Wie kann ich mein Praktikum in einen Vollzeitjob verwandeln?

Ein Praktikum bzw. ein Ausbildungsplatz bietet viele Vorteile, doch wenn Sie die Hoffnung hegen, dass sich daraus eine Vollzeitbeschäftigung bei diesem Arbeitgeber entwickelt, dann müssen Sie anfangen, wie ein Arbeitnehmer zu denken.

Setzen Sie sich klare Ziele

Wenn Sie sich für ein Praktikum bewerben, dann verbinden Sie damit sicherlich persönliche ebenso wie berufliche Ziele. Doch es lohnt sich, sich bei manchen Zielen auch an den Anforderungen des Unternehmens zu orientieren. So sollten Sie sich bei den Erstgesprächen mit Ihrem Vorgesetzten nicht scheuen, danach zu fragen, was genau von Ihnen erwartet wird, und diese Informationen dann für die Dauer Ihres Praktikums zu einer „Aufgabenliste“ machen, die Sie abarbeiten. Wenn Sie klare Ziele vor Augen haben, können Sie sich ganz darauf konzentrieren – und wenn Sie diese dann erreicht haben, können Sie Ihren Chef am Ende mit einer ganzen Liste von Erfolgen beeindrucken.

Halten Sie sich den Bedarf Ihres Arbeitgebers vor Augen

Richtig, Sie absolvieren ein Praktikum, um beruflich voranzukommen, doch was braucht Ihr Arbeitgeber? Was wollen Ihre Vorgesetzten erreichen, und weshalb arbeiten sie so, wie sie arbeiten? Wenn Sie herausfinden können, was „Erfolg“ für diejenigen bedeutet, die in der Hierarchie höher gestellt sind, und Ihre Einstellung gegenüber Ihrer Arbeit mit den Unternehmenszielen abgleichen, dann sind Sie auf dem richtigen Weg.

Seien Sie bereit, auch Hilfstätigkeiten zu verrichten

Auch wenn es wichtig ist, den größeren Zusammenhang zu sehen und darüber nachzudenken, wo man selbst einen Mehrwert bieten kann, wird es auch immer Kleinarbeiten geben, die jemand übernehmen muss. Und als Praktikant kommen Sie dafür am ehesten in Frage! Wenn Sie zeigen, dass Sie auch mit Hilfsarbeiten gut klar kommen, dann werden Sie sich einen guten Namen machen. Wenn Sie auch die einfachsten Aufgaben mit Begeisterung und Sorgfalt erledigen, dann wird man Sie in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit mit interessanteren Aufgaben betrauen.

Machen Sie sich die Mühe, sich einzufügen

Wie kleiden sich die Mitarbeiter im Büro? Wie förmlich – oder informell – sprechen sie miteinander? Wie lang darf eine Kaffeepause dauern? Jedes Büro hat seine eigene Kultur. Finden Sie heraus, wie die ungeschriebenen Gesetze aussehen, und richten Sie sich danach. Dann fangen Sie wirklich damit an, sich einzufügen. Und je leichter Sie sich einfügen, desto eher werden die Leute Sie als Kollegen und nicht als „den Praktikanten“ ansehen.

Sagen Sie ihnen, dass Sie gerne bleiben würden

Es ist nicht immer offensichtlich, dass jemand, der ein Praktikum absolviert, in der Firma bleiben und daraus einen Vollzeitjob machen möchte. Also sorgen Sie dafür, dass dies offensichtlich wird! Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten und sagen Sie offen und ehrlich, dass dieses Praktikum in Ihren Augen der Beginn einer langen Beziehung ist, und fragen Sie, wie Sie dazu beitragen können, um einen größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Vielleicht überrascht man Sie ja und gibt Ihnen eine konkretere Vorstellung von den langfristigen Plänen der Firma und davon, wie Sie dort hineinpassen.

Seien Sie aufmerksam und helfen Sie anderen

Ist Ihr Kollege damit beschäftigt, Ablage zu machen, wo er doch etwas Wichtigeres tun könnte? Vielleicht könnten Sie anbieten, ihm etwas abzunehmen? Wenn Sie entsprechend aufmerksam sind und merken, dass Sie jemandem das Leben leichter machen können, wenn Sie ein wenig von der Verwaltungsarbeit übernehmen – und dies gut machen –, wird man sich an Sie erinnern. Von Charaktereigenschaften wie Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit ist in den meisten Stellenbeschreibungen wahrscheinlich nichts zu lesen, doch im Büro werden sie sehr wohl geschätzt. 

Stellen Sie Fragen... und tun Sie dies angemessen

Scheuen Sie sich nicht, sich nach der Arbeit der Menschen zu erkundigen, insbesondere, wenn Sie ihnen mit Ihren Fragen zu erkennen geben, dass Sie die Branche oder den Wirtschaftszweig besser verstehen wollen. Aber vergewissern Sie sich, dass Sie die Gefühle und Gedanken der Menschen richtig einschätzen. Stören Sie andere nicht bei der Arbeit und platzen Sie nicht in eine Sitzung hinein. Finden Sie den passenden Zeitpunkt, wenn die Leute nicht zu beschäftigt sind, und fragen Sie sie immer, ob ihnen ein Gespräch mit Ihnen gerade zeitlich passt. Und schließlich...

Zeigen Sie Ihre Wertschätzung

Bedanken Sie sich immer bei den Leuten für ihre Zeit, insbesondere, wenn sie ihre Arbeit unterbrochen haben, weil Sie einen Rat von ihnen brauchen oder etwas wissen möchten. Am Ende Ihres Praktikums könnten Sie Ihrem Arbeitgeber vielleicht sogar eine Karte oder eine Mitteilung schicken und Ihm für die Erfahrung danken... und an Ihre Kontaktdaten erinnern für den Fall, dass eine Vollzeitstelle frei werden sollte.

 

Weitere Informationen:

Europäische Jobtage

Drop’pin@EURES

Suche nach einem EURES-Berater

Lebens- und Arbeitsbedingungen in den EURES-Ländern

EURES-Portal

EURES-Veranstaltungskalender

Vorschau auf Online-Veranstaltungen

EURES auf Facebook

EURES auf Twitter

EURES auf LinkedIn