Europa bietet in der Tourismusbranche das ganze Jahr über Beschäftigungsgelegenheiten

Europe offers tourism job opportunities all year round — Shutterstock

Das Fremdenverkehrsgewerbe hat in der gesamten EU, angefangen von Reisezielen an der Küste und in den Bergen bis hin zu beliebten Städten, zahlreiche Beschäftigungsgelegenheiten zu bieten. Direkt und indirekt stellt dieser Sektor in Europa 25 Millionen Arbeitsplätze bereit. Die Europäische Kommission und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) haben darauf hingewiesen, dass der Tourismussektor der größte Arbeitgeber für junge Menschen, Migranten, Teilzeitbeschäftigte und Frauen ist. Die Branche benötigt Arbeitskräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen und ermöglicht daher einen raschen Einstieg bzw. Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.

Wie die jüngsten Daten der Welttourismusorganisation (UNWTO), der für die Förderung eines verantwortungsvollen, nachhaltigen und allgemein zugänglichen Fremdenverkehrs zuständigen Organisation der Vereinigten Nationen, zeigen, verzeichnete Europa (sowohl die 28 EU-Mitgliedstaaten als auch außerhalb der EU gelegene Reiseziele) Ende August 2017 einen Anstieg der Zahl der ankommenden internationalen Gäste gegenüber dem Vorjahr um 8 %. In dem Bericht über kurzfristige Trends im Fremdenverkehr in der Europäischen Union „European Union Short-Term Tourism Trends“ wird auch festgestellt, dass die größte Zunahme bei den Urlaubsreisezielen in der EU in Südeuropa zu beobachten war; hier lag die Steigerung der Zahl der ankommenden internationalen Touristen im gleichen Zeitraum bei 12 %.

Dem Bericht zufolge wuchs die Zahl der ankommenden internationalen Gäste in Kroatien, Zypern, Malta und Slowenien (gegenüber dem Vorjahr) zweistellig (Stand: Ende August). Auch Griechenland, Italien, Portugal und Spanien verzeichneten ein starkes Wachstum. Diese Länder standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Jobtags im Februar 2017. „Seize the Summer with EURES 2017“ (Nutze den Sommer mit EURES 2017) brachte Arbeitsuchende aus allen Mitgliedstaaten der EU und des EWR mit Arbeitgebern aus Südeuropa zusammen, die engagiertes Personal mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen und unterschiedlicher Vorbildung suchten. Dieses Online-Angebot richtete sich ausschließlich an Arbeitgeber in den Bereichen Fremdenverkehr und Hotel- und Gaststättengewerbe in Kroatien, Zypern, Griechenland, Italien, Malta, Portugal, Slowenien und Spanien. In dem Nachrichtenartikel „Durch den Online-Jobtag gelangt eine französische Reiseleiterin auf die portugiesischen Inseln“ können Sie nachlesen, dass sich diese Veranstaltung für den portugiesischen Reiseveranstalter, TuriAzores, und für Laura Combrié, eine Französin auf Arbeitssuche, gelohnt hat.

Ganzjährig phantastische Beschäftigungsaussichten in der Tourismusbranche

Einige südeuropäische Länder z. B. Griechenland und Spanien konzentrieren sich zunehmend auf neue Bereiche, um vom herkömmlichen Fremdenverkehrskonzept „Sonne und Strand“ auf ein breites Spektrum mit Angeboten rund um verschiedene Themenfelder überzugehen.

Dies sind unter anderem:

Städtekurzreisen;
Kulturreisen;
Gesundheitsurlaub;
Wellness-Urlaub;
Romantikurlaub;
Abenteuer- oder Luxusreisen;
Konferenz-, Tagungs- und Veranstaltungsreisen.

Derartige Initiativen wirken sich auf die Beschäftigungsaussichten im Fremdenverkehrssektor positiv aus, vor allem für diejenigen, die sich für ganzjährige Arbeitsangebote interessieren.

In Regionen wie dem finnischen Lappland können Arbeitsuchende auch im Winter Arbeit finden. Dieser Region widmete EURES bei der Online-Stellenbörse besondere Aufmerksamkeit. Als weiterer Arbeitsmarkt ist Island zu nennen, wo die Zahl der ankommenden internationalen Touristen in den ersten acht Monaten des Jahres 2017 (gegenüber dem Vorjahr) deutlich zunahm [siehe Vierteljahresbericht, den Tourism Economics (ein Unternehmen von Oxford Economics) für die Europäische Tourismuskommission (ETK) erstellte]. „European Tourism in 2017: Trends & Prospects (Q3/2017)“: Die vierteljährliche Übersicht über Trends und Aussichten (drittes Quartal 2017) zeigte, dass Island als Ziel amerikanischer Reisender das schnellste Wachstum aufwies und dass sich das Land auch bei italienischen Touristen großer Beliebtheit erfreute.

Ankunft ausländischer Touristen könnte weitere Arbeitsplätze für Europäer mit Sprachkenntnissen bedeuten

Neben Englischkenntnissen könnten Kenntnisse in weiteren Fremdsprachen bei Ihrer Arbeitssuche im Fremdenverkehrs-/Gastgewerbe hilfreich sein. Europa gewinnt bei chinesischen und indischen Besuchern zunehmend an Beliebtheit. Dem ETK-Bericht zufolge kam es kürzlich auch zu einem Anstieg bei der Zahl der ankommenden Gäste aus Russland. Aus diesem Bericht geht auch hervor, dass sich die steigende Tendenz beim Besucherzustrom aus China in allen europäischen Reisezielen fortsetzte. „Die Nachfrage im Tourismusbereich aus diesem Markt [China] wurde durch günstige wirtschaftliche Bedingungen und die zuvor nicht erreichte Expansion der chinesischen Mittelklasse gestützt“, hieß es im Bericht. Eine weitere Erkenntnis aus dem Bericht ist, dass Serbien als Reiseziel für chinesische Touristen die größte Zunahme zu verzeichnen hatte, sowohl bei der Zahl der ankommenden Gäste als auch bei der Zahl der Übernachtungen.

Auch in Indien war die Nachfrage nach Reisen in europäische Länder groß; Schätzungen zufolge kamen aus diesem Land 14 % mehr Touristen. Ausgedrückt als Zahl der ankommenden Gäste (auf der Grundlage der Daten bis September 2017) war Kroatien für indische Touristen das beliebteste Reiseziel. In dem Bericht hieß es weiter: „Mit der Zeit wird das Land [Indien] als Herkunftsmarkt für europäische Reiseziele immer wichtiger werden.“

Die Kommission trägt der wachsenden Bedeutung Chinas für den europäischen Fremdenverkehrssektor Rechnung und wird 2018 zusammen mit der nationalen Fremdenverkehrsverwaltung Chinas das Tourismusjahr „EU-China Tourism Year (ECTY)“ organisieren.

Bei der Suche nach Arbeit im Fremdenverkehrs-/Gastgewerbe können Sie auf dem EURES-Portal:

nach Trainee-Ausbildungsplätzen und Lehrstellen suchen (siehe Trainee-Ausbildungsplatz, Praktikumsplatz oder Lehrstelle – was ist das Richtige für Sie?);
einen Skills-Pass erstellen;
an Online- und Präsenzstellenbörsen teilnehmen;
EURES-Mitarbeitern persönlich begegnen oder mit EURES-Mitarbeitern online chatten, um sich zur Karriereentwicklung beraten zu lassen.

Verwandte Links:

Europäische Kommission

Internationale Arbeitsorganisation (ILO)

European Union Short-Term Tourism Trends

Seize the Summer with EURES 2017

Durch den Online-Jobtag gelangt eine französische Reiseleiterin auf die portugiesischen Inseln

Finnisches Lappland

Online-Stellenbörse

European Tourism in 2017: Trends & Prospects (Q3/2017)

Chinas wachsende Bedeutung

ECTY

Trainee-Ausbildungsplatz, Praktikumsplatz oder Lehrstelle – was ist das Richtige für Sie?