiensttätigkeiten bei Produktion und Instandhaltung (Bediener von CNC-Maschinen, Schreiner, Maurer).
Das Interesse der Bewerber an diesen Berufen ist äußerst gering, vor allem aus finanziellen Gründen und wegen der fehlenden Bereitschaft oder Möglichkeit, zur Arbeit zu pendeln oder im Schichtbetrieb zu arbeiten. Ein wichtiger Faktor ist auch die Struktur des Stellenangebots, die nicht der Struktur des Arbeitskräfteangebots und den beruflichen Interessen der Arbeitsuchenden entspricht.
Langfristig gibt es Probleme bei der Unterbringung von Schulabsolventen und Jugendlichen ohne die erforderliche Erfahrung, von Bewerbern mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und von Personen über 50 Jahre unabhängig vom Bildungsabschluss. Auch für Bewerber ohne Qualifikation, Langzeitarbeitslose und Frauen mit Kindern bis 15 Jahren ist es schwierig, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.
Zu den bedeutendsten Arbeitgebern in der Mittelböhmischen Region gehören: ŠKODA AUTO, TPCA, Philip Morris, Spolana Neratovice, Bramco, AMAZON, Ariete Group, Kaučuk Kralupy, RAVAK Příbram, Kovohutě Příbram (Metallhütte Příbram), Danone Benešov, Procter and Gamble – Rakona Rakovník, Pivovar Krušovice (Brauerei Krušovice), Velkopopovický pivovar Kozel (Brauerei Kozel), Lego Production Kladno, Strojírny Poldi Kladno (Maschinenfabrik Poldi Kladno), Valeo Beroun, Sellier & Bellot Vlašim, Foxconn Technology, Continental Automotive CR, Behr Czech, Lázně Poděbrady und Bob Cat Dobříš.
Die Südböhmische Region erstreckt sich über den südlichen Teil der Tschechischen Republik. Die südliche und westliche Grenze der Region wird durch die Staatsgrenze zur Republik Österreich und zur Bundesrepublik Deutschland gebildet. Die Gesamtausdehnung der Region beträgt 10 056 km². Die Südböhmische Region ist die Region mit der niedrigsten Bevölkerungsdichte in der gesamten Tschechischen Republik.
Die meisten Einwohner leben in folgenden Städten: Budweis (České Budějovice) – 93 426 Einwohner (Stand 31.12.2021), Tábor, Písek, Strakonice, Jindřichův Hradec, Český Krumlov und Prachatice. Demgegenüber sind die landwirtschaftlichen Gebiete und Gebirgsregionen an der Grenze weitaus geringer besiedelt.
Die Region hatte immer eher den Charakter eines Erholungs- als eines Industriegebiets. Die industrielle Produktion konzentriert sich vor allem auf den Ballungsraum Budweis und auf die Bezirke Tábor und Strakonice. Es überwiegt die verarbeitende Industrie (Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken, Verkehrsmitteln, Maschinen und Anlagen, Textilien und Bekleidung). Die Landwirtschaft ist auf die pflanzliche Produktion ausgerichtet; überwiegend werden Getreide, Ölfrüchte und Kartoffeln angebaut. In der tierischen Produktion überwiegt die Rinder- und Schweinezucht. Eine langjährige Tradition hat in dieser Region die Teichwirtschaft. Die Gesamtfläche an Teichen, in denen Fische gezüchtet werden, beträgt rund 25 000 ha. In ihnen wird die Hälfte der Fischproduktion der Tschechischen Republik erzeugt.
Der Arbeitslosenanteil, d. h. die Anzahl der Arbeitslosen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren, beläuft sich in der Region auf 2,6 % (Stand 31.3.2022).
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in dieser Region ist vorwiegend durch die Saisonabhängigkeit der Beschäftigung im Tourismus, im Bauwesen und in der Landwirtschaft gekennzeichnet. Die höchste Arbeitslosenquote weist der Bezirk Český Krumlov auf. Am niedrigsten ist die Arbeitslosenquote dagegen im Bezirk Jindřichův Hradec. Die meisten Personen waren in der verarbeitenden Industrie, im Handel, im Bauwesen, in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen, im Schulwesen, im Transportwesen, in der Landwirtschaft und im Bereich Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen beschäftigt.
Zu den bedeutendsten Arbeitgebern in der Südböhmischen Region gehören: Robert Bosch s.r.o. Č. Budějovice, Nemocnice České Budějovice a.s. (Krankenhaus), Jihočeská univerzita v Českých Budějovicích (Universität), KOH-I-NOOR Hardtmuth a.s., Č. Budějovice, ČEZ a.s. – jaderná elektrárna Temelín (Kernkraftwerk), s.n.o.p. cz a.s. Písek, Jihostroj Velešín, Rhode Schwarz Vimperk, DURA Automotive CZ k. s. Blatná, Kovosvit MAS Sezimovo Ústí, Vishay Electronic spol. s.r.o. Blatná, Schneider Electric a.s. Písek und TRW-DAS a.s. in Dačice.
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Probleme mit der Besetzung offener Stellen haben die Arbeitgeber in der Südböhmischen Region vorwiegend in den Bereichen Handwerk und Instandsetzung, Bedienung von Maschinen und Anlagen sowie im Dienstleistungsbereich. Das größte Interesse bestand bei Arbeitgebern an folgenden Berufen:
- Montagearbeiter für sonstige Einrichtungen
- LKW-Fahrer, Fahrer von Zugmaschinen und Spezialfahrzeugen
- Maurer und Trockenbauer
- Maschinenbediener für die Herstellung und Verarbeitung von Kunststofferzeugnissen
- Hilfsarbeiter in der Produktion
- Montagearbeiter für elektrische, energietechnische und elektronische Einrichtungen
- Montagearbeiter für mechanische Einrichtungen
- Arbeiter im Bereich Bauausführung von Gebäuden
Die meisten erfassten Arbeitslosen in der Südböhmischen Region sind ehemalige Hilfsarbeiter und ungelernte Arbeitskräfte. Die zweitgrößte Gruppe sind Arbeitskräfte in den Bereichen Handel und Dienstleistungen, an dritter Stelle stehen Verwaltungsmitarbeiter.
Vielfach handelt es sich jedoch um Langzeitarbeitslose, vor allem bei Hilfsarbeitern und unqualifizierten Arbeitskräften.
Die meisten erfassten Bewerber gab es in folgenden Berufen:
- Hilfsarbeiter in der Produktion
- Verkäufer in Handelsgeschäften
- allgemeine Bürokräfte
- Reinigungskräfte und Helfer
- Personenkraftwagen-, Kleintransporter- und Kleinbusfahrer
- Maurer
- Wachpersonal
- Kellner
- Köche, Hilfsköche
Die Region Pilsen wird von sieben Bezirken gebildet: Domažlice, Klatovy, Pilsen-Stadt, Pilsen-Süd, Pilsen-Nord, Rokycany und Tachov. Sie hat 505 Gemeinden, ihre Fläche beträgt 7 649 m2. In der Region Pilsen leben 578 573 Einwohner (Stand 30.12.2021). Die Region Pilsen gehört nach der Einwohnerzahl zu den kleineren Regionen, in dieser Region leben ungefähr 5,4 % der Einwohner der Tschechischen Republik. Das Gebiet ist relativ dünn besiedelt. Die Hauptstadt der Region, die Stadt Pilsen (Plzeň), ist die viertgrößte Stadt der Tschechischen Republik, hier leben mehr als 30 % der Einwohner der gesamten Region.
Zu den bedeutendsten in der Region Pilsen vertretenen Industriebranchen gehören der Maschinenbau, die Lebensmittelindustrie, die Baustoff- und Keramikindustrie sowie die Metallurgie. Die Region Pilsen übt dank ihrer Lage eine große Anziehungskraft auf ausländische Arbeitgeber aus. In der Region gibt es neben dem Industriegebiet Borské poly in Pilsen auch noch die Industriegebiete in Stoda, Holýšov, Rokycany, Dobřany, Přeštice, Klatovy, Nýřany, Ostrov u Stříbra und Bor u Tachova. Die übrigen Teile der Region außerhalb der Einzugsgebiete der Bezirksstädte und größeren Siedlungsgebiete sind vor allem auf die Landwirtschaft, gegebenenfalls das Erholungswesen ausgerichtet.
Die Arbeitslosenzahl in der Region betrug zum 31.3.2022 2,7 %. Die Arbeitslosenzahl in den einzelnen Bezirken der Region Pilsen beträgt im Bezirk Domažlice 2,8 %, im Bezirk Klatovy 2,5 %, im Bezirk Pilsen-Süd 2,1 %, im Bezirk Pilsen-Stadt 2,5 %, im Bezirk Pilsen-Nord 2,7 %, im Bezirk Rokycany 3,2 % und im Bezirk Tachov 3,1 %. Die Region Pilsen gehört langfristig zu den Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in der Tschechischen Republik (die Arbeitslosigkeit zum 31.3.2022 betrug in der Tschechischen Republik 3,4 %).
Zum 31.12.2021 waren in der Region insgesamt 13 Unternehmen, die über 1 000 Arbeitnehmer beschäftigten, ansässig. Davon haben acht Unternehmen ihren Sitz im Bezirk Pilsen-Stadt. Der größte Arbeitgeber der Region ist das Fakultätskrankenhaus Pilsen mit ca. 5 000 Mitarbeitern. Nicht weniger wichtige Arbeitgeber der Region aus der Kategorie mit 2 000-2 499 Mitarbeitern sind die Westböhmische Universität in Pilsen und die Firma MD ELEKTRONIK spol. s.r.o., aus der Kategorie mit 1 500-1 999 Mitarbeitern die Firmen Borgers CS spol. s.r.o., Škoda Transportation s.r.o. und Daikin Industries Czech Republic s.r.o. Zu weiteren Arbeitgebern, die noch erwähnenswert sind, gehören die Firmen Plzeňský Prazdroj a.s. (Pilsner Urquell) und Lidl E-Commerce Logistics s.r.o.
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Plzeňský kraj (Region Pilsen) | |
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) |
Zum 31.3.2022 waren in der Region Pilsen ungefähr 33 000 offene Stellen registriert, davon waren 70 % freie Stellen für Ausländer. Was die Ausbildungsanforderungen anbelangt, so gab es in der Region Pilsen die meisten offenen Stellen für Bewerber mit Pflichtschulabschluss (88 % der offenen Stellen) und Berufsfachschulabschluss (mit Lehrbrief 8 % der offenen Stellen). Die wenigsten Stellen waren dagegen bei den Arbeitsämtern für Bewerber mit Fachhochschulabschluss oder Promovierte gemeldet.
Von den Arbeitgebern in der Region werden insbesondere Arbeitskräfte für die Produktion (Montagearbeiter, Lagerarbeiter und Maschinenbediener) gesucht. Ferner gehören zu den am stärksten nachgefragten Berufen Bauarbeiter, Maurer, LKW-Fahrer, Schlosser, Schweißer, Mitarbeiter im Gesundheitswesen und in der Pflege, Köche, Verkäufer, Programmierer und Software-Administratoren, Einrichter sowie Hilfskräfte in der Land- und Forstwirtschaft.
Den größten Anteil an der Gesamtanzahl der Bewerber bilden Hilfskräfte und unqualifizierte Arbeitskräfte (26,9 %). Die zweitgrößte Gruppe bilden Arbeitskräfte in den Bereichen Dienstleistungen und Verkauf (20,7 %). Die drittgrößte Gruppe bilden Bewerber, die zur Kategorie Maschinen- und Anlagenbediener gehören (15,1 %).
Die Region Karlsbad befindet sich im Westen der Tschechischen Republik. Mit ihrer Fläche von 3 314 km2 nimmt sie nur 4,2 % des Gebiets der Tschechischen Republik ein und gehört so zu den kleinsten Regionen des Landes.
In der Region Karlsbad lebten laut Angaben des Tschechischen Statistischen Amtes zum 31.12.2021 insgesamt 283 631 Personen, davon waren 186 390 wirtschaftlich aktiv. Die Arbeitskräfte in der Region Karlsbad lassen sich im Vergleich zu den anderen Regionen der Tschechischen Republik kurz als relativ junge Bevölkerung mit einem niedrigen Bildungsniveau (insbesondere aufgrund des geringeren Anteils von Hochschulabsolventen in der Bevölkerung als im gesamtstaatlichen Durchschnitt) und mit einem höheren Anteil von in der Region wohnenden und arbeitenden Ausländern charakterisieren. Viele Einwohner der Region Karlsbad pendeln zum Arbeiten auch ins benachbarte Deutschland.
Die Arbeitslosenquote in der Region betrug zum 31.3.2022 4,04 %. Die größte Gruppe der Arbeitslosen wird von Menschen ohne Ausbildung, mit unvollständiger Pflichtschulbildung und mit Pflichtschulabschluss gebildet. Zu den wesentlichen Ursachen der hohen Arbeitslosigkeit gehören unter anderem die niedrige Ausbildungsstruktur der Bevölkerung und damit verbunden die Nichtübereinstimmung zwischen dem Angebot an Arbeit und der Nachfrage nach Arbeit (von den Stellenbewerbern werden die Anforderungen der Arbeitgeber oft nicht erfüllt), die unzureichenden Verkehrsverbindungen in Gemeinden, die außerhalb des Einzugsgebiets der Städte liegen und nicht mobilen Einwohnern die Arbeitsplatzsuche erschweren, das niedrigste Lohnniveau im Vergleich zu den anderen Regionen der Tschechischen Republik und die begrenzte Spezialisierung der Region auf die Bereiche Fremdenverkehr und Kur- und Hotelwesen.
Aus einer Analyse der Nachfrage und des Angebots bezüglich offener Stellen im Dezember 2021 geht hervor, dass vor allem Stellen für Bewerber mit Pflichtschulabschluss überwiegen. Bei ungefähr 75 % aller offenen Stellen haben die Arbeitgeber eine Zustimmung zur Einstellung von Ausländern angegeben.
Die Region besteht aus den folgenden drei Bezirken: Cheb, Karlsbad und Sokolov.
Bezirk Karlsbad (Karlovy Vary): Der größte Bezirk ist der Bezirk Karlsbad (46 % der Fläche der Region) mit der größten Anzahl von Gemeinden und dem größten Bevölkerungsanteil. Der Bezirk Karlsbad zeichnet sich wirtschaftlich insbesondere durch Industrie und Landwirtschaft aus, wobei auch das Kurwesen und der Tourismus eine wichtige Rolle spielen. Zu den wichtigsten Arbeitgebern gehören z. B.: WITTE Nejdek, spol. s r.o., WITTE ACCESS TECHNOLOGY s.r.o. oder Thun 1794 a.s. (in der produzierenden Industrie), Léčebné lázně Jáchymov, a.s. und GRANDHOTEL PUPP Karlovy Vary, a.s. (in der Hotelbranche) und Karlovarská krajská nemocnice a.s. (Krankenhaus der Region Karlsbad AG) im Gesundheitswesen. Derzeit sind Fachkräfte im Gesundheitswesen, im Bauwesen und in der verarbeitenden Industrie am gefragtesten.
Bezirk Sokolov: Hinsichtlich seiner Fläche von 753 km² (23 % der Gesamtfläche der Region) und der Einwohnerzahl ist der Bezirk Sokolov der kleinste Bezirk in der Region Karlsbad. Der Bezirk Sokolov ist wirtschaftlich überwiegend auf Braunkohlebergbau, Energieerzeugung sowie auf chemische Industrie und Maschinenbau ausgerichtet. Dieser Bezirk hatte für lange Zeit die höchste Arbeitslosenquote in der Region, hier gibt es die wenigsten Arbeitgeber aller Bezirke der Region. Die wichtigsten Arbeitgeber sind Sokolovská uhelná, právní nástupce, a.s. (Kohlebergbau Sokolov Rechtsnachfolger AG) sowie ferner NEMOS SOKOLOV s.r.o., Wieland Electric s.r.o., SKF Lubrication Systems CZ, s.r.o. und Synthomer a.s. Bei den gefragtesten Berufen handelt es sich derzeit Tätigkeiten in der verarbeitenden Industrie (Energiewesen, Maschinenbau), Gesundheitswesen, Bauwesen sowie im Straßen- und Eisenbahnverkehr.
Bezirk Cheb: Der Bezirk Cheb ist der westlichste Bezirk der Tschechischen Republik. Seine Fläche von 1 046 km² stellt 31 % der gesamten Region dar. Auf wirtschaftlichem Gebiet wird der Bezirk am stärksten durch Industrie und Kurwesen geprägt. Zu den wichtigsten Arbeitgebern im Bezirk Cheb gehören vor allem DHL Solutions k.s., Léčebné lázně Mariánské lázně a.s., Karlovarská krajská nemocnice a.s. und Heinz-Glas Decor s.r.o. Große Bedeutung für den Arbeitsmarkt im Bezirk Cheb haben ebenso die Firmen, die im Industriegebiet Cheb tätig sind. Am meisten gefragt sind Arbeitskräfte in den Bereichen Gesundheitswesen, Industrie- und Textilproduktion (Maschinenführer, Montagearbeiter, Näher), Straßen- und Eisenbahnverkehr und Bauwesen.
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Karlovarský kraj (Region Karlsbad) | |
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) |
Unter dem Gesichtspunkt der gemeldeten offenen Stellen gehören zu den wichtigsten Branchen in der Region Karlsbad:
- Bezirk Karlsbad: Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen, Gesundheitswesen, Landverkehr, Ausbildung und verarbeitende Industrie (Glas- und Porzellanherstellung)
- Bezirk Sokolov: Landverkehr, Gesundheitswesen sowie verarbeitende Industrie
- Bezirk Cheb: Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen, Landverkehr, Dienstleistungen sowie Textilindustrie
Zu den am häufigsten inserierten freien Stellen gehören Werkzeugmacher und verwandte Berufe, qualifizierte Handwerker (Mechaniker und Reparaturmitarbeiter), Mitarbeiter in der Gastronomie (Köche und Hilfsköche, Kellner/Bedienungen), Mitarbeiter im Dienstleistungsbereich (Rezeptionsmitarbeiter, Masseure, Verkäufer), Personal im Gesundheitswesen (Ärzte, Krankenschwestern und Hilfspersonal), Mitarbeiter im Bauwesen (Maurer, Bauarbeiter), Hilfsarbeiter in der Produktion (Montagearbeiter, Näher), Maschinen- und Anlagenbediener, Lagerarbeiter, Fahrer, Arbeiter in der Forstwirtschaft, Lehrer.
Die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt in der Region Karlsbad wird im Jahre 2022 weiterhin durch die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise beeinflusst. Bestimmte Branchen auf dem Arbeitsmarkt, die vor allem auf das Kurwesen, Dienstleistungen, Fremdenverkehr und ausländische Touristik ausgerichtet sind, sind immer noch teilweise eingeschränkt.
Die Region Ústí befindet sich an der nordwestlichen Grenze der Tschechischen Republik. Sie grenzt an Deutschland. Es gibt hier viele neue Investoren, jedoch hat die Region Ústí auch mit einigen negativen Tendenzen zu kämpfen. Neben der hohen Arbeitslosigkeit sind das beispielsweise die zerstörte Umwelt, die geringe Attraktivität der Region für Menschen mit höherer Bildung, verbunden mit einem Mangel an Hochschulen, die hohe Zahl von Personen, die lediglich über einen Pflichtschulabschluss oder über gar keinen Bildungsabschluss verfügen, die hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen und der Rückgang ausländischer Direktinvestitionen, die einer der Wachstumsfaktoren für die Wirtschaft in den Regionen Tschechiens sind. Zu den Vorteilen der Region gehören die natürlichen Vorräte an Bodenschätzen, die jedoch einer ausgedehnten Umwandlung unterliegen, und die industrielle Tradition (traditionelle Bergbau-, Energie- und Chemieindustrie). In der Region besteht ein großes Angebot an Arbeitskräften im Niedriglohnbereich. Zum 31. Oktober 2021 wurden von den Arbeitsämtern in der Region Ústí insgesamt 28 626 Stellensuchende registriert. Hiervon waren verfügbare Bewerber im Alter von 15-64 Jahren, die bei Angebot eines geeigneten Arbeitsplatzes unmittelbar in ein Arbeitsverhältnis eintreten konnten, 26 315 Personen (91,9 % der registrierten Bewerber). Ein Problem ist auch die relativ hohe Arbeitslosigkeit. Zum 31.10.2021 erreichte die Arbeitslosenquote in der Region Ústí Werte von ca. 5 %, davon 4,4 % bei Männern und 5,7 % bei Frauen, was auch weiterhin die höchste Arbeitslosenquote in der Tschechischen Republik ist. Infolge der Industrie- und Bevölkerungskonzentration – es leben hier nahezu 817 004 Einwohner (Stand 22.3.2021) – stellt die Region Ústí aus Sicht der Tschechischen Republik einen relativ wichtigen Markt dar, der sowohl von Prag als auch vom benachbarten Sachsen aus gut erreichbar ist.
Die Region lässt sich in vier Teile untergliedern, die sich durch ihre ökonomische Spezialisierung, die Siedlungs- und Sozialstruktur und den Grad der Umweltzerstörung deutlich voneinander unterscheiden:
- Das Beckengebiet – kennzeichnend ist die Industriekonzentration mit einer hohen Besiedlungsdichte und größeren Städten sowie die Spezialisierung der Wirtschaft auf die Gewinnung von Bodenschätzen (vor allem Braunkohle), auf die Energiewirtschaft und auf die Chemieproduktion. Es umfasst die Bezirke Chomutov, Most und Teplice.
- Das industriell-landwirtschaftliche Gebiet – insbesondere der Bezirk Litoměřice mit der landwirtschaftlichen Spezialisierung auf den Obst- und Gemüseanbau, den Wein- und Hopfenanbau sowie der Bezirk Louny mit der Orientierung auf dem Getreide und Ölfruchtanbau, der Fleisch- und Eierproduktion und dem Hopfenanbau. Beide Bezirke erfuhren in den letzten 15 Jahren einen deutlichen Rückgang der Anzahl der Stellen in der Landwirtschaft; Beschäftigung bietet hier die Industrie.
- Das Erzgebirge – ein sehr dünn besiedelter Gebirgsstreifen, der sowohl eine bedeutende natürliche als auch eine soziale und kulturelle Grenze darstellt und in dem fast keine wirtschaftlichen Aktivitäten vorhanden sind.
- Das Industriegebiet – dabei handelt es sich um die Bezirke Ústí nad Labem und Děčín, Gebiete mit zum Teil hoher Bevölkerungsdichte und einer vielseitigen industriellen Produktion (Chemie-, Maschinenbau-, Automobil-, Textil- und Lebensmittelindustrie); ein anderer Teil des Gebiets mit relativ guten Umweltbedingungen wird für Freizeit und Erholung genutzt.
Zu den wichtigsten Arbeitgebern in den einzelnen Gebieten der Region gehören:
- Bergbau – Mitglieder der Unternehmensgruppe Czech Coal (Czech Coal Services a.s., Litvínovská Uhelná a.s. und Vršanská Uhelná a.s.), Severočeské doly a.s. einschl. Doly Bílina
- Chemische Industrie – UNIPETROL RPA s.r.o., Spolek pro chemickou a hutní výrobu a.s. (Verband für Chemie- und Hüttenproduktion)
- Automobilindustrie – Johnson Controls k.s., TRCZ, s.r.o., AGC Automotive Czech a.s. Chudeřice, KOITO CZECH s.r.o., Magna Automotive (CZ) s.r.o.
- Maschinenbau – Toyoda Gosei Czech s.r.o., TOS a.s., Pierburg s.r.o.
- Energiewirtschaft – ČEZ a.s.
- Gesundheitswesen – Krajská zdravotní a.s.
- Glasindustrie – AGC Flat Glass Czech Teplice
- Verkehr – Správa železniční a dopravní cesty s.p. (Verwaltung der Eisenbahnverkehrswege, staatliches Unternehmen)
Die Einwohner der Region Ústí pendeln zum Arbeiten auch ins benachbarte Deutschland.
Gegenwärtig besteht in der Region Ústí hauptsächlich eine Nachfrage nach Arbeitskräften in folgenden Bereichen: Bauwesen, Gesundheitswesen, Gastronomie, Handel und Dienstleistungen, Textilindustrie, Verkehr, Hilfsdienstleistungen, Metallverarbeitung sowie in den Sommermonaten in der Landwirtschaft. Größtenteils geht es um Berufe, für die ein Berufsfachschulabschluss oder ein höherer Bildungsabschluss verlangt wird.
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Ústecký kraj (Region Ústí) | |
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) |
Das größte Angebot an Arbeitsstellen gibt es nach wie vor für Arbeitsuchende mit abgeschlossener Ausbildung, und zwar sowohl in der Produktion als auch im Dienstleistungssektor. Recht gut ist die Situation für Arbeitsuchende mit Hochschulabschluss, bei denen die Zahl der auf eine Stelle kommenden Bewerber verhältnismäßig niedrig ist. Das größte Interesse besteht an Bewerbern für folgende Berufe: Ärzte, Krankenpflegepersonal, Schlosser, Zerspanungsmechaniker, Schweißer, Dreher, Köche, Kellner, Barkeeper, Vertriebspersonal.
Größtenteils handelt es sich um Berufe, für die ein Berufsfachschulabschluss oder ein höherer Bildungsabschluss verlangt wird.
Sorge bereitet nach wie vor die Gruppe der Personen, die lediglich über eine Grundschulbildung oder ein niedrigeres Ausbildungsniveau verfügen (33,1 %). Für diesen Personenkreis, der einen immer größeren Anteil an der Gesamtzahl der registrierten Arbeitsuchenden stellt, finden sich nur sporadisch Arbeitsplätze. Die Verbesserung der Chancen dieser Menschen auf Eingliederung in den Arbeitsmarkt erweist sich als schwierig. Die meisten Arbeitsuchenden sind Hilfsarbeiter und Ungelernte, Montagearbeiter, Verkäufer, Köche, Kellner, Bürokräfte, Personenkraftwagen-, Kleintransporter- und Kleinbusfahrer sowie Handwerker. Die Frage bleibt, wie sich die Maßnahmen, die staatlicherseits sowie von Behörden in Tschechien, in der EU und in anderen Staaten im Zusammenhang mit der Ausbreitung der vom Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Krankheit COVID-19 verhängt wurden, auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region auswirken. Gegenwärtig findet eine Restrukturierung der Braunkohleförderung statt.
Die Region Liberec hat eine Fläche von 3 163 km² und befindet sich im Norden der Tschechischen Republik an der Grenze zu Deutschland und Polen. Die Region besteht aus den Bezirken Česká Lípa, Jablonec nad Nisou, Liberec und Semily. Die Region Liberec ist vorwiegend eine Industrieregion. Im Verlauf von zwanzig Jahren hat die traditionelle Textilindustrie ihre Vorrangstellung verloren, die Wirtschaftsrezession der letzten Jahre schlug sich auch in der Glasproduktion und Schmuckherstellung nieder. Hauptzweige der verarbeitenden Industrie sind die Automobilindustrie und die Produktion und Verarbeitung von Gummi und Kunststoff. Der Tourismus ist ein bedeutender Teil der Wirtschaft der Region Liberec. Die Landwirtschaft ergänzt diese Branchen lediglich.
Das Schulwesen wird durch ein Netz von Grundschulen und allgemeinbildenden Schulen repräsentiert. In der Region gibt es Kunstfachschulen mit überregionaler Bedeutung. Dies sind Kunstgewerbeschulen der Glasproduktion und Schmuckherstellung. Das Hochschulwesen wird durch die Technische Universität Liberec repräsentiert. In der Region befindet sich ein modernes Wissenschaftsinformationszentrum – die Regionale Wissenschaftsbibliothek Liberec.
Die medizinische Grundversorgung wird durch ein Netz ambulanter Einrichtungen und Apotheken gewährleistet. Eine bedeutende medizinische Einrichtung der Region Liberec ist das Krankenhaus Liberec, das zugleich zu den größten Arbeitgebern der Region gehört.
Die Region weist eine ganze Reihe von Vorteilen für Investoren auf: Die Region verfügt über eine lange Industrietradition sowie über eine hohe Konzentration qualifizierter Arbeitskräfte. Es gibt hier mehrere Gewerbezonen, wobei die größte Gewerbezone, Liberec Jih, eine Fläche von 125 Hektar einnimmt und als Greenfield charakterisiert werden kann. Diese Industriezone hat eine Anbindung an die Schnellverkehrsstraße Prag-Liberec. Zu den hier angesiedelten Branchen zählen vor allem die Herstellung von Bau- und Werkzeugmaschinen, Isoliermaterialien, Kfz-Zubehör und Kücheneinrichtungen sowie, Daten- und Telekommunikationsdienste, Speditions- und Logistikunternehmen. Zu den größten Arbeitgebern dieser Gewerbezone gehören die japanische Firma Denso Manufacturing Czech, sowie die Unternehmen Fehrer Bohemia s.r.o. und Laird s.r.o. Eine weitere Gewerbezone ist Liberec Sever, in der Knorr-Bremse ČR als bedeutender Arbeitgeber aktiv ist. Neben Liberec sind in der Region auch weitere Industriegebiete mit wichtigen Arbeitgebern zu finden, z. B. in der Stadt Česká Lípa das Unternehmen Adient Czech Republic k.s., in Hrádek nad Nisou die Firma Drylock Technologies s.r.o. und der Betrieb Preciosa in Jablonec nad Nisou. Ferner kann auch auf weitere bedeutende Arbeitgeber in der Region verwiesen werden, wie die kanadische Gesellschaft Magna Exteriors (Bohemia), die in Liberec ansässig ist sowie die deutsche Firma Benteler mit ihrem größten Werk in Chrastava, einem weiteren Produktionsstandort in Jablonec nad Nisou und einer Niederlassung für Maschinenbau in Liberec.
Die Region bietet neben guten Bedingungen für die Entwicklung der Industrie auch sehr gute Voraussetzungen für die Entwicklung des Tourismus sowohl in der Sommer- als auch in der Wintersaison. Es gibt eine Tradition der Forstwirtschaft, sechs Landschaftsschutzgebiete und ein relativ dichtes Netz von Regionalbahnen und -straßen.
Die Gesamteinwohnerzahl der Region Liberec belief sich auf 437 391 Personen (Stand 31.12.2021).
Die Arbeitslosenquote in der Region lag bei 3,5 % (Stand 31.3.2022).
Von den Arbeitgebern nachgefragt werden hauptsächlich Fachkräfte in den Maschinenbausparten, aber auch Unqualifizierte, die angelernt und anschließend an Fertigungs- und Montagelinien eingesetzt werden.
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Liberecký kraj (Region Liberec) | |
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Die Arbeitgeber bieten vornehmlich Stellen für Arbeitskräfte mit Berufsfachschulabschluss und Lehrbrief an, darüber hinaus aber auch für Arbeitskräfte mit Pflichtschulabschluss (Hauptschulabschluss), mit Abitur und mit Hochschulabschluss. Aufgrund der Wirtschaftsstruktur in der Region gibt es vor allem im Maschinenbau, im Bauwesen, im Gesundheitswesen und im Dienstleistungssektor offene Stellen.
Ein Arbeitskräftemangel besteht gegenwärtig im Gesundheitswesen (Ärzte, Kranken- und sonstiges Pflegepersonal), ferner bei Wissenschaftlern, insbesondere in den Fachrichtungen Physik und Biologie, bei Facharbeitern im Bauwesen und im Maschinenbau und bei Bedienern für Industrieanlagen – Arbeitskräften in Produktion und Betrieb. Arbeitskräftemangel herrscht auch im Handel.
Ein Arbeitskräfteüberschuss ist im Verwaltungsbereich, bei Bedienungskräften, Lehrern, Verkäufern und Produktvorführern, Arbeitern in Land- und Forstwirtschaft und Fischerei sowie bei Kraftfahrzeugführern zu verzeichnen.
Hohe Arbeitslosigkeit herrscht in den Mikroregionen Nové Město, Frýdlant und Doksy. Die Struktur des Beschäftigungsangebots war vor der ökonomischen Umgestaltung, insbesondere im Gebiet um Frýdlant, stark durch die Textilindustrie und die Landwirtschaft geprägt. In diesen beiden Wirtschaftszweigen kam es zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der Arbeitsplätze. Die entlassenen Arbeitskräfte haben zumeist eine niedrige Qualifikation. Die Aktivitäten von Unternehmen und Investoren in der Region sind angesichts des niedrigen Qualifikationsniveaus der Bevölkerung, der begrenzten Verkehrsmöglichkeiten und einer gewissen geografischen Isolation gering.
In der Region Hradec Králové (Königgrätz) betrug die Gesamteinwohnerzahl 542 583 (Stand 31.12.2021).
Die Region erstreckt sich über den nordöstlichen Teil Böhmens; ein großer Teil der Region grenzt an Polen. In diesem Grenzgebiet liegt ein Gebirgsmassiv, in dem sich auch der höchste Gipfel der Tschechischen Republik befindet – die Schneekoppe (1603 m ü. d. M.). Der Rest der Region wird von der meist fruchtbaren Elbetiefebene eingenommen.
Die Region Hradec Králové (Königgrätz) (Královéhradecký kraj) kann als Industrie- und Agrarregion mit gut entwickeltem Tourismus charakterisiert werden. Die Industrie ist in den Großstädten, die intensive Landwirtschaft im Gebiet um die Elbe angesiedelt. Das Riesengebirge weist die größte Tourismuskonzentration der Tschechischen Republik auf. Hier kann an eine langjährige Tradition der Maschinenbau- und der verarbeitenden Industrie sowie des Bauwesens angeknüpft werden, wobei kleine und mittlere Unternehmen stark vertreten sind. Ein Großteil der Region ist traditionell landwirtschaftlich geprägt und bietet günstige Bedingungen für eine vielfältige Pflanzen- und Tierproduktion.
Im Vergleich zur Tschechischen Republik insgesamt gibt es in der Region einen größeren Bevölkerungsanteil ohne Ausbildung und mit Pflichtschulabschluss und eine geringere Anzahl von Hochschulabsolventen. Erwähnenswert ist auch der Umstand, dass die meisten Studierenden aus der Region in anderen Regionen studieren. Die meisten Arbeitnehmer sind im verarbeitenden Gewerbe (32,6 %), im Groß- und Einzelhandel (11,8 %) sowie im Gesundheits- und Sozialbereich (8,1 %) beschäftigt. Stark vertreten sind auch wissenschaftliche und technische Berufe. In der Region gibt es einen hohen Anteil an Spezialisten (13,7 %) sowie Technik- und Fachmitarbeitern (18,8 %). Eine hohe Beschäftigung gibt es in den Bereichen Ausbildung, Herstellung elektronischer und optischer Geräte, Produktion von Kraftfahrzeugen und elektrischen Anlagen, Maschinenbau, in der Textilproduktion sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie.
In den Jahren 2020-2021 begann sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt der Region leicht zu ändern. Durch die COVID-19-Pandemie kam es zu einer wirtschaftlichen Abschwächung. Die über lange Zeit niedrige Arbeitslosigkeit, die von der Region Hradec Králové (Königgrätz) in den letzten Jahren ausgewiesen wurde, hat sich leicht erhöht, blieb jedoch immer noch unter dem Durchschnitt der Tschechischen Republik. Das Angebot an offenen Stellen überschreitet immer noch die Nachfrage seitens der Arbeitsuchenden. Auf eine freie Stelle entfielen zum 31. Januar 2022 in der Region Hradec Králové (Königgrätz) 0,9 Bewerber.
‑Langfristig gibt es die niedrigste Arbeitslosenquote im Bezirk Rychnov nad Kněžnou (1,8 %, die drittniedrigste in der gesamten Tschechischen Republik), und umgekehrt die höchste im Bezirk Náchod mit 3,9 %.
In der Region Hradec Králové (Königgrätz) trifft das Pendeln zur Arbeit über die Grenze nach Polen nur auf ein relativ geringes Interesse. Umgekehrt ist die Situation unterschiedlich. Es wird vor allem in westliche Länder wie z. B. Deutschland und Österreich zur Arbeit gefahren. Allgemein gesagt pendeln Männer am häufigsten zu einer Anstellung im Baugewerbe und Frauen zu einer Anstellung in den sozialen Diensten.
Die größten und wichtigsten Arbeitgeber in der Region Hradec Králové (Königgrätz) sind:
Continental Automotive Czech Republic s.r.o. in Trutnov, JUTA a.s. in Dvůr Králové nad Labem, Karsit Holding, s.r.o. und Kimberly-Clark, s.r.o. in Jaroměř, Saar Gummi Czech, s.r.o. in Červený Kostelec, Rubena, s.r.o. und ATAS elektromotory Náchod a.s. in Náchod, Ammann Czech Republic, a.s. und Hronovský, s.r.o. in Nové Město nad Metují, ŠKODA AUTO, a.s. in Kvasiny, VEBA, textilní závody a.s. in Broumov, C.S.CARGO a.s. in Jičín, Trelleborg Bohemia, a.s. und ARROW International CR., a.s. in Hradec Králové.
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Královéhradecký kraj (Region Hradec Králové (Königgrätz)) | |
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) | |
Český statistický úřad (Tschechisches Amt für Statistik) |
Die Arbeitgeber in der Region Hradec Králové (Königgrätz) haben Probleme bei der Besetzung einiger offener Stellen. Nachfrage besteht vor allem in technischen Bereichen, im Bauwesen, in der Produktion und im Verkehr, im Handwerk, bei Instandsetzung, bei der Bedienung von Maschinen und bei Monteuren. Im Dienstleistungsbereich sind z. B. allgemeine Verwaltungskräfte gefragt.
Konkret handelt sich vor allem um Stellen für:
- Produktionsleiter, Metallarbeiter, Maschinenbaubeschäftigte
- Handwerker und Instandsetzer
- Bediener von Industriemaschinen und -anlagen
- Beschäftigte im Bereich Sozialdienstleistungen und Gesundheitswesen
Verfügbaren Angaben zufolge sind Arbeitgeber insbesondere an Hilfskräften im Bauwesen, Produktion und Verkehr, an Handwerkern und Baufacharbeitern, Instandsetzern, Beschäftigten im Maschinenbau, Maschinen- und Anlagenbedienern und Monteuren interessiert. Auch das Interesse an Arbeitskräften im Bereich medizinische Dienste (allgemeine Krankenschwester, Arzt/Ärztin), Arbeitskräften im Bereich Verkauf, Fahrern (Gabelstaplerfahrer, LKW-Fahrer oder Busfahrer) und Bedienern mobiler Anlagen sowie an Reinigungskräften und Arbeitskräften im Schutz- und Wachgewerbe steigt. Angesichts der Situation in den vergangenen Jahren, wo die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst wurde, wuchs auch für das Jahr 2021 die Nachfrage nach Köchen, Zimmermädchen, Rezeptionsmitarbeitern, Kellnern und Serviererinnen.
Bei den Personen, die eine Beschäftigung im Ausland suchen, handelt es sich meist um junge Menschen aus verschiedenen Bereichen mit guten Fremdsprachenkenntnissen.
Die Region Pardubice liegt im östlichen Teil Böhmens. Ein Teil der Nordostgrenze der Region ist gleichzeitig auch tschechisch-polnische Staatsgrenze. Das Zentrum der Region, die Stadt Pardubice, liegt 100 km östlich der Hauptstadt Prag.
Die Region Pardubice ist die achtgrößte Region der Tschechischen Republik, sie hat eine Ausdehnung von 4 519 km2 und eine Einwohnerzahl von 520 000. Größere Städte sind Chrudim, Svitavy und Ústí nad Orlicí.
Die Region ist durch eine Konzentration von Industrieunternehmen, gleichzeitig aber auch von Anbietern gewerblicher und öffentlicher Dienstleistungen gekennzeichnet. Investoren finden hier ausgebaute Gewerbezonen. Die wirtschaftliche Prosperität der Region ist vor allem dadurch bedingt, dass der europäische Eisenbahnkorridor die Region kreuzt. Genutzt werden können auch der Straßen-, Wasser- und Flugverkehr.
In der Region sind elektrotechnische, chemische, verarbeitende Industrie und Maschinenbau sowie Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie vertreten. Einen bedeutenden Platz nimmt die chemische Industrie ein, die im Bezirk Pardubice konzentriert ist. Eine große Tradition hat die Ausbildung von Fachleuten für Chemie und Verkehr an der Universität Pardubice.
Die Arbeitslosenquote in der Region Pardubice liegt bei 2,4 % (Stand 31.3.2022).
Im Bezirk Pardubice sind die elektrotechnische und die chemische Industrie vorherrschend, beide mit einer langjährigen Tradition. In der Region haben sich mehrere Hersteller von Komponenten für die Automobilindustrie niedergelassen. Mehrere ausländischen Investoren sind in der Region aktiv und haben einen positiven Einfluss auf den regionalen Arbeitsmarkt. Größter Arbeitgeber ist das Unternehmen FOXCONN CZ s.r.o., das Computer herstellt. Weitere wichtige Arbeitgeber sind Synthesia a.s. (Herstellung von chemischen Grundprodukten und Schwerlastchemie), Panasonic Automotive Systems Czech s.r.o. (Herstellung von Autoradios), KIEKERT-CS s.r.o. (Herstellung von Zentralverriegelungssystemen für Kraftfahrzeuge) sowie das Regionalkrankenhaus Pardubice (Nemocnice Pardubického kraje a.s.) und die Universität Pardubice.
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Pardubický kraj (Region Pardubice) | |
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Die meisten Stellenangebote gibt es in Berufen, die an die Automobilindustrie anknüpfen (Elektrotechnik, Metallbearbeitung, Montage), sowie in den Bereichen Bauwesen, Handel und Dienstleistungen. Erhöht hat sich vor allem die Nachfrage nach Arbeitskräften im Verkehrssektor sowie nach qualifizierten Mitarbeitern im Gesundheitswesen und in der Sozialfürsorge.
Die größten Chancen auf dem Arbeitsmarkt der Region haben Hochschulabsolventen, Arbeitskräfte mit Fachmittelschulabschluss oder Berufsausbildungsabschluss, und zwar in den Bereichen Elektrotechnik, Telekommunikation, Informationstechnologien, Gesundheitswesen, Kunststoffverarbeitung, technische Chemie, Bauwesen, Maschinenbau sowie Dienstleistungen und Logistik.
Stellen für Arbeiter werden von Produktionsfirmen angeboten, die Produktionsleiter, Montagearbeiter und Kraftfahrzeugführer suchen.
Bei den Arbeitsämtern in der Region Pardubice waren zum 31.3.2022 ungefähr 8 500 Arbeitsuchende und fast 19 000 offene Stellen registriert. Auf einen Arbeitsuchenden entfallen somit zwei offene Stellen. Unter den Arbeitslosen überwiegen Bewerber mit Pflichtschulabschluss, Berufsfachschulabschluss mit abgeschlossener Lehrlingsausbildung oder Fachoberschulabschluss.
Probleme, auf dem Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden, haben Menschen mit Behinderungen, Personen, die älter als 50 Jahre sind, Personen mit niedrigem Ausbildungsniveau, mit einer nicht abgeschlossenen Berufsausbildung oder mit einer verwaltungsbezogenen Qualifikation.
Die Region Vysočina (Hochland) befindet sich im zentralen Teil der Tschechischen Republik und grenzt an die Regionen Südböhmen, Mittelböhmen, Pardubice und Südmähren. Sie besteht aus drei Bezirken der ehemaligen Region Südmähren (Jihlava, Třebíč, Žďár nad Sázavou), einem Bezirk der Mittelböhmischen Region (Havlíčkův Brod) und einem Bezirk der Region Südböhmen (Pelhřimov). Kennzeichnend für die Region sind die territoriale Zersplitterung, die hohe Lage über dem Meeresspiegel und die geringe Bevölkerungsdichte. Die zersplitterte Siedlungsstruktur hat zur Entvölkerung kleinerer Gemeinden und zur Abwanderung gut qualifizierter junger Menschen beigetragen.
Die Region Vysočina mit ihren 503 845 Einwohnern (Stand 31.12.2021) erstreckt sich über ein Berggebiet, das im Wesentlichen durch die Mitte der Tschechischen Republik verläuft. Die Einwohnerzahl der Region nimmt beständig ab. Es war schon immer eine der ärmeren Gegenden des Landes, mit einer gering entwickelten industriellen Infrastruktur und einem Schwerpunkt auf landwirtschaftlicher Produktion. Jedoch wurde so verhindert, dass die Umweltverschmutzung ein verheerendes Ausmaß angenommen hat und große Gebiete entstanden sind, die durch die industrielle Entwicklung irreversibel geschädigt wurden.
Zu den traditionellen Industriezweigen in der Region Vysočina zählen seit jeher die Steinbearbeitung sowie die Textilindustrie und die holzverarbeitende Industrie, inzwischen sind noch der Maschinenbau und die Lebensmittelindustrie hinzugekommen.
Heute hat in der Region Vysočina auch das verarbeitende Gewerbe zunehmend Anteil an der wirtschaftlichen Aktivität, vor allem dank der traditionellen Maschinenbauindustrie, die sich in den Großstädten konzentriert und auf die Herstellung von Bauteilen für die Automobilindustrie umgestellt wurde. Die wichtigsten Arbeitgeber in der Region Vysočina sind daher Unternehmen, die in diesem Bereich langfristig sehr aktiv sind, insbesondere die Firmen Bosch Diesel, s.r.o., Automotive Lighting, s.r.o., Motorpal, a.s. Jihlava, Žďas, a.s., Futaba Czech, s.r.o., Cooper-Standard Automotive ČR, s.r.o., MANN + HUMMEL (CZ), s.r.o., Valeo Compressor Europe, s.r.o. und weitere Unternehmen, bei denen es sich meist um Zulieferer handelt.
Eine negative Folge dieses derzeit vorherrschenden einseitigen Produktionsschwerpunkts ist einerseits die Tatsache, dass dies permanent die Gefahr eines massiven Einbruchs der Beschäftigung in diesem gesamten Produktionsbereich in Krisenzeiten mit sich bringt und andererseits, dass – ebenso wie in anderen Regionen der Tschechischen Republik – auch in der Region Vysočina ein Mangel an kleinen und mittleren Unternehmen besteht, die für Beschäftigungsstabilität an der Peripherie dieser Region sorgen. Zudem fehlt es an einer direkten Verbindung zwischen Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsmarkterfordernissen.
Ein weiterer Bereich ist der Tourismus, der sich dank einer sauberen Umwelt und der reichen kulturellen Vergangenheit in der Region Vysočina schnell entwickelt.
- Der Durchschnittslohn am Jahresende 2021 betrug 34 934 CZK. Das sind ungefähr 2600 CZK (7 %) unter dem landesweiten Durchschnitt.
- Die Arbeitslosigkeit in der Region Vysočina stagnierte Ende Februar auf Grundlage der Regierungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung von COVID-19 bei einer Arbeitslosenquote von 3,1 % (31.3.2021, Tschechisches Statistikamt).
- Eine Arbeitslosenquote entsprechend dem Landesdurchschnitt oder darüber weist der Bezirk Třebíč (3,9 %) auf. Demgegenüber wurde die niedrigste Arbeitslosenquote im Bezirk Pelhřimov (1,7 %) verzeichnet. Es folgen die Bezirke Havlíčkův Brod (2,8 %), Jihlava (3,0 %) und Žďár nad Sázavou (3,4 %) (28.2.2022, Tschechisches Statistikamt).
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Am stärksten nachgefragt werden in der Region Hochland nach wie vor Arbeitskräfte für den Maschinenbau und das Bauwesen (sowohl technische als auch Arbeiterberufe), weiterhin Bediener von Maschinen und Anlagen über das gesamte Fachspektrum, Personen- und Lastkraftwagenfahrer, Montage- und Frachtarbeiter über das gesamte Fachspektrum. Weiterhin werden Hilfskräfte in Berufen über das gesamte Fachspektrum hinweg benötigt. Es besteht eine steigende Nachfrage nach Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft.
Konkret:
- Montagearbeiter des gesamten Fachspektrums
- Fachkräfte im Spezialmaschinenbau
- Hilfskräfte und Arbeiter
- Personen- und Lastkraftwagenfahrer
- Maurer und Bauarbeiter
- Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft
Die meisten Stellensuchenden in der Region Vysočina sind Personen mit Lehrbrief (gleichzeitig aber auch mit Einschränkungen, aufgrund derer sie eine angebotene Stelle nicht antreten können) und Personen mit Pflichtschulabschluss. Im Wesentlichen rekrutieren sich die meisten Arbeitslosen aus der Gruppe der Arbeitsuchenden ab 50 Jahren.
Zu den Branchen mit den derzeit meisten Stellensuchenden gehören die Bereiche Gastronomie, Handel und Dienstleistungen.
Die Lage der Südmährischen Region ist aus geografischer Sicht sehr vorteilhaft. Die Region bildet die Verbindung zwischen dem Süden und dem Norden Europas, grenzt an die Slowakei und Österreich und verfügt nicht zuletzt auch über eine Anbindung an das Straßen- und Eisenbahnverkehrsnetz der europäischen Verkehrsinfrastruktur. Auf dem Gebiet der gesamten Region Südmähren lebten 1 184 345 Einwohner (Stand 31.12.2021). Die Metropole der Region ist Brünn (Brno), die zweitgrößte Stadt der Tschechischen Republik, in der ein Drittel aller Einwohner der Region lebt.
Die vorherrschende Stellung in der Wirtschaft der Region nimmt der Dienstleistungssektor ein. Der Arbeitsmarkt in Brünn und in den Regionen um Brünn ist nahezu keinen saisonalen Schwankungen unterworfen. In den südlichen Bezirken (Znojmo, Hodonín) ist er unausgewogen und hat Saisoncharakter. Die betreffenden Bezirke verzeichnen zudem höhere Arbeitslosenquoten und ein unterdurchschnittliches Lohnniveau.
Zu den bedeutendsten und größten Arbeitgebern gehören Universitäten (Masaryk-Universität, Technische Hochschule in Brünn, Mendel-Universität in Brünn), Krankenhäuser (insbesondere das Fakultätskrankenhaus Brünn, das St.-Anna-Fakultätskrankenhaus in Brünn, das Krankenhaus Kyjov, bezuschusster Betrieb, Krankenhaus Znojmo, bezuschusster Betrieb), Verkehrsbetriebe (Dopravní podnik města Brna, a.s.), Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung (Regionaldirektorat der Polizei Südmähren (Krajské ředitelství policie Jihomoravského kraje), Statutarstadt Brünn, Finanzverwaltung, Arbeitsamt der Tschechischen Republik) und mehrere Firmen aus dem Bereich IT und Dienstleistungen (z. B. IBM Global Services Delivery Center Czech Republic, s.r.o., AT&T Global Network Services Czech Republic s.r.o., Česká pošta, s.p., České dráhy, a.s., Eisenbahnverwaltung, Staatliche Organisationen, Notino, s.r.o., Albert Česká republika, s.r.o., Tesco Stores ČR a.s.). Im Produktionsbereich können bedeutende Firmen genannt werden, die Elektroanlagen herstellen: ABB s.r.o., Thermo Fisher Scientific Brno s.r.o. und Ademco CZ s.r.o. in Brünn, Tyco Electronics Czech s.r.o. in Kuřim, European Data Project s.r.o. in Komořany bei Vyškov, Siemens Electric Machines s.r.o. in Drásov und die Firma Gebauer und Griller Kabeltechnik, spol. s r.o. in Břeclav, die sich mit der Herstellung von Kabeln und Elektrobestandteilen befasst. In Modřice befindet sich die Firma IFE-CR, a.s., die automatische Türsysteme für Schienenfahrzeuge herstellt, in Brünn die Textilfirma Nová Mosilana, in Slavkov bei Brünn die Firma Lohmann & Rauscher, s.r.o., die Textilprodukte für das Gesundheitswesen herstellt, in Ivanovice na Hané die Firma Bioveta, a.s. ein Pharmaproduzent oder die medizinische Artikel herstellende Firma Hartmann Rico a.s. in Veverská Bítýška.
Die relativ hohe Konzentration von Universitäten und weiterführenden Schulen in der Regionalhauptstadt Brünn spiegelt sich zum einen in einer überdurchschnittlichen Anzahl von Personen mit Hochschulabschluss und zum anderen in einer unter dem Durchschnitt der Tschechischen Republik liegenden Zahl von Personen wider, die lediglich über einen Pflichtschulabschluss verfügen. Entsprechend steht ein relativ gutes Angebot an qualifizierten Arbeitskräften zur Verfügung.
Die Arbeitslosenquote in der Region liegt bei 3,9 % (Stand 31.3.2022). Langfristig betrachtet ist die Arbeitslosigkeit in den Bezirken Hodonín und Znojmo am höchsten.
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Jihomoravský kraj (Südmährische Region) | |
Český statistický úřad (Tschechisches Amt für Statistik) | |
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In der Südmährischen Region besteht eine stabile Nachfrage nach Arbeitskräften in der IT-Branche, insbesondere nach Programmierern für Computeranwendungen und Softwareentwicklern. Freie Stellen bieten aber auch der Bereich „Dienstleistungen für Unternehmen“ (Outsourcing, Telemarketing) und das Gesundheitswesen (Ärzte, Krankenpflegepersonal).
Arbeitgeber suchen zudem nach Handwerkern, qualifizierten Arbeitskräften im Bereich maschinelle Bearbeitung (Werkzeugbauer, Schweißer, Bediener von CNC-Maschinen, Techniker), Lkw-Fahrern, Lagerarbeitern, Call Center-Mitarbeitern, Montagearbeitern, Maurer, Köchen, aber auch Hilfs- und ungelernte Arbeitskräfte (in den Bereichen Bauwesen, Reinigung und Produktion).
Ca. 64 % der Arbeitslosen in der Region sind Arbeitsuchende mit Berufsausbildung und ohne Ausbildungsabschluss (Stand 3/2022).
Zu den konkreten Berufen, bei denen eine ausreichende Anzahl an Arbeitsuchenden verzeichnet wird, gehören aktuell (03/2022) beispielsweise Verwaltungsmitarbeiter, Handelsvertreter, Frisöre, Kosmetikerinnen sowie Berufe, in denen eine hohe Fluktuation der Mitarbeiter vorliegt, d. h. Köche und Kellner(innen), Barkeeper, Verkäufer, Hilfs- und ungelernte Arbeiter.
Die Region Olomouc (Olmütz) kann nicht als homogener Markt beschrieben werden. Die geografisch bedingten Unterschiede zwischen dem zentralen und dem nördlichen Teil der Region spiegeln sich auch in der Wirtschaft, der Infrastruktur und der Beschäftigung wider. Die zentral gelegenen Bezirke (Olomouc, Prostějov, Přerov) zeichnen sich durch eine größere Stabilität und eine stärkere Diversifizierung aus. Die Wirtschaft in den Gebirgsregionen (Jeseník, Šumperk) ist stärker saisonal und durch die schlechtere Verkehrsanbindung beeinflusst. In den regionalen Zentren herrschen gute Bedingungen für die Entwicklung von Dienstleistungen und in der gesamten Region für die Entwicklung des Tourismus. Die Grenzen des Arbeitsmarkts sind vor allem durch die Möglichkeiten des täglichen Pendelns zur Arbeit vorgegeben.
Von den Wirtschaftszweigen ist der Maschinenbau am stärksten vertreten. Zu den bedeutendsten Arbeitgebern gehören: MIELE technika, UNEX, Honeywell Aerospace Olomouc, John Crane, AŽD Praha, KEESTRACK – CZ im Bezirk Olomouc, ŠKODA PARS, Dormer Pramet, KLEIN automotive, TDK Electronics aus Šumperk, SSI Schäfer aus Hranice na Přerovsku, MUBEA und MB TOOL aus Prostějov und CS-CONT aus Jesenik.
Zu den stark vertretenen Industriezweigen gehört ferner die elektrotechnische Industrie, deren Einfluss dank der Ansiedlung mehrerer ausländischer Investoren zugenommen hat. Zu den bedeutendsten gehören HELLA AUTOTECHNIK NOVA und Siemens in Mohelnice, M.L.S. Holice in Olomouc, Robertshaw in Šternberk und SEV Litovel. In Přerov gehören zu den wichtigsten Arbeitgebern Meopta-optika, in Hranice die Firma AVL MORAVIA. In der Lebensmittelindustrie bleiben nach wie vor Nestlé Česko, MAKOVEC, OLMA Olomouc, Pivovary CZ Group und die PENAM-Bäckereien die größten Arbeitgeber.
Ein verhältnismäßig großer Teil der Beschäftigten ist im Bauwesen und in der Landwirtschaft tätig. Im Bauwesen gehören Skanska, GEMO Olomouc und EKOZIS zu den wichtigsten Arbeitgebern.
Die Nachfrage der Arbeitgeber nach Arbeitskräften ist unausgewogen. Die Randgebiete der Region bieten nur geringe Arbeitsmöglichkeiten, die meist wenig attraktiv sind.
Die Arbeitslosenquote in der Region Olomouc lag bei 3,3 % (Stand 31.3.2022). Am höchsten ist die Arbeitslosenquote im Bezirk Jeseník (5,2 %), am niedrigsten in den Bezirken Prostějov (2,3 %) und Olomouc (2,9 %).
Die Mobilität der Bevölkerung ist sowohl durch die geografischen Bedingungen als auch durch die Verkehrsanbindung begrenzt.
Die Arbeitgeber bevorzugen Bewerber mit Erfahrung und einschlägiger Fachkompetenz. Gesucht werden auch Absolventen mit Computerkenntnissen auf einem höherem als dem Anwenderniveau und mit aktiven Sprachkenntnissen, was häufig eine Einstellungsvoraussetzung, insbesondere für Hochschulabsolventen, ist. Gesucht werden auch Maschinenbauabsolventen gleich welchen Ausbildungsniveaus, da an ihnen ein ständiger Mangel besteht.
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Olomoucký kraj (Region Olomouc) | |
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) |
Auf dem Arbeitsmarkt herrscht nach wie vor ein ausgeprägter Arbeitskräftemangel in Maschinenbauberufen, und zwar auf verschiedenen Ausbildungsniveaus – von Berufsschulabgängern bis hin zu Hochschulabsolventen. Von den Arbeitgebern werden schon lange Zeit insbesondere qualifizierte Dreher, Fräser, Schweißer, Metallschleifer und Maschinenschlosser sowie im Bereich der höheren Ausbildung Konstrukteure, Maschinentechniker und Maschineningenieure gesucht. Eine hohe Nachfrage gibt es auch nach Bauarbeitern und Handwerkern sowie Lager- und Montagearbeitern. Ein großes Interesse besteht ebenso an erfahrenen Fahrern im internationalen LKW-Fernverkehr, die mindestens eine Weltsprache kommunikativ beherrschen.
Es gibt einige Berufsbereiche, in denen das Angebot an Arbeitsuchenden die Nachfrage der Arbeitgeber übersteigt, insbesondere bei Verkäufern, Reinigungs- und sonstigen Hilfskräften und ungelernten Arbeitskräften.
Die Region Zlín befindet sich im Osten der Republik und grenzt mit ihrem östlichen Teil an die Slowakei. Sie besteht aus vier Bezirken: Kroměříž, Uherské Hradiště, Vsetín und Zlín. In der Region Zlín leben fast 573 000 Einwohner.
Die Region Zlín galt in der Vergangenheit zu Recht als wirtschaftsstarke Region mit einer deutlichen Konzentration großer Industriebetriebe. Schuhe, Reifen, Maschinen und Flugzeuge sind die Erzeugnisse, die traditionell mit dem Zentrum der Region in Verbindung gebracht werden.
Etwa seit Mitte der 1990er Jahre geriet die wirtschaftlich stabile Position Zlíns und ganz Ostmährens durch die Privatisierung und Umstrukturierung der Industrie ins Wanken. Die Folge davon ist ein derzeit unterdurchschnittliches Bruttoinlandsprodukt, obgleich die Region im gesamttschechischen Vergleich nach wie vor als reich und dynamisch gilt.
Die Region Zlín verzeichnete zum 31.3.2022 insgesamt 10 686 Arbeitsuchende und eine Arbeitslosenquote von 2,6 %, d. h. 0,8 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Langfristig über dem Durchschnitt der Region liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk Vsetín, während demgegenüber in den Bezirken Uherské Hradiště, Zlín und Kroměříž die Arbeitslosigkeit niedriger ist. Zum 31.03.2022 wurden in der Region 13 496 offene Stellen verzeichnet, wobei auf eine offene Stelle im Durchschnitt 0,8 Stellensuchende entfielen. Die geringste Zahl offener Stellen wurde langfristig gesehen vom Bezirk Kroměříž gemeldet.
In der Wirtschaft der Region hat die Industrie eine vorherrschende Stellung, sie ist hier stärker vertreten als in der Republik insgesamt. Zu den bedeutendsten Unternehmen in der Region gehören Continental Barum s.r.o. und Trelleborg Wheel Systems Czech Republic a.s. (Reifenherstellung), Česká zbrojovka a.s. (Waffenproduktion), Fatra a.s. (Kunststoffindustrie), ON SEMICONDUCTOR CZECH REPUBLIC s.r.o. (Fertigung von Monokristallen, Platten und Halbleiterkomponenten). Prägender Industriezweig der Region ist der Maschinenbau, vor allem der Flugzeugbau und die Fertigung von Flugzeugkomponenten, die Herstellung von Zerspanungsanlagen und CNC-Maschinen, die Waffenproduktion, Reifenherstellung und die Mikroelektronik.
Links:
Zlínský kraj (Region Zlín) | |
Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) |
Alle Bezirke der Region Zlín weisen eine sehr ähnliche Struktur der gemeldeten offenen Stellen auf. Zu den am häufigsten nachgefragten Berufen gehören Montagearbeiter, Maurer, Bediener von Maschinen für die Herstellung und Verarbeitung von Erzeugnissen aus Gummi, Lkw-Fahrer und Zugmaschinenführer und Bediener von Maschinen für die Herstellung und Verarbeitung von Erzeugnissen aus Kunststoff. Bei den langfristig offenen Stellen handelt es sich vor allem um gemeldete offene Stellen für technische Berufe, insbesondere Einrichter und Dreher; zudem besteht eine große Nachfrage nach Schweißern, Brennschneidern, LKW-Fahrern und Maurern. Eine beständige Nachfrage besteht nach Ärzten und zertifizierten Physiotherapeuten. Die angeführten Berufe bieten reelle Chancen, insbesondere für Stellensuchende mit Tschechisch-Kenntnissen.
Arbeitslose suchen am häufigsten eine Beschäftigung als Hilfskräfte in der Produktion, allgemeine Büroangestellte, Verkäufer im Einzelhandel, Reinigungsfachkräfte, Sicherheits- und Wachpersonal, Personenkraftwagen-, Kleintransporter- und Kleinbusfahrer sowie Montagearbeiter.
Die Struktur der Stellensuchenden ist hinsichtlich der Ausbildung langfristig unverändert. Die meisten Stellensuchenden haben eine abgeschlossene Lehrlingsausbildung, gefolgt von Mittelschulabsolventen und Personen mit Pflichtschulabschluss; die wenigsten Arbeitslosen haben einen Hochschulabschluss.
Die Region Mährisch-Schlesien liegt im nordöstlichen Teil der Tschechischen Republik und grenzt an die Regionen Zlín und Olomouc. Sie umfasst die Bezirke Bruntál, Frýdek-Místek, Karviná, Nový Jičín, Opava und Ostrava-město (Ostrava-Stadt). Seit dem 19. Jahrhundert zählt sie zu den wichtigsten Industrieregionen Mitteleuropas. Innerhalb der Tschechischen Republik gehört die Region Mährisch-Schlesien zu den stark industriell geprägten Regionen. Traditionelle Wirtschaftszweige sind unter anderem die Bergbauindustrie und daran anknüpfend die Hütten- und Stahlindustrie.
Die Schwerindustrie wird in den letzten Jahren nach und nach durch die verarbeitende Industrie ersetzt, wobei sich auch der Dienstleistungssektor umfassend weiterentwickelt hat.
Unternehmen setzen sich zunehmend in den Bereichen IT und innovativer Technologien, Elektronik und Automobilindustrie durch. In der Region wirken zahlreiche kleine, aber auch größere Unternehmen, die im traditionellen Handwerk sowie in der Spitzentechnologie und High-Tech-Produktion tätig sind.
Die Region Mährisch-Schlesien gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Tschechischen Republik mit einer Einwohnerzahl von 1 177 632 zum 31.12.2021. Die Metropole der Region, die Stadt Ostrava, zählte zum 1.1.2022 291 819 Einwohner, d. h. etwa ein Viertel der Einwohner der Region. Weitere große Städte, deren Einwohnerzahl über 50 000 liegt, sind Havířov, Karviná, Frýdek-Místek und Opava.
Im Zuge der Umstrukturierung der wirtschaftlichen Basis, die in der Region seit 1990 vonstattengeht, hat die Region mit arbeitslosigkeitsbedingten sozialen Problemen zu kämpfen. Zum 31.3.2022 betrug die Arbeitslosenquote in der Region Mährisch-Schlesien 5,0 %. Eine über dem Durchschnitt der Region liegende Arbeitslosenquote war in drei Bezirken der Region Mährisch-Schlesien, nämlich in den Bezirken Karviná (8,4 %), Bruntál (6,3 %) und Ostrava (5,4 %) zu verzeichnen. Demgegenüber wiesen die Bezirke Nový Jičín (2,9 %), Opava (2,9 %) und Frýdek-Místek (3,1 %) unter dem Durchschnitt liegende Quoten aus. Zu den von Arbeitslosigkeit gefährdeten Personen gehören auch junge Menschen. Zum 31.3.2022 wurden 4 040 offene Stellen für Absolventen und Jugendliche gemeldet, wobei auf eine freie Stelle 0,4 Arbeitsuchende aus dieser Kategorie entfielen.
Die Region Mährisch-Schlesien ist nach wie vor eines der wirtschaftlich bedeutendsten Gebiete der Tschechischen Republik. Es gibt hier eine Vielfalt von Industriezweigen, viele geeignete Objekte und Grundstücke für neue Investitionen, bereits erschlossene und in der Erschließung befindliche Industriezonen, ein Potenzial an qualifizierten Arbeitskräften, ein bedeutendes Potenzial an technischer Fachkenntnis, ein relativ dichtes und sich ständig weiterentwickelndes Eisenbahn- und Busnetz und einen internationalen Flughafen mit Entwicklungsperspektive. Hinzu kommt, dass sich angesichts der grenznahen Lage der Region gute Möglichkeiten für eine effektive Zusammenarbeit im Bereich der Produktion, bei der Infrastrukturentwicklung, im Umweltschutz und vor allem im Tourismusbereich bieten. Bedeutende Arbeitgeber in der Region (nach der Mitarbeiterzahl) sind z. B. TŘINECKÉ ŽELEZÁRNY, a. s., Liberty Ostrava a.s., Fakultätskrankenhaus Ostrava, Varroc Lighting Systems, s.r.o, OKD, a.s., Hyundai Motor Manufacturing Czech s.r.o., Vysoká škola báňská - Technická univerzita Ostrava (Bergbauhochschule – Technische Universität Ostrava), Vitesco Technologies Czech Republic s.r.o., Tieto Czech s.r.o., H R U Š K A , spol. s r.o., Siemens, s.r.o., Městská nemocnice Ostrava, příspěvková organizace (Stadtkrankenhaus Ostrava), Brose CZ spol. s r.o., Dopravní podnik Ostrava a.s., Teva Czech Industries s.r.o., SUNGWOO HITECH s.r.o., Ostravská univerzita (Universität Ostrava), BONATRANS GROUP a.s.
Links:
Moravskoslezský kraj (Region Mährisch-Schlesien) | |
Český statistický úřad (Tschechisches Amt für Statistik) |
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Úřad práce ČR (Arbeitsamt der Tschechischen Republik) |
Höchste Anzahl der in öffentlichen Arbeitsverwaltungen in der Mährisch-Schlesischen Region zum 31.3.2022 registrierten offenen Stellen (in absteigender Reihenfolge nach Anzahl der offenen Stellen):
- Handwerker und Instandsetzungspersonal, davon die meisten Stellen für Maurer, Ofenmacher, Pflasterarbeiter und Monteure im Trockenbau;
- Bediener von Anlagen und Maschinen, Monteure, davon die meisten Stellen für Montagearbeiter von sonstigen Erzeugnissen;
- Hilfsarbeiter und nicht qualifizierte Arbeiter, darunter am meisten für Arbeiter im Bereich Gebäudeausbau.
- Mitarbeiter in Dienstleistungen und Handel, davon die meisten Stellen für Köche (außer Chefköche), Hilfsköche.
Die höchste Anzahl von Arbeitsuchenden, die bei den öffentlichen Arbeitsverwaltungen registriert wurden, gibt es zum 31.3.2022 in folgenden Berufen (in absteigender Reihenfolge nach der Anzahl der registrierten Arbeitsuchenden):
- Hilfs- und unqualifizierte Mitarbeiter, davon bilden die zahlenmäßig größte Gruppe sonstige Hilfsarbeiter in der Produktion,
- Mitarbeiter im Dienstleistungssektor und Verkauf, davon bilden die zahlenmäßig größte Gruppe Mitarbeiter von Wach- und Sicherheitsagenturen,
- Anlagen- und Maschinenbediener, Monteure, davon bilden die zahlenmäßig größte Gruppe Fahrer von Pkw und kleinen Lieferfahrzeugen und Taxifahrer,
- Handwerker und Instandsetzungspersonal, davon bilden die zahlenmäßig größte Gruppe Werkzeugbauer und ähnliche Berufe.