Österreichisch-ungarische EURES-Partnerschaft unterstützt Start-ups

In Ungarn und Österreich reagiert die grenzüberschreitende Partnerschaft EURES Pannonia (EURES-T Pannonia) auf die sich verändernde Wirklichkeit mit der Suche nach neuen Lösungen für die Abstimmung von Arbeitskräfteangebot und -nachfrage, wozu auch selbstständige Tätigkeiten zählen. „In Anbetracht der gegenwärtigen Situation haben wir uns entschieden, Unterstützung anzubieten, die über unsere klassische, auf Arbeitnehmer zielende Weiterbildung hinausgeht“, erläutert der EURES-Berater Gábor Balabán. „Ob es dabei um die Gründung eines Unternehmens, die Arbeit als Freiberufler oder den Einstieg in ein Franchise-Unternehmen geht, EURES-T Pannonia möchte interessierten Arbeitsuchenden die Kompetenzen und Weiterbildung vermitteln, die für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit notwendig sind.“

Instrumentarium für die Selbstständigkeit

Obwohl es sich nur um ein Pilotprojekt handelt, bietet die Initiative bereits praktische Möglichkeiten für die Unterstützung der Menschen bei der Realisierung ihrer Ziele. „Da wir erst in diesem Jahr mit dem Pilotprojekt begonnen haben, gibt es noch immer sehr viel zu tun“, erläutert Balabán. „Aber wir haben bereits ein solides Instrumentarium von Kompetenzen und Weiterbildung zusammengestellt, damit Menschen, die sich selbstständig machen wollen, nicht auf sich alleine gestellt sind.“

Die Weiterbildung deckt alle Bereiche ab: von den Grundlagen für die Unternehmensgründung wie den gesetzlichen und verwaltungsrechtlichen Rahmen bis zu den Eckpfeilern für die Unternehmensführung wie die Beachtung von steuerrechtlichen Anforderungen.

Eine Win-Win-Situation

Für ein derart ehrgeiziges Pilotprogramm ist die grenzübergreifende Region ein ideales Umfeld. Aufgrund der sozialen Mobilität kann ein ungarisches Start-up leicht seine Produkte in Ungarn herstellen und in Österreich vertreiben. Anders ausgedrückt: Mit den richtigen Fähigkeiten verfügt ein in der Grenzregion niedergelassenes, neu gegründetes Unternehmen über den Zugang zu einem bedeutenden internationalen Markt.

Für viele Ungarn, die derzeit in Österreich leben und arbeiten, bietet das Programm auch die Möglichkeit, wieder nach Hause zurückzukehren. „Mit der richtigen Weiterbildung können diese Arbeitskräfte nach Ungarn zurückkehren, dort ihr eigenes Unternehmen gründen und möglicherweise einen besseren Lebensstandard genießen“, erklärt Balabán. „Gleichzeitig werden durch ihre Unternehmen neue Arbeitsplätze für andere arbeitslose Ungarn geschaffen, wodurch eine echte Win-Win-Situation entsteht.“

Grenzüberschreitende EURES-Partnerschaften

Grenzüberschreitende EURES-Partnerschaften finden sich in den Regionen, in denen viele Menschen grenzüberschreitend pendeln. Ihr Hauptzweck liegt in der spezifischen Beratung für die Arbeitsmobilität von Arbeitskräften, die in einem Land leben und in einem anderen Land arbeiten. In den grenzüberschreitenden Partnerschaften arbeiten öffentliche Arbeitsverwaltungen und Berufsbildungsdienste, Arbeitgeber, Gewerkschaften, lokale Behörden und andere Einrichtungen zusammen, die sich mit Fragen von Beschäftigung und Berufsbildung befassen, damit die Organisationen gemeinsam mehr erreichen.
 

Einschlägige Links:

EURES-T Pannonia

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